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Bri
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Kröslin

Bewertungen

Insgesamt 227 Bewertungen
Bewertung vom 16.02.2023
Homefarming: Das Kochbuch
Rakers, Judith

Homefarming: Das Kochbuch


gut

*tolle Fotos*

"Homefarming: Das Kochbuch" ist der Nachfolger des "Homefarming"- Buches der TV-Moderatorin Judith Rakers.
Der Untertitel "Mit der eigenen Ernte durchs ganze Jahr" zeigt schon auf, daß sich hier nicht nur mit dem Anbau eines Selbstversorger Gartens beschäftigt wird, sondern auch mit der Verwertung der eigenen Ernte.

Dabei reichen die Rezeptideen von Smoothies, Aufstrichen, Suppen und Salaten bis hin zu Pasta, Aufläufen, Desserts und auch Ideen für den Vorrat.

Zu den anstehenden Aussaat- und Pflanzterminen der einzelnen Monaten gibt es zu jeder Jahreszeit Interviews mit den Sterneköchen Ralf Haug und Alexander Herrmann, der Unkrautgourmet und Kräuterfachwirtin Marion Putensen sowie mit dem "besten Jung-Koch" der Welt 2017: Marianus von Hörsten auf dem Demeter-Hof seiner Familie.

Die saisonalen Rezepte selbst sind zum Teil simple (Smoothies, Cocktails, Aufstriche oder Pfannkuchen mit Erdbeeren), einige bodenständig (Flammkuchen, Kürbissuppe) und manche sehr besonders (Forelle im Heubett, falsche Schwarzwurzeln- aus in Heuasche gewälztem Spargel).

Dazu muß man vor allem die graphische Gestaltung loben! Die Fotos machen Lust, einige Gerichte sofort nachkochen zu wollen. Alles ist optisch ansprechend und sehr appetitlich arrangiert.
So steht dann auf dem Einkaufszettel: Mascapone, Sahne, Eier (sofern man nicht wie Fr. Rakers über eigene verfügt), Butter, Schafskäse, Kokosmilch ... mit der eigenen Ernte allein kommt man also nicht aus!

"Mach’s dir lecker zu Hause!" scheint Fr. Rakers Wahlspruch zu sein, klingt in meinen Ohren jedoch falsch- sprachlich gesehen.
Auch ihren Titel als "Bestsellerautorin" finde ich leicht beschämend, nachdem ihr EINES Gartenbuch so reißenden Absatz fand (was man durchaus anerkennen sollte), wie mag es damit wohl den "richtigen" Autoren gehen?

Fazit: Eine schöne Idee, Garten- und Kochbuch zu vereinen.
Jedoch steht mir hier eindeutig Fr. Rakers zu sehr im Fokus.
Die (richtigen) Rezepte sind für Kochliebhaber leicht umsetzbar (ohne Cocktails, Smoothies usw.- dafür kann man andere Bücher kaufen), die graphische Darstellung ist überaus gelungen. Deshalb Dank an die Fotographen Frank von Wieding und Patrick Lipke und den Foodstylisten Marcel Stut.

Bewertung vom 16.02.2023
Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2
Bardugo, Leigh

Wer die Hölle kennt / Alex Stern Bd.2


sehr gut

*Dämon Darlington*

Das Cover hätte mich in einer Buchhandlung nicht angesprochen. Unter dem Titel und dem Autorennamen halb verdeckt liegt ein (totes) Albinokaninchen- Babbit Rabbit.
Dennoch ist es passend zur Geschichte und auch sehr hochwertig gestaltet.

Es handelt sich um die Fortsetzung der "Das neunte Haus" der Bestseller-Autorin Leigh Bardugo.

Alex kann die Grauen nicht nur sehen, mittlerweile kommuniziert sie sogar mit ihnen und kann mit ihnen eine Symbiose eingehen, um ihre Kraft, ihr Wissen usw. zu nutzen.
Sie zerbricht jedoch fast an dem Wissen, Daniels Schicksal auf dem Gewissen zu haben.
Doch dann ändert sich alles:
Darlington ist zurück, jedoch mehr Dämon als menschlich (wie er selbst in seiner elitären Art feststellt).

Während Alex den Plan entwirft, den wahren Darlington der Hölle zu entreißen, geschehen in Yale 2 Morde und Turner ist auf Alex Hilfe angewiesen.
Zugleich gerät Alex in eine Falle von Eitan, in deren Folge sie auf einen Vampir trifft.
Wird sie es dennoch mithilfe ihres gebeutelten Teams (aus Mördern) schaffen, Daniel aus der Hölle zu befreien?

Autorin Leigh Bardugo ist eine Meisterin ihres Faches und versteht es, den Leser in ihre Geschichte hineinzuziehen. Allerdings entstehen hier eher neue Welten, als nur eine- wenn auch phantastische- Geschichte.
Sie verknüpft in dieser Fortsetzung erneut Magie mit der düsteren Geisterwelt und dem realen Leben jetzt, noch dazu an der renommierten Yale. Deren Verbindungen bestimmen nicht nur die Geschicke der Universität.

Besonders ihr flüssiger, moderner Schreibstil, der zum Teil auch poetisch wird, trägt es zu dem Sog bei, den dieses Buch entwickelt. Es ist genau an den richtigen Stellen lebendig, intelligent, manchmal witzig, aber auch rotzig und auf den Punkt.
Die Charaktere sind dabei nicht nur komplex, ihre Entwicklung nachvollziehbar und ihr Kampf mit sich selbst immer anschaulich und dennoch einfühlsam dargestellt.

Wem düstere, geheimnisvolle, aber auch magische Fantasy-Romane ebenso gefallen, für den ist diese Geschichte eine Empfehlung- jedoch sollte man den ersten Teil dieser Dilogie gelesen haben.

Bewertung vom 16.02.2023
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
Weber, Sara

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?


sehr gut

*Patient Arbeit oder wie arbeiten wir morgen?*

Sara Weber beschreibt in ihrem Buch "Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?" das Lebensgefühl ihrer/ unserer Generation.
"Die große Resignation" in der Arbeitswelt setzte schon vor Jahren ein und sich seither immer weiter fort.

Das Cover ist nichts Besonderes, aber vielleicht mit Absicht so zurückhaltend gestaltet?

Die Arbeitswelt kann sich verändern, das hat das Covid-Virus uns allen gezeigt. Und sie kann es wieder tun, zugunsten der Arbeitnehmer. Denn bis zum bitteren Ende arbeiten? Das kann sich heute kaum jemand mehr vorstellen.
Neben Work-Life-Balance beleuchtet Sara Weber aber die Kernursachen für die Überlastung und das Ausbrennen: immer mehr Arbeit für immer weniger AN, dafür weiter steigende Anforderungen an den Einzelnen.
Auch hier müssen wir uns fragen: wieviel Wachstum ist noch realisierbar (bevor es kippt)?

Die Autorin spricht verschiedene Szenarien an, belegt sie stets mit Querverweisen, was ihre Ausführungen untermauert. Sehr gelungen sind die kurzen, dennoch aussagekräftigen Kapitel.

Dieses Buch sorgt vor allem für Selbstreflexion und die große, spannende Frage: warum erst arbeiten und dann leben?
Ein sehr empfehlenswertes informatives und aktuelles Sachbuch.

Bewertung vom 16.02.2023
The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel
Ahrnstedt, Simona

The Things we left unsaid. Unsere Herzen auf dem Spiel


gut

*Jacob und Kate.... und eine Erpressung*

Das Cover ist ein Blickfang- die Zusammenstellung von Türkis und Gold sorgt für einen Glam-Effekt, der zu Hauptprotagonistin und Nachtclubbesitzerin Kate paßt- zumindestens das Bild, das für die Öffentlichkeit bestimmt ist.

Plot: starke Hauptprotagonistin trifft auf einen unnahbaren, verkopften Mann. 
Dazu kommt noch Spannung in Form einer Bedrohung, hier eines Erpressers. 
Wer ist er und welches Geheimnis kennt er?

"The Things we left unsaid- Unsere Herzen auf dem Spiel" von Autorin Simona Ahrnstedt, handelt von der aufkeimenden Affäre zwischen den traumatisierten Einzelgängern Kate und Jacob.
Extrem verschieden, ziehen sie sich dennoch an. Doch bald steht Kates Existenz auf dem Spiel, Jacob scheint an seiner Trauer zu ersticken und man glaubt kaum an eine Liebesgeschichte.

Das Buch ist in übersichtliche Kapitel unterteilt und in der jeweiligen Erzählperspektive aus der Sicht Kates oder Jacobs geschrieben.
Der Schreibstil ist einfach und leicht lesbar. Die Protagonisten hingegen blieben für mich zu blaß und ihre Beschreibungen zu oberflächlich. So wurde ich mit ihnen nicht warm. Einige Darstellungen waren zu überzogen und unrealistisch.

Die Bedrohungen durch Kates Erpresser z.B., der natürlich ein drogensüchtiger Ex ist.
Oder daß Jacob plötzlich innerhalb weniger Tage sein Liebestrauma überwindet und sich vom spießigen Finanzdienstleister zu einem stilvollen, sexhungrigen Frauentraum entwickelt.
Überhaupt der Sex: zu viel, zu häufig, zu detailliert und oft auch zu obszön. 

Fazit: Es schien, als ob ein ganz guter Spannungsroman mit einem Zusatz ala "Shades of Grey" mehr Leser*innen ansprechen soll- ich hätte das nicht gebraucht.

Bewertung vom 16.02.2023
Vilma zählt die Liebe rückwärts
Skretting, Gudrun

Vilma zählt die Liebe rückwärts


sehr gut

*Vilma entdeckt die Liebe*

Zum Glück hat mich das sehr spezielle Cover nicht abgeschreckt, sonst wäre mir eine tolle Geschichte entgangen.
Auf mintgrünem Grund blickt eine Frau den Leser direkt an, sie ist umgeben von Blumen, einem Flügel und einem Brief, im Schnabel einer Taube. Somit sehr passend zur Geschichte.

Hauptprotagonistin Vilma ist 35, Pianistin, sie unterrichtet Schüler und erfährt ganz plötzlich vom Tod ihres (bis dahin unbekannten) Vaters. Ihr "Erbe" sind Briefe von ihm an sie, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellen.

Vilmas Leben ist bis dato von sehr vielen Ängsten geprägt, denen sie sich nun mithilfe der Briefe stellt. Dabei mischen auch noch ein Sektionsassistent und ein kleiner Junge unterstützend mit, die gute Freundin nicht zu vergessen. Die Truppe schubst Vilma mit viel Ehrlichkeit und auch Sensibilität in die richtige Richtung, die nun ihre eigene (Familien-) Geschichte und auch das Mysterium Liebe kennenlernt. Was natürlich nicht ohne Mißverständnisse und kuriose Situationen geschieht.

Durch die von der Autorin gewählte Ich-Perspektive ist man der Hauptfigur Vilma sehr nah und folgt mit zunehmenden Verständnis den sehr eigenen Gedankengängen der Hauptfigur. Es entsteht eine Art Beichte von Vilma an den Leser. Während der Lektüre mußte ich häufig schmunzeln, denn Vilma ist zwar speziell, aber auf eine reizende Art.

Gudrun Skrettings Roman „Vilma erzählt die Liebe rückwärts“ ist ein unterhaltsamer, leichter Roman- jedoch mit berührender Wärme und viel Humor. Gerade richtig für die Vorweihnachtszeit.

Bewertung vom 16.02.2023
Lightlark Bd.1
Aster, Alex

Lightlark Bd.1


sehr gut

*Tödliches Spiel*

Das Buchcover ist sehr ansprechend und passend zur Geschichte gestaltet. 
Prächtige Blüten, die aus einem gefüllten roten Herz kommen, die dargestellten Koronarien gehen in verschlungene Dornenranken über, alles vor einem schwarzen Hintergrund. Der Buchschnitt ist ebenso in diesem intensiven Stil gehalten, Dornenranken auf rotem Grund.

Hauptprotagonistin Isla Crown ist die rechtmäßige Herrscherin über das Wildfolk. Das sie nur selten sieht, wird sie doch von ihren zwei Hüterinnen in ihrem Palast ... versteckt, beschützt, gefangen? gehalten.
Islas Eltern leben nicht mehr und so bilden Poppy und Terra ihre Familie. Dennoch gibt es zwischen ihnen mehr als ein Geheimnis.

Isla wurde von beiden ihr Leben lang auf den Centennial vorbereitet.
Dieser findet nur alle 100 Jahre für genau 100 Tage auf einer Insel statt, die nur für dieses Ereignis auftaucht. 
Dieser Wettbewerb mit den 5 weiteren Herrschern des Moon-, Sun-, Sky- und Starfolk sowie den Nightshade folgt festen Gesetzen, an die sie alle gebunden sind.
Ziel ist, die Flüche, die auf allen Herrschern und damit auf jedem Volk lasten, zu brechen. Dabei muß ein Herrscher sterben, ein ganzes Volk wird somit ausgelöscht. Der Sieger jedoch erhält die allumfassende Macht- deshalb verfolgt jeder Herrscher seine eigenen Ziele.
Und da Isla ein großes Geheimnis verbirgt, kann sie niemandem trauen- auch sich selbst und ihren Erinnerungen nicht.
Denn warum fühlt sie sich so vom dunklen Grim, Herrscher der Nightshade, angezogen?

"Lightlark" ist Band 1 einer neuen Fantasy-Reihe von Alex Aster. 
Der Auftakt ist fesselnd, der Schreibstil spannend und angenehm zu lesen.
Gleich zu Beginn die Wettkämpfe darzustellen, sorgt für viel Spannung- dazu noch ein Fluch der wahren Liebe sowie einige spannende Charaktere.

Die Handlung ist verständlich, einige Schwächen in der Geschichte werden durch die Spannung aufgehoben.
Mich persönlich hat es gestört, daß die Reiche/ Völker weiterhin englische Namen hatten. Man hätte doch durchaus Sonnen-, Himmel- und Mondvolk usw. übersetzen und schreiben können!
Denn Sun- und Moonling klingt wirklich wie ungewolltes Denglisch.
Dafür kann natürlich die Autorin nichts.

Fazit: Alex Aster überzeugt mit ihrem Reihenauftakt und sorgt für einige unterhaltsame Fantasylesestunden. Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Bewertung vom 23.08.2022
Ingeborg Bachmann und Max Frisch - Die Poesie der Liebe / Berühmte Paare - große Geschichten Bd.3
Storks, Bettina

Ingeborg Bachmann und Max Frisch - Die Poesie der Liebe / Berühmte Paare - große Geschichten Bd.3


sehr gut

Höhen und Tiefen einer Dichterliebe

Das Cover des Buches "Ingeborg Bachmann und Max Frisch- Die Poesie der Liebe" zeigt die beiden Dichter in einem Boot von oben fotographiert- ein Abbild ganz typisch 50iger Jahre.
Sie wirken vertraut, gelöst, verliebt. Eine tolle Gestaltung und passend zum Inhalt und der Reihe.

Max verliebt sich unsterblich in die glamouröse Ingeborg. Diese nimmt seine direkte Verliebtheit erst nicht zu ernst, kann sich ihm jedoch dann doch nicht entziehen. Und während Ingeborg noch unter der Trennung ihres Geliebten Paul leidet, ist Max ihr schon völlig verfallen. Max ist geschieden, bekannt für seine Untreue, Inge soviel jünger und ein aufstrebender Star der Literatur.
Beide nähren sich aus dem Beifall für ihr Werk, kämpfen gegen innere Dämonen und ihre Süchte zu Rauschmitteln. Inge raucht Kette und braucht Tabletten, auch Wein schüttet sie wie Wasser herunter... Bei Max ist es der Alkohol und die Pfeife.
Sie befeuert sein Werk, er stört durch seine Anwesenheit ihres- braucht sie doch die Ruhe, um kreativ zu sein.
Sie sind wie Feuer und Wasser:
zwei völlig unterschiedliche Charaktere prallen aufeinander und können doch nicht voneinander lassen- er besitzergreifend und sehr eifersüchtig, sie selbstbewußt und sehr freiheitsliebend.

Die Kapiteltitel der einzelnen Romanabschnitte bringen den Verlauf der kurzen, aber äußerst intensiven Beziehung zwischen Bachmann und Frisch auf den Punkt.

Der Prolog stammt von Bauchmann, der Epilog von Frisch... dazwischen liegen in 7 Jahren Liebe und Kampf (miteinander& sich selbst):
Liebesanflug, Liebesflüge, Sturzflug, gebrochene Flügel.

Der Epilog des Romans gibt das Interview des fast 80jährigen Frischs wieder. Max verliert sich etwas in seinen Erinnerungen an die Zeit mit Ingeborg, seiner großen Liebe.

Das Buch gehört zur Reihe „Berühmte Paare – Große Geschichten“ des Aufbau Taschenbuch Verlags und ist eine biografische Liebesgeschichte, vermischt mit etwas Fiktion und einem sehr angenehmen Schreibstil.

Eine anspruchsvolle, aber sich überaus lohnende Lektüre.

Bewertung vom 23.08.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wogen der Freiheit / Die Müggelsee-Saga Bd.2


sehr gut

Ich habe den 1. Band der Trilogie um Clara, Marta und Betty geliebt und war nun gespannt, wie es mit den Freundinnen weitergeht.

Das Cover ist passend zu Band 1 und der Geschichte, der Schreibstil wie zuvor fesselnd, dennoch nicht zu schwer lesbar.
Dieser Band schließt sich nahtlos an, zeitlich kurz nach dem Mauerbau, Clara ist die Flucht gelungen.

Wie zuvor werden die Kapitel jeweils aus der Sicht einer Freundin geschildert. Die Charaktere entwickeln sich weiterhin sehr unterschiedlich, sind mir jedoch- jede mit ihren Eigenheiten- sehr ans Herz gewachsen.

Der Plot gefiel mir, allerdings sind mir bei einigen Szenen Zweifel gekommen, wie realistisch diese wohl waren. Clara darf einfach zurück in die DDR reisen, obwohl sie als Republikflüchtling sicher auf allen Listen stand! Betty als geschiedene Frau, Schauspielerin und ablehnend gegenüber der Stasi (selbst als IM tätig zu werden), konnte einfach nach Westberlin. Ganz sicher nicht!

Der Schluß war mir zu komprimiert, dennoch war es eine gelungene Fortsetzung und etwas traurig bin ich schon, daß hier nun die Reise endet.

Bewertung vom 23.08.2022
Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21
Silva, Daniel

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21


sehr gut

spannend wie immer

Das Cover zog mich magisch an- ein goldener Sonnenuntergang hinter einem Dom oder einer Kathedrale, in Front eine geteilte Zuwegung.
Wunderschön gestaltet.

Der bekannte Autor garantiert vorab für atemlose Spannung, die Schauplätze London und Moskau könnten derzeit nicht aktueller sein.

Wiktor Orlow, der einstmals reichste Mann Russlands, wird Opfer eines Anschlags mit einem tödlichen Nervengift.
Gabriel Allon, Leiter des israelischen Geheimdienstes, forscht nach dem Täter und kommt einer russischen Geheimorganisation auf die Spur.

Durch die aktuelle Lage zwischen der Ukraine umd Russland war dieser Thriller wohl präsenter als zuvor vom Autor gedacht. Von Geldwäsche bis zur Finanzierung terroristischer Organisationen und der Unterwanderung demokratischer Meinungsbildung ist hier neben den zwischenmenschlichen Storys alles dabei. Zum Teil wirkte es aber durch die Vielzahl an Geschehnissen, Schauplätzen und Protagonisten etwas unübersichtlich.

Mir gefiel der Thriller sehr, die Spannung war fast konstant auf hohem Niveau. Gern lese ich erneut ein Werk des Autors Daniel Silva.

Bewertung vom 23.08.2022
Das Glück auf der letzten Seite
Bonidan, Cathy

Das Glück auf der letzten Seite


ausgezeichnet

literarischer Kurzurlaub

Die graphische, zurückhaltende Darstellung einer Häuserzeile inklusive des Eiffelturms, im Vordergrund eine lesende Frau mit lackierten Nägeln- im farbigen Kontrast dazu Titel und Autorenname- gefällt mir sehr gut.

Hauptprotagonistin Anna-Lise findet ein Manuskript und ahnt nicht, wie sehr dies ihr Leben verändern wird.
Fasziniert vom Inhalt begibt sie sich auf die Suche nach dem Autor, der jedoch vor sehr langer Zeit nur die 1. Hälfte des Buches verfasst hat.
Der Eigenbrötler Sylvestre wird sodann aufgestöbert und in Briefform kommuniziert.
Auch mit den weiteren Charakteren, wozu die Autorin auch eine Erklärung gibt- z.B. die Abneigung der Person gegen Handys. Nach und nach erfährt man Lebensdramen, Liebesgeschichten und hungert immer nach der nächsten Seite.

Der Schreibstil ist typisch französisch- locker, leicht, mit Esprit. Die Briefwechsel machen es zu etwas ganz Besonderem.
Die Figuren sind sehr fein gezeichnet, die detaillierten Landschaftsbeschreibungen ließen mich träumen.

Diese wunderbare Geschichte verhalf mir zu einen literarischen Kurzurlaub, der gern viel länger hätte dauern dürfen.
Sehr gern viel mehr davon!