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Top-Rezensenten Übersicht

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onaltin
Wohnort: 
Remscheid

Bewertungen

Insgesamt 70 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2023
Wellenkinder
Bahrow, Liv Marie

Wellenkinder


ausgezeichnet

Dieser Roman ist auf drei Erzählsträngen geschrieben. Margit rettet auf einem Schiff einen kleinen Jungen, der in ihrem Leben eine große Rolle spielt. Oda verliebt sich und will mit ihrem Freund aus der DDR fliehen, was aber nicht gelingt. Sie kommt in Haft und bringt einen Sohn zur Welt, der in diesem Buch die dritte Erzählebene spielt. Man bekommt Einblicke in die Haftbedingungen der DDR und, wie der Staat Kinder entzieht und zur Adoption freigibt. Man hat einen Einblick in das Seelenleben der betroffenen Mutter, die ziemlich machtlos ist. Insgesamt kommen alle drei Ebenen irgendwann zusammen und man versteht den Ablauf, wie sich alles ereignet hat. Zuerst ist man ein wenig verwirrt, da man nicht versteht, wie alles zusammen hängt. Aber je weiter man liest, dest klarer werden einem die Zusammenhänge, bis am Ende sich alles auflöst.

Bewertung vom 01.08.2023
Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2
Martin, Amelia

Salz und Schokolade / Halloren-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Ein historischer Roman über die Inhaber einer Schokoladenfabrik und Leuten, die auf Salinen arbeiten. Es ist vorgeplant, wen Julius heiraten soll, aber er verliebt sich in eine Salinenarbeiterin. Er muss auch die Fabrik leiten, obwohl es sein Traum ist, exquisite Pralinen zu entwickeln und im Cafe zu sein. Es ergeben sich durch die Verschiedenheit der Erwartungen an die Lebenswege viele Verwicklungen. Im Endeffekt sind alle relativ unglücklich und dann kommt noch der Krieg. Beide Inhaber der Fabrik kämpfen und Julius sieht seine Chance etwas zu verändern. Das Buch zeigt auf, dass in dieser Zeit Frauen eine untergeordnete Rolle spielen und Ehen aufgrund von Vermögensverhältnissen und nicht aus Liebe geschlossen werden. Man war auch beruflich nicht frei in der Wahl, sondern hatte sich der Familie und der Tradition unterzuordnen.

Bewertung vom 28.07.2023
Wir träumten vom Sommer
Rehn, Heidi

Wir träumten vom Sommer


sehr gut

Das Buch wechselt zwischen dem Ende der sechziger Jahre und der Zeit der Olympischen Spiele. Vier junge Leute leben zuerst ziemlich unbeschwert und frei. Dann aber entwickeln sich Studentenproteste und die ganze Sache gerät aus den Fugen. Auf Protesten gegen eine Zeitung kommt es sogar zu Toten. Man bekommt einen Einblick wie es damals war und, wie die Studenten immer radikaler wurden. Der zweite Zeitstrang sind die Olympischen Spiele 1972 in München. Man liest, was aus den vier Freunden geworden ist. Eine ist Hostess bei den Spielen. Daher bekommt man auch eine Einblick in das olympische Dorf und die schrecklichen Vorkommnisse während der Geiselnahme der Israelis. Außerdem wird die außergewöhnliche Lebensweise der alten Tante beschrieben, die auch sehr ungewöhnlich für diese Zeit ist. Es ergeben sich im Buch immer wieder neue Sichtweisen.

Bewertung vom 22.07.2023
Perlenbach
Caspari, Anna-Maria

Perlenbach


ausgezeichnet

Der Roman beschreibt das Leben der Menschen Ende des 19. Jahrhunderts in der Nähe von Monschau. Die Bauern sind sehr arm und Wilhelm hat das Glück von einem Tuchfabrikanten mitgenommen zu werden und den Winter immer mit seinem Sohn und einem Nacbarsmädchen verbringen zu können. Sein Glück setzt sich fort, bis es zu einem großen Streit kommt. Das Buch behandelt auch das Thema Krieg und Homosexualität in dieser Zeit. Falls das zu Tage kommt, ist man geächtet und wird von der Polizei verfolgt. Auch die Ausbildung von Mädchen ist schwierig. Um zu studieren, muss man in die Schweiz gehen, weil in Deutschland keine Frauen zugelassen werden. Die drei Freunde kämpfen jeder für sich mit ihrem Problemen und Wilhelm wird auf seinem Hof glücklich. Die Tuchindustrie in Monschau geht langsam immer weiter zurück, so daß man sogar verkaufen muß. Trotzdem besteht die Freundschaft der drei bis zum Schluß.

Bewertung vom 18.07.2023
Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


sehr gut

Ein weiterer Fall um Fräulein Anna, die ehemalige Krankenschwester , die jetzt in der Gerichtsmedizin arbeitet und den Adligen, der unter einem anderen Namen als Jourmalist arbeitet. In dem jetzigen Fall treten viele Ungereimtheiten auf und beide begeben sich auf die Suche nach der Wahrheit. Es kommt Einiges zu Tage, mit dem keiner gerechnet hat. Immer wieder taucht am Rand auch der erste Weltkrieg auf mit all seinen Auswirkungen. Viele Männer sind im Krieg und kommen verwundet wieder oder sterben. Auch das Umfeld, in dem Leute zu dieser Zeit leben, wird beschrieben. Alles ist sehr arm und spartanisch. In dem Buch wird alles gut beschrieben und man überlegt mit, was wohl wirklich passiert sein könnte. Aber die endgültige Lösung überrascht den Leser doch erheblich, Der Schreibstil ist leicht und flüssig, so dass das Buch keine Längen hat.

Bewertung vom 11.06.2023
Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1
Perbandt, Anna

Frühlingstöchter / Das Pensionat am Holstentor Bd.1


sehr gut

Da es der Mutter nicht gut geht und der Bruder auch weg muß, kommt Nora in ein Pensionat. Hier lernt sie andere Mädchen kennen und es bildet sich eine eingeschworene Gemeinschaft. Man bekommt einen Eindruck davon, dass zu dieser Zeit Mädchen nicht unbedingt Bildung erhalten sollten, sondern als Ehefrauen für Haus und Kinder zuständig waren. Aber die Freundinnen kämpfen sich auch gegen die strenge Internatsleiterin durch und bekommen Unterstützung von ihrer Lehrerin. Auch über die verschiedenen gesellschaftlichen Stellungen wird man ins Bild gesetzt. So sind Verbindungen mit einem Standesunterschied nicht gewünscht. Man kann das Buch leicht lesen und wird, wenn man Romane aus dieser Zeit mag, gut unterhalten. Der Schluß läßt Mutmaßungen für den zweiten Teil offen, denn man möchte erfahren, wie es mit den noch offenen Fragen weitergeht.

Bewertung vom 27.04.2023
Die Kinder der Luftbrücke
Weinberg, Juliana

Die Kinder der Luftbrücke


ausgezeichnet

Eine junge Frau lebt mit ihren Kindern in Berlin. Der Mann wird nach dem Krieg über Jahre vermisst.Sie bekommt Arbeit auf dem amerikanischen Luftstützpunkt und lernt dort einen Piloten kennen und verliebt sich. Es ist kein einfaches Leben. Hunger bestimmt die Zeit und man ist froh, durch die Amerikaner mit Lebensmittel und anderem versorgt zu werden. Viele schlagen sich auch mit Tauschgeschäften durch. Auch der Verbleib des Ehemannes ist ungeklärt und das DRK kann kaum weiterhelfen. Es ist interessant in diese Zeit einzutauchen und sie aus der Sicht einer Familie zu sehen. Ohne Zusammenhalt wird alles nicht möglich. Insgesamt liest sich das Buch sehr flüssig und die Handlung nimmt einen immer mit. Man möchte wissen, wie es weitergeht und es schlußendlich endet. Auch Intrigen im Büro führen nicht zum gewünschten Erfolg,sondern bewirken das Gegenteil.

Bewertung vom 07.04.2023
Träume aus Eis
Winkler, Franziska

Träume aus Eis


ausgezeichnet

Das Buch beruht teilweise auf einer wahren Geschichte. Die Familie Pankofer hat wirklich an einem Stieleis gearbeitet und das im großen Rahmen vertrieben. Die Firma wurde später von Schöller aufgekauft und das Eis gibt es immer noch. Die Rahmengeschichte wurde von der Autorin mit manchen Elementen ausgeschmückt. Es handelt von einer Familie, die in allen mögichen Lebenslagen zusammen hält. Auch nach dem Unfall der jüngeren Tochter und dem Selbstmord des Vaters. Immer wieder finden sie einen Weg, wie es weiter geht. Zum Schluß finden die Töchter mit ihren Freunden ihr Glück und die Familie mit dem Eis am Stiel, das man transportieren und unterwegs verkaufen kann. Insgesamt ist das Buch lesenwert und kurzweilig. Der Leser wird immer in der Familiengeschichte mitgenommen und wartet, wie es wohl weiter geht. Es kommt keine Langeweile auf.

Bewertung vom 27.03.2023
Lass das mal den Opa machen! / Offline-Opa Bd.2
Habicht, Günter

Lass das mal den Opa machen! / Offline-Opa Bd.2


sehr gut

Wieder mal ein neuer Roman mit Herrn Habicht und Oma Berchmann. Beide haben als Rentner viele Interessen und kümmern sich oft um andere Leute. Tochter Habicht wird 30 Jahre alt und plötzlich teilt sie den Eltern mit, dass sie schwanger ist. Und dazu noch von Dennis, einem Ami. Vater Habicht sieht sofort die Probleme, die jetzt kommen werden. Als dann der "Erzeuger " auch noch nach Amerika geht, ist für ihn alles sonnenklar. Er holt die Tochter nach Hause ins Kinderzimmer. Dort verbringt sie ihre Schwangerschaft. Mutter und Tochter kaufen ein, was das Zeug hält und dann werden auch noch Merkkarten mit guten Ratschlägen für die werdende Mutter geschrieben. Es gibt immer wieder skurile Situationen, die einer gewissen Ironie nicht entbehren. Satirisch wird erzählt, wie die werdenden Großeltern ihre Tochter bis zur Geburt begleiten.

Bewertung vom 25.03.2023
Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1
Janz, Tanja

Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1


sehr gut

Sabine wohnt mit den Eltern in Gelsenkirchen, als die Tante, die an der See wohnt, Hilfe braucht. Man bekommt einen Eindruck, wie das Leben für ein junges Mädchen Ende der 50iger Jahre ist und welche gute Wendung es für sie war, an der See zu arbeiten. Dort herrschen nicht die Einschränkungen und Zwänge wie im Ruhrgebiet. Als sie sich dann noch in Tom verliebt, scheint ihre Welt strahlend zu sein. Aber, sie muß wieder zurück nach Hause und es wird einige Zeit dauern, bis sich alles für sie wieder zum Guten wendet. Sie muß Schikanen einer herrischen Chefin ertragen und einen Antrag eines von ihr nicht geliebten Mannes abwehren. Alles in allem ist es ein leicht geschriebenes Buch, das sich gut lesen lässt. Aber es erinnert etwas an einen seichten Liebesroman mit einem Touch der gesellschaftlichen Probleme der 50iger und Anfang der 60iger Jahre.