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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Habbo
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 423 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2024
Mordshexerei
Stadler, Marion

Mordshexerei


sehr gut

In der Rolle der Privatdetektivin mischt Mary mit Bär wieder gehörig mit im Falle von Schmierereien an der Kirche, später an einem Grab und an Privathäusern sowie der Verwüstung von Gräbern. Ursprünglich beauftragt vom Pfarrer und der Messnerin wird sie bei einer Überwachung hinterrücks niedergeschlagen und die örtliche Polizei übernimmt, zumal dann noch die Leiche der örtlichen „Hex“ gefunden wird. Mary zur Hauptverdächtigen mutiert, wäre nicht Mary, würde sie sich nicht unverdrossen in die Ermittlungen stürzen. Chaotisch, witzig, vergnüglich. Nicht so ernst wie Holzklotzmisere. Und wieder sehr menschelnd. Meine Lieblingsprotagonistin; Penelope.

Bewertung vom 10.09.2024
Zweimal stirbt's sich besser (eBook, ePUB)
Vögl, Ulrike

Zweimal stirbt's sich besser (eBook, ePUB)


sehr gut

Vor dem Hintergrund der sprachlichen und emotionalen Kämpfe, die die Hamburger Kommissarin in Augsburg mit den dortigen Kollegen und Mitmenschen auszufechten hat, treten die Tötungsdelikte fast in den Hintergrund. Eher tragisch die Geschichte, die sich hinter den beiden getöteten Individuen verbirgt. Eher saukomisch die Hürden, denen sich die zug'reiste Saupreissin im Augsburgischen gegenübersieht. Als Leser ist es nicht ganz nachvollziehbar, dass Helena so gar nichts versteht, aber wer schon mal dort war und das Gesprochene gehört hat, weiß, dass man eh nur Bahnhof versteht. Fazit: Eine eher tragische Geschichte, verpackt in viel Witz und Humor.

Bewertung vom 09.09.2024
Deine größte Angst (eBook, ePUB)
Bürgel, Matthias

Deine größte Angst (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Attentat auf dem Weihnachtsmarkt in Konstanz, das fatal an das auf dem Breitscheidplatz in Berlin erinnert. Man sucht lange überaus vergeblich nach dem Täter. Einen Hintergrund wie in Berlin kann man aber bald ausschließen. Falk Hagedorn wird mehrfach von den Ermittlern gebeten, als Fallanalytiker an dem Fall mitzuarbeiten. Was der aber ablehnt. Das Angebot des Bürgermeisters, sich um die Opfer und Angehörigen der Opfer zu kümmern, sie zu beraten, nimmt er nach anfänglichem Zögern aber an. Er selbst hat auf dem Weihnachtsmarkt ein Kind in seinen Armen sterben sehen. Sehr spannend wird in diesen Gruppentreffen jeweils aus Sicht der Teilnehmer deren Wahrnehmung des Tages des Attentats und der Ereignisse dargestellt. Ein äußerst interessanter Ansatz. Auch die Tätersicht wird dargestellt und die Geschichte zu einem Knall zusammengeführt, im wahrsten Sinne des Wortes. Und auch die perfiden Machtspielchen im Hintergrund werden beleuchtet. Es ist bedauerlich, dass Falk sich nun in seine Auszeit begibt. Man hätte noch viel von ihm erwartet.

Bewertung vom 08.09.2024
Bis in alle Endlichkeit
Kestrel, James

Bis in alle Endlichkeit


gut

Die uralte Geschichte des Wunsches nach dem ewigen Leben, erschreckend und düster umgesetzt. Ein Privatdetektiv, der mit grenzwertigen Methoden Aufträge eines auch eher grenzwertigen Rechtsanwalts annimmt und ausführt, dabei fast versehentlich in den vermeintlichen Selbstmord einer jungen Frau verwickelt wird und dann im Auftrag von deren Mutter versucht, herauszufinden was tatsächlich passiert ist. Von dann an geschehen nurmehr merkwürdige Dinge und er sieht sich einem extremen Fall des Klonens von Menschen gegenüber, in der jeder jederzeit über Leichen geht und – natürlich – wieder einmal höchste Kreise von Wirtschaftsbossen und Politikern verwickelt sind. Spannend geschrieben, liest sich flüssig weg. Aber die Methoden der Protagonisten bleiben moralisch fragwürdig, es kommen zu viele mit zuviel einfach so davon. Außerdem sollten Fehler wie u.a. auf S. 202/203 nicht vorkommen. Da hat der Detektiv Claires Notizbuch in deren Safe gefunden, das er Madeleine zu lesen gibt. Die ihm dann Madeleines Tagebuch zurückgibt. Das sie dann aber immer noch liest, um es auf der nächsten Seite zuzuklappen und zurückzugeben.

Bewertung vom 03.09.2024
Schlafe ein, mein Mädchen (eBook, ePUB)
Dützer, Volker

Schlafe ein, mein Mädchen (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein sehr wendungsreicher Krimi, in dem gleich mehrere Personen ein falsches Spiel spielen und dem Polizisten Ben Funke sowie der Profilerin Helen übel mitspielen. Fast wären die perfiden Pläne der Akteure aufgegangen. Mag es auch ein wenig unwahrscheinlich sein, dass Ben seinen Häschern immer wieder entkommen kann und stellen sich die Aktionen des Phantom letztendlich als recht dämlich heraus, ist doch das Hin und Her dieser Geschichten sehr spannend erzählt, die Akteure authentisch, die Story lesefreundlich überbracht. Und auch gelegentlich witzig durchsetzt, wie z.B. mit dem Bärchenorakel. So sind auch fast 450 Seiten recht schnell "überflogen". Der Titel erschließt sich allerdings nicht ganz.

Bewertung vom 02.09.2024
Nuss und Schluss. Ein Hansel & Pretzel Krimi (eBook, ePUB)
Baker, Dani

Nuss und Schluss. Ein Hansel & Pretzel Krimi (eBook, ePUB)


gut

Wer leichte Kost mag, Cosy Crimes mit leicht unbedarften Protagonisten, der ist hier richtig. Linn gerade erst nach einer gescheiterten Beziehung in Kitchener angekommen, stolpert über die Leiche der Stadträtin Stark. In den ermittelnden Kommissar, der ihrem Beuteschema - groß, blauäugig, blond - entspricht, verguckt sie sich prompt. Und steckt ihre Nase in Dinge, die sie eigentlich nichts angehen. Hört hier und da etwas, reimt sich dies und jenes zusammen, sagt dem von ihr vermuteten Täter seine Taten auf den Kopf zu. Dass sie die Zusammenhänge als einzige herausfindet, dass die Polizei extrem schlampig ermittelt - eher unglaubwürdig. Aber Cosy Crime eben.

Bewertung vom 02.09.2024
In Zeiten des Todes
D'Andrea, Luca

In Zeiten des Todes


sehr gut

Ein verstörendes Buch. Definitiv kein Krimi, obwohl es um Morde an Prostituierten geht. Aber viel mehr um den Werdegang und die Hintergründe verschiedener Personen in Polizeidiensten und auf Seiten der Presse in den frühen 90er Jahren. Es wird ausführlich beleuchtet, was sie umtreibt, was sie verletzt hat, welche inneren Abgründe sie alle haben, wie sie sich im Verlaufe der Jahre verändern – im Wesentlichen nicht zum Guten. Hier ist eher ein „Sittengemälde“ der Zustände bei der Polizei und in der Politik dieser Zeit entstanden. Unsittengemälde träfe es aber besser, denn es geht hier auch um Machtmissbrauch, Korruption, Selbstgerechtigkeit, Überschätzung, Heimtücke ... Zum Schluss, im Heute, ist offenbar der Autor des Buches derjenige, der sich von einem ehemaligen Redakteur der örtlichen Zeitung, der in die Vorfälle an vorderster Front involviert war, die Geschehnisse von damals hat erzählen lassen, um eben diese Buch zu schreiben. Ein eindringliches, sehr langes Erzählen, das sich darin gefällt, die teils beängstigenden Gedankengänge der Protagonisten immer und immer zu wiederholen. Das Buch macht merkwürdig betroffen, löst fast depressive Züge aus. Nichts für Leute, denen es seelisch ohnehin schon nicht gut geht.

Bewertung vom 26.08.2024
Eulenschrei / Nils Trojan Bd.12
Bentow, Max

Eulenschrei / Nils Trojan Bd.12


sehr gut

Das Unheil kündigt sich nicht nur wörtlich zu Beginn des ersten Teils an, der Prolog, so möchte man diesen Teil hier einmal nennen, lässt erahnen, dass da etwas ganz und gar Übles sich ankündigt. Der Verlauf der Geschichte, in der mehrere Todesfälle kurz hintereinander die Ermittler in Atem halten, zeigt, dass hier eine schwer gestörte Person am Werke ist. Kurze Rückblicke erklären, wie es dazu kommt, ohne die Leser vorzeitig auf die richtige Spur zu bringen. Die Fälle hängen nicht nur durch die bei den Toten aufgefundenen Lebkuchenmänner zusammen, sondern auch durch die perfide Mordmethode und fehlende Gliedmaßen. Ansonsten offenbart sich den Ermittlern der Zusammenhang lange nicht. Aber alle - fast alle – Personen hängen miteinander zusammen, was sich spät, sehr spät, offenbart und in einem furiosen Schluss endet. Vielleicht ein bisschen viel hineingestopft in die Geschichte. Warum Lebkuchenmann, Clown, Eulenfrau ... Es verwirrt und erschließt sich auch nicht ganz. Die Geschichte an sich ist stark erdacht und sehr zügig vorangetrieben bis eben zum Schlussknall.

Bewertung vom 23.08.2024
Der Beißer (eBook, ePUB)
Seinsche, David

Der Beißer (eBook, ePUB)


gut

Ein abgewrackter und ein unerfahrener FBI-Agent werden zusammengespannt, um im Falle eines Toten zu ermitteln, der durch zahllose Bisswunden und fehlende Gliedmaßen völlig entstellt ist. Es bleibt nicht bei diesem Toten. Schnell folgen weitere und die FBI-ler geraten schnell unter Druck. Die Getöteten waren aufstrebende Jungpolitiker und Kinder reicher Eltern mit viel Macht und Einfluss. Mehr Gemeinsamkeiten lassen sich jedoch zunächst nicht feststellen. Erst durch den Einsatz einer sehr findigen Computer-Expertin, die nicht unbedingt im legalen Rahmen arbeitet, und durch eine (eher unwahrscheinliche) Unaufmerksamkeit des Täters kann der Knoten gelöst werden, was dann im Grunde aber auch wieder gründlich schief läuft. Eine Geschichte, die ab und an aufgelockert wird durch die sparsam eingestreute Sicht des Täters. Die sehr detailliert auf das sich Zusammenraufen der unterschiedlicher nicht sein könnenden Männer eingeht, auf deren Befindlichkeiten und Hintergründe. Die auch die Örtlichkeiten genau unter die Lupe nimmt. Das alles ist an sich eine gute Mixtur und im Prinzip auch gut geschrieben. Der Lesefluss wird allerdings ausgebremst, da ständig von dem älteren bzw. dem jüngeren Agenten die Rede ist, wenn wer was gesagt hat, anstatt schlicht die Namen zu nennen. Auch die ständigen Formulierungen mit welche, welcher, welches statt die der oder das stören erheblich. Erinnert sehr an ein Aufsatzschreiben. Das Ende kommt ein bisschen plötzlich und endgültig. Es erschließt sich eben durch das Ende, wie es ist, nicht, wieso der Täter gerade diese perverse Tötungsmethode wählte. Fazit: Vom Ansatz her gut, in der Umsetzung teilweise aber nicht überzeugend.

Bewertung vom 20.08.2024
Frühstück mit Elvis
Sagenroth, S.

Frühstück mit Elvis


sehr gut

Elvis, ein Kater, versteht die Welt nicht mehr. Eben noch die verwöhnte Hauskatze in trauter Zweisamkeit mit Klärchen, seiner Dosenöffnerin, findet er sich im Tierheim wieder, wo er wohl, wie der einäugige Oskar ihm mitteilt, den Rest seiner Katzenleben verbringen wird. Das verleitet ihn zu einer abenteuerlichen Flucht und zur Suche nach Klärchen. Dabei gerät er an merkwürdige Menschen, eine elegante Katzendame, in ungeklärte Todesfälle und einen Entführungsfall. Etwas viel für eine so gar nicht abenteuerlustige Hauskatze, wären da nicht Chloe und die Koblenzer Katzencommunity. Witzig und lesefreundlich geschrieben, aus wechselnden Perspektiven von Mensch und Katze, kurzweilig. Ein Wohlfühlkrimi.