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Bewertungen
Insgesamt 170 BewertungenBewertung vom 29.04.2020 | ||
Fantastic Stories for Fearless Girls „Fantastic Stories for Fearless Girls“ fügt sich nahtlos in die Reihe der Bücher ein, die von rebellischen und starken Frauen- und Mädchenfiguren erzählen und die generell mit Rollenklischees aufräumen. „Good Night Stories for Rebel Girls“ und „Stories for Boys Who Dare to be Different“ zum Beispiel. Gut so, denn Geschichten über starke Männer, Helden und ehrenhafte Ritter gibt es zur Genüge. Es wird Zeit, dass hier der Spieß umgedreht wird und von furchtlosen Frauen erzählt wird! In dieser Geschichtensammlung sind 15 Erzählungen aus aller Welt versammelt, die von Mädchen und Frauen berichten, die mutig und entschlossen ihren Weg gehen. |
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Bewertung vom 11.04.2020 | ||
„Fremdes Licht“ von Michael Stavarič wirkte auf mich geheimnisvoll, bedeutend und aufregend. Eine Genforscherin, die alleine in einer von Schnee und Eis bedeckten Welt erwacht, nachdem die Erde durch einen Kometeneinschlag zerstört wurde? Die sich an die Zeit mit ihrem Großvater in Grönland und an die Kultur, die Weisheit und die Überlebensstrategien der Inuit erinnert? Das versprach ein rundum spannendes und gleichzeitig tiefsinniges Abenteuer zu werden. Doch leider sprang der Funke letztendlich nicht über, ich habe das Buch nach etwas mehr als der Hälfte abgebrochen. Warum dies der Fall war, und warum ich dennoch überzeugt bin, dass der Roman Lesern, die sich darauf einlassen können, dennoch viel bietet, erläutere ich hier. |
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Bewertung vom 07.04.2020 | ||
Das große Buch für Pferdefreunde Pferde sind faszinierende Geschöpfe und ich kenne kaum ein Kind, dass nicht stehen bleibt, sobald es eines der Tiere während eines Spaziergangs zu Gesicht bekommt. Für alle Kinder, die sich darüber hinaus noch mehr für Pferde interessieren oder gar reiten lernen wollen, ist „Das große Buch für Pferdefreunde“ von Karolin Leszinski wie geschaffen. Aber auch Kindern, die bereits angefangen haben, Reitstunden zu nehmen, wird mit diesem Sachbuch nicht langweilig. Sogar Erwachsene können beim Lesen viel lernen. So zumindest ist es uns ergangen, wir staunten angesichts der Fülle an Informationen und der wunderschönen Illustrationen von Thea Roß. Ein Buch für die ganze Familie also. |
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Bewertung vom 22.03.2020 | ||
Lange Zeit waren Helena und Paris für mich der Inbegriff des Trojanischen Krieges aus der griechischen Mythologie. Das hat sich mit „Das Lied des Achill“ von Madeline Miller jedoch gründlich geändert, denn darin sind Achill und Patroklos die Hauptfiguren. Mit viel Gefühl nimmt die Autorin die Perspektive von Patroklos ein und erzählt von seiner Kindheit, seinem ersten Zusammentreffen mit Achill und der überwältigenden Liebe, die daraus erwächst. Dabei bleibt Miller der ursprünglichen Version weitestgehend treu, interpretiert diese jedoch auf ihre Weise, um eine vollkommen neue Geschichte zu erzählen – eine Geschichte von Liebe, Verzweiflung, Hoffnung und Schmerz. |
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Bewertung vom 10.03.2020 | ||
Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle / Eddie Fox Bd.1 Eddie Fox ist ein 299 Jahre alter Geist, der friedlich das Turmzimmer seiner Burg Stormy Castle bewohnt. Er mag seine Kniebundhosen und Pullunder und er mag Tilla, seine Fledermaus-Freundin. Was er gar nicht mag, sind Kinder. Und das, obwohl er selbst noch ein Kind ist, denn dummerweise starb er leider im zarten Alter von zehn Jahren. Seine Eltern – ebenfalls Geister – sind viel auf Reisen und ab und an kommt der Drache Golfo zu Besuch. So lebt es sich gar nicht schlecht. Doch dann geschieht etwas, das alles durcheinanderbringt: Stormy Castle soll in eine Schule umfunktioniert werden. Also beschließt Eddie, die ersten „Burgbesetzer“, die Schuldirektorin nebst Tochter Pia sowie zwei Bauarbeiter und der Hausmeister, aus seiner Burg zu vertreiben. Das klang nach einer amüsanten Geschichte mit einem sympathischen Geisterhelden, der am Ende vielleicht lernt, dass nicht unbedingt alle Kinder schlimm sind. |
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Bewertung vom 29.02.2020 | ||
Wer auf der Suche nach einer überraschenden und besonderen Geschichte ist, liegt mit „Feenstaub“ von Cornelia Travnicek schon ganz richtig. Fantasievoll und gleichzeitig mit bedrückendem Ernst, erzählt sie die Geschichte von Petru, Cheta und Magare, die als Taschendiebe die Schatzkiste ihres Krakadzil befüllen. Sie sind traurig und einsam. Sie vermissen Eltern, die sie entweder kaum kennen oder die sie nicht mehr haben wollen. Sie halten zusammen, aber nur weil sie müssen, nicht, weil sie Freunde sind. Sie leben isoliert und befolgen Befehle und Anweisungen. Freude bringt ihnen allein der „Feenstaub“, den sie zur Belohnung vom Krakadzil erhalten. Er macht alles ein wenig bunter und es fühlt sich an, als könne man fliegen. |
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Bewertung vom 28.02.2020 | ||
„Marianengraben“ von Jasmin Schreiber erzählt eine Geschichte, die von Tod, Krankheit, Trauer und Depression handelt. Davon, wie ein Verlust so schwer wiegen kann, dass man tief in den Marianengraben hinabtaucht und man es aus eigener Kraft nicht schafft, wieder an die Oberfläche zu tauchen. Und doch steckt dieser Roman voller Lachen, Lebensfreude und Hoffnung. Und ist es nicht auch in Wirklichkeit so? Dass der Tod unausweichlich zum Leben dazugehört? Dass Trauer und Glück ganz nah beieinander liegen? Wir bewegen uns immer auf einem schmalen Grad zwischen diesen beiden Zuständen, verdrängen das Negative nur allzu gerne – bis wir jemanden verloren haben und uns die Vergänglichkeit von allem bewusst wird. „Man spürt erst etwas durch Veränderung“, sagte Jasmin Schreiber im Rahmen einer Lesung. Ein Gedanke, der ihren Roman durchdringt und so unglaublich faszinierend macht. Es geht um Veränderung des Lebens durch Verlust und Tod, es geht um die Verwandlung von Trauer zu Akzeptanz und es geht, ganz praktisch, um die Veränderung des Alltags. Begeben wir uns also gemeinsam mit den Protagonisten auf einen Roadtrip der Veränderung. |
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Bewertung vom 13.01.2020 | ||
Die USA sind zu den Gläsernen Nationen geworden, in denen Transparenz und Vertrauen groß geschrieben werden. Damit sollen Diskriminierung, Populismus und impulsive Entscheidungen der Vergangenheit angehören. Zu diesem Zweck werden Menschen in Rationale und Emotionale unterteilt, je nach natürlicher Veranlagung. Mit Hilfe eines Testverfahrens wird ermittelt, welchem „Trait“ man angehört. Klingt sehr nach der Dystopie-Reihe „Die Bestimmung“ von Veronica Roth? Auch hier werden Menschen in verschiedene Gruppen unterteilt, die ihrem Charakter am ehestens entsprechen. Es gibt anfangs tatsächlich zahlreiche Überschneidungen, wodurch meine Erwartungen im ersten Drittel etwas enttäuscht wurden. Doch dranbleiben lohnt sich, denn danach wurde ich überrascht: die Geschichte nimmt eine Wendung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte. |
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Bewertung vom 04.01.2020 | ||
Das vergangene Jahr wurde geprägt von der Fridays For Future-Bewegung rund um Greta Thunberg, die beschlossen hatte, Freitags zu streiken, bis die Regierungen der Länder etwas für die Natur, die Umwelt und schlussendlich für unser Klima tun. Im Verlauf des Jahres haben sich ihr unzählige Menschen angeschlossen, es wurden mehr Kinder und Jugendliche, die sich informierten und sich für einen Klimawandel einsetzten. Eltern, Großeltern, Forscher, Wissenschaftler kamen hinzu, und auch einige Politiker wurden von der Notwendigkeit von Veränderung überzeugt. Es war ein enorm spannendes, aber auch frustrierendes Jahr, denn bislang ist man in den meisten Ländern meilenweit davon entfernt, die Klimaziele zu erreichen. Dieses Thema wird uns also auch in 2020 weiterhin begleiten und sicherlich werden auch die Jüngsten irgendwann fragen: Was passiert da eigentlich? Warum demonstrieren auf der ganzen Welt so viele Kinder und Jugendliche? Hier setzt „Greta und die Großen“ von Zoë Tucker und Zoe Persico an. Das Duo hat, inspiriert von Greta Thunbergs Geschichte, ein Kinderbuch zum Thema Natur- und Umweltschutz herausgebracht, das einfache und kindgerechte Erklärungen für Kinder ab 4 Jahren liefert. |
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Bewertung vom 29.12.2019 | ||
Fazit: Kayla Ancrum hat mit "The Wicker King" ein beeindruckendes Werk geschaffen, in dem die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auf faszinierende, aber auch bedrückende und schmerzhafte Weise miteinander verschwimmen. Als Leser weiß man nicht, was einen mit dieser Geschichte erwartet. Es ist kein klassisches Jugendbuch, es ist aber auch kein Fantasy-Roman. "The Wicker King" befindet sich in einer Grauzone dazwischen, ähnelt stellenweise sogar einem Psychothriller, und ich lege jedem ans Herz, dieses Buch zu lesen! Es ist einzigartig in seiner Gestaltung, sprachlich herausragend, und die Geschichte berührt auf so vielfältige Art und Weise, dass sie einem noch nach Wochen nachhängt. |
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