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Benutzername: 
wordfflow
Wohnort: 
Hannover

Bewertungen

Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2024
Yours Truly
Jimenez, Abby

Yours Truly


ausgezeichnet

Unterhaltung pur plus gut aufgearbeitete ernste Themen

Yours Truly von Abby Jimenez ist eine fesselnde und unterhaltsame RomCom mit Krankenhaus Setting und wirklich wundervollen Charakteren.

Die Geschichte beginnt mit einem Haufen kleinerer und größerer Missverständnisse zwischen Briana und Jacob. Ich fand es sehr unterhaltsam, wie sich diese nach und nach klären und die erste Vertrauensbasis zwischen den beiden geschaffen wird. Nachdem sie sich dank Briefkontakt langsam angefreundet haben, muss Briana als Fake Freundin für Jacob herhalten, um seine Familie zu beschwichtigen und den glücklichen, verliebten Mann zu mimen. Dass dies die Gefühle der beiden noch zusätzlich anheizt, muss ich eigentlich gar nicht erwähnen.

Trotzdem bringt die Geschichte neben der locker-leichten Unterhaltung ebenso viele ernste Themen mit sich, da Brianas Bruder durch eine Autoimmunerkrankung auf ein Spenderorgan angewiesen ist, Jacob eine Angststörung und Briana mit einem traumatischen Verlust aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Ich finde toll, dass die Charaktere trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb? - so viel Positivität, Empathie und Lebensfreude besitzen (oder im Laufe der Handlung zurückgewinnen).

Briana und Jacob sind einfach zwei richtig tolle Charaktere, die ich sehr in mein Herz geschlossen habe. Ich hätte gerne noch ein paar hundert Seiten mehr oder zwei weitere Bücher über die beiden gelesen.

Dies war mein erster Roman von Abby Jimenez und da ich so viel Freude mit Yours Truly hatte, werde ich sie definitiv weiter im Auge behalten und sicher noch mehr von ihr lesen.

Von mir eine ganz klare Empfehlung!

Bewertung vom 19.03.2024
Zeilenflüstern / Sweet Lemon Agency Bd.1
Groh, Kyra

Zeilenflüstern / Sweet Lemon Agency Bd.1


ausgezeichnet

Humorvoll und tiefgründig - eine gute Mischung

Zeilenflüstern ist der erste Band der neuen Sweet Lemon Agency Trilogie von Kyra Groh und ist eine perfekte Mischung aus Humor, Romance und ernsteren Themen.
Klara ist Texterin für eine Werbeagentur und für einen neuen Klienten erstellt sie eine Kampagne mit sinnlich eingesprochenen Texten. Ausgerechnet Noel, der Klara schon seit einiger Zeit durch eine schwierige Phase als Hörbuchsprecher begleitet, soll diese nun vertonen. Noel ist als Schauspieler unzufrieden mit seinen Jobs, die ihn über Wasser halten, aber nicht glücklich machen. Als die beiden dann aufeinandertreffen, sprühen sofort die Funken und es bieten sich den beiden nicht geahnte Möglichkeiten, die auch Schwierigkeiten mit sich bringen. Gibt es für Klara und Noel trotzdem eine Zukunft?
Klara und Noel sind zwei sympathische Charaktere, die ganz unterschiedlich sind und sich deshalb so gut ergänzen. Ich fand es schön, wie verständnisvoll die beiden miteinander umgegangen sind und immer das Beste für den Anderen im Sinn hatten. Beide haben natürlich auch ihre Hintergründe und Themen, an denen sie zu knabbern haben, was sie in meinen Augen sehr echt und greifbar gemacht hat.
Der Spannungsbogen hat für mich sehr gut funktioniert und mich kontinuierlich am Lesen gehalten. Zuerst durch die humorvolle und durchaus knisternde Annäherung der beiden, später durch die Themen und Probleme, die meiner Ansicht nach sensibel bearbeitet wurden. Besonders das Verständnis und die Tiefgründigkeit haben die Geschichte für mich sehr besonders gemacht.
Auch das Thema Gebärdensprache fand ich gut umgesetzt. Diese ist, da Klaras Eltern beide gehörlos sind, ihre Muttersprache und so haben wir einen interessanten Blickwinkel auf die Thematik bekommen.
Insgesamt konnte die Geschichte mich einfach begeistern, wodurch ich eine klare Empfehlung für Zeilenflüstern ausspreche.

Bewertung vom 19.03.2024
Divine Rivals / Letters of Enchantment Bd.1
Ross, Rebecca

Divine Rivals / Letters of Enchantment Bd.1


ausgezeichnet

Eine Geschichte voller Emotionen und großer Worte über eine besondere Freundschaft und die große Liebe

Divine Rivals ist der Auftakt der Letters of Enchantment Dilogie von Rebecca Ross und erzählt ebenso humorvoll wie tiefgründig, rührend wie schwermütig, sanft wie zerreißend die Geschichte zweier Menschen, die ein Schicksal teilen.

In der Welt, in der die Geschichte spielt, herrscht ein erbitterter, göttlicher Krieg, der zunehmend Zerstörung bringt und Menschenleben fordert. Nachdem Iris Winnows Bruder ebenfalls einberufen wird, muss sie sich nun um sich und ihre alkoholkranke Mutter kümmern. Dafür nimmt sie eine Anstellung bei der Oath Gazette an, wo sie auf Roman Kitt trifft und mit ihm um die begehrte Stelle als Kolumnist*in konkurriert.
Um Kontakt mit ihrem vermissten Bruder aufzunehmen, schreibt sie Briefe mit einer magischen Schreibmaschine, erreicht allerdings unwissentlich Roman, zu dem sie eine Brieffreundschaft aufbaut, ohne zu wissen, wer er im echten Leben ist. Doch auch dort beginnen die Funken langsam zu sprühen und als Iris später an die Front geht, fangen sich die Ereignisse an zu überschlagen und die beiden zu entzweien.

Der Schreibstil von Rebecca Ross ist poetisch und somit für mich etwas Besonderes. Die Welt ist bildlich beschrieben, sodass die Worte vor meinen Augen zu Bildern zerflossen sind, mich gefesselt und in einen Sog gezogen haben, dem ich kaum entkommen konnte, wenn ich das Buch mal schweren Herzens beiseite legen musste.

Iris und Roman sind zwei so sympathische, starke und authentische Charaktere, die ich mit jedem Wort etwas mehr in mein Herz geschlossen habe. Die Dynamik, der Schlagabtausch und die feurige Rivalität sind sehr amüsant und die zaghafte Annäherung der beiden fand ich schön zu erleben. Ich könnte den Briefen und Neckereien noch stunden- oder tagelang folgen, ohne dass dies mich langweilen würde.
Und auch einige der Nebencharaktere, wie Attie und Marisol, fand ich so sympathisch, warmherzig und einfach liebenswert, dass die Freundschaften, die nach und nach entstehen, mir das ein oder andere Mal Tränen der Rührung in die Augen getrieben haben.

Der Fantasy Aspekt kam ganz unterschwellig und unaufgeregt daher und man lernt vieles über die Mythen der Götter und die Magie zusammen mit Iris kennen. Eine besondere Rolle spielen die magischen Schreibmaschinen, die eine sehr rührende Symbolkraft vermitteln.

Hervorzuheben ist vor allem aber nochmal die hohe Emotionalität, die Rebecca Ross mit Divine Rivals erzeugt und an den Leser vermittelt. Vom Schreibstil, über die Charaktere bis zu den schicksalhaften Geschehnissen ist das Buch einfach durchgehend unglaublich berührend. Man durchlebt mit der Handlung verschiedene Emotionen von Freude, Liebe und Hoffnung bis hin zu Schmerz und Verlust und hat dementsprechend auch selber einiges zu verarbeiten. Besonders die letzten Kapitel empfand ich als sehr herausfordernd, da ich den Schmerz immer deutlicher auf mich zukommen sehen konnte und ich eigentlich gar nicht bereit dafür war. Das Ende hat mich trotzdem eiskalt erwischt und kurzzeitig in ein Loch gerissen. Man merkt also, dass mich die Geschichte vollständig einnehmen und begeistern konnte.

Abschließend finde ich auch das Cover von Divine Rivals sehr ästhetisch. Es ist mit den Charakteren an das englische Cover angelehnt, aber etwas heller und sanfter, was ich wirklich gut gelungen finde und mit den Nebelschlieren im Hintergrund etwas Mystisches hat.

Ich habe Divine Rivals vom ersten Moment an geliebt und geahnt, dass dies ein Highlight für mich werden wird. Lediglich mit dem emotional aufwühlenden Ende habe ich nicht gerechnet und ich hoffe sehr, dass Band 2 es vermag, mein zerrissenes Herz wieder zusammenzusetzen. Von mir dementsprechend eine große Empfehlung für dieses unfassbar herzergreifende und einnehmende Werk.

Bewertung vom 15.03.2024
Matching Souls
Radtke, Ria

Matching Souls


sehr gut

Spannende Fortsetzung

Matching Souls ist der zweite und abschließende Teil der Aconite Institute-Dilogie von Ria Radtke und schließt an den vorherigen Band an. Deswegen könnte diese Rezension auch für Band 1 spoilern!

Runa wurde des Instituts verwiesen und weiß plötzlich nicht mehr, wie sie noch in ihre alte Welt passen soll. Kyril geht auf einer Exkursion verloren und taucht später ohne Erinnerungen wieder auf. Und Kyrils Bruder Aurel kehrt plötzlich unerwartet wieder zurück und erzählt etwas von einem Mythos über ausgestoßene Schattenspringer. Bei der Suche nach Erklärungen stoßen sie auf Geheimnisse, die mich überraschen und schockieren konnten.

Der Schreibstil hat mir wie im ersten Band sehr gut gefallen und ist einfach zu verstehen. Auch die Handlung war wieder sehr spannend und einige Twists habe ich nicht vorhersehen können und somit konnte mich das Buch in seinen Bann ziehen.
Runa und Kyril sind interessante Charaktere und die Bindung der beiden hat mich trotz Kyrils Gedächtnisverlust sehr berührt. Aurel mochte ich ebenfalls sehr gerne und ich konnte seinen Schmerz gut nachfühlen. Insgesamt haben wir gut ausgearbeitete und tiefgründige Charaktere kennenlernen dürfen.

Das Ende des Buches ging mir dann leider etwas schnell, weshalb ich mir gerne noch ein paar Seiten mehr gewünscht hätte und dem Buch insgesamt gute 4 Sterne gebe.

Da ich das Hörbuch gehört habe auch hierzu meine Meinung:
Die beiden Sprecher*innen passen sehr gut zur Geschichte und den Charakteren und haben einen wirklich guten Job geleistet. Leider gibt es zwei sehr ähnlich klingende Namen in der Geschichte, sodass dies immer wieder für Verwirrung bei mir gesorgt hat und ich einzelne Passagen doppelt hören musste. Deswegen leider einen halben Stern Abzug für das Hörbuch, womit ich bei 3,5 Sternen lande.

Die Reihe bekommt definitiv eine große Empfehlung mit mir, wobei ich, wenn dies möglich ist, aus oben genannten Gründen trotzdem eher zum Print oder eBook raten würde.

Bewertung vom 14.03.2024
Die sieben Türen
Draschoff, Adrian

Die sieben Türen


ausgezeichnet

Rührend und hoffnungsvoll

Die sieben Türen wurde von Adrian Draschoff geschrieben und von Natascha Baumgärtner illustriert und erzählt eine rührende Geschichte über das Leben.

Der Anfang ist ziemlich kryptisch gehalten und so konnte ich überhaupt nicht einschätzen, worauf genau ich mich hier überhaupt einlasse. Und genau das macht den besonderen Reiz und die Metaphorik dieses Buches auch aus.
Die Sprache ist sehr einfach gehalten und trotzdem wird dieses Buch sehr tiefgründig. Es wirft viele philosophische Fragen auf und enthält Lebensweisen, die mir immer wieder Tränen in die Augen getrieben haben.
Wir lernen mit jeder Tür, die für gegensätzliche Dinge steht, die schönen und weniger schönen Aspekte des Lebens kennen und wie wertvoll dieses trotzdem ist. Somit erzählt das Buch eine hoffnungsvolle und mutmachende Geschichte und am Ende konnte ich meine Tränen auch nicht mehr zurückhalten. Für mich hat zu dem Zeitpunkt alles perfekt zusammengepasst und mich tief berührt.

Natascha Baumgärtners Illustrationen unterstützen die Geschichte dabei wunderbar durch ihre liebevolle Gestaltung und machen Die sieben Türen zu einem wahren Kunstwerk.

Eine große Empfehlung an alle, besonders aber wenn man einen kleinen oder großen Funken Hoffnung gerade gut gebrauchen könnte.

Bewertung vom 13.03.2024
Harahara Sensei - Die tickende Zeitbombe Bd.1
Takakuchi, Yanagi

Harahara Sensei - Die tickende Zeitbombe Bd.1


ausgezeichnet

Die unscheinbare Azusa ist Chemielehrerin und unzufrieden mit ihrem Job. Als ihre Schwester Ruka plötzlich verschwindet, folgt sie ihren Spuren bis nach Tokyo und trifft dort auf einen Yakuza-Clan, der Ruka ebenfalls zu suchen scheint und schließt sich ihnen an. Welche actiongeladenen Abenteuer sie dann erlebt und wie sie ihre chemischen Kenntnisse einsetzt, um ihre Schwester zu finden, erfahrt ihr in Harahara Sensei - Die tickende Zeitbombe von Yanagi Takakuchi.

Die Welt, in die Azusa gerät, ist düster und brutal, was durch den Zeichenstil gut transportiert und verstärkt wird. Um ihre Ziele zu erreichen, handeln die Protagonisten auch mal über ihre moralischen Grenzen hinaus und werden so tiefgründig, vielschichtig und undurchschaubar.

Der Manga konnte mich von Anfang an fesseln und ich habe mit den Charakteren und der Handlung mitgefiebert. Azusa ist eine sehr intelligente und zunehmend willensstarke Protagonistin, die mir sehr sympathisch war und mich immer wieder überraschen konnte.

Ich bin sehr gespannt, wie es in Band zwei weitergeht, welche Geheimnisse noch ans Licht kommen und ob die Verbindung Chemikerin - Yakuza bestehen kann.

Eine Empfehlung an alle Actionliebhaber, Chemieinteressierte und Fans von Yakuza Machtkämpfen ab 16 Jahren.

Bewertung vom 13.03.2024
The Brightest Colours / Perfect Fit Bd.2
Atkin, Kara

The Brightest Colours / Perfect Fit Bd.2


ausgezeichnet

Herzensbuch und Lesehighlight

“Du und ich, Roan. Schon vergessen?”
“Du und ich. So wie schon immer.”

The Brightest Colours von Kara Atkin erzählt eine herzerwärmende Friends-to-Lovers Romance voller Emotionen, zaghafter Momente und ganz besonderen Freundschaften.

Da The Brightest Colours schon der zweite Band der Reihe ist, möchte ich von der Handlung nicht zu viel vorwegnehmen, umso mehr aber über die wundervollen Charaktere schwärmen, die Kara Atkin hier geschaffen hat. Ich habe mir auf jeder einzelnen Seite gewünscht, ein Teil dieser chaotischen, aber umso liebevolleren Freundesgruppe zu sein.

Mit Mia und Roan haben wir zwei ganz besondere Hauptprotagonist*innen, die sich sehr schnell in mein Herz geschlichen haben. Beide Charaktere für sich sind schon unglaublich authentisch, nahbar und sympathisch geschrieben, zusammen sind sie durch ihre tiefe Verbundenheit und gegenseitige Unterstützung aber nochmal so viel mehr. Ich konnte auf fast jeder Seite Kleinigkeiten der Zuneigung zwischen den beiden finden, wodurch ich beinahe durchgehend Wohlfühl-Schauer hatte.

Mia ist eine sehr starke und inspirierende Protagonistin und hat schon einiges durchmachen müssen. Umso mehr hat sie aber an sich gearbeitet und ist zu einem wunderbaren Menschen und einer liebevollen Freundin geworden. Als Roans Make-up-Artist ist sie sehr engagiert und talentiert. Durch ihre Kurven und ihre Legasthenie hatte sie es nicht ganz leicht und wurde von falschen Leuten immer mal wieder darauf reduziert. Kara Atkin ist mit den Themen sehr authentisch, aber auch sensibel umgegangen, durch die Verarbeitung der Themen gibt es trotzdem eine Triggerwarnung (für eine vollständigere Auflistung siehe die Triggerwarnung im Buch).

Roan ist ein wirklich toller Bookboyfriend, bei dem ich keine Red Flags finden konnte. Er ist loyal, liebevoll, beschützend und macht vielleicht auch nicht immer alles richtig, steht aber immer mit allem, was er ist und hat, hinter seinen liebsten Menschen. Außerdem ist er ein sehr familiärer Mensch, was man im Umgang mit den Menschen um ihn herum immer wieder bemerkt. Auch zu seinen Fans hegt er einen engen Kontakt und möchte ihnen viel für ihre Unterstützung zurückgeben. Alleine seine Vergangenheit holt ihn manchmal ein und bereitet ihm noch heute Probleme, was es damit auf sich hat, verrate ich hier aber nicht (ggf. Triggerwarnung lesen).

Die Chemie zwischen Mia und Roan ist vom ersten Moment an greifbar, auch wenn Mia etwas Zeit braucht mehr als Freundschaft dort hinein zu interpretieren. Es ist so schön mitzuerleben, wie die beiden sich ganz zaghaft immer mehr annähern und gemeinsam über sich hinauswachsen.

Aber auch die Dynamiken zwischen den Mitgliedern der Freundesgruppe sind wieder unglaublich schön und zum Teil sehr amüsant zu lesen gewesen. Besonders Ellie und Caleb wiederzutreffen und zu sehen, dass Ellie sich über die Zeit immer besser in die Gruppe eingefügt hat und weiter glücklich an Calebs Seite steht, hat mich wirklich glücklich gemacht. Außerdem habe ich auch Roans Mutter sehr ins Herz geschlossen. Eine so süße und liebevolle Frau, ich bin wirklich ein bisschen neidisch :D
(2/2)
Natürlich muss eine gute Geschichte aber auch ihre Antagonisten haben und ich kann echt nur sagen, dass diese aus The Brightest Colours eine Achterbahnfahrt der Gefühle gemacht haben. Ich verstehe immer noch nicht, wie man so gemein sein und andere Menschen bewusst so sehr verletzen kann.

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm leicht und flüssig zu lesen, und die Geschichte wird abwechselnd aus Mias und Roans Perspektive in der Ich-Form erzählt. Dadurch ist es dem Leser möglich, in beide Gedanken- und Gefühlswelten einzutauchen und Mia und Roan schnell besser kennen- und lieben zu lernen.

Zuletzt möchte ich noch für dieses wunderschöne Cover schwärmen. Die Aufmachung hat mir bei The Perfect Fit schon richtig gut gefallen mit dem geometrisch schlichten Rahmen, aus dem die Figuren emporragen und die strengen Linien aufbrechen. Die Schriftart wirkt gleichermaßen verspielt wie edel und der Zeichenstil der Charaktere spricht mich auch sehr an. Farblich harmoniert das monochrome, gedeckte Cover sowohl in sich als auch im Zusammenspiel mit dem Rosa von Band 1. Außerdem ist Grün meine liebste Farbe, die man bei der Covergestaltung leider viel zu selten findet.

The Brightest Colours ist für mich mit seiner Friends-to-Lovers Romance und ihren besonderen Freundschaften ein Wohlfühlbuch und Lesehighlight gewesen und ich möchte jedem, der mit Romance Büchern etwas anfangen kann, empfehlen, diese Reihe zu lesen.
Ich freue mich jetzt schon, mit The Finishing Touch wieder zu den Chaoten zurückzukehren und Damians Geschichte mitzuerleben.

Bewertung vom 01.03.2024
Not My Problem
Smyth, Ciara

Not My Problem


ausgezeichnet

Queer, humorvoll, unkonventionell

Not My Problem von Ciara Smyth konnte mich durchweg positiv überraschen, auch wenn ich vom Klappentext zunächst eine etwas andere Geschichte erwartet habe. Es geht um die Problemschülerin Aideen, die wenig Freunde hat und bei der zu Hause ein einziges Chaos herrscht, das sie versucht unter Kontrolle zu halten. Als sie eines Tages die Vorzeigeschülerin Meabh mit einem Nervenzusammenbruch vorfindet, entscheidet sie sich, ihr auf unkonventionelle Art zu helfen. Aideen stößt Meabh die Treppe herunter, um sie mit ihrem straffen Terminplan zu entlasten. Dass Aideen anderer Probleme löst macht schnell die Runde und so kommen immer wieder Schüler*innen auf sie zu, was Aideen als perfekte Ablenkung von ihrem eigenen problemdurchzogenen Leben nutzt. Dass sie sich dabei selber kennenlernt, weiterentwickelt und wirklich gute Freunde findet, ahnt sie zunächst noch nicht.
Zu Beginn habe ich erstmal etwas Zeit gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, wurde aber immer mehr in einen Sog gezogen und konnte das Buch zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen.
Die Themen, die das Buch behandelt, fand ich sehr stimmig, authentisch und gut gewählt. Es wurden wichtige Dinge angesprochen, ohne dass ich das Buch zu sehr überladen empfunden habe. Eine Triggerwarnung ist vorhanden.
Ich habe wirklich einige Charaktere in mein Herz geschlossen. Darunter Meabh und Aideen, ein weiterer Schüler namens Kavi, der einfach ein offener, herzlicher und loyaler Sonnenschein ist und den man einfach gern haben muss. Und auch Ms Devlin als Lehrerin macht einen wirklich guten Job. Wir finden wirkliche viele verschiedene und diverse Charaktere in der Geschichte, was aber ganz beiläufig und natürlich eingebaut wurde und mir sehr gefallen hat.
Besonders aber Aideen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt ist, hat mich immer mehr beeindruckt. Sie kommt aus einer schwierigen familiären Situation, hat generell einige Probleme, ist aber ein kreativer und schlagfertiger Charakter und macht eine erstaunliche Entwicklung durch. Ihre Gedankenwelt und ihr freches Mundwerk machen das Buch sehr unterhaltsam.
Die Liebesgeschichte zwischen Aideen und Meabh, die sich in dem Buch anbahnt, ist dezent im Hintergrund gehalten und trotzdem super süß und sie hat mich sehr berührt. Es hat für mich, so wie es war, perfekt in die Geschichte reingepasst, die andere wichtige Schwerpunkte setzt.
Einer der wichtigsten Punkte ist in meinen Augen ist die Freundschaft, um die es hier geht. Zu lernen, was eine richtige Freundschaft überhaupt ist und wie sehr einen die falschen oder richtigen Menschen beeinflussen und auch verändern können, ist sehr authentisch und berührend, sodass ich auch das ein oder andere Tränchen verdrückt habe.
Für mich ein rundum gelungenes Werk und Highlight! Eine Empfehlung an alle, besonders aber junge Menschen, die vielleicht das Gefühl haben, von Problemen erdrückt zu werden oder sich manchmal alleine fühlen. Dieses Buch ist einfach herzerwärmend und gibt Hoffnung.

Bewertung vom 29.02.2024
What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1
Flint, Alexandra

What We Fear / Lakestone Campus of Seattle Bd.1


ausgezeichnet

Einfühlsamer Auftakt über junge Genies, Vertrauen und große Gefühle

Lakestone Campus of Seattle - what we fear ist der Auftakt der neuen Trilogie von Alexandra Flint. Harlow setzt sich als Hackerin für den guten Zweck ein. Als sie allerdings das Bankkonto eines Milliardärs hackt und bestiehlt, um eine überlebenswichtige Operation für ihren kleinen Bruder Brax bezahlen zu können, fliegt sie auf und droht verurteilt zu werden.
Professor Abbot, Leiter des Lakestone, bietet ihr einen Ausweg: als Studentin an seine Universität zu kommen. Als Strafe soll sie Sozialstunden ableisten. Sie findet dort schnell Freunde, wobei Literaturstudent Zack vielleicht auch mehr als das werden könnte.

Der Schreibstil von Alexandra Flint ist leicht und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd über Harlow und Zack in der Ich-Perspektive geschrieben, wodurch wir beide Protagonist*innen gut kennen und schnell lieben lernt.

Harlow und Zack sind beide sehr sympathisch und haben ihr Herz am rechten Fleck. Ihr Handeln ist von Leidenschaft und Liebe motiviert und sie machen durchaus Fehler, was sie nahbar und authentisch macht. Auch die freundschaftlichen Beziehungen sind gut ausgearbeitet und die Nebencharaktere bekommen ebenfalls Tiefe.
Das Zwischenmenschliche und die Emotionen der Hauptcharaktere sowie die Freundschaften konnten mich sehr berühren.

Da sowohl Harlow als auch Zack mit seiner Vergangenheit und seinem Gendefekt, weswegen er mit Vorurteilen und Ablehnung zu kämpfen hat, beide ihr Päckchen zu tragen haben, werden zum Teil schwere Thematiken verarbeitet. Dies wird aber einfühlsam und sensibel behandelt. Trotzdem ist es gegebenenfalls ratsam, die Triggerwarnung zu lesen.

Die Handlung empfand ich durch die Hacker Thematik ebenfalls unerwartet spannend und sie konnte mich durchweg fesseln. Harlow wird von ihrem ehemaligen Hackernetzwerk bedroht und erpresst und muss sich dem stellen, um die Bedrohung abzuwenden.

Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Dies war mein erster Roman der Autorin und der einfühlsame und fesselnde Schreibstil konnte mich überzeugen, noch weitere Romane von Alexandra Flint zu lesen. Auf die Hacker Thematik hatte ich mich auch sehr gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Eine Empfehlung von mir.

Bewertung vom 29.02.2024
Yellowface
Kuang, R. F.

Yellowface


ausgezeichnet

Nervenaufreibend, fesselnd und intelligent

Yellowface von Rebecca F. Kuang war für mich die most anticipated Neuerscheinung für das Frühjahr 2024 und ich bin nicht enttäuscht worden. Der Roman handelt von Gegebenheiten und Abgründen der Verlagsbranche, Rassismus und dem Kampf um die eigenen Träume und Erfolge.

June Hayward und Athena Liu feiern Athenas Vertrag zur Buchverfilmung mit Netflix, als Athena plötzlich bei einem Unfall in ihrer Wohnung verstirbt. June schnappt sich in ihrer Panik das neue, unveröffentlichte Manuskript von Athena und entscheidet sich dazu, dies zu überarbeiten und unter ihrem Namen zu veröffentlichen. Das größte Problem neben dem offensichtlichen Diebstahl des Manuskripts ist, dass June sich damit einen Teil der asiatisch- amerikanischen Geschichte als weiße Frau aneignet und damit das Trauma, welches sie selber nicht nachempfinden kann für ihren eigenen Erfolg und ihr finanzielles Interesse ausbeutet. Und so beginnt eine Geschichte voller Lügen, moralischer Verfehlungen, Erfolgswahn und über die Einflüsse der sozialen Medien.

June blickt als Protagonistin durch einen Schleier von Neid und Missgunst auf Athena, die, im Gegensatz zu June, als Autorin erfolgreich ist und entwickelt im Laufe der Handlung eine immer ausgeprägtere Besessenheit von ihr. Ihre Gedankenwelt ist dabei gespickt von (internalisierten) Rassismus und so sieht sie sich selbst als Opfer der “Cancel Culture”, als sie zurecht online für ihre Aneignung chinesischer Kultur und Geschichte kritisiert wird. Ich finde die Verknüpfung der Themen sehr passend, zeitgemäß und absolut wichtig anzusprechen. Es ist nicht mehr nur ein Gefühl, dass sich unsere Gesellschaft aktuell immer weiter nach rechts verschiebt und dabei der Hass auf Minderheiten größer wird. Ich bin sehr dankbar für diese Geschichte und auch die positive Aufmerksamkeit, die das Buch aktuell bekommt.

Der Blickwinkel, den die Autorin mit June als Protagonistin einnimmt finde ich bemerkenswert, da sie ihre eigene Existenz damit einem Blick der Abwertung und Diskriminierung unterzieht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie eigene Erfahrungen mit einfließen ließ und im Zuge dessen kritisiert.

Für mich war Yellowface der erste Roman, den ich von Rebecca F. Kuang gelesen habe und ich werde auch ihre anderen Werke noch lesen, denn dieser Roman konnte mich voll und ganz von sich überzeugen. Angefangen mit dem angenehmen und fesselnden Schreibstil bis zu den wichtigen Themen, die bearbeitet werden, hat für mich alles perfekt zusammengepasst. Trotz dessen, dass wir als Leser*innen einen sehr negativen Blickwinkel und unsympathische Charaktere kennenlernen, hat mich Yellowface von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen. Bis zum Schluss hatte ich keine Idee, bzw. eigentlich zu viele, wie die Geschichte enden könnte und ich wurde zuletzt wirklich nochmal überrascht und schockiert.

Eine große Empfehlung von mir. Ich denke jeder sollte dieses Buch gelesen haben.
Lese- und wahrscheinlich sogar Jahreshighlight!