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Sago

Bewertungen

Insgesamt 537 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2024
Vengeance / Academy of Dream Analysis Bd.1
Braun, Ruby

Vengeance / Academy of Dream Analysis Bd.1


sehr gut

"Warum träumen wir?"

Mit dieser Frage beginnt die Handlung und auch das Studium an der Academy of Dream Analysis. Die dort Studierenden verfügen über besondere Fähigkeiten und lernen, durch ihre Träume die Realität zu beeinflussen.

Nemesis von Winther allerdings ist in Wahrheit dort, um dem Tod ihres Bruders Neiro zu rächen. Neuro verfügte über eine ebenso machtvolle wie verpönte Fähigkeit: in die Träume anderer einzudringen. Angeblich starb er an einer Überdosis, doch Nemesis' Familie hält die Leiterin der Akademie für die Schuldige. Doch bei Nemesis' Racheplänen kommen ihr schon bald ihre Gefühle für Mercy in dem Weg. Der ist nicht nur der Neffe der verhassten Direktorin, sondern scheint ebenso viel zu verbergen wie Nemesis...

Vieles an der Geschichte konnte mich überzeugen. Da ist zum einen die originelle Grundidee, das herrlich düstere Setting mit Anklängen an die Schwarze Romantik, die Einbeziehung psychologischer Aspekte und dass die Handlung glücklicherweise einmal nicht triggerwarnungstechnisch weichgespült wurde. Der gelungene Plottwist zum Ende macht neugierig auf den zweiten Teil der Dilogie.

Die Anziehungskraft zwischen Nemesis und Mercy blieb mir dagegen zu oberflächlich geschildert und Mercy insgesamt zu blass. Obwohl ich regelmäßig Bücher mit verschiedenen Perspektiven lese, musste ich mir lange immer wieder bewusst machen, dass jetzt Mercy die Handlung erzählt. Das lag zum einen daran, dass der Name Mercy für mich sehr weiblich klang, aber auch an fehlender Tiefe. Nach meinem Geschmack hätte Mercy seinen eigentlichen Namen Mercury führen und tiefgründiger geschildert werden dürfen. Manches kann ich noch nicht abschließend beurteilen. So wurde das Geheimnis um die Figur Lucy von Winther ja eigentlich gelüftet. Ganz nachvollziehbar fand ich das aber nicht und bin nun unsicher, ob dazu noch mehr kommen wird.

Bewertung vom 05.05.2024
Sparks
Dawson, J.R.

Sparks


sehr gut

"Die Magie liegt nicht in deinem Spark, sondern darin, wie du ihn einsetzt."

Während des Ersten Weltkriegs entwickelten plötzlich zahlreiche Menschen vielfältige übernatürliche Fähigkeiten, Sparks genannt. So auch die Zirkusdirektorin Ringmaster, die in ihrem Zirkus Artisten Zuflucht gewährt, die aufgrund ihrer Andersartigkeit nirgends sonst mehr hinzupassen scheinen. Ringmaster selbst kann in der Zeit reisen und ihre Freundin Mauve die Zukunft voraussehen. Gemeinsam mit Ringmasters Frau Odette bemerken sie bei einer Zeitreise das Heraufziehen des Zweiten Weltkriegs. Können die drei Frauen ihn noch verhindern? Doch auch in der Gegenwart lauert Gefahr durch den Ringmaster feindlich gesonnenen mächtigen Zirkus King...

Unterbrochen wird die Handlung neben den Zeitsprüngen auch von Rückblicken auf das Paar Edward und Ruth, die ebenfalls Sparks besitzen. Hier hat die Autorin für mein Empfinden das größte Potential entfaltet, denn Edward ist ein äußerst faszinierender Antagonist und die Frage, ob die Sparks Fluch oder Gabe sind, wird an dieser Stelle besonders anschaulich geschildert. Wie diese Rückblicke mit Ringmasters Geschichte zusammenhängen, ahnt man schon bald.

Die Story hat viel Potential und kann in weiten Teilen wirklich überzeugen, so zum Beispiel durch die Vielfalt der dargestellten Sparks. Mit der Einbeziehung des drohenden Zweiten Weltkriegs wurde das Buch aber leider etwas überfrachtet. Die Versuche der Frauen, hier einzugreifen, wirken eher unbeholfen und die Bezeichnung seines Auslösers als "den bösen Mann" fast kindlich. Zudem handelt es sich mal wieder unangekündigt um einen Roman, bei dem die Hauptprotagonistin queer ist und gleichgeschlechtliche Beziehungen im Gegensatz zu heterosexuellen positiv dargestellt werden, was meinen persönlichen Geschmack nicht trifft.

Anders als beworben kann Sparks mit der atmosphärischen Dichte und Magie des Nachtzirkus leider nicht mithalten, liefert aber viele einprägsame und zum Nachdenken anregende Szenen zu einer guten Grundidee.

Bewertung vom 03.05.2024
Wendy, Darling - Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)
Wise, A. C.

Wendy, Darling - Dunkles Nimmerland (mit gestaltetem Farbschnitt)


ausgezeichnet

"Er forderte Liebe als einen Schild, ohne zu begreifen, dass die Liebe auch ein Schwert sein kann, das weit schärfer schneidet als jeder Piratensäbel. Zu lieben bedeutet, etwas zu verlieren zu haben, und das ist etwas, was Peter wohl nie verstehen wird, Wendy indessen nur allzu gut."

Was wurde aus Wendy Darling, die Peter Pan einst gemeinsam mit ihren Brüdern ins Nimmerland zu den verlorenen Jungs entführte? Wendy ist nun erwachsen und selbst Mutter. Doch Peter ist noch immer ein Kind, entschlossen, eine neue Mutter für die Jungs zu finden. Und das soll ausgerechnet Wendys Tochter Jane sein...

Wunderbar düster schreibt A.C. Wise die berühmte Erzählung um Peter Pan fort. Und nicht nur der verführerische Peter trägt hier äußerst dunkle Züge. Auch Nimmerland ist voller Abgründe und gefährlicher Geheimnisse. Selbst das reale London war für Wendy ein Ort der Finsternis, denn in Rückblenden erfahren wir, dass Wendy, da sie Nimmerland nicht vergessen wollte, sogar in eine Klinik eingesperrt wurde.

Stilistisch auf hohem Niveau schildert die Autorin, wie Wendy zu ihrer eigenen Stärke finden muss, um Peter endlich die Stirn zu bieten und ihre Tochter zu retten. Das Buch hat mich begeistert, daher freue ich mich, dass es noch eine Fortsetzung über Captain Hook geben wird.

Bewertung vom 01.05.2024
Die Tage des Wals
O'Connor, Elizabeth

Die Tage des Wals


gut

"Ich kannte nur den Kummer des Meeres, keine Liebe. Nur die Notwendigkeit zu retten, Boote, die in einem Sturm ausliefen, Frauen, die sich im Leuchtturm zusammendrängten."

In ihrem Debütroman beleuchtet Elisabeth O'Connor das äußerst karge Leben auf einer walisischen Insel in den Dreißiger Jahren des früheren Jahrhunderts. Die 18jährige Manod lebt dort mit Vater und jüngerer Schwester, als zwei Ereignisse die Ödnis unterbrechen: das Stranden eines sterbenden Wals und die Ankunft zweier englischer Wissenschaftler, Joan und Edward, die die Tradition der Inselbewohner aufzeichnen wollen. Als sie Manod als Assistentin einstellen, scheint sich für Manod unerwartet eine ganz andere Welt zu eröffnen...

Die Autorin wirft kurze Schlaglichter auf Manods Geschichte. Manche Kapitel bestehen nur aus einem einzigen Absatz. Gelegentlich werden die Aufzeichnungen der Forschenden eingestreut. Für mich hat diese Kürze keinen Lesefluss aufkommen lassen, der aber einen Roman ausmachen sollte. O'Conner hat bisher Kurzgeschichten und Gedichte verfasst. Manchmal erschien es mir, als hätte sie einen fließenden Übergang zwischen allen diesen Textformen schaffen wollen, was zweifellos viele Kritiker begeistern wird. Für mich ging das leider zu Lasten von Manods durchaus faszinierender Story. Allzuviel bleibt im Vagen und der Fantasie der Lesenden überlassen. Vor allem über die Konstellation zwischen Manod und den Wissenschaftlern hätte ich gern viel mehr erfahren. Ich habe den Roman an einem halben Nachmittag gelesen und musste die Insel kaum angekommen schon wieder verlassen. So habe ich zwar interessante Einblicke in den dortigen Alltag in äußerst passendem Stil erhalten, blieb aber auch etwas ratlos zurück.

Bewertung vom 28.04.2024
Der Vertraute
Bardugo, Leigh

Der Vertraute


ausgezeichnet

"Wie sollte sie Liebe und Verlangen auseinanderhalten? Es war, als hätte man Salbei neben Fingerhut gepflanzt und wollte die Blätter voneinander unterscheiden, wenn noch keine Blüten zu sehen waren. Beide hatten medizinische Eigenschaften, doch man musste sie auseinanderhalten können. Santangel war gefährlich, aber konnte er ihr gefährlich werden?"

Spätestens mit diesem Buch hat Leigh Bardugo endgültig zu ihrer vollendeten stilistischen Kraft gefunden. Auch inhaltlich hat mich die Story absolut mitgerissen und begeistert.

Spanien zur Zeit der Inquisition. Das Küchenmädchen Luzia besitzt eine wilde Form der Magie, die sie für einfache Haushaltzauber einsetzt. Als ihre gelangweilte Herrin Valentina ihr auf die Schliche kommt, verfällt sie auf die Idee, Lucia im Interesse des eigenen gesellschaftlichen Aufstiegs als Wundertäterin zu präsentieren. Doch das bleibt nicht unbemerkt. Schon bald wollen andere intrigante Mächtige Luzias Kräfte für sich nutzen, allen voran Don Victor, der stets in Begleitung des fürchteinflößenden Dieners Santangel erscheint. Und Santangel scheint mehr Dämon als Mann zu sein...

Leigh Bardugo nimmt sich viel Zeit für die Figurenzeichnung und Entwicklung ihrer Protagonisten, was für mich der Geschichte absolut zugute kommt. Egal ob sie die Entwicklung von Luzias Kräften schilderte, Santangels schillerndes Geheimnis aufdeckt oder atmosphärisch dicht eine Zeit wieder zum Leben erweckte, in der Wunder und Betrug nicht nur kaum unterscheidbar, sondern auch die Gefahr des Scheiterhaufens bargen - ich war stets gleichermaßen fasziniert.

Bewertung vom 27.04.2024
Das Mondscheincafé
Mochizuki, Mai

Das Mondscheincafé


gut

Das Monscheincafe begegnet einigen Japanerinnen und Japanern stets an einem anderen Ort und des Nachts. Ihre Geschichten sind locker miteinander verbunden und sie alle stehen auf die eine oder andere Art am Scheideweg oder stecken in einer Sackgasse. Das Café wird von einer Gruppe von Katzen betrieben, die zum Teil menschengroß aufrecht gehen. Bestellen kann man nichts, sondern es wird etwas Spezielles serviert. Und jeder Gast bekommt überraschenderweise sein Geburtshoroskop nach westlicher Astrologie gestellt.

Darüber war ich wirklich überrascht, denn nichts am Buch weist darauf hin, dass Sterndeutung hier einen so breiten Raum einnimmt. Zwar habe ich zufällig Interesse an Astrologie, hatte mir aber eher philosophische Weisheiten erhofft. Da die kätzischen Ratschläge aber auf die Protagonisten zugeschnitten sind, lassen sie sich nur sehr vage verallgemeinern.

Die Katzen gefielen mir vor allem, wenn sie auch als Katzen auftraten und nicht im Hello Kitty-Style. Insgesamt waren ausgerechnet die Katzen-Details nicht immer stimmig. So gibt es beispielsweise ausgerechnet einen Schildpattkater, obwohl Schildpattkatzen immer weiblich oder eine genetische Anomalie sind.

Die menschlichen Geschichten sind sehr am japanischen Markt orientiert. Dass zum Beispiel eine Schauspielerin ihre Rollen verliert, weil sie von einem verheirateten Mann mit Lügen in eine Affäre gelockt wird, wirkt ein wenig aus der Zrit gefallen.

Das Büchlein ist außen sehr hübsch gestaltet, bleibt aber innen doch sehr an der Oberfläche.

Bewertung vom 22.04.2024
Das andere Tal
Howard, Scott Alexander

Das andere Tal


ausgezeichnet

"Wir sind das Bollwerk gegen das Nichtsein. Dagegen, so vollständig ersetzt zu werden, dass um das Verlorene nie getrauert wird."

So sieht sich selbst das Conseil, der Rat, der in den Tälern im Debütroman des promovierten Philosophen Scott Alexander Howard Regierung und Kirche zugleich ersetzt.

Mit den Tälern, in denen alles identisch existiert, allerdings zum einen in der Gegenwart und zum anderen jeweils 20 Jahre in der Vergangenheit und 20 Jahre in der Zukunft, erschafft Howard ein unwiderstehliches Gedankenexperiment. Wie weit sind Menschen bereit zu gehen, wenn sie den schlimmsten Moment ihres Lebens verändern könnten und welchen Preis sind sie dafür bereit zu zahlen?

Unter ganz besonderen Bedingungen erlaubt das Conseil Übertritte in die andere Zeit, aber nur um einen geliebten Verstorbenen noch einmal zu sehen oder einen Nachfahren, den man durch vorzeitigen Tod nicht mehr kennenlernen konnte. Als die junge Odile eines Tages in den maskierten Besuchern aus dem Zukunfts-Tal die Eltern ihres Schulfreundes Edme erkennt, ahnt sie, dass Edme bald sterben muss. Ausgerechnet Edme wird zu ihrer ersten Jugendliebe. Doch Odile selbst ist Anwärterin für das mächtige Conseil und in Edmes Schicksal einzugreifen strengstens verboten....

Howard gelingt ein unglaublich vielfältiger Roman von beeindruckender Tiefgründigkeit, den man von Beginn an, auch während man nicht darin liest, nicht mehr aus dem Kopf bekommt. So sehr wird man von den darin aufgeworfenen Fragen auch persönlich berührt. Ist der erste Teil des Romans noch geprägt von bittersüßem Coming of Age, liefern die folgenden Teile und die Beschreibung des teils gnadenlosen Regimes eine Tristesse von niederdrückendem Ausmaß. Dabei zeichnet sich Howards Stil stets durch sprachliche Schönheit und Bildhaftigkeit aus.

Auch das gelungene Ende überzeugt so sehr, dass man sich unwillkürlich fragt, wann man aufhören wird, darüber nachzudenken oder von der Geschichte zu erzählen. Ein Buch, wie man es leider nur sehr selten zu lesen bekommt.

Bewertung vom 19.04.2024
Wen das Schicksal betrügt / Dark Sigils Bd.3
Benning, Anna

Wen das Schicksal betrügt / Dark Sigils Bd.3


sehr gut

Der Kampf um den Mirror geht im.dritten Teil der Dark Sigils in die letzte Runde. Rayne, das Mädchen aus der Unterstadt, muss auf nie gekannte Weise über sich hinauswachsen. Während Adam seine Magie verloren hat, ist Rayne sogar zur Mirrorlady aufgestiegen. Kann es nun eine gemeinsame Zukunft für die beiden geben? Rayne ringt noch darum, sich gegen die Magistrate durchzusetzen, als Adams Mutter Leanora erneut versucht, gewaltsam die Macht im Mirror an sich zu reißen. Können die verbliebenen Träger der Dark Sigils sie aufhalten?

Raynes neue Rolle bietet ihr endlich die Gelegenheit, sich entscheidend weiter zu entwickeln. Die Nebencharaktere treten im Vergleich zu den ersten beiden Bänden etwas in den Hintergrund. Angesichts der Übermacht der Gegner ist kein Protagonist sicher. Absolut überzeugt haben mich die neuen überraschenden Ideen der Autorin zu den Dark Sigils. Etwas schwächer fand ich dagegen die Schilderung von Leanora. Sie war mir als Antagonistin einfach zu sehr als Superschurkin ohne Zwischentöne angelegt. Trotz der zahlreichen Rückblenden war für mich ihre Transformation zur eiskalten Killerin, die selbst ihren Sohn als Feind begreift, nicht recht nachvollziehbar. Die kurze Zusammenfassung des Vergangenen zu Beginn fand ich dagegen sehr erhellend. Die würde ich mir bei allen Mehrteilern wünschen.

Bewertung vom 14.04.2024
Die Phönix-Karten - 44 Archetypen für dein inneres Licht
Vonjahr, Anne

Die Phönix-Karten - 44 Archetypen für dein inneres Licht


sehr gut

Es ist fast wie das Öffnen eines Schatzkästchens, wenn man Booklet und Karten aus der Box nimmt. Die dunkle Farbgebung der Karten, auf denen die jeweilige archetypische Figur wie in einem magischen Licht erscheint, wirkt wunderbar mystisch und geheimnisvoll. Mich persönlich haben vor allem die antik gestalteten Archetypen angesprochen. Die, die etwas höfischer und bebrillt irgendwie ans 19.Jahrhundert erinnern, bleiben mir etwas fremder. Sie sind aber bei weitem in der Minderzahl.

Das Booklet erläutert prägnant den Umgang mit den Karten und deren jeweilige Bedeutung. Zur Einführung ins Thema wird erläutert, dass Archetypen Muster des kollektiven Unbewussten sind. Aus sich selbst heraus vereinen sie Licht und Schatten. Gut gefallen hat mir, wie aufgezeigt wird, dass Schatten nichts Negatives sein müssen, sondern Schutz bieten können.

Natürlich fehlen auch spezielle Legesysteme für die Phönixkarten nicht. Auch das Booklet wirkt mit seinen durchweg farbigen Abbildungen der Karten sehr hochwertig.

Im Text wird Bezug genommen auf ein Buch der Künstlerin und ihre Welt von Beyond. Ich kenne es nicht. Ich kann daher nicht sagen, ob die Kombination mit dem Buch einen Mehrwert bringt. Glücklicherweise funktionieren die Karten auch ohne dieses Buch.

Ich war positiv überrascht, wie stimmig sich die Phönixkarten mit anderen Orakelkarten und Tarot zu einer Tageslegung kombinieren lassen. So erhält man interessante und tiefgründige Einblicke in die eigene innere Welt.

Bewertung vom 31.03.2024
Magie und allerlei Unfug
Adams, Tom

Magie und allerlei Unfug


sehr gut

Dieses Buch hat wirklich eine interessante Grundidee, indem es zwei Themenkomplexe miteinander kombiniert, von denen man nicht gedacht hätte, dass sie so ohne weiteres zusammenhängen. Dass eine sind Zaubertricks, bei denen man sich schließlich bewusst und gern hinters Licht führen lässt und die darauf aufbauen, dass die Illusion Illusion bleibt. Trotzdem werden hier Tricks enttarnt, wie zum Beispiel die berühmte schwebende Jungfrau.

Etwas ganz anderes sind aber die bewussten Täuschungen und Gaunereien, die hier ebenfalls thematisiert werden. Auch hierfür gibt es einige Beispiele und außerdem manches, was als unwahr errätselt werden soll und am Schluss des Buches in der großen Auflösung verraten wird.

Die Gestaltung des Buches quillt geradezu über von Farben und Bildern wie in einem gigantischen Zirkuszelt. Das kann eine wenig überwältigend sein, passt aber gut zum Thema.

Insgesamt eine raffinierte Kombi zweier Themen, die mehr miteinander zu tun haben, als man zunächst denkt und aufmerksam machen, wie leicht es sein kann, hinters Licht geführt zu werden.