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Leselöwin

Bewertungen

Insgesamt 55 Bewertungen
Bewertung vom 29.10.2023
Mein Sachen suchen Riesenbilderbuch
Gernhäuser, Susanne

Mein Sachen suchen Riesenbilderbuch


ausgezeichnet

Das Buch hat mich sehr angesprochen und ich freue mich schon, es bald mit meinem Kind zu lesen.
Sehr schön illustriert zeigt dieses Buch verschiedene Themenbereiche, die für Kinder interessant sind, u.a. eine wimmelige Stadt, Tiere im Winterwald, eine Baustelle und mehr. Dabei lädt es mit kurzen, kindgerechten Texten Kind und Vorleser:in dazu ein, die Doppelseite (inkl. den liebevollen Details) zu entdecken. Schön dabei ist auch, dass auch Geschlechterrollen aufgebrochen werden, so gibt es z.B. im Buch eine Schreinerin zu entdecken.
Die Bilder sind ansprechend gestaltet und ich denke, es wird Kindern und Vorlerer:innen viel Spaß machen, es zu entdecken und vielleicht auch etwas darüber ins Gespräch zu kommen und so spielerisch den kindlichen Wortschatz zu entdecken. Außerdem ist die Größe des Buches positiv hervorzuheben: In seinem XXL-Format (50 cm) hat es eine Größe, die einfach ansprechend ist und Spaß macht.

Bewertung vom 29.10.2023
Die Sehnsucht nach Licht
Naumann, Kati

Die Sehnsucht nach Licht


ausgezeichnet

Nachdem ich schon das Buch "Wo wir Kinder waren" von Kati Naumann gelesen hatte und mir das Buch sehr gefallen hat, freute ich mich auch sehr auf dieses Buch!

Und ich wurde nicht enttäuscht! Es handelt sich um eine spannende Familiengeschichte, in der Mitglieder der Familie Steiner in zwei verschiedenen Erzählsträngen (Gegenwart und Vergangenheit) porträtiert werden. Dabei ist es spannend, wie Gegenwart und Vergangenheit dieser Bergbaufamilie miteinander verwoben sind und es kommt auch ein spannendes Familiengeheimnis ans Licht, das ich hier nicht verrate, um nicht zu spoilern..

Es handelt sich nicht nur um eine Familiengeschichte, in der man auch viel über Bergbau damals und heute erfährt, sondern auch um einen spannenden historischen Roman, in dem Zeiten deutscher Geschichte wie die Zeit der DDR behandelt werden (der Roman spielt im Erzgebirge).

Auch das Buchcover von „Die Sehnsucht nach Licht“ finde ich ansprechend gestaltet und die Erzählweise ist lebendig, sodass sich das Buch flüssig liest.

Bewertung vom 29.10.2023
Elektra, die hell Leuchtende
Saint, Jennifer

Elektra, die hell Leuchtende


ausgezeichnet

Die Figur der Elektra "Die hell Leuchtende" war mir schon aus der griechischen Mythologie, für die ich mich sehr interessiere, bekannt.
Umso mehr interessierte mich dieser Roman, eine Neuauflage des Elektra-Mythos von Jennifer Saint, nachdem ich auch schon begeistert "Ich, Ariadne" von der Autorin gelesen hatte. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend und gelungen und unterstreicht durch ein Seitenporträt der golden leuchtende Elektra deren Glanz.
Der Roman erzählt die Elektra-Sage multiperspektivisch, und zwar aus der Sicht von Frauengestalten: Elektra selbst, ihre Mutter und Kassandra, die Seherin, deren Vorhersagen keinen Glauben finden. Dabei lässt der Schreibstil gute Einblicke in das Innenleben der eben genannten Protagonistinnen zu, ohne dabei "parteiisch" zu sein. Wir können uns als Leser dadurch unser eigenes Bild und unsere eigene Wertung zu den Geschehnissen und den daran beteiligten Figuren machen, was mir gut gefallen hat. Ich würde das Buch all denjenigen empfehlen, die Interesse an griechischer Mythologie haben. Egal, ob man die antike Elektra-Erzählung schon kennt oder nicht, durch die Multiperspektivität der Erzählweise in diesem Roman kann man einen neuen, spannenden Blick auf den antiken Mythos werfen.

Bewertung vom 29.10.2023
Snowflake
Nealon, Louise

Snowflake


ausgezeichnet

Das schön gestaltete Cover und der Titel haben mich neugierig auf dieses Buch gemacht - und natürlich auch, dass es in Irland spielt! Es handelt von Debbie, die auf dem Land auf einem Milchkuhbetrieb mitten im ländlichen Irland aufgewachsen ist, zusammen mit ihrem etwas schrägen, aber liebenswerten Onkel Billy und ihrer psychisch kranken Mutter, die den ganzen Tag im Schlafzimmer bleibt, um Träme aufzuschreiben und zu analysieren. Durch sie kommen abergläubische Aspekte in die Story mit hinein, Debbie wächst mit ihnen auf.
Zu Beginn des Buches fängt Debbie an, sich aus dieser ländlichen, vertrauten, wenn auch etwas verschrobenen, Welt ihres bisherigen Lebens hinauszubewegen, um ein Studium in Dublin zu beginnen, der großen Stadt, in der fast alles zu groß und fremd für sie ist. So macht es ihr zunächst Probleme, dort bei den Kommilitonen Anschluss zu finden und auch der Studienstart an sich bereitet ihr Probleme.
Aber Debbie mit ihrem sympathischen Charakter zieht einen richtig mit hinein in das Buch, das sich kurzweilig lesen lässt und viele interessante, unerwartete Wendungen enthält.
Ich hoffe, von der tollen Autorin demnächst noch mehr so gut gelungene Romane lesen zu können (dies ist ihr Debüt-Roman) und empfehle dieses Buch weiter an Personen, die die Richtung "Coming-of-Age"-Roman, sympathische, etwas spezielle Charaktere, gemischt mit etwas mystischen Elementen mögen.

Bewertung vom 29.10.2023
Auf der Zunge
Clement, Jennifer

Auf der Zunge


ausgezeichnet

Das Cover des Buches hat mich direkt angesprochen: Eine verschwommen dargestellte Frau von hinten, die auf der Straße unterwegs ist.
In Kombination mit dem Titel und der Tatsache, dass das Buch in New York spielt, ein Ort, den ich liebe, entschied ich mich zum Lesen des Buches und wurde nicht enttäuscht:

Im Buch "Auf der Zunge" verknüpft Jennifer Clement lyrische Sprache gekonnt mit Prosa und zeichnet in poetischen und wortgewaltigen Bildern das Bild einer Frau, die von ihrer Ehe frustriert, emotional quasi "ausgetrocknet" ist. Während sie durch die Stadt streift, begegnet sie Männern, die aufregendes an sich haben: Einerseits Vertreter noch gewöhnlicher Berufe wie Rechtsanwalt, Arzt und Polizist, die aber ganz und gar nicht gewöhnlich, sondern aufregend, lebendig und leidenschaftlich beschrieben werden. Andererseits auch etwas ungewöhnlichere Männer, wie z.B. ein Astronaut.
Durch die oben beschriebenen, poetisch gezeichneten Begegnungen wird für sie wieder eine Leidenschaft lebendig, die sie schon verloren glaubte.

Ich würde das Buch allen weiterempfehlen, die sich für poetische Gegenwartsliteratur interessieren oder auch einfach mal wieder einen schönen und besonderen Roman lesen möchten.

Bewertung vom 29.10.2023
New York und der Rest der Welt
Lebowitz, Fran

New York und der Rest der Welt


weniger gut

Das Buch hat mich angesprochen, weil es von Fran Lebowitz ist und Titel und das toll gestaltete Cover schon den Metropolitan-New-York-Charme vermitteln!

Das Buch gefiel mir zunächst gut: Mit einem erfrischenden, intelligenten Humor, der fast immer auch von Sarkasmus geprägt ist, erzählt F. Lebowitz episodenhafte Beobachtungen, die ihr am Verhalten anderer Menschen auffallen. Da geht es nicht nur um einen Salat, der zum Lebensstil wird, sondern auch um Pros und Contras des Kinderkriegens, Topfpflanzen, Wohnungssuche, auch über Mütter, Farben und das Wetter.

Diese oft an sich schon banalen Themen werden aber nur angerissen, was deren Banalität noch verstärkt und dazu führte, dass mir das Buch zu oberflächlich ist. Zudem muss man vor der Lektüre dieses Buches wissen, dass es nicht um eine Handlung an sich geht, sondern eher um episodenhafte Alltagsbeobachtungen.

Fazit: Das Buch ist anfangs humorvoll und unterhaltsam, wird dann aber in dieser immer gleichen, Themen nur kurz anreißenden und sarkastischen Art schnell langweilig. Ich würde es nicht weitermpfehlen.

Bewertung vom 29.10.2023
In einer stillen Bucht / Capri-Krimi Bd.3
Ventura, Luca

In einer stillen Bucht / Capri-Krimi Bd.3


ausgezeichnet

Titel und Cover haben mich erstmal nicht so sehr angesprochen, als ich aber in der Leseprobe erfuhr, dass der Krimi auf der Insel Capri spielt, war meine Neugierde geweckt und wurde nicht enttäuscht!

In diesem zweiten Fall der Capri-Serie (dieser Band kann aber unabhängig vom ersten Band gelesen werden) ermittelt wieder der Inselpolizist Enrico Rizzi sowie dessen norditalienische Kollegin Antonia Cirillo. Die Charaktere der Protagonisten werden gut dargestellt und man wird richtig in die Handlung mit hineingezogen.

Darüber hinaus gefällt mir sehr gut, dass das Buch in Sachen Verdächtigensuche (es geht um eine tote Frau in einem Koffer) viele Wendungen bietet, sodass es bis zum Ende spannend bleibt. Außerdem mag ich den italienischen Lebensstil, der in diesem Buch gut transportiert wird: Die Musik, das Essen und die traumhafte Landschaft Capris, das ich nach der Lektüre am liebsten sofort noch einmal besuchen würde!

Ich empfehle diesen tollen Krimi ganz klar weiter!

Bewertung vom 29.10.2023
Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


gut

Das im Stil der 70er Jahre passend zum Buch gestaltete Cover hat mich angesprochen, ebenso, dass es in dem Buch um eine junge Frau und das Thema Winzerei geht, da ich mit dem Thema bisher nur selten in Berührung gekommen bin und mich der Alltag einer Winzerfamilie interessierte.

Gut gelungen finde ich auch "Gretas Weinflüsterei" vorne auf der Innenseite des Covers. Das Buch spielt in den 70er Jahren und erzählt in einem flüssig lesbaren und abwechslungsreichen Schreibstil von der 16-jährigen Greta, die als Halbwaisin bei einer Winzerfamilie aufwächst und dort tagtäglich zu spüren bekommt, dass sie anders ist als der Rest der Familie und ihr keine Liebe entgegengebracht wird, im Gegenteil: Sie wird als Arbeitskraft auf dem Winzerhof ausgenutzt und ihr wird trotz ihres hohen Intellekts die Chance verwehrt, das Gymnasium zu besuchen. Trotzdem kämpft sie sich durch und verfolgt weiter ihren Traum, zu studieren.

Das Buch ist schön geschrieben, ich persönlich fand das Thema (Frau kämpft sich in provinzieller Männerwelt durch) aber nicht innovativ und erfrischend genug, um mehr als drei Sterne zu vergeben.

Bewertung vom 29.10.2023
Im Rausch des Aufruhrs
Bommarius, Christian

Im Rausch des Aufruhrs


ausgezeichnet

Sowohl das interessante Cover als auch der Titel haben mich angesprochen, auch schon die Leseprobe versprach ein gut recherchiertes Sachbuch, das sich flüssig und unterhaltsam lesen lässt, aber gleichzeitig viele historische Fakten anschaulich vermittelt.

Beim Lesen des Buches wurden meine Erwartungen dann nicht enttäuscht, im Gegenteil: Das Buch behandelt kapitelweise jeweils einen Monat des Jahres 1923. Darin werden nicht nur bekannte Autoren/Persönlichkeiten aus dieser Zeit behandelt bzw. kommen zu Wort (z.B. auch Bertolt Brecht, Thomas Mann, Elke Lasker-Schüler), sondern immer auch gut recherchierte historische Fakten anschaulich vermittelt (so werden z.B. die im Zuge der damaligen Inflation stetig steigenden Brotpreise Kapitel für Kapitel genannt).
Sehr gut gefallen hat mir auch das hinten im Buch befindliche Personenregister im Anhang. Außerdem enthält das Buch an passenden Stellen zeitgenössische Fotos und andere Abbildungen (z.B. Plakate) aus dem Jahr 1923, was das damalige Zeitgefühl noch besser veranschaulicht.

Das Buch kann sowohl am Stück gelesen werden als auch abschnittsweise (anhand des Personenregisters hinten im Buch findet man schnell die "passende" Stelle, wenn man sich z.B. gezielt über die Rolle einer Person in dieser Zeit informieren möchte).

Ich würde dieses gut recherchierte und in einem flüssigen Schreibstil geschriebene Buch geschichtsinteressierten Personen sehr weiterempfehlen!

Bewertung vom 29.10.2023
Vegetarianer
Kucher, Felix

Vegetarianer


gut

Das Cover finde ich sehr gelungen und hat mich direkt angesprochen. Verbunden mit dem Titel erwartete ich zunächst ein vegetarisches Kochbuch, der auf dem Klappentext beschriebene Inhalt des Romans hat mich dann noch neugieriger gemacht:
Das Buch handelt von dem Maler Karl Wilhelm Diefenbach, eine historische Persönlichkeit, die im 19. Jahrhundert gelebt hat und ein Vorreiter der vegetarischen Lebensweise, der Freikörperkultur und freien Liebe sowie der Friedensbewegung war.
Der Schreibstil des Buches ist dem historischen Setting des Buches angepasst, sodass das Buch sich in sich "stimmig" las und gut recherchiert wirkt.
Leider kam für meinen Geschmack der Spannungsbogen etwas zu kurz, sodass ich das Buch irgendwann leider als etwas langatmig empfand. Andererseits ist der historische Stoff an sich gut dargebracht, es ist eben kein "Actionroman", sondern ein gut recherchierter historischer Roman über eine interessante, nicht alltägliche Persönlichkeit, worin an sich ja auch schon ein Spannungseffekt liegen könnte. Ich habe durch das Buch auf jeden Fall viel neues gelernt, auch kultur-/geistesgeschichtlich (z.B., dass es die o.g. Bewegungen auch damals schon gab).