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Benutzername: 
Anna-Lena
Wohnort: 
Moosburg an der Isar

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 01.01.2024
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


sehr gut

Historischer Krimi im Klostersetting

Der Titel und der Klappentext des Romans ließen mich vermuten, dass die eingeschränkten Möglichkeiten von Frauen im Mittelalter Zugang zu Bildung zu erhalten ein großes Thema darstellen würde. In der Hauptrolle dann eine Frau, die es schafft, als Mann verkleidet aus dem traditionellen Rollenbild auszubrechen, ähnlich wie in "Die Päpstin".

Auch wenn es sich bei der Protagonistin tatsächlich um eine junge gelehrte Frau handelt, spielt die Tatsache, dass sie in die Rolle eines Mannes schlüpft eine sehr untergeordnete Rolle. Auch ist der Roman kein klassischer historischer Roman, welcher sich über mehrere Jahre erstreckt und mehrere Ereignisse im Leben der Hauptperson aufgreift.

Stattdessen beschreibt die Handlung nur einen Zeitraum von wenigen Wochen und der Fokus der Geschichte liegt auf mysteriösen Morden, welche während des Besuchs der "Mönchin" im Kloster Ennswalden geschehen. Zusätzlich zu ihrer Suche nach einem Schriftstück, welches die Kirche in den Grundfesten erschüttern könnte, wird die junge Frau beauftragt, den Morden auf den Grund zu gehen. Bald schon wird klar, dass zwischen ihrer Tätigkeit und den Morden ein Zusammenhang besteht.

Die Geschichte ist sehr fesselnd geschrieben, es werden viele Fäden gesponnen, die am Ende zusammenlaufen und zu einem runden Abschluss führen.

Empfehlen würde ich den Roman nur bedingt Fans von klassischen Historienromanen (Ken Follet, Donna Cross, Iny Lorenz, Daniel Wolf, Noah Gordon) und eher Krimifans, die gerne Krimis in einem außergewöhnlichen Setting lesen. Wer beispielsweise gefallen an Dan Browns Illuminati gefunden hat, wird bestimmt auch bei diesem Buch auf seine/ihre Kosten kommen.

Bewertung vom 12.12.2023
Der süße Duft der Reben
Haigh, Tara

Der süße Duft der Reben


sehr gut

Sehnsuchtsvolle und turbulente Lebensjahre einer mutigen Frau

Das Cover des Romans zeigt eine junge Frau, die verträumt und gleichzeitig bedrückt in die Ferne blickt. Es spiegelt die Gefühlswelt der jungen Isabella, der Protagonistin des Romans, perfekt wider.

Isabella lebt Anfang des 20. Jahrhunderts mit ihrem Vater, einem Rosinenhändler aus Spanien in London. Sie träumt davon an der Kunstakademie in London studieren zu können und sehnt sich gleichzeitig nach ihrer spanischen Heimat Dénia.

An ihrem 21. Geburtstag eröffnet ihr der Vater, dass er sie zurück in die Heimat schicken wird, nur um dort ihren verhassten Cousin und Neffen ihrer verstorbenen Mutter zu heiraten. Isabella macht sich auf den Weg nach Spanien. Doch die junge Frau ist nicht bereit, sich gesellschaftlichen Konventionen und dem Willen ihres Vaters zu beugen. Ihr Streben nach Unabhängigkeit bringt eine Ereigniskette in Gang, welche von zahlreichen Höhe - und Tiefpunkten geprägt ist. Sie begegnet ihrer Jugendliebe und deckt ein dunkles Familiengeheimnis auf.

Der Roman ist spannend und anschaulich geschrieben. Gerade weil man so einen umfassenden Einblick in Isabellas Gefühlsleben erhält und weil sie mit ihrem Denken und Handeln einer jungen Frau in unserer Zeit so ähnlich ist, kann man sich sehr gut in sie hineinversetzen. Man wünscht sich, dass die sympathische Protagonistin ihr Glück findet.

Das Buch ist perfekt geeignet für alle, die gerne Romane lesen, welche historische Begebenheiten, Spannung, Drama und Romantik vereinen. Wegen der starken weiblichen Hauptrolle, würde ich den Roman eher an weibliche Leserinnen empfehlen.