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Benutzername: 
ChemAngel
Wohnort: 
Karlsruhe

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2023
Kontur eines Lebens
Robben, Jaap

Kontur eines Lebens


ausgezeichnet

"Kontur eines Lebens" ist ein bemerkenswerter Roman, der mich auf eine faszinierende Reise in die Vergangenheit mitgenommen hat. Die Geschichte von Frieda, einer starken, kämpferischen und eigensinnigen Protagonistin, hat mich zutiefst berührt. Mit seinem einfühlsamen Schreibstil und der lebendigen Darstellung der Charaktere schafft Jaap Robben eine beeindruckende Atmosphäre. Die Erzählung wechselt zwischen der Gegenwart, in der wir Frieda als alte, entwurzelte Frau erleben, die ins Heim geschickt wurde, und der Vergangenheit, als junge, hoffnungsvolle Frau mit ihrem ganzen Leben vor sich.

Das Buch behandelt wichtige Themen wie Liebe, Verlust und die Auswirkungen gesellschaftlicher Normen. Es ist eine Hommage an alle Frauen dieser Generation, die ähnliche Ausgrenzung und Schicksale erfahren mussten. Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Mich hat das Buch tief bewegt, und ich habe es bereits in meinem Bekanntenkreis gelobt. Mit diesem Fazit möchte ich auch hier enden: Die Thematik der totgeschwiegenen Kinder ist emotional belastend, aber diese starken Mütter verdienen unseren Respekt.

Bewertung vom 16.07.2023
Wasserstoff
Aurass, Dieter

Wasserstoff


sehr gut

Wasserstoff" ist mein erster Thriller von Dieter Aurass und behandelt das hochaktuelle Thema des Wasserstoffantriebs. Das spannende Werk eröffnet mit der Ermordung eines Ingenieurs, eines Physikers und eines Vorstandsmitglieds eines Automobilkonzerns in München durch einen Auftragskiller. Sie alle arbeiten an einem Projekt zur Entwicklung eines Wasserstoffspeichers für die Autoindustrie. Der Autor liefert detaillierte Beschreibungen der Morde und gewährt gleichzeitig Einblicke in die Planung des Profikillers. Neben der packenden Handlung wird der Leser auch über das Thema Wasserstoff informiert und erfährt dessen Bedeutung für die Zukunft der Mobilität. Komplexe Themen wie Metallhydride als Wasserstoffspeicher werden verständlich dargestellt. Der Autor hat beeindruckend umfangreiche Recherchen betrieben, um die Hauptproblematik der Suche nach dem besten Katalysator und die aktuellen Forschungen zu Alternativen wie Kobalt anstelle von Platin zu behandeln. Diese Themen spiegeln tatsächlich die Realität der Forschung in diesem Bereich wider.

Einzig die Darstellung der Forscher wirkt etwas unauthentisch, da eine solche Entwicklung viele Beteiligte umfasst, deren gesamte Vorarbeit nicht mit den Tot der drei Projektleiter verschwunden ist. Dennoch haben wir nur aufgrund der paranoiden und trickreichen Arbeit eines der Forscher diese Rätselsituation und immerhin bewegen wir uns hier immernoch in einem fiktiven Wissenschafts-Thriller.

Unwissentlich ermitteln der Kriminalhauptkommissar Wolf Wurmleitner, die Praktikantin Clarissa und der Kollege Engelbert unabhängig voneinander in den Mordfällen. Die Charaktere sind vielschichtig und sympathisch, insbesondere der grummelige Wolf Wurmleitner. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die kurzen Kapitel erhöhen das Lesetempo und sorgen für eine rasante Handlung ohne Langeweile. Man fiebert mit den Protagonisten bei den Rätseln mit und eine kleine Liebesgeschichte entwickelt sich. Es bleibt spannend, wer der Auftraggeber ist und ob der Killer Komplizen unter den Hobbyermittlern hat.

Für Liebhaber von Rätseln ist "Wasserstoff" ein absolutes Muss. Der fesselnde Wissenschafts-Thriller bietet eine packende Geschichte ohne übermäßige Gewalt und blutige Details. Mit seinem temporeichen Entwicklungen ist er sowohl kurzweilige als auch lehrreich. Eine klare Empfehlung für alle, die nach einem spannenden und informativen Lesevergnügen suchen.

Bewertung vom 16.07.2023
Die Erinnerungsfotografen
Hiiragi, Sanaka

Die Erinnerungsfotografen


ausgezeichnet

Im Fotoatelier des außergewöhnlichen Hirasaka können Verstorbene ihr Leben Revue passieren lassen. Jeder Tag wird durch ein Foto repräsentiert, von denen eins in eine Drehlaterne platziert wird. Durch diese spezielle Aufnahme können sie den Tag erneut erleben. Diese wunderbare Idee schafft phantasievolle Erinnerungen und ermöglicht eine neue Begegnung mit dem Leben. Die Geschichten in diesem Buch sind rührend, witzig, fantasievoll und ungewöhnlich - eine beeindruckende und geniale Erzählung. Die Atelierbesucher sind sorgfältig ausgewählt und ihre verschiedenen Lebenswege werden meisterhaft dargestellt. Das überraschende Ende hat mich tief berührt. Die ruhige Erzählweise schafft eine friedvolle Atmosphäre, die perfekt zur Zwischenwelt des Fotostudios passt.

Das Buch spielt in Japan, was bereits am Cover erkennbar ist. Die Gestaltung ist ideal zum Inhalt und strahlt Frieden aus, da der Tod in der japanischen Kultur einen anderen Stellenwert hat. Eine wunderbare Gestaltung mit einer ästhetischen Farbkomposition von Cover und Buchschnitt!

Dieses Werk geht über bloße Unterhaltung hinaus und lenkt den Blick auf die Schönheit des Alltags. Es erinnert uns an die Kostbarkeit des Lebens und die Wertschätzung jedes einzelnen Tages! Ein bewegendes Buch, das zum Nachdenken anregt, und das mit gerade einmal 174 Seiten.

Bewertung vom 04.07.2023
Als wir Vögel waren
Banwo, Ayanna Lloyd

Als wir Vögel waren


ausgezeichnet

Ayanna Lloyd Banwoes Erstlingsroman entführt uns in die Karibik, genauer gesagt nach Morne Marie auf Trinidad. Die Geschichte beginnt damit, dass eine Großmutter ihrer Enkelin von einstigen riesigen Papageien im Paradies erzählt, die sich nach einer Sintflut in Corbeaux verwandelten. In dieser magischen, sagenumwobenen und doch realistischen Welt treffen die Protagonisten Darwin und Yejide aufeinander. Obwohl sein Glaube es verbietet, wird der Rastafari Darwin zum Totengräber, um der Armut zu entgehen, während Yejide dazu bestimmt ist, Seelen in die andere Welt zu begleiten. Beide hadern mit ihrer Bestimmung und finden Trost auf dem Friedhof, wo ihre Wege sich kreuzen. Die Chemie zwischen den Charakteren ist unglaublich stark, und ihre Persönlichkeiten sind beeindruckend ausgearbeitet.



Die Autorin verwebt geschickt eine Liebesgeschichte voller Geheimnisse, paranormale Phänomene, soziale Probleme, Traditionen und familiäre Bindungen. Das Setting in Port Angeles, Trinidad, verleiht der Geschichte eine lebendige Kulisse. Die Rastafari-Kultur wird authentisch dargestellt, während die Handlung an Fahrt aufnimmt und gleichzeitig das Verlangen des Lesers nach mehr Informationen über diese Sagen und Legenden wächst.



Insgesamt ist dies eine empfehlenswerte Geschichte, die die Neugier auf eine fremde Kultur weckt und den Leser in die farbenfrohe Welt der Karibik entführt. Zunächst war ich überrascht von der Fantasiewelt der Legenden und ihrem Einfluss, doch ich bin restlos begeistert und werde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 25.06.2023
Hildegard von Bingen und das Siegel des Königs (eBook, ePUB)
Schulte, Andreas J.

Hildegard von Bingen und das Siegel des Königs (eBook, ePUB)


gut

Zu allererst hat mich das elegante Cover mit seinen Ziselierungen auf gedeckten Blau sofort angesprochen. Zusätzlich liebe ich historische Romane über Frauen, die sich den Konventionen ihrer Zeit widersetzt haben und einen großen Einfluss auf die Geschichte hatten.



In der Geschichte begleiten wir Hildegard von Bingen und ihre Novizin Elisabeth zu Verhandlungen über die Königsnachfolge. Jedoch geraten sie schon bald in den Kreis der Verdächtigen eines Mordes im Kloster Disibodenberg.



Der lockere Schreibstil sorgt für angenehme Unterhaltung, aber die Handlung leidet unter mangelnder Spannung und verläuft größtenteils ruhig. Die kriminellen Elemente sind vorhersehbar und es fehlen überraschende Wendungen und Originalität. Der historische Kontext wirkt stereotyp und oberflächlich. Die Charaktere, insbesondere die Nonnen, sind zugänglich und humorvoll, doch der Fokus liegt mehr auf Elisabeth als auf Hildegard. Und hier liegt für mich das Hauptproblem. Ich wollte eine Geschichte über eine historisch bedeutende Frau lesen, stattdessen konzentriert sich der Großteil der Handlung auf eine Protagonistin, die übermäßig talentiert und klug ist. Natürlich gab es auch Nonnen, die ähnliche Eigenschaften besaßen, aber diese Novizin wurde zu sehr in die Rolle einer zu Unrecht unterschätzten Powerfrau gesteckt.



Insgesamt hat der Krimi nicht das erhoffte Setting geboten. Zudem war es für mich kaum spannend. Selten hab ich solange gebraucht um das Buch auch endlich zu beenden.

Bewertung vom 05.06.2023
Tristan Mortalis
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Tristan Mortalis


sehr gut

"Tristan Mortalis" ist ein fesselnder Roman, verfasst von dem Autorinnenduo Melissa C. Hill und Anja Strapor. Dieses Buch, das ihr zweites Werk gemeinsam ist, bietet eine einzigartige Erzählstruktur, indem es abwechselnd aus den Perspektiven der jugendlichen Hauptfiguren Alice, Claie, Damian und Bene berichtet. Durch geschickt platzierte Rückblenden wird nach und nach Licht auf die mysteriösen Ereignisse jener verhängnisvollen Partynacht geworfen. Das Buchcover mit seiner Darstellung des Tatortes, das Moor, verleiht der Geschichte eine düstere und mystische Atmosphäre, die den Leser sofort fesselt.

Der Schreibstil der Autorinnen ist äußerst flüssig, wodurch es ein Leichtes ist, sich in die Handlung hineinzufinden. Die Spannung bleibt konstant bis zum Ende des Buches erhalten, und man ist gespannt darauf, wie sich die Geschehnisse entfalten. Die Charaktere sind insgesamt gut ausgearbeitet und vermitteln dem Leser eine gute Vorstellung von ihren Motivationen und Emotionen. Allerdings gibt es einige Schwächen bei den Nebencharakteren, wodurch sie weniger authentisch wirken.

Ein kleines Manko sind auch einige logische Unstimmigkeiten in der Handlung, die gelegentlich die Immersion stören. Diese Fehler hätten vermieden werden können, um das Leseerlebnis noch kohärenter zu gestalten. Dennoch schaffen es die Autorinnen, durch ihre packende Erzählweise, diese Mängel weitestgehend auszugleichen. Das Ende des Romans lässt einen nachdenklichen Eindruck zurück.

Insgesamt betrachtet ist "Tristan Mortalis" ein toller Roman, der durchaus mitreißend ist. Dennoch konnte er meine persönlichen Erwartungen, nach "Lupus Noctis" nicht vollständig erfüllen. Trotz einiger Schwächen bietet das Buch eine fesselnde Geschichte mit einem Hauch von Mystik, die Liebhaber dieses Genres sicherlich begeistern wird.

Bewertung vom 29.05.2023
Die Wissenschaft von Game of Thrones

Die Wissenschaft von Game of Thrones


sehr gut

"Die Wissenschaft von Game of Thrones" präsentiert neue Erkenntnisse und aufschlussreiche Vergleiche mit anderen Fantasy-Werken. Echte Enthusiasten werden hier aufblühen und jede Information begierig aufsaugen. Das Buch erkundet wissenschaftliche Themen wie Historie, Seefahrt, Geografie, Geologie, Klimatologie, Sprachwissenschaft und Psychologie. Einige Beiträge sind leichter verständlich als andere, und es gibt auch einige Informationen, die für weniger eingefleischte Fans möglicherweise überflüssig sind. Dennoch bietet das Buch einen Mehrwert und regt zu weiterführenden Beschäftigungen an. Es analysiert Game of Thrones auf fundierte Weise, wobei präzise Elemente wie Drachen und komplexe Klimamodelle behandelt werden. Sogar hartgesottene Fans werden neue Informationen und Zusammenhänge entdecken. Allerdings kann die Fülle an Wissen manchmal einschüchternd wirken und mitunder haben sich die meisten Kapitel recht verworren lesen lassen. Das Buch gewährt faszinierende Einblicke in die detaillierte Fantasy-Welt von George R. R. Martin, wobei die Fans ihr Expertenwissen einbringen konnten. Das gebotene Repertoire an Betrachtungen ist zweifellos interessant, aber auch etwas für echte Nerds. Es stellt eine Bereicherung für GoT-Fans dar, die auch wissenschaftlich sehr engagiert sind. Leider verpasst hier das Werk die Möglichkeit Fantasieaspekte wirklich unterhaltsam aufzuarbeiten, das Lesen kann gelegentlich langatmig sein. Die detaillierte Darstellung kann mitunter überwältigend wirken. Bewertung: 3 Sterne (für Neulinge), 4 Sterne (für Fans).

Bewertung vom 28.05.2023
Komplizin
Li, Winnie M

Komplizin


ausgezeichnet

"Komplizin" von Winnie M. Li ist ein einfühlsamer Roman, der die Schattenseiten der Filmindustrie beleuchtet.

Die Geschichte konzentriert sich auf Sarah Lai, eine junge Praktikantin in einer Filmproduktionsfirma in New York. Sie erzählt von ihrer harten Arbeit und ihrem Aufstieg in der Firma, während sie gleichzeitig die Ausbeutung und Abhängigkeit junger Frauen in der Branche thematisiert. Der Milliardär Hugo North spielt eine zentrale Rolle, als er die Kontrolle über die Firma übernimmt und die Produktion nach Hollywood verlegt. Sarah entscheidet sich schließlich, über diese Ereignisse in einem Interview zu berichten und ihre Geschichte rückblickend zu erzählen.

Der Roman beleuchtet auch die Auswirkungen sexueller Belästigung und Machtmissbrauch auf die Opfer sowie die Schwierigkeiten, Gehör zu finden und Gerechtigkeit zu erlangen. Die Geschichte wird durch Rückblenden während des Interviews erzählt, was den Roman zusätzlich an Tiefe verleiht.

Der Schreibstil ist fesselnd und authentisch, und die dunklen Seiten der Filmbranche werden schonungslos enthüllt.

Mein Fazit: eine klare Leseempfehlung für dieses Buch, das einfühlsam das aktuelle Thema sexueller Belästigung behandelt.

Bewertung vom 28.05.2023
Babel
Kuang, R. F.

Babel


sehr gut

"BABEL" von R.F. Kuang entführt uns ins Jahr 1828 und erzählt die Geschichte von Robin Swift, einem chinesischen Waisenjungen, der am renommierten Königlichen Institut für Übersetzung (Babel) in Oxford studiert. Das Besondere an Babel ist, dass hier nicht nur Sprachen, sondern auch Magie gelehrt wird. Als Robin den Verrat an seinem Mutterland erkennt, findet er sich zwischen den Fronten von Babel und dem Hermes-Bund wieder, einer Organisation, die gegen die imperiale Expansion kämpft.

Was mich an diesem Buch beeindruckt hat, ist die intensive Charakterpsychologie und der historische Detailreichtum, den Kuang gekonnt einbringt. Ungeschönt thematisiert sie den Alltagsrassismus und Sexismus der damaligen Zeit. Dabei legt sie den Fokus auf die facettenreichen Charaktere und das faszinierende Leben in Babel. Die politischen Intrigen und der Widerstand gegen das Imperium sorgen für ein paar spannungsgeladene Momente. Der Protagonist in Kuangs Werk steht hauptsächlich durch seine Zerrissenheit im Vordergrund. Die Suche nach seiner eigenen Identität, die stark von der Sprache abhängt, wird sehr gut dargestellt. Dadurch regt das Werk von Kuang auch zum Nachdenken an. Es lädt uns ein, über die Macht der Sprache, die Strukturen der Macht und historisches Unrecht nachzudenken. Außerdem fand ich die Gefühlswelt von Einwanderern sehr interessant, da sich scheinbar mit der Akzeptanz einer fremden Lebensweise und Sprache immer eine gewisse Entfernung von den eigenen Wurzeln ergibt, was zu einer Identitätskrise führen kann.

Trotz all dieser positiven Aspekte muss ich leider zugeben, dass "BABEL" für mich persönlich kein besonderes Lesehighlight war. Die Hauptfigur, Robin Swift, blieb für mich zu farblos und uninspiriert, während andere Charaktere deutlich interessanter erschienen. Die Geschichte selbst litt unter einem Mangel an Authentizität und emotionaler Tiefe. Die Zeitabläufe waren undeutlich, die Handlung plätscherte teilweise vor sich hin, und tragische Szenen wirkten nicht immer stimmig im Gesamtkontext. Manche Kapitel hingegen fand ich absolut unnötig und wirklich störend (Rückkehr aus China). Es war fast so, als würde ich eine oberflächliche Zusammenfassung einer Romanreihe lesen, anstatt vollständig in das Abenteuer einzutauchen.

Alles in allem empfand ich "BABEL" als eine fesselnde Lektüre, die mich tiefgründig über die Themen Sprache/Übersetzung, Integration und soziale Ungerechtigkeit nachdenken ließ. Die einzigartige Magie in diesem Buch hat mich begeistert und nein, es hat keinster Art und Weise etwas mit Harry Potter gemein, auch wenn das bei der Vermarktung des Buches anders wirkt. Mein Fazit lautet: Ich gebe dem Buch 4 von 5 Punkten.

Bewertung vom 14.05.2023
One of the Girls
Clarke, Lucy

One of the Girls


sehr gut

Lucy Clarke erzählt die Geschichte von sechs Frauen, die auf einer griechischen Insel den Junggesellinnenabschied von Lexie feiern. Das Buch ist kein klassischer Thriller, sondern lebt von der subtilen Spannung, die sich durch die Erzählung der Geschichten und Geheimnisse der Frauen aufbaut. Die Autorin erschafft dabei eine komplexe Beziehungsdynamik zwischen den Charakteren, von denen jede ihre eigenen Geheimnisse und Absichten hat. Der flüssige Schreibstil trägt dazu bei, dass man die Geschichte schnell und leicht lesen kann.



Allerdings hat das Buch auch einige Schwächen. Es fehlt für einen Thriller an Spannung, da der Todesfall erst auf den letzten Seiten des Buches erwähnt wird und die Auflösung unbedeutend ist. Zumindest waren die vielen Konflikte im Anschluss nicht wirklich ausschlaggebend und sofort vergessen. Zudem überschlagen sich die Enthüllungen am Ende und wirkend dabei zu konstruiert und klischeehaft.



Insgesamt ist "one of the girls" ein gelungener Sommerroman, da er von der subtilen Spannung und den interessanten Charakteren lebt. Man weiß zwar, dass es am Ende eine Leiche geben wird, doch wer und warum bleiben bis zum Ende offen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.