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Benutzername: 
Dine
Wohnort: 
Eislingen
Über mich: 
ich lese für mein leben gerne! krimis/thriller, paranormale romane, jugendromane, frauenromane

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2011
Flammender Zorn / Die Tribute von Panem Bd.3
Collins, Suzanne

Flammender Zorn / Die Tribute von Panem Bd.3


sehr gut

Nordamerika gibt es nicht mehr. das Land wurde in insgesamt 13 Bezirke aufgeteilt und das Kapitol herrscht über die verschiedene Gebiete mit eiserner Faust. "Big Brother is watching you", denn jedes Jahr müssen aus allen Distrikten zwei Kinder, ein Mädchen und ein Junge, ins Kapitol, um vor laufenden Kameras ein Spiel auf Leben und Tod zu spielen. Auch Katniss musste daran teilnehmen, sogar zwei Mal und dadurch wurde sie zum Vorbild, zum Spottölpel, der sich gegen das Kapitol stellte.

Neben Distrikt 13 existiert nun auch Distrikt 12 nicht mehr und die Überlebenden hausen in unterirdischen Räumlichkeiten unter dem Areal von Sektor 13.
Katniss ist nun der Spottölpel für die Rebellen und ihr Mitstreiter Peeta, aus den Hungerspielen, ein Gefangener des verhassten Kapitols.
Dadurch fühlt sich Katniss ziemlich auf sich allein gestellt, denn auch ihr bester Jugendfreund Gale veränderte sich in diesem letzten Band sehr stark und das nicht gerade zu Katniss Vorteilen.

In den kurzen Momenten, in denen es um Peeta und seine missliche Lage ging, fühlte ich richtig mit ihm. Diese Szenen konnte ich kaum lesen und ich musste immer mindestens eine Träne verdrücken.
Im Laufe der drei Teile von "Die Tribute von Panem" habe ich ihn richtig lieb gewonnen und ins Herz geschlossen, und so litt ich mit ihm bei seinen Auftritten und was er währenddessen und danach ertragen musste.

Finnick, ein Mittribut aus dem zweiten Teil der Trilogie, wuchs mir in diesem Band ebenfalls sehr ans Herz und er entwickelte sich als guter Freund für Katniss, die sich immer mehr als Spielball beider Parteien fühlte.
Und da Peeta ja unerreichbar war und Gale sich verrannt hatte, war Katniss froh, wenigstens einen Freund an ihrer Seite zu haben.

Wo die ersten beiden Bände ja schon düster und dramatische Momente hatten, wirkte der letzte Teil der Trilogie durch das gesamte Buch hindurch erdrückend. Es fühlte sich an, als schwebe eine große schwarze und undurchdringliche Wolke über mir, während ich dieses Buch las, was die Dramatik und das bedrohliche Gefühl noch verstärkte.
Die Autorin brachte es gut zur Geltung, was Katniss in diesem Band durchstehn musste. Überall lauerten Gefahren, egal in welche Richtung sie sich wendete und selbst ihren Freunden hatte sich Misstrauen gebildet.Und alles war überlagert von einer spürbaren Verzweiflung, die Katniss ergriffen hatte. Ich konnte ihre Traurigkeit, die sie erfüllte, sehr gut nachempfinden.
So wurde Katniss durch den gesamten dritten Teil von Zweifeln geplagt, bei denen ich mit ihr litt und sie am liebsten in den Arm genommen hätte.
Was ist der richtige Weg, welche Entscheidung führt zur Erlösung vom Kapitol und wie kann sie ihre Freunde schützen, auch wenn diese ihr Steine in den Weg legen?

Katniss und Peeta machten eine teilweise sehr schmerzliche Leidenstour durch, die mich echt erschreckte. Deswegen ist dieser dritte Teil dieser Serie in meinen Augen eigentlich kein Jugendbuch mehr. Schon die ersten zwei Bände waren extrem, aber "Flammender Zorn" ist noch heftiger, wie ich finde.

Den Schluss fand ich zudem leider nicht so ganz stimmig. Manches wurde in einer Nebenhandlung nur kurz erwähnt und damit hatte es sich, und das gute Verhältnis zwischen Katniss und mir litt dadurch etwas. Ich hatte das Gefühl, sie entglitt mir, weswegen ich auch mit dem Abschied ziemlich unzufrieden bin. Darum bekommt der abschließende Teil auch nur vier bis fünf Sterne, da mir einfach etwas undefinierbares gefehlt hat.

Sei noch erwähnt, dass auch dieser Roman in der Gegenwart erzählt wird, was für manch einen Leser gewöhnungsbedürftig sein könnte.

"Die Tribute von Panem"-Trilogie:
1. Tödliche Spiele
2. Gefährliche Liebe
3. Flammender Zorn

© 12.3.2010

8 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.03.2011
Hexenlicht / Dark Magic Bd.1
Ashwood, Sharon

Hexenlicht / Dark Magic Bd.1


sehr gut

Holly Carver stammt aus einer alten Hexenfamilie, die es schon seit mehreren Generationen gibt.
Um sich ihr Studium zu finanzieren, befreit sie deshalb nebenher Häuser von Poltergeistern, Flüchen und sonstigem übernatürlichen Ungeziefer.
Als ihr Freund selbst mal von einem befallenen Haus „verschluckt“ wird und sie ihn sowie andere daraus befreit, steht sie plötzlich wieder alleine da, weil er mit der Hexenexistenz von Holly nicht klar kommt.
Nun ist sie wieder solo und hat nur ihren „Assistenten“ Alessandro, der ein fünfhundert Jahre alter Vampir ist. Er hilft seit Jahrzehnten den Caver-Hexen bei ihren kniffligen Fällen und ist ein sehr guter Freund der Familie geworden. Zudem sieht er gut aus und die Autorin gibt dem Leser immer wieder durch Alessandros Gedanken zu verstehen, dass er Holly gehört, und sie ihm.
Durch einen Vorfall in Hollys eigenem Haus müssen die beiden wieder zusammenarbeiten und kämpfen bald Seite an Seite gegen einen mächtigen Dämon, der zwar langsam, dafür aber ziemlich geschickt die Stadt Fairview untergräbt. Zudem taucht noch die Vampirkönigin auf, die Alessandros Tätigkeiten mit scharfem Auge beobachtet und ihn für sich beansprucht. Für jeden Dienst, mit Haut und Haar. Und selbst Holly gerät in die Fänge der Königin und landet dabei in einer Falle, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.

Ich finde die Handlung schön aufgebaut. Sie ist einfach strukturiert, hat an den richtigen Stellen einen romantischen Touch und die richtige Dramatik.
Holly war mir von Anfang an sympathisch. Hin- und hergerissen zwischen ihrem Freund und ihrem normalen Studentenleben sowie der Welt, aus der sie wirklich stammt: der Welt der Magie, dem Ort der Hexen.

Die verschiedenen Szenen aus dem Privatleben und dem spannenden „Job“ von Holly und ihrem Vampir hatten eine perfekte Mischung und beides wurde immer sehr gefühlvoll beschrieben.
Herausstechende Sätze, die die Protagonisten zu einer bestimmten Sache denken, wurden in Kursivschrift dargestellt, um den Inhalt zu verstärken. So durfte ich auch an der Gedankenwelt teilhaben, was mir ebenfalls half, mich gut mit ihnen zu identifizieren.
Der Schreibstil ist flüssig und so hatte ich das Buch innerhalb weniger Tage durch.
Es ließ sich gut lesen, die Figuren wurden hervorragend beschrieben. Von Alessandro war ich von Beginn an sehr angetan und ich konnte ihn mir sehr gut vorstellen. Was natürlich auch auf Holly zutraf.

Fazit:
Es ist eine leichte, doch spannende Lektüre, die mir viel Freude bereitete. Ich mag es mystisch, darum bekommt der Roman vier von fünf Sternen von mir.


Reihenfolge:
1. Hexenlicht (Oktober 2010)
2. Vampirdämmerung (Januar 2011)
3. Seelenkuss (Juni 2011)
4. Höllenherz (September 2011)

© 24.2.2011

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.02.2011
Zwischen den Nebeln / Elfenseele Trilogie Bd.2
Harrison, Michelle

Zwischen den Nebeln / Elfenseele Trilogie Bd.2


sehr gut

Der Einband ist, wie beim ersten Band, schön gestaltet. Auf dem Cover ist ein Mädchengesicht mit blauen Augen zu sehen. Blätter und Zweige, die von zartem Weißrosa bis zu angenehmen Lilatönen gehalten sind, umringen ihr Gesicht.
Im Vordergrund, in einer schönen, geschwungenen, weißen Schrift, steht das Wort "Elfenseele". Darunter, in dunklem Lila gehalten, der Titel "Zwischen den Nebeln".

Dieser Roman ist ein wunderschönes Jugendbuch, das auf den ersten Teil "Hinter dem Augenblick" aufbaut. Empfehlenswert für junge Mädchen ab zwölf Jahren.
Während im ersten Band das Mädchen Tanya die Protagonistin war, ist es in diesem nun Rowan Fox, kurz Red genannt. Sie will ins Reich der Elfen, um ihren Bruder James zu finden.
Das Buch knüpft direkt an den ersten Band an. Während Tanja von einem "Fluch", der sie ins Elfenreich gerissen hätte, befreit wurde, nimmt Red ihn freiwillig an, mit einem einzigen Ziel vor Augen: James zu retten!
Kaum ist Red im Elfenreich gelandet, kommen die ersten Schwierigkeiten auf sie zu. Während sie in einer Situation eine ganze Weile fast nur ausharren und abwarten kann, wird ihre Geschichte, wie sie Waise wurde und was mit ihrem Bruder geschah, erzählt.
Eine ergreifende Geschichte, die immer wieder unterbrochen wurde von den aktuellen Ereignissen in Reds Gegenwart und von Tanya und ihren Freunden in der normalen Welt.

Durch unvorhergesehene Hilfe kommt Red dann endlich bis vor den Elfenkönig.
Dieser stellt sie vor eine Prüfung. Erst wenn sie diese erfüllt hat, darf sie ihren Bruder aus dem Elfenreich befreien. Doch diese Aufgabe ist nicht einfach und sie kann sie nur mit der Hilfe ihrer Freunde Tanya und Fabian lösen. Diese Mission hat etwas mit den dreizehn Schätzen der Elfen zu tun und wird von Gegenstand zu Gegenstand immer schwerer zu lösen und teilweise sogar lebensgefährlich ...
Ob Red ihren Bruder je wiedersehen wird?

Leider kam während Reds Geschichte keinerlei Spannung auf, weswegen die erste Hälfte des Buches nur so dahin plätscherte. Allerdings wurde mir Red dadurch gut vorgestellt und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren.
Erst ab der zweiten Hälfte des Romans ging es dann endlich darum, was in der Inhaltsangabe geschildert wird.
Die Suche und das Aufspüren dieser Schätze wurde sehr gut beschrieben, jedes wichtige Detail wurde von der Autorin gut hervorgehoben.
Durch die ansteigende Gefährlichkeit ihrer Aufgaben stieg auch die Spannung und wenige Male wurde es sogar richtig dramatisch!

Wie im ersten Band waren die Kapitel zwar nur durchnummeriert, aber jeder Anfangsbuchstabe wurde sehr groß hervorgehoben und mit süßen kleinen Verzierungen versehen, wie z. B. einem Buch oder einem Fuchs.
Nur die Kapitel, bei denen es um Reds Vergangenheit ging, wurden lediglich durch Nummern gekennzeichnet. Dadurch wusste ich sofort, dass es wieder einen Zeitsprung gibt.
Auch wurden die Kapitel stellenweise durch Absätze etwas aufgeteilt. Dies wurde ebenfalls schön durch eine kleine Zeichnung hervorgehoben.

Fazit:
Auch der zweite Teil der Serie "Elfenseele" konnte mich wieder überzeugen, sodass ich wissen möchte, wie es mit Tanya, Red und Fabian weitergeht und was im nächsten Band geschieht.
Ich vergebe vier Sterne.

Reihenfolge von Elfenseele:
1. Hinter dem Augenblick
2. Zwischen den Nebeln

Vielen Dank an den Loewe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
© Tikvas Schmöckertruhe 5.2.2011
Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

Bewertung vom 30.01.2011
Rächerin der Engel
Stanton, Mary

Rächerin der Engel


gut

Der Klappentext verrät eigentlich schon, worum es geht.
Brianna Winston-Beaufort, kurz Bree genannt, ist Rechtsanwältin und eher für ungewöhnliche Fälle zuständig. Ihre Klienten sind bereits tot und müssen vor dem himmlischen Gerichtshof vertreten werden.
Bree selbst ist ein Mensch, ihre Angestellten sind alle Engel in verschiedenen Formen.
In diesem dritten Band nun soll sie einen Bankier vor dem Fegefeuer retten und muss sich dazu in dessen irdisches Leben mit Frau, Kind und Freunden begeben. Dabei kommt ihr ihre eigene Verwandtschaft zu Hilfe, die ihr Türen zu der Frau des Verstorbenen öffnet.

Anfangs gab es eine lange Anlaufphase durch Beschreibungen von Figuren und Schilderungen der Umgebung, bis es zu der eigentlichen Handlung kam. Das bremste meinen Lesefluss zu Beginn leider enorm.
Doch durch die detaillierten Darstellungen konnte ich mir als Quereinsteigerin in diese Serie alles besser vorstellen.
Da ich die Vorbände nicht kenne, wirkte die Darstellung der Protagonistin auf mich so, als ob man mit ihr von Band zu Band erst richtig zusammenwächst und warm wird. Dies gelang mir in diesem Band jedoch nicht so richtig.
Auch gab es vereinzelt Figuren, die nicht genauer beschrieben wurden, sodass ich bis zum Schluss nicht mehr wusste, als dass zwei Gestalten zu den "Bösen" gehörten, wenn ich es richtig gedeutet habe. Diese beiden Geschöpfe wirkten auf mich wie ein Zwillingspaar. Sie teilten sich die Sätze, was ich sehr lustig fand. Der eine fing mit einem Satz an, der andere beendete ihn.

Die Geschichte entwickelte eine äußerst interessante Handlung, die die Autorin aber leider in der ersten Hälfte des Buches enorm mit Nebensächlichkeiten aufbauschte, sodass der Roman mich nicht durchgehend fesseln konnte.
Womit ich auch erst langsam klar kam, war die Beschreibung von Brees Arbeit. Sie ist Rechtsanwältin, das verstand ich. Aber sie arbeitet mit Engeln zusammen, die andere Menschen nur bedingt sehen können? Das war mir durch den ganzen Roman etwas schleierhaft. Vielleicht wurde das in den Vorbänden etwas genauer erklärt.
Doch je weiter ich in die Geschichte eintauchte, umso verständlicher wurden zumindest einige Gegebenheiten, sodass ich zum Schluss nicht mehr ganz verwirrt war.
Anfangs konnte ich es mir wirklich nicht vorstellen, von dem Schreibstil der Autorin gefesselt zu werden, doch mitten im Lesen machte es plötzlich „klick“, und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Vermutlich hing es damit zusammen, dass ich mich an den ausschweifenden Schreibstil gewöhnt hatte und manche Erklärungen endlich einen Sinn ergaben.
So wurde es zum Schluss noch richtig nervenaufreibend und spannend, sodass ich dieses Buch in einem Zug fertig gelesen habe.

Die Kapitel begannen immer mit einem Zitat aus einem Theaterstück oder der Literatur.
Brees Gedanken wurden in Kursivschrift dargestellt und ab und zu mischten sich auch Fachausdrücke und Fremdwörter unter, die ich allerdings geflissentlich überflog.
Für eine bessere Übersicht über die wichtigsten Figuren in der Handlung gab es vorne im Buch ein Personenverzeichnis.

Fazit:
Trotz detaillierter Beschreibungen und der fehlenden Identifikation mit Bree, hat mich die Autorin doch mit einer tollen Geschichte um Mystik, Spannung und romantische Augenblicke überzeugen können.
Ich vergebe drei bis vier Sterne!

Vielen Dank an den Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
© Tikvas Schmöckertruhe 30.1.2011
Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

Bewertung vom 27.01.2011
Der Ausbrecher
Hurwitz, Gregg

Der Ausbrecher


ausgezeichnet

Worum geht es in diesem vierten Band um den US Marshal Tim Rackley, der nicht immer streng nach Vorschrift arbeitet?
Um einen Pharmakonzern und dessen Genforschungen, einen kleinen Jungen, der Hilfe von diesem Konzern bräuchte und um einen Exmarine, der straffällig wurde und aus dem Gefängnis ausgebrochen ist.
Wie diese verschiedenen Punkte zusammengehören, wird im Laufe der Geschichte immer deutlicher. Und es steckt noch etwas ganz anderes hinter all den aufgeführten Dingen, die manche Fakten in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.
Diesen Fakten gehen Tim und sein Team nach. Dabei kommt er dem Grund, weshalb der Ausbrecher namens Walker über Leichen geht, immer näher und kann diese Taten immer besser nachvollziehen.
So entwickelt Tim eine Sympathie für Walker, die es umso schlimmer für ihn macht, den Verbrecher zu fassen. Da Tim selbst im ersten Band auf einem Rachefeldzug war, kann er Walkers Taten immer mehr verstehen und erwischt sich dabei, wie er diese teilweise sogar gutheißt.

Der Autor recherchiert für jedes Buch sehr gut. Jedes Thema ist detailliert beschrieben und die Schilderungen gehen auch in die Tiefe. So auch in diesem vierten Band um den US Marshal.
Da der Sträfling ein ehemaliger Marine ist, wurde sein damaliger Status unter die Lupe genommen und auch die Waffen, mit denen er zu tun hatte und wieder hat, wurden etwas genauer beschrieben.
Ich liebe Action und daher fand ich diese Schilderungen sehr interessant.
Der Fachjargon der Genforschung und der wirtschaftliche Teil des Pharmakonzerns hingegen waren meiner Meinung nach anfangs etwas zu detailliert geschildert. Doch alle anderen Themen, um die es ging, waren dafür umso interessanter für mich.

Langsam aber stetig baute sich eine Spannung auf, die zum Ende hin dramatische Ausmaße hatte.
Tim Rackley, der in den letzten Jahren einiges mitgemacht hatte, bekam in diesem Band mit dem Exmarine Walker einen ebenbürtigen Gegner. Doch trotz der verschiedenen Seiten, auf denen sie standen, bekam neben Tim auch der Sträfling immer mehr Zuneigung von mir, je mehr ich in die Geschichte eintauchte. Und Tim erging es nicht anders. Da Tim ebenfalls ein Marine war, lagen sie auf der gleichen Wellenlänge und das wurde immer deutlicher.

Tims Privatleben war ein schöner harmonischer Gegensatz zu seiner Jagd nach Walker, wenn das Private auch nicht so oft vorkam wie in Tims letzten Fällen. Da der Ausbrecher Tim sehr ähnlich war, brauchte es in diesem Roman nicht sehr viel Privates, um emotionsgeladene Szenen zu beschreiben. Die gab es im Laufe des Buches mit dem Täter ebenfalls.
So gab es zum Ende hin immer mehr Momente, in denen die Gemütsbewegungen im Roman auf mich übersprangen. Ich konnte Tims Gefühle regelrecht spüren, konnte die Gedanken, die ihn quälten, fast hören. Gedanken, die an ihm nagten und ihn fast erdrückten, da er sich gerne aufteilen würde, um Walkers Rachefeldzug beizustehen ...

Der Schreibstil war von Anfang an fesselnd, ich fühlte mich mitten im Geschehen und konnte die beschriebenen Situationen fast nachempfinden. Einfach fantastisch!
Auch in diesem Band wurden die wichtigsten Themen der Vorbände kurz erwähnt, sodass man diesen Thriller auch einzeln lesen könnte. Bei Serien wie dieser, in denen sich die Charaktere weiterentwickeln, empfehle ich aber immer, mit dem ersten Band zu beginnen.
Wie die vorherigen drei Teile, "Die Scharfrichter", "Die Sekte" und "Die Meute", ist auch dieses Werk phänomenal und bekommt von mir fünf von fünf Sternen!

Bewertung vom 27.01.2011
Die Nonne mit dem Schwert
Korte, Lea

Die Nonne mit dem Schwert


ausgezeichnet

An diesen Roman bin ich mit gemischten Gefühlen herangetreten. Da ich viele Meinungen gelesen haben, die dieses Buch herabsetzten und es dabei auch noch um eine Frau geht, die es wirklich gab, fragte ich mich wirklich, ob mir dieses Werk zusagt.
Was ich dann wirklich vorfand, war ein echt toller und spannender Roman über eine Frau, die sich in Männerkleidern vielen Gefahren dieser Welt stellte und dabei immer voran kam.

Catalina de Erauso, eine spanische Adlige, flieht im Teeniesalter aus dem Kloster, in das sie ihre Eltern verband hatten.
Schnell wird ihr bewusst, dass sie als Junge besser zurechtkommt, als, als Mädchen. Und obwohl es zu der damaligen Zeit ein Frevel war und der Scheiterhaufen drohte, zieht sie die Maskerade durch.
Dabei erlebt sie die unglaublichsten Abenteuer, lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen und scheint trotz vieler Bedrohungen das Glück gepachtet zu haben. Doch auch für sie gibt es mal einen schlechten Tag ...

Die Geschichte war von Anfang an spannend und ich konnte mit Catalina richtig mitgehen, als wäre ich ihr Schatten.
Als kleines Manko empfand ich allerdings, dass Catalina trotz vieler Bedrohungen und diverser Geschehnisse im ganzen Buch meist zu naiv an neue Taten heranging oder zu gutgläubig war. Das fand ich etwas schade, aber entspricht laut den Recherchen der Autorin wirklich den Tatsachen.
Doch außer dieser Sache wurden die Handlungen sehr real geschildert und ich konnte mir die Figuren und Landschaften wirklich gut vorstellen.
Wenn sie in Bedrängnis kam, ließen diese Szenen ein beklemmendes Gefühl in mir aufwallen, so gut konnte ich mich mit der jungen Dame identifizieren.
Zum Ende hin gab es dann immer öfter Szenen, bei denen meine Augen vor Rührung ganz feucht wurden.
Leider kann ich meine freudigen Emotionen gar nicht so darstellen, wie ich eigentlich möchte. Der Roman war einfach sehr abwechslungsreich und äußerst vielseitig, was mir als „Nicht-Historie-Leserin“ sehr imponierte.
Dass eine Frau in Männerkleidung in dieser Zeit so weit kommt, ist in meinen Augen eine Ermutigung an uns, dass wir unsere Ziele schaffen können, wenn wir nur wollen.

Dass es sich bei dieser Adligen um eine Persönlichkeit handelt die tatsächlich existiert hat und ihr Leben wirklich so verlief ist kaum vorstellbar, aber laut dem Nachwort der Autorin wirklich wahr.
Gut, es gibt Figuren und Handlungen, die der Phantasie von Lea Korte entsprungen sind, aber trotz allem war Catalina de Erauso eine sehr toughe Frau und hat es für diese Zeit sehr weit gebracht!
Mit dem Wissen, dass diese Person gelebt und dass sie wahre Abenteuer erlebt hat, wenn auch nicht ganz so wie in dem Buch, vergebe ich diesem Roman fünf Sterne und mache es zu meinem Highlight im Januar.

Bewertung vom 29.12.2010
Duell der Schatten / Stadt der Finsternis Bd.3
Andrews, Ilona

Duell der Schatten / Stadt der Finsternis Bd.3


ausgezeichnet

Im dritten Teil der phantastischen Serie „Stadt der Finsternis“ geht es um geheime und illegale Kampfspiele, vergleichbar mit dem „Fight Club“, einem amerikanischen Film.
Dazu bahnt sich für Kate auch noch eine familiäre Bedrohung an, die es in sich hat.

Als Kate Derek in der Nähe dieser Games findet und die Autorin mir seine Verletzungen schilderte, flossen bei mir die Tränen. Derek wurde übel zugerichtet. Die Beschreibungen waren sehr detailliert, sodass ich mir ernsthafte Sorgen um ihn machte, ob Kate ihn retten kann.
Zudem hat sie in diesem Band alle Hände voll zu tun. Absolut jeder, der ihr auch nur im Entferntesten nahe steht, hat in diesem Roman eine zum Teil wichtige Rolle und treibt sie gleichzeitig zur Weißglut.
Sie muss mit ihrem verrückten Gestaltenwandler Saiman zurecht kommen, Jim und dem Bestienclan mitsamt dessen Anführer im Zaum halten, ihrer Freundin beistehen und ihrer Pflegetochter helfen.

Kaum hatte ich ein paar Seiten gelesen, schon war ich mitten im Geschehen. Die Autorin hatte mich mit der ersten gefühlvoll beschriebenen Situation in ihren Bann gezogen und ließ mich das ganze Buch hindurch nicht mehr los.
Kate ist eine Protagonistin, die nicht lange um den heißen Brei redet und Taten vorweist statt vieler Worte. Aber auch ihre Dialoge mit manch einer Figur sind zum Schreien komisch.
Besonders die Gespräche zwischen Curran, dem Herrn der Bestien, und Kate sind einfach himmlisch gut!

Nachdem Curran im letzten Band Kate durch Annehmlichkeiten den Hof gemacht hatte, war ich sehr gespannt, wie es zwischen den beiden nun im dritten Teil weitergehen würde.
Es knisterte auch dieses Mal immer mehr vor erotischer Spannung. Ich hätte platzen können wegen dieser aufgestauten und spürbaren Erotik. Die Autorin weiß sehr gut, wie ein Vorspiel in die Länge gezogen werden kann. Denn so komme ich mir bei dieser Serie vor.

In diesem Roman lernte ich ein wenig über die hinduistische Mythologie sowie diverse Gottheiten. Außerdem gab es neue Monster zu bestaunen.
Auch erfuhr ich wieder etwas über Kates Vater. So langsam fügen sich die einzelnen Puzzlestücke um Kates Vater zusammen und ich kann mir immer besser vorstellen, was für ein „Mann“ das ist.
Als kleines Sahnestückchen wurden Kate und ich zudem über Saimans Gestaltwandler-Art aufgeklärt.

Emotionen, vor allem die traurigen zu Beginn des Buches, ließen mich öfters um Atem ringen. Ich musste einige Male heftig schlucken und gegen Tränen ankämpfen, da mir einzelne Szenen sehr zu Herzen gingen.
Doch je weiter ich in die Geschichte eintauchte, desto mehr Situationen gab es auch, die mir immer öfter ein Lächeln aufs Gesicht zauberten. Teilweise musste ich laut auflachen, da manches einfach witzig beschrieben wurde.
Dieser Roman war emotional für mich ein regelrechtes Pulverfass. Einfach der Wahnsinn!

Aber auch die Schlacht am Ende war atemberaubend.
Die verschiedenen Wesen, die gegeneinander kämpften, die unterschiedlichsten Kampftechniken und Hilfsmittel waren höchst interessant. Diese Kämpfe genoss ich richtig.
So wurde der Schluss einfach phänomenal!

Fazit:
Die Autorin steigert sich von Teil zu Teil und die Serie wird einfach immer besser. Ich bin begeistert!
Auch dieses Werk aus Ilona Andrews Feder bekommt von mir fünf von fünf Sternen und ist mein Highlight im Dezember.
Ich kann den nächsten Roman von der Autorin kaum erwarten!