Eis. Abenteuer. Einsamkeit

ausgezeichnet

Das muss man erstmal schaffen! Mit dem Fahrrad in die Arktis ist ein Abenteuer, das absolut beeindruckend ist.
Richard Löwenherz hat dieses Abenteuer erlebt und bringt dem Leser seine Geschichte in einer Reiseerzählung näher.
In „Eis. Abenteuer. Achtsamkeit.“ kann man genau diese drei Dinge miterleben. Man erlebt die Höhen und Tiefen dieser waghalsigen Reise, denn einfach war Richard Löwenherz´Abenteuer in dieser gnadenlosen Natur nicht. Für mich persönlich unvorstellbar, so etwas zu schaffen und somit umso beeindruckender,
Ein großer und faszinierender Bestandteil des Buches sind die wunderschönen Fotos, die zahlreich im Buch zu finden sind. Allein zum Durchblättern und Betrachten der Fotos lohnt es sich schon, diesen Reisebericht zu kaufen.
Für mich ein beeindruckendes Abenteuer, das ich gerne weiterempfehle.

Der perfekte Kreis

sehr gut

In Benjamin Meyers neuem Roman „Der perfekte Kreis“ wird man mitgenommen ins England im Jahr 1989.
Mittelpunkt des Geschehens sind Redbone und Calvert, die seit einiger Zeit in aller Heimlichkeit und mit gut ausgeklügelten Plänen Kornkreise schaffen.
Man begleitet die beiden in allen Phasen der Erschaffung der Kornkreise.
Dabei findet nicht viel mehr an Handlung statt, sondern der Roman zeichnet sich durch die ruhige, mystische Atmosphäre aus, die Meyers vor allem mit seinem poetischen Schreibstil schafft.
Die beiden Männer verbindet eine außergewöhnliche Beziehung. Obwohl Calvert nicht einmal weiß, wie Redbone wirklich heißt, stehen sie sich nahe genug, um so viel Zeit miteinander im Einklang mit der Natur zu erleben.
Die Natur ist ein weiterer Aspekt, der großen Raum im Roman einnimmt. In all ihrer Schönheit und Vergänglichkeit wird sie geschildert und man fühlt sich ihr sehr nahe beim Lesen.

Harlem Shuffle

sehr gut

Schon auf den ersten Seiten des Romans "Harlem Shuffle" von Colson Whitehead wird einem beim Lesen klar, dass ein sehr talentierter Autor am Werk ist. Colson schreibt so präzise und dicht, dass man wirklich sehr aufmerksam lesen muss, um alle Einzelheiten aufzunehmen. Dafür wird man mit absolutem Kopfkino belohnt, denn zeitweise habe ich mich eher gefühlt, als würde ich einen Film schauen, so stark wird man vom Autor in die Geschichte mitgenommen.
Manchmal findet wichtige Handlung in einem kurzen Nebensatz statt. Da ich in letzter Zeit eher einfache Romane gelesen habe, war es für mich teils schwierig, das Buch zu lesen, da man wirklich sehr konzentriert bei der Sache sein muss.
Dies ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt. Die Geschichte selbst bietet genau wie erwartet grandiose Einblicke in das Harlem der 60er Jahre, das geprägt von Rassismus ist, den es leider auch heute nicht gibt.
Der Protagonist hat es nicht leicht, denn Carney wird in eine kriminelle Geschichte mit hineingezogen, obwohl er es im Gegensatz zu vielen seiner Kumpels doch versucht, auf ehrliche Art und Weise durchs Leben zu kommen...
Da ich schon beim Lesen soviel Kopfkino hatte, würde ich mich über eine Verfilmung auch sehr freuen.

Die letzten Romantiker

ausgezeichnet

„Die letzten Romantiker“ von Tara Conklin war das erste Buch dieser Autorin, was ich bisher gelesen habe. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch nicht das Letzte war, denn mit dem Schreibstil der Autorin bin ich schnell warm geworden. Sie schreibt sehr flüssig und man kann das Buch leicht und schnell lesen, ohne dass es dabei aber oberflächlich wirkt.
Die Geschichte von Fiona und ihrer Familie beginnt in der Zukunft, im Jahr 2079, was ich sehr spannend fand. Dabei ist der Roman kein Science-Fiction Roman, doch trotzdem bekommt man einen Eindruck von der Welt, wie Fiona sie zu der Zeit erlebt.
Fiona erzählt von ihrer Lebensgeschichte und beginnt in ihrer frühen Kindheit in den 1980er Jahren. Als Leserin verfolgt man ihr Leben dann bis ins hohe Alter.
Jeder Lebensabschnitt hatte seinen eigenen Reiz und Fiona als Person ist mir nach dem Lesen sehr nahe gewesen.
Eine Familiensaga, die ich so in ihrer Form noch nicht gelesen habe!

Das letzte Bild

ausgezeichnet

"Das letzte Bild" von Anja Jonuleit hat mich total gefesselt. Dabei hatte ich eigentlich eine Familiengeschichte ganz anderer Art erwartet sowie als hoffnungslose Romantikerin und aufgrund dieser schönen rosa Gestaltung und der Blumen auf dem Cover auch irgendwie noch eine Liebesgeschichte.
Was ich dann aber lesen durfte, war so viel spannender und mitreißender als gedacht.
Hauptfigur ist Eva, die ein Foto in der Zeitung sieht, in der in einem Artikel über einen (tatsächlich realen) Kriminalfall mit einer Frau, deren Identität nie aufgeklärt werden konnte, berichtet wird. Das Foto sieht ihr selbst aber verblüffend ähnlich. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass sie mit der Unbekannten verwandt ist. Sie macht sich auf die Reise und deckt nach und nach die Geschichte der Verstorbenen auf.
Von genau dieser Frau wird in einem weiteren Erzählstrang berichtet. Die Autorin verbindet die beiden Erzählstränge sehr gekonnt und man fühlt sich sowohl Eva als auch Margarete sehr nahe beim Lesen.
Evas Aufklärung ist bis zum Schluss spannend und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Jedes Puzzleteile das Eva zuordnen konnte, warf wieder neue Fragen und Rätsel auf.
Einfach packend und als besonderes I-Tüpfelchen auch noch mit realem historischen Hintergrund. Klare Leseempfehlung!

Der Ravensburger Dinosaurier-Atlas

sehr gut

Im Ravensburger Dinosaurier-Atlas werden kleine und große Dinofans mit allerlei wissenswerten Informationen versorgt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Dino-Büchern ist dieser Dino-Atlas, wie der Name schon vermuten lässt, geographisch nach Fundorten aufgeteilt und nicht nach Themengebieten. Man kann also genau sehen, welche Dino-Knochen an welchem Ort gefunden wurden. Diese Art der Darstellung hat mir sehr gut gefallen.
Geschichtlich wird alles passend eingeordnet und für sehr Interessierte werden auch alle wichtigen Fachbegriffe, Zeitalter etc. genannt.
Die Illustrationen sind sehr modern, was mir gut gefällt. Dadurch leidet zwar die detailgenaue Darstellung, aber das Buch hebt sich einfach optisch von anderen Dino-Büchern ab und das kam bei meinen Kindern prima an.
Besonders natürlich auch die Klappen, die hier auch zu finden sind.
Mein einziger Kritikpunkt liegt in der Qualität dieser Klappen, denn ich finde sie vom Material her zu dünn und ich musste erstmal mit aufklappen, weil sie sonst beim ersten Öffnen schon zerrissen wären.
Am allerbesten fand ich die Knochen, die in Originalgröße abgebildet sind. Durch die Gestaltung mit den ausklappbaren Seiten kommt man bei einer Doppelseite schon auf eine gewisse Länge, auf der dann verschiedene Knochen als Foto in Originalgröße abgebildet sind. So kann man sich alles gut vorstellen.
Fazit: Eine sinnvolle Erweiterung der schon zahlreichen Bücher über Dinosaurier und empfehlenswert.

Zoff im Zoo / Carla Chamäleon Bd.2 (eBook, ePUB)

ausgezeichnet

Ein chamälioser Spaß

„Carla Chamäleon“ bietet alles, was ein tolles Kinderbuch benötigt.
Carla ist elf Jahre alt und im ersten Band der Reihe tritt ihre Chamäliose zum ersten Mal auf. Sie verwandelt sich in Situationen, wo sie aufgeregt oder ihr etwas peinlich ist, in eine Art Chamäleon und verschmilzt mit ihrer Umgebung. So wird sie unsichtbar! Klar, dass diese Fähigkeit perfekt ist, um mit ihrem Freund Jole und einem Pinguin einen Detektivclub zu gründen.
Das einzige, was ich am Buch auszusetzen hatte, war die Art der ersten Verwandlung. Carla sollte peinlich berührt sein, um sich verwandeln zu können. So liest ihr Freund Jole etwas aus einer Frauenzeitschrift über Vagina und Klitoris in einem Kiosk laut vor. Das war zwar für Carla so peinlich, dass die Verwandlung klappt, aber ehrlich gesagt war es für mich zu viel des Guten für ein Kinderbuch...(vielleicht übertrieben, das ist wohl Geschmackssache).
Dennoch ist der Rest des Buches einfach toll! Spannend, lustig, überraschend!
Eine empfehlenswerte Kinderbuchreihe.

Vulkane / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.2

ausgezeichnet

Wissen zum Selbstlesen

Aus der Wissensbuchreihe "Wieso? Weshalb? Warum?" haben wir schon einige Bücher zuhause. Neu ist bei diesem Schwerpunkt der Reihe das "Erstlesen".
Während in den anderen Büchern die Schrift sehr klein ist und die Bücher sich somit eher zum Vorlesen eignen, sind hier Schriftgröße und Schreibstil an Erstleser angepasst. Das finde ich sehr gelungen!

Die Bilder sind schön auch einige kindgerechte Grafiken wie der Aufbau der Erde mit den einzelnen Schichten sind zu finden - und laden auch die jüngeren Geschwister zum Durchblättern des Buches ein.

Meine Tochter fand Vulkane schon vorm Lesen dieses Buches interessant und hat dennoch neue Informationen hinzugewinnen können.
Bei ihr kamen die Sticker auch besonders gut an, die am Ende des Buches zu finden sind ;-)

Ein rundum gelungenes Buch, das meinen Kindern beiden viel Spaß bereitet hat und sicher noch oft angeschaut wird!

Heilsam kochen mit Ayurveda

sehr gut

"Heilsam kochen mit Ayurveda" ist mehr als nur ein Kochbuch. Das Buch ist wirklich groß und man hat direkt das Gefühl, etwas wirklich Hochwertiges in den Händen zu halten.
Hochkarätig ist auch das Autorenduo. Besonders Dr. Grönemeyer ist ja auch medial sehr präsent.
Das Buch startet als Sachbuch über Ayurveda. Dieser Teil ist sehr informativ und wird durch die optische Gestaltung nicht zu schwer zu lesen. Viele Abschnitte und Grafiken lockern das Ganze auf.
Der Rezeptteil ist optisch sehr hochwertig dargestellt. Die Gerichte auf den Fotos sehen so appetitlich aus, dass man direkt loslegen und kochen möchte.
Für meinen Geschmack hätten die Zutaten etwas alltäglicher sein können. Und auch wenn es wahrscheinlich gegen den Grundgedanken von Ayurveda geht, hätte ich mich über Zeitangaben zur Kochdauer gefreut.
Mehr gibt es aber bei diesem tollen Kochbuch nicht auszusetzen!

Elfie und das magische Eichhörnchen

ausgezeichnet

"Elfie und das magische Eichhörnchen" ist eine Geschichte voller magischer Abenteuer.

Elfie begegnet einem Eichhörnchen, das alles andere als normal ist. Abgesehen von seiner Farbe (Krümel, wie Elfie das Eichhörnchen nennt ist nämlich weiß) kann das Eichhörnchen auch noch sprechen. Zu allem Übel aber nicht in normaler, sondern in einer sehr bildlichen Sprache, die Elfie jedes Mal erst entschlüsseln muss. Dafür wartet ein spannendes Abenteuer auf sie.

Das Buch ist für Kinder sehr schön geschrieben und eignet sich ab dem Ende der Grundschulzeit. Die Kapitel haben eine gute Länge und immer ein kleines Bild am Kapitelanfang. Neben Elfie lernen wir auch ihre Freundin Maya kennen, die, obwohl sie Elfie zunächst nicht glaubt, dass Krümel sprechen kann, sehr nett ist.

Die Geschichte kann ich sehr weiterempfehlen, da sie nicht nur lustig, sondern auch spannend ist und Lust auf mehr macht.