Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Chattys Bücherblog
Wohnort: 
Bretten

Bewertungen

Insgesamt 695 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2023
Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity
Bernsmann, Isabel

Kommissarin Moll und die Tote aus der HafenCity


weniger gut

Vorab sei gesagt, dass es sich hierbei um den dritten Band der Reihe um die Kommissarin Frederica Moll handelt. Die Autorin betont zwar, dass es sich um einen eigenständigen Band handelt, ich hatte am Anfang aber schon einige Wissenslücken mich mit den Protagonisten anzufreunden bzw. ihre Vergangenheiten zu verstehen, oder auch oftmals zu erahnen.


Der Prolog ist reißerisch spannend, so dass am Ende die Frage bleibt: "Wer ist SIE?" Mit dieser Frage habe ich mich dann in das über dreihundertseitige Hamburg-Abenteuer gestürzt, in der Hoffnung, möglichst schnell die Antwort darauf zu erhalten.  Aber zuerst kamen natürlich die Ermittlungen und die haben sich leider gezogen. Wohl auch dadurch begründet, dass die Autorin Nebensächlichkeiten detailliert beschreibt, und dies in einer Vielzahl. Auch die Wortwiederholungen, gerade in Bezug auf das Wort "Shopper" waren zahlreich. Die gänzlichen Unstimmigkeiten hier aufzuzählen wäre leider seitenfüllend. Ebenso seitenfüllend sind die Nebensächlichkeiten auf die die Autorin offensichtlich großen Wert legt.


In Bezug auf die Protagonisten kann ich leider nur sagen, dass man hierzu die Vorgängerbände gelesen haben sollte, ansonsten wird man den Charakteren ewig hinterherhinken, Andeutungen nicht verstehen, und auch die Geschehnisse nicht einordnen können.  Für einen eigenständigen Krimi, wie in die Autorin ankündigt, zeigen sich meibes Erachtens zuviele Geschehnisse aus Band 1 und Band 2.

Fazit: über 300 Seiten voller unsympathischer Protagonisten, Unstimmigkeiten, ausufernder Nebensächlichkeiten und Wortwiederholungen. Mir hat es leider nicht gefallen.

Bewertung vom 06.04.2023
Niederbayerische Affären
Werner, Ingrid

Niederbayerische Affären


gut

Der Prolog ist erschreckend. Mein Gedanke war: Oh mein Gott, bin ich ungeahnt in einem Horrorbuch gelandet? Aber das würde ja weder zum Cover, noch zum Klappentext passen. Ich war, ehrlich gesagt, etwas verwirrt. Aber auch neugierig.

Dann Kapitel Eins mit dem Einleitungssatz: "Gehen wir in der Zeit ein paar Wochen zurück." Okay, dann würde das Ganze vielleicht doch noch etwas harmloser werden und nicht als Psycho-Horror-Schocker enden. Vielleicht war der Prolog ja auch nur ein schlechter Scherz der Autorin gewesen und nun gginges darum, ihr bis zu diesem Gedanken zu folgen. Meine Gedanken haben sich bereits zu Beginn des Buches mehrfach  überschlagen. Ich hatte meine Bedenken, war aber auch neugierig. Okay, Zähne zusammenbeißen! Gesagt getan - ich habe es nicht bereut. 

Wir lernen also Karin und das beschauliche Dörfchen Kirchmünster, eine Kleinstadt im niederbayerischen Rottal kennen und lieben. Ach nee, zum Thema Lieben kommen wir später. Karin steht mitten im Leben, hat vier Kinder, und engagiert sich gerne auch mal politisch, was nunmal nicht allen gefällt. Tja und dann stößt sie auf eine Story, die dann doch etwas gefährlich wird. 

Kommen wir noch zum Thema Liebe, wie oben kurz angedeutet. Das war ein Teil des Krimis, den ich nicht so richtig verstanden habe. Wofür war die Liebesgeschichte zielführend? Und als sie beendet wurdet, kam kein Drama, keine rasende Eifersucht, kein Schatz-bitte-verlasse-mich-nicht. Wofür also dieses amouröse Abenteuer in dem regionalen Krimi? Sorry, aber für mich war es irgendwie unpassend und nicht nachvollziehbar. Dafür muss ich leider einen Stern abziehen. Ebenso für den Prolog, der mich geschockt hat.

Ansonsten haben mich die "Niederbayerische Affären" recht gut unterhalten. Der anfängliche Schock hat sich im Laufe der Geschichte gelegt, aber dennoch einen unangenehmen Geschmack hinterlassen. Vielleicht es ja der Autorin, mich mit dem zweiten Band zu überzeugen.

Unbedingt positiv möchte aber noch die leckeren Rezepte am Ende des Buches erwähnen. Mhhhh... lecker! 


Fazit: 220 Seiten holpriger Spannung, mit emotionsgeladenen und auch nebensächlichen Begleiterscheinungen. 

Bewertung vom 06.04.2023
Mordseekreuzfahrt
Clausen, Anke

Mordseekreuzfahrt


ausgezeichnet

Eine Seefahrt,die ist lustig ... wer kennt es nicht, dieses Volkslied, in dem die fernen Länder und fremden Menschen besungen werden. 

In diesem Kreuzfahrt-Krimi geht es hingegen gar nicht so lustig zu, was man schon beim Prolog sehen kann. Tiefgründige Gedanken, Verzweiflung und Neid machen neugierig auf das kommende Geschehen.

Und somit kommen wir auch direkt zum Geschehen. Alles beginnt 4 Wochen vor Reiseantritt. Wir lernen zwei der Protagonisten kennen: Vivien Sander, das Supermodel und Alexander Garder, Geschäftsführer einer Immobilienfirma. Alle bereiten sich schon auf die Jungfernfahrt des Kreuzfahrtschiffes Dahlia Ocean vor. Und jeder hat seine eigenen Gedanken, weshalb diese Schifffahrt so besonders sein soll. Aber wir lernen noch weitere Protagonisten kennen. Isa Witte, die sich als Gräfin ausgibt; Karl-Friedrich Behrens, ein homosexueller Richter, Sarah, magersüchtig und ihr Vater, der sich um sie sorgt; der Umweltaktivist Oliver Kramer; die Ärztin Dr. Christina Kramer und und und. Man könnte nun zwar meinen, dass dieser Krimi durch die viele Akteure überladen ist, aber weit gefehlt. Die Autorin erklärt und verknüpft die Geschichten der Passagiere so geschickt, dass ich nie den Eindruck hatte, den Überblick zu verlieren oder dem Geschehen nicht mehr folgen zu können. 

Es ist ein wahres Katz und Maus-Spiel, bei dem auch noch die Sehenswürdigkeiten dieser Norwegen-Schiffsreise und auch des Schiffes in Szene gesetzt wurden. 

Über eine Fortsetzung mit Marianne und ihrer Enkelin würde ich mich sehr freuen.

Fazit: 313 Seiten voller Eindrücken einer Kreuzfahrt und ihre Passagiere.

Bewertung vom 31.03.2023
Diva del Garda
Eigner, Katharina

Diva del Garda


sehr gut

Schon zu Beginn fällt auf, dass unter jeder Kapitelüberschrift eine kurze Zusammenfassung zu finden ist. Das scheint wohl eine Eigenart der Autorin zu sein und was soll ich sagen: Mir gefällts.

Die Handlung ist aus der Ich-Perspektive geschrieben, was interessant ist, aber auch etwas seltsam, da ich mich immer gefragt habe: Wer bin ich? 

Alles beginnt am 15. August in einem kleinen Örtchen, namens Ferragosto, in Italien. Um genauer zu sein, am Gardasee. An diesem Tag verschwindet ein Gemälde. Nämlich Susanna und die Ältesten .  Aber kommen wir nun zu wesentlichen.

Wir lernen Rosina kennen. Sie ist, na ja, wie soll ich es ausdrücken? Stets in einen Mann verliebt. Wo sie geht und steht, zack, einen Mann gesehen und schon ist sie hin und weg. Klar, dass es nicht immer alle Männer gut mit ihr meinen. Beruflich ist Rosina Malerin und Restauratorin und kennt sich deshalb gut mit allerlei Proportionen aus. 

Schon bald begegnen wir auch Mario, Il Tatuato, der Tätowierte. Aber anders als sein Titel verrät, handelt es sich um keinen Besitzer eines Tattoostudios oder eines Boxers, sondern vielmehr um einen Ex-Kardinal, der bis vor kurzem noch im Vatikan residiert hat. Und was macht der am Gardasee, werdet ihr euch fragen. Tja, da gab es doch diesen Gemälderaub. Rosina trifft auf Mario und beide fangen an zu ermitteln.

Die Autorin beschreibt in einem bildhaften, ausschmückenden Schreibstil den Liebreiz der Natur. Besonders der Gardasee mit seiner Historie, die Gemälde, Kunst, Rezepte, ach irgendwie beschreibt sie einfach alles sehr blumig. Sie beschreibt so sehr, dass die Spannung manchmal seitenlang nicht gesichtet wurde. Habe ich es vermisst? Ja, ein bisschen. Ich habe mich zwar dem Rausch der Schönheit Italiens ergeben, aber hin und wieder hätte ich doch gerne etwas mehr Gardasee-Krimi gehabt. 

Die Protagonisten harmonieren perfekt. Ein bisschen Rumgezicke, ein bisschen Amore, und ganz viel Herzblut. 

Ich würde mich freuen, wenn das Ende des Buches wahr würde, und schon bald die Diva del Garda wieder ermittelt. 

Fazit: 280 Seiten voller Kunst und Liebe zum Gardasee. 

Bewertung vom 20.03.2023
Umzugsalarm! / Kira Kolumna Bd.1
Olsen, Johanna

Umzugsalarm! / Kira Kolumna Bd.1


ausgezeichnet

Äußerlich betrachtet ist das Cover aufgrund der Farbgestaltung und schon eher als mädchenhaft anzusehen. Hier hätte ein bisschen Neutralität sicherlich nicht geschadet.


Schon beim Titel fällt die Ähnlichkeit zur Reporterin Karla Kolumna bei der Benjamin Blümchen Reihe auf.  Sehr gut fand ich, dass hierzu auch Stellung genommen wurde. Zwar kurz und knapp, aber doch so, dass man den Unterschied zwischen Kira und Karla erkennen konnte.


Nach den ersten Zeilen hat man sofort den Eindruck, Kira irgendwie beschützen zu müssen. Der Umzug, ihr Vater der immerzu arbeitet. Das muss für ein sechszehnjähriges Mädchen schon schwer sein. Immer wieder umziehen, bedeutet ja auch, immer wieder neue Freunde suchen, neue Schulen zu besuchen, nicht gerade einfach in dem Alter.
Aber schon bald lernt sie Lars kennen. Er ist kaum hinter dem Bildschirm wegzukriegen und versinkt völlig in seinem Computerspiel. Bis, na ja, bis Kira etwas Ungeheuerlichem auf der Spur ist.
Die Geschichte ist dank dem leichten Schreibstil schnell verständlich und kind- bzw. jugendgerecht spannend. Die Blogeinträge regen zum Nachdenken an, die Zeichnungen sind pointiert und ansprechend. 
Am Ende wartet Kiras Lieblingsrezept darauf, nachgekocht zu werden.
Neben diesem Buch gibt es auch eine gleichnamige Hörspielreihe.

Mir hat das Abenteuer mit Kira und Lars gut gefallen. Ich werde es den Jugendlichen weiterempfehlen.


Fazit: Ein Jugendkrimi, der auch die älteren Leser unterhalten wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2023
Willkommen im Hotel Zur Grünen Wiese Bd.1
Bertram, Rüdiger

Willkommen im Hotel Zur Grünen Wiese Bd.1


ausgezeichnet

Äußerlich betrachtet ist dieses Buch durch seine Farbgebung sehr ansprechend. Die knallbunten Farben machen es zu einem Hingucker. Der Titel wurde ansprechend in Szene gesetzt, so dass das Hotel inmitten einer grünen Wiese vollständig zur Geltung kommt.

Bereits auf den ersten Seiten wird der Leser mit dem Treiben im Insektenhotel konfrontiert. Es gibt doch alle Tiere, die auch auf der heimischen Wiese zu finden sind. Von Ameisen, über Käfer, Raupen, Spinnen usw.  Und all diese Tiere haben ihre eigene Geschichte, weshalb sie im Hotel logieren.

Die Geschichte ist mittels der tollen Illustrationen kindgerecht und leicht verständlich.  Witzige Szenen runden alles ab, so dass die Kinder zum Mitlesen animiert werden.

Ein tolles Buch, von dem es hoffentlich bald eine Fortsetzung gibt.

Bewertung vom 08.03.2023
Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2
Maly, Beate

Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Äußerlich betrachtet stellt man sofort die Ähnlichkeit zu Band 1 fest. Man erkennt die Kinder vor dem Schloss. Somit ist der Bezug zu Titel  und Story gegeben.


Kommen wir zum Inhalt:

Auch im zweiten Band dreht sich alles um Schönbrunn, allerdings steht dieses Mal das Kinderheim im Vordergrund. Beate Maly verschafft durch ihren bildhaften Schreibstil eine heimelige Atmosphäre, in der Szenen nahezu lebendig wirken. Man erlebt Gretas Unsicherheit. Ihr Mann gilt als verschollen, eine neue Herausforderung und die damit verbundenen Pateigrundsätze. Aber auch eine neue Liebe.


Ich kann sagen, dass mir dieser zweite Band noch besser gefallen hat als der Reihenauftakt, und der war schon klasse! 


Auch die geschichtlichen Hintergründe zur neuen Pädagogik, und dem Schloss haben mich begeistert, so dass ich nun erwartungsvoll auf den nächsten Band blicke.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2023
Die Töchter der Kornmühle
Kölpin, Regine

Die Töchter der Kornmühle


ausgezeichnet

Äußerlich betrachtet, trifft das Cover genau die Geschichte. Drei junge Damen und im Hintergrund eine Mühle. Das Cover passt hervorragend und lässt die Gedanken in Richtung Ostfriesland schweifen. Die Farbgestaltung und auch die Haptik verleiten dazu, das Buch in die Hand zu nehmen und die Kornmühle kennenlernen zu wollen.


Zu Beginn erwartet den Leser ein Personenverzeichnis mit den wichtigsten Protagonisten. Dieses Verzeichnis sieht zwar anfangs sehr umfangreich aus, aber im Laufe des Romans wird man die Personen nach und nach kennen- (und lieben)lernen.


Auf den ersten Seiten des Romans reisen wir nach Neumöhlen, in Ostfriesland und lernen die Hauptprotagonisten kennen. Hilka möchte ihren beiden Töchtern, Rena und Viktoria, ihre Lebensgeschichte erzählen. Natürlich kannten die beiden Mädels ihre Mutter, aber über die Geschichte, die tief in ihrem Inneren lag, hatte Hilka bislang geschwiegen. Und so lässt die Autorin, Regine Kölpin, vor den Augen ihrer Leser eine dramatische und emotionale Handlung entstehen, die mich zutiefst berührt hat. Anhand von Tjade durfte ich erleben, mit welchen Gedanken sich die Männer im zweiten Weltkrieg tragen mussten. Welche Ängste, Sorgen und Nöte, fernab der Heimat, galten und mit welche Kriegsleiden davon getragen wurden. "


"Tjade war so, als hätte man sein Licht ausgeknipst."



Aber auch zuhause, in der Kornmühle, gibt es Probleme und Nöte. Eine Hilfe sind hierbei zwar die Zwangsarbeiter, aber das verlagert nur die Probleme, denn plötzlich gibt es Liebschaften und die Kriminalität steigt.


Regine Kölpin schafft mit ihrem Roman eine Vergangenheit, die wir gerne abschütteln und vergessen würden. Aber gerade in der jetzigen Zeit, mit dem Krieg in der Ukraine, wird alles unvergessen und nochmal zum Leben erweckt. 


Dieser Roman birgt aber auch lehrreiche Momente. Wusstest Du, dass man sagt, wer das Klopfen eines Holzwurms hört, der stirbt? 


Mich hat dieser Roman emotional sehr bewegt. Für mich ist es der bislang gefühlvollste Roman, den ich von Regine Kölpin lesen durfte. Vielen Dank dafür.

Bewertung vom 23.02.2023
Den Letzten beißen die Robben
Kölpin, Regine

Den Letzten beißen die Robben


ausgezeichnet

Äußerlich betrachtet versprüht das Cover Urlaubsfeeling. Der Seehund, die Möwe, der Strand, all dieses lässt eine entspannte Atmosphäre aufkommen, so dass man sich gerne in den Abschlussband der Reihe um den Eigenbrötler Ino Tjarks stürzt.

Wenn man die beiden Vorgängerbände kennt, wird man sofort in die Geschichte katapultiert. Für Neulinge der Reihe sei gesagt, dass dieses Buch deutlich mehr Spaß bringt, wenn man die Protagonisten kennt. 

Schnell geschieht der Mord und die Ermittlungen beginnen. Ermittlungen auf Polizeiebene, aber auch auf InoTjarks&Co Ebene. Gespickt durch durch kleine dialektische Sätze, kommt sofort eine Wohlfühlatmosphäre auf. Sehnsucht nach Urlaub an der Nordsee macht sich breit, aber auch ein bisschen Wehmut, da die Autorin ihre liebenswürdigen Ermittler in Rente schickt. 

Ein toller, leichtgängiger, regionaler Krimi, der Lust auf mehr macht.

Mir hat dieser Reihenabschluss sehr gut gefallen, so dass ich nun mit einem lachenden und einem weinenden Augen das liebgewonnene Wangerland verlasse.

Bewertung vom 20.02.2023
Friesendämmerung
Dünschede, Sandra

Friesendämmerung


ausgezeichnet

Äußerlich betrachtet, versetzt das Cover den Leser in eine bedrohliche Stimmung. Dunkle Wolken am Horizont lassen auf eine düstere Stimmung schließen. Ich hätte jedoch statt dieser Boje eher ein Windrad, einen Golfball etc. erwartet. 

Aber kommen wir zum Inhalt:

Auch dieses Mal ermitteln Hobbyermittler Haie Ketelsen und Kommissar Thamsen auf ihre eigene Art. Wie bereits in den vorherigen Bänden, so zeigt auch bei Friesendämnerung Haie Ketelsen sein Gespür für Land und Leute. Ja, er kennt sich in Niebüll einfach aus und ist in Windeseile mit seinem Fahrrad überall hingefahren. Er ermittelt sozusagen undercover, weil er die Dorfbewohner kennt und mit viel Geschick (und Glück bzw. Fügung) immer zur rechten Stelle ist und so mancher Dame wertvolle Informationen entlocken kann. 

Thamsen ist Polizist und ermittelt auch so, professionell eben. Aber gut, dass ihn Haie dabei unterstützt, nicht nur in privaten Angelegenheiten. 

Meiner Meinung nach, hat Sandra Dünschede in dem vorliegenden Fall wieder tief in ihre Trickkiste gegriffen. Nicht nur der Golfplatz als Schauplatz sondern auch der Selbstmord im Polizeirevier, beide waren großartig ausgearbeitet und hervorragend in Szene gesetzt. Und da die Leiche auf dem Golfplatz gefunden wurde, lernt man, so ganz nebenbei, auch noch einige Begriffe aus dem Golfsport. Ich muss gestehen, dass mir vieles davon bislang nicht gebräuchlich war. Danke für die Informationen! Lesen bildet!

Der leicht verständliche Schreibstil führte dazu, dass ich mich voll und ganz auf die Handlungen einlassen konnte. Protagonisten und Szenen harmonierten perfekt miteinander, so dass der Krimifall zu einem wahren Lesegenuss wurde. 

Ich hoffe, dass die Autorin noch viele solcher Ideen hat und warte nun geduldig auf eine Reihenfortsetzung mit Haie und Thamsen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.