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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
selda
Wohnort: 
eichwalde

Bewertungen

Insgesamt 50 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2015
How To Be Parisian wherever you are
Berest, Anne; De Maigret, Caroline; Diwan, Audrey; Mas, Sophie

How To Be Parisian wherever you are


sehr gut

Die Französinnen sind weltweit dafür bekannt, das gewisse Etwas zu haben. Sie verkörpern es in ihrem Auftreten und Lebensstil.
Vier Vertreterinnen dieser Species haben in diesem Buch ein paar ihrer Geheimnisse gelüftet und einen unterhaltsamen nicht ganz ernst gemeinten Ratgeber verfasst, mit dem sich jede Frau in eins dieser exquisiten, manchmal launischen und dennoch unwiderstehlichen Geschöpfe verwandeln kann.
Ist das Buch oberflächlich und an manchen Stellen neurotisch? Ja.
Macht es trotzdem Spaß es zu lesen und enthält Nützliches für jedes weibliche Wesen? Auf jeden Fall.

„Manche Frauen glauben, dass ihre Tränen Männerherzen erweichen können. Vielleicht hängen sie dieser Illusion nach, weil ihr Geheule früher bei ihren Eltern funktioniert hat.“ (Seite 153)

Das Buch ist wirklich sehr schön und geschmackvoll gestaltet. Es ist an einem Nachmittag durchgelesen. In einer Mischung aus Anekdoten, Rezepten, Buch- und Filmvorschlägen und jeder Menge Tipps rund um das Dasein als Frau beschreiben die Autorinnen ihre Lebensphilosophie. Mir hat besonders gut gefallen, dass die Kernaussage hinter allem lautet: akzeptiere und liebe dich so wie du bist und mache deine Makel zu deinen Markenzeichen.
Mein Fazit: ein durch und durch lebensbejahendes Buch und eine Ode an die Weiblichkeit. Das perfekte Geschenk für die beste Freundin.

Bewertung vom 04.07.2015
30 Tage und ein ganzes Leben
Ream, Ashley

30 Tage und ein ganzes Leben


sehr gut

Clementine leidet an schweren Depressionen- so schwer, dass sie an manchen Tagen kaum das Bett verlassen kann und zu nichts anderem fähig ist. Diese Krankheit hat eine dunkle Vergangenheit in ihrer Familie, aus Angst, die Geschichte könnte sich wiederholen, schluckt Clementine Antidepressiva, die ihr Leben so sehr einschränken, dass es jeglichen Wert für sie verloren hat. Sie beschliesst zu sterben und gibt sich 30 Tage, um ihr Leben zu ordnen. Sie setzt ihre Tabletten ab und tut nur noch die Dinge, die sie tun will bzw tun muss, aber auf ihre eigene Weise.
Ich war von der ersten Seite an gefangen von dieser wunderbaren Geschichte und habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Clementine trägt eine Wut in sich, die sie kompromisslos macht gegenüber Erwartungen oder jeglicher Etikette. Sie bricht aus ihrer Schale heraus und stapft mit unglaublicher Power durch ihr verbleibendes Leben. Es macht einfach Spass sie dabei zu begleiten und natürlich verändert sie sich in diesem Prozess. Ashley Ream schreibt schnörkellos und witzig, kaum zu glauben, dass dieser Roman ihr Debut ist. Das Buch inspiriert dazu, mal aus dem Alltagstrott auszubrechen, die tägliche Routine zu unterbrechen, um das Leben als das wahrzunehmen, was es ist- lebenswert.

Bewertung vom 03.07.2015
Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1
Hoover, Colleen

Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1


ausgezeichnet

Nachdem ich eine Leseprobe von diesem Buch in die Finger bekam, wollte ich unbedingt mehr lesen. Colleen Hoovers Stil ist frisch und leichtfüssig, subtil humorvoll und sehr bildhaft. Beim Lesen laufen hier die Bilder wie ein Film durch den Kopf. Sofort entsteht ein Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Was anfangs wie eine kleine harmlose Geschichte über ein Mädchen auf der Schwelle des Erwachsenwerdens daherkommt, entpuppt sich schnell als emotionales Schwergewicht. Allein die Leichtigkeit, mit der Hoover erzählt, macht die Schicksalsschläge erträglich. Die beiden sympathischen Hauptfiguren sind eingebettet in ein Netz liebevoll gezeichneter Charaktere. All diese Zutaten ermöglichen dem Leser einen tiefsinnigen Lesegenuss.
Ein schönes Buch über, Liebe, Verlust, die Auseinandersetzung mit dem Tod und der Bürde Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.
Unbedingte Leseempfehlung für junge Erwachsene.

Bewertung vom 03.07.2015
Die Verlobungen
Sullivan, J. Courtney

Die Verlobungen


sehr gut

Selten hat ein Cover so gut zu einem Roman gepasst. Ein Paar küsst sich zärtlich, selbstvergessen und voller Hingabe. In diesem Moment gibt es nur die beiden- ein kostbarer Augenblick- ein Versprechen an die Zukunft? Wer weiß.
Genau darum geht es in diesem Buch. J. Courtney Sullivan erzählt Liebes- und Lebensgeschichten verschiedener Paare. Hauptfigur ist Frances Gerety,eine junge Werbetexterin mit dem Auftrag, dem Diamantring Bedeutung einzuhauchen. Sie ist Single, verkauft den Traum der einen großen Liebe, die mit einem kostbaren Ring besiegelt werden soll, wie keine andere. Dieser Traum eines gemeinsamen Lebens -bis dass der Tod uns scheidet- wird in den verschiedensten Stadien der Liebe illustriert. Am Anfang steht das Versprechen und dann entfaltet sich langsam die Realität. Es geht um Wandlungen,Enttäuschungen, Betrug, gebrochene Herzen, alternative Lebensentwürfe und letztlich um den eigenen Platz im Leben. Die interessante Geschichte des Aufstiegs des Diamantrings wird gekonnt in den Roman eingeflochten. Am Ende verweben sich die Realitäten auf ganz natürliche Weise.
Die klare, distanzierte Sprache passt wunderbar zur unaufgeregten Erzählweise.

Ein wirklich lesenswertes Buch über die vielen Gesichter der Liebe- bittersüß und gleichzeitig voller Hoffnung.

Bewertung vom 03.07.2015
Ich und die Menschen
Haig, Matt

Ich und die Menschen


ausgezeichnet

Wer könnte diese Frage besser beantworten als ein Ausserirdischer, der auf diesen Planeten kommt um eine Mission zu erfüllen. Der Mathematiker Andrew Martin hat ein als unlösbar geltendes mathematisches Rätsel gelöst. Die Vonnadorianer sind sich sicher, dass die primitive Rasse Mensch dieser Wahrheit nicht gewachsen ist. Sie schicken einen von ihnen auf die Erde, um den Professor zu töten und alle Spuren seiner Entdeckung auszulöschen. Der Ausserirdische in der Gestalt des Professors hat anfänglich einige Schwierigkeiten, sich anzupassen. Vieles, was die Menschen tun, erscheint ihm unsinnig und rückschrittlich. Unseren Alltag durch seine Augen zu sehen ist so witzig. Ich musste oft laut lachen beim Lesen. Langsam gewöhnt er sich an seine menschliche Gestalt. Er beginnt zu fühlen, entdeckt die Kunst und gutes Essen und Wein und er verbündet sich mit dem Hund des Hauses. Seine Mission gerät immer mehr zur Nebensache, viel zu sehr nimmt ihn sein neues Leben in Beschlag und eines Tages trifft er eine folgenschwere Entscheidung...

Das Spannende an diesem Buch ist der Perspektivwechsel: Wie könnte es sein, von aussen betrachtet zu werden? Unsere Handlungen und Motive mal ganz anders zu hinterfragen? Was macht uns menschlich? Das Buch rüttelt auf und regt an eigene Verhaltensweisen und Gewohnheiten zu hinterfragen.
Der Schreibstil ist leichtfüßig und wirklich sehr, sehr witzig. Die Story ist mitreißend geschrieben und tiefgründig, ja fast philosophisch. Die "Menschwerdung" des Ausserirdischen hat mich nachdenklich gemacht und tief berührt. Letztlich wird er ein besserer Mensch als das Original, das er ausgelöscht hat.
Seine 97 Ratschläge an die Menschen sind eine wunderbare Erinnerung daran, was es heißt lebendig zu sein in dieser Welt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2015
Sturmtöchter
Pennicott, Josephine

Sturmtöchter


weniger gut

Der Roman begann recht vielversprechend. Die bunte, bildreiche Sprache, die Namen der Figuren und Orte - alles deutete auf einen saftigen Schmöker hin. Leider entfaltete sich die Geschichte mit ungeahnter Flachheit. Das was ich als vorhersehbaren Verlauf erahnte, mit dem ein oder anderen Twist, trat nicht ein- also der Twist, es gab ihn schlichtweg nicht- die Geschichte verlief einfach nur eindimensional langweilig.
Ich mochte die düsteren Elemente des Romans sehr- die dunklen Geheimnisse des Waldes waren spannend, die Autorin hätte viel mehr daraus machen können.
Allerdings fand ich es wirklich schade, dass die Geschichte derartig kitschig und klischeebeladen endete. Es wäre besser gewesen, vor dem Ende des Buches aufzuhören zu lesen und die losen Enden der eigenen Phantasie zu überlassen.
Fazit: Das Buch ist okay, wenn man sich sehr langweilt und nichts Besseres zum Lesen zur Hand hat, ich würde es allerdings niemandem empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.07.2015
Strawberry Icing (eBook, ePUB)
Blum, Daniela

Strawberry Icing (eBook, ePUB)


sehr gut

Die verwöhnte Societygöre Antonia heiratet im Vollrausch in Las Vegas den heißen, mittellosen Konditormeister Alexander. Ihr Versuch, die Ehe annullieren zu lassen scheitert. Als ihr enttäuschter Vater ihr den Geldhahn zudreht ist Antonia gezwungen, sich mit dem Leben ihres Mannes näher auseinanderzusetzen.
Daniela Blum hat eine rasante Liebeskomödie hingelegt. Das Buch erinnert mich vom Stil an einen romantischen Blockbuster, der einem einen verregneten Sonntag versüsst. Wer Freude hat an einem modernen Märchen mit saftigem Sex, wird hier bestens bedient.

Bewertung vom 03.07.2015
Perfekt ist jetzt
Tharp, Tim

Perfekt ist jetzt


ausgezeichnet

Ich habe mich gleich auf den ersten Seiten in die Sprache Tim Tharps verliebt. So frisch, klar und lebendig beschreibt er seinen Protagonisten Sutter Keely. Sutter lebt hundertprozentig im Jetzt. Er hat diesen unbekümmerten, impulsiven Blick aufs Leben, den man hat, wenn man jung genug ist und das Leben einem zu Füßen liegt. So scheint es zumindest. In Sutters Leben ist jeder Tag eine Party. Er sieht in allem das Schöne. Sein feinsinniger Witz und seine charmante Weltsicht machen es leicht, ihn zu mögen. Er ist beliebt bei den Frauen.
Sutter trinkt sich durch den Tag, der Alkohol verstärkt seine Höhenflüge. Als Cassidy ihn verlässt beginnt das perfekte Jetzt zu bröckeln. Er lernt die schüchterne Aimee kennen und beginnt sie in seine Welt zu ziehen. Er verliebt sich in sie und muss anfangen aufzuräumen in seinem Seelenleben.
Dieses Buch erzählt auf berührende Weise von den Herausforderungen des Erwachsenwerdens, dem Definieren des Ichs.
Tim Tharp ist eine wunderbare Geschichte gelungen, die direkt ins Herz geht.

Bewertung vom 03.07.2015
Mystery Girl
Gordon, David

Mystery Girl


weniger gut

Dieses Buch hat leider überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen.
Obwohl stellenweise sehr witzig, war es mir einfach zu trashig und konstruiert. Alles blieb seltsam an der Oberfläche. Die ausschweifenden Abhandlungen über Filme machen bestimmt echte Nerds glücklich, haben mich aber gelangweilt. Ich mochte die Gedankengänge des Protagonisten, Sam Kornberg, seine Gefühlswelt blieb mir leider verschlossen. Das Buch hat etwas von einem Tarantino Film- man muss diese Art des Erzählens mögen.

Fazit: Kurzweilige Unterhaltung von der nichts bleibt.
Von mir zweieinhalb Sterne dafür.

Bewertung vom 03.07.2015
Die Frau, die an einem ganz normalen Sommertag plötzlich keine Gedanken mehr im Kopf hatte
Duran-Serrano, Yolande;Vidal, Laurence

Die Frau, die an einem ganz normalen Sommertag plötzlich keine Gedanken mehr im Kopf hatte


ausgezeichnet

Es ist schwer in Worte zu fassen, was dieses Buch beschreibt.
Yolanda ist eine Erleuchtete. Ohne jede Anstrengung oder das Streben danach, erfährt sie diesen Zustand des "Nichtdenkens". Ihre gesamte Lebensqualität- ihr Sein verändert sich radikal.
In Interviewform wird über "die Sache", wie sie sie nennt, berichtet. Momentaufnahmen beschreiben die neue Yolanda im Umgang mit der Welt. Dabei ist der Inhalt so sonnig wie das Cover, Yolanda sprüht vor Lebensenergie. Ihre wache, lebendige Art transportiert sich durch das Gesagte, Beschriebene.
Der Stoff ist sicher nicht einfach zu verarbeiten, ich habe das Buch häppchenweise gelesen, dennoch transportiert sich eine Idee, wie es sein könnte auf sehr schöne und berührende Weise. Wer sich für die Thematik interessiert, sollte dieses Buch lesen, es ist ein sehr persönlicher Einblick in eine besondere Erfahrung. Kein Lehrbuch, keine Anleitung, einfach ein Erfahrungsbericht.