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Bewertungen
Insgesamt 897 BewertungenBewertung vom 22.06.2024 | ||
Der Klappentext zu Seydacks Autobiographie einer Generation hat auf Anhieb mein Interesse geweckt, weil der Autor wie ich der Generation Y entstammt. Der freie Reporter Niclas Seydack ist gerade einmal fünf Jahre jünger als ich. Dementsprechend konnte ich die im Buch geschilderten Geschehnisse leicht nachvollziehen. Die Leichtigkeit bzw. Sorglosigkeit der Kindheit kann ich so unterschreiben. Seydacks anhaltendes Lamento auf die zeithistorisch durchlebten Krisen allerdings nicht. Sein Fazit ist kein Positives. Ob 9/11, Weltwirtschaftskrise oder Corona, unsere Generation Y hat sicherlich einiges durchgemacht und wird es oftmals nicht besser als die Eltern haben. Doch deshalb gleich den Kopf in den Sand zu stecken, ist für mich keine Option. Auch die Art und Weise, wie der Autor über die Friedrich-Schiller-Universität Jena schreibt, kann ich aus eigenem Erleben nicht immer gutheißen. M. E. konnte dort nicht jeder "Dödel" mit schlechtem NC studieren. Über die Bologna-Reform lässt sich diskutieren. Über die Benjamin-Blümchen-Torte zum 30. Geburtstag musste ich hingegen schmunzeln. |
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Bewertung vom 16.06.2024 | ||
Ich freu mich schon auf morgen Der Schauspieler und Autor Sky du Mont blickt trotz seiner 77 Lenze positiv in die Zukunft und freut sich auf das, was da noch kommt. Er will nicht wie seine Altersgenossen zum Nostalgiker werden. Auf die heutige Jugend zu schimpfen und den eigenen Zerfall zu beweinen ist nicht sein Ding. Lieber hört er mit seiner Tochter Musik auf Spotify oder feiert die Möglichkeiten der heutigen Technik. Altersmilde, selbstironisch und neugierig begegnet Sky den Herausforderungen des Alltags. Das alles kann man in seinem neuesten Buch mit dem programmatischen Titel "Ich freu mich schon auf morgen. Weil es wird, wie es noch nie war" nachlesen. Noch mehr als in seinem Werk "Ungeschönt" betrachtet er darin die positiven Aspekte des Alterns. Sky ist zeitlebens ein Kosmopolit und mit großer Neugier auf die Welt und das Leben ausgestattet. Als Senior still auf der Couch sein Dasein zu fristen, liegt ihm nicht. Lieber fordert er sich täglich heraus und lernt Neues dazu. Sky boxt, ernährt sich gesund und kennt seine Schwächen (handwerken, Gartenarbeit, Vergesslichkeit) genau. Er verschließt sich der Zukunft nicht, was ich sehr achtenswert finde. Dadurch führt er sicherlich auch ein glücklicheres Leben als manche gleichaltrige Zeitgenossen. Jedenfalls offenbaren seine zwei- bis dreiseitigen Anekdoten/Geschichten Humor und Lebenslust. Und seine markigen Kapitelüberschriften treffen stets ins Schwarze. Sky schreibt klar und unverstellt, was ihn bewegt. Dabei lässt er nichts unausgesprochen. So plaudert u.a. darüber, wie er innerhalb der Verlagsredaktion seinen Wunschtitel durchgesetzt hat und was der Elefant auf dem Cover symbolisiert. Ich habe sein kurzweiliges und manches Mal auch nachdenklich stimmendes Buch mit großer Freude in nicht einmal 2 Tagen durchgelesen. |
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Bewertung vom 16.06.2024 | ||
Selbst der härteste Käfigkämpfer ist nicht gegen die Liebe immun |
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Bewertung vom 09.06.2024 | ||
Witzige und ungemein liebenswerte Geschichte |
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Bewertung vom 02.06.2024 | ||
Von Carpe Diem bis Post Scriptum Als studierte Altertumswissenschaftlerin und ehemalige Lateinschülerin liegt mir die Sprache der alten Römer einfach am Herzen. Sie lebt nicht nur in den sog. romanischen Sprachen fort, sondern auch in allseits bekannten Sprichwörtern bzw. Sentenzen. Die polnische Journalistin und Musikerin Zuzanna Kisielewska kam mit Latein ebenfalls erstmals in der Schule in Kontakt. Ihre Begeisterung für diese alte Sprache hat sie nun in modernes wie kunterbuntes Buch gepackt. Es enthält 100 antike Redewendungen, die aus Schriftquellen und Inschriften überliefert sind. Neben Cäsar kommen natürlich auch Cicero, Kaiser Vespasian und Descartes zu Wort. Zudem werden Bauinschriften, Liedtexte und Schriftzüge auf Geldscheinen gedeutet. Diese Sammlung an lateinischen Sinnsprüchen ist teilweise recht originell und hält selbst für Kenner ein bis zwei Überraschungen bereit. Der Großteil besteht als bildungsbürgerlichen Sprichwortmainstream wie "Veni, vidi, vici" oder "Cogito ergo sum". Vor allem die farbige Illustrationen und die konzisen Beschreibungen der Redewendungen haben mir gefallen. Diese führen dazu, dass man sehr gern im Buch einfach blättert und sich treiben lässt. Für Erwachsene mit etwas Vorbildung ist das Verständnis kein Problem. Hingegen werden einige Fachbegriffe und Sachverhalte angeführt, die 10-jährige Leser noch nicht verstehen bzw. für diese nicht geeignet sind. Ich habe z. B. das Wort "Parömien" gelernt. Ein Quellen- bzw. Literaturverzeichnis gab es leider nicht. |
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Bewertung vom 29.05.2024 | ||
Leiden aus Leidenschaft |
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Bewertung vom 26.05.2024 | ||
Als Leserin freue ich mich immer wieder aufs Neue, wenn ich einen neuen Roman aus der Feder von Friedrich Kalpenstein lesen darf. Die Provinzkrimi-Reihe um Kommissar Tischler geht bereits in die 9. Runde und ich kenne bisher jeden Band. Dementsprechend vertraut bin ich mit den handelnden Personen aus der bayerischen Kleinstadt Brunngries. Es fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen. |
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Bewertung vom 12.05.2024 | ||
Was die Alten schon gecheckt haben und ich jetzt auch Marcel Mayrs (*1994) Buch hat mich ab der ersten Seite mitgerissen. Der gelernte Altenpfleger gibt darin ehrliche Einblicke in seinen Berufsalltag. Seine anonymisierten Fallgeschichten gehen zu Herzen und geben zugleich viel über das Leben preis. Schon mit 16 stand für Marcel fest, er möchte mit Menschen arbeiten. Was folgt, ist ein FSJ in der Pflege und die Ausbildung zum Altenpfleger. Die Erlebnisse während dieser intensiven Zeit prägen den erfolgreichen TikToker bis heute. Mayr war insgesamt 9 Jahre in der ambulanten Altenpflege tätig und hat vornehmlich demenzkranke Senioren betreut. Regelmäßige Überstunden, Unterbesetzung und die Corona-Pandemie haben zum Umdenken geführt. Kurzum, die Arbeitsbedingungen in der Pflege haben den sensiblen wie zugewandten junge Mann an die körperliche wie seelische Belastungsgrenze gebracht. Was allerdings von dieser nicht immer einfachen Arbeit bleibt sind die einprägsamen Gespräche und Begegnungen mit Menschen am Lebensende. Mayr brachte gern frischen Wind in alte Strukturen. So warf er mit Seniorinnen Wasserbomben, ging mit ihnen noch um 23 Uhr spazieren oder erfüllte ihre letzten Wünschen. Er nahm sich trotz des engen Zeitplans stets Zeit für seine Patienten, auch wenn es nach Feierabend war. Gerade weil Mayr nichts beschönigt und mit Feuereifer für seinen Berufszweig brennt, bewirbt er den Pflegeberuf auf realistische Weise. Solch verständnisvolle, empathische Pfleger wünscht man sich selbst einmal. Doch das System muss die Mängel erkennen und auch beheben, so dass in Zukunft nicht noch mehr befähigte Pfleger ihrem Traumberuf den Rücken kehren. |
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Bewertung vom 01.05.2024 | ||
Der neunte Fall für Commissario Luca Brassoni las sich ungemein spannend und damit flüssig. Dieses Mal dreht sich alles um das erste Hotel am Platz, das Nuovo tempo. Es gehört der Familie Perroni und wird von einem tragischen Unglück überschattet. Die junge Rezeptionistin Antonella Carraci stirbt beim Sturz von der Accademia Brücke. Die Rechtsmedizinerin Carla Sorrenti kann nachweisen, dass es keinesfalls Selbstmord gewesen ist. Ihr Ehemann - der stadtbekannte Commissario Luca Brassoni - nimmt diese Spur sofort auf, wobei Schritt für Schritt weitere dunkle Geheimnisse der Hoteliersfamilie zutage treten. |
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Bewertung vom 28.04.2024 | ||
Inselglück und Dolce Vita (eBook, ePUB) Inhalt |
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