Die Stunde der Zikaden / Laura Gottberg Bd.6

weniger gut

Die ersten 5 Bände haben mir alle ganz wunderbar gefallen, aber dieser Band war eine einzige Enttäuschung.
Laura und Ihr italienischer Freund machen ihren ersten gemeinsamen Urlaub in Italien, in einer Ferienhausanlage, in der Ihr Freund schon als Kind mit seinen Eltern war. Viel zu viele Erinnerungen vermiesen ihm die Laune. Seine Stimmung ist dauernd schlecht und das überträgt sich auf den Leser. Laura kann da auch nichts rausreißen, auch nicht die täglichen Leidenschaften, ohne die die ersten Bände auch ganz wunderbar auskamen....
Total konstruiert wirkt der Kriminalfall in den die beiden geraten. Die handelnden Personen bleiben blass, die Geschichte lahm, die Logik der Handlungen ist nicht nachvollziehbar. Spannung kommt gar nicht auf.
Selbst die Beschreibung der Landschaft und der Orte nimmt den Leser diesmal nicht gefangen, weil irgendwie die Begeisterung fehlt,.
Wirklich sehr schade , diesen Band hätte man sich schenken können !

Hundszeiten / Laura Gottberg Bd.5

ausgezeichnet

Wieder ein ganz wunderbarer Krimi.
Dramatisch geschildert wird die erbarmungslose Härte des Lebens auf der Straße. Als Obdachloser ist man Freiwild in der Hitze des Sommers in München.
Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin wie die nicht enden wollende Hitze allen zu schaffen macht und wie manche Bewohner der Stadt, die Neonazis, immer mehr durchdrehen und Jagd auf die Obdachlosen machen. Laura begibt sich mitten hinein, nimmt sogar einen Obdachlosen für eine Nacht bei sich auf.
Man kann die Angst und die Gefahr in der sich die Verfolgten befinden, richtig nachempfinden.
Gleichzeitig muss Laura eine alte Geschichte aus der Nazizeit aufklären. Wie gut, dass ihre Kinder in England sind und sie mal die Wohnung ganz für sich alleine hat.
Ein sehr atmosphärischer Roman, der mir ganz prima gefallen hat!

Wolfstod / Laura Gottberg Bd.4

ausgezeichnet

Für einen totalen Fan von Laura Gottberg wie ich einer bin, war auch der 4. Fall ein absolutes Muss!
Wieder war ich nicht enttäuscht, denn es ist ein interessant erzählter Krimi. Ich liebe es wie die Autorin die Geschichte weiter spinnt, die sich zwischen den beiden Ermittlern in Deutschland und Italien entwickelt hat und wie sie die beiden durch die neuen Fälle immer wieder zusammenführt. Dabei kommen die Protagonisten so lebensecht rüber, dass man sie schon als Freunde wahrnimmt! Der Alltag, die Sorgen und Freuden sind absolut nachvollziehbar und die Handlungsweisen auch. Was ist der Grund für den Mord an dem homosexuellen Schriftsteller in Italien? Die beiden Polizisten geraten in Lebensgefahr, weil sie sich mit skrupellosen Gegnern anlegen...
Dabei laufen nebenher noch immer die Fälle der letzten Bücher weiter und an deren Entwicklung wird das Interesse auch wach gehalten.
Klug konstruierte Handlungen, wunderbar erzählt - absolut lesenswert für Krimifans!

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Die Löwin aus Cinque Terre / Laura Gottberg Bd.3

ausgezeichnet

Auch der dritte Fall hat mich wieder voll überzeugt.
Diesmal geht es um die Stärken und Schwächen von Frauen, italienischen, deutschen und türkischen.
Als Leser fühlt man sich voll eingebunden in die Ermittlungsarbeit der Kommissare. Es wird interessant erzählt, wie sich die Rätsel immer mehr lösen.
Daneben aber widmend sich ein Großteil der Geschichte dem Privatleben der Kommissarin und das macht viel Freude zu lesen, schlägt sie sich doch mit demselben Alltagsärger herum, den man selbst auch kennt. So muss auch sie als Polizistin mehr oder weniger hilflos zusehen, wie ihre türkischen Nachbarn ihre Tochter schlagen und letztlich zwangsverheiraten.
Die Geschichte des Buches entführt den Leser aber auch in eine wohl wunderschöne Landschaft in Italien, man bekommt direkt Sehnsucht, sich diese Gegend mal selbst anzusehen, so anschaulich wird alles geschildert!
Wie gut, dass die Kommissarin ihren italienischen Freund dabei hat, ist die Ermittlungsarbeit dort in Italien doch richtig gefährlich...
Wirklich ein empfehlenswerter Krimi!

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Wie Krähen im Nebel / Laura Gottberg Bd.2

ausgezeichnet

Auch der zweite Band der Reihe ist wieder spannend, fesselnd und wunderbar kurzweilig. Die Geschichte ist aktuell, es geht um Prostitution, um Frauenhandel und natürlich um Mord. Laura, obwohl grippegeschwächt , hat wieder ein enormes Arbeitspensum zu absolvieren, daneben hat sie noch Kinder, ihren Vater und ihren Kollegen in Italien, mit dem sie immer mehr verbindet.
Interessant ist, dass der zweite Band nur ein paar Wochen nach dem ersten Band spielt und man so als Leser eingebunden wird, in dien Alltag der Kommissarin.
Der Erzählstil ist flott und modern, die Handlung schlüssig, die Personen sehr gut dargestellt.
Für mich war auch der zweite Band Lesefreude pur!
Für Krimifreunde sehr zu empfehlen!

Nacht der Stachelschweine / Laura Gottberg Bd.1

ausgezeichnet

Dieser Krimi bietet Lesestoff vom Feinsten!
Ohne viel Blut und Grausamkeiten kommt er aus und versteht es dennoch den Leser zu fesseln. Ich musste immerzu weiterlesen, denn die Geschichte wird spannend erzählt und die Kommissarin ist wirklich sympathisch. Sie kämpft mit den Alltagssorgen, die wir alle haben und erledigt daneben ihren Job und das ohne große Eitelkeit oder Besserwisserei.
Die Autorin bleibt auf dem Boden der Realität und sie bleibt ehrlich. Denn auch als die Kommissarin in Italien ermittelt, verherrlicht sie nichts und stellt schonungslos auch die Schattenseiten der Gegend und die Realitäten des Alltags dar. Das mag ich sehr!
Der italienische Kommissar an ihrer Seite ist kein typischer italienischer Macho, sondern ein sehr nachdenklicher, besonnener Mensch und man kann die gegenseitige Zuneigung nachvollziehen.
Da ich derart fasziniert bin, habe ich mir die folgenden 6 Bücher bestellen müssen und sie wurden heute geliefert. Bin schon ganz aufgeregt, zu erfahren, wie es weiter geht!

Der Sünde Sold / Kommissar Dühnfort Bd.1

gut

Das Buch ist spannend geschrieben, die Protagonisten sind sympathisch. Da kann und will ich nicht meckern.
Aber: Wie aber schon der Einband vermuten lässt, geht es bisweilen äußerst brutal und blutig zu. Mir war das zu heftig und zu detailliert geschildert, wie da gequält und gefoltert wird. Vor allem die Tierquälereien waren für mich gar nicht zu ertragen.
Ich weiß, dass das auch bei den skandinavischen Krimis gerade en vogue ist und vielleicht fühlt man sich als Autorin irgendwie gezwungen da mitzuhalten, aber das ist mir dann doch zu ekelhaft gewesen.
Ich würde mir den zweiten Band deshalb nicht kaufen.

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Die Mondspielerin

ausgezeichnet

Die 60 jährige Marianne wird bei ihrem Selbstmordversuch in Paris gerettet.
Das Buch beschreibt, wie trostlos ihr Leben verlief und warum sie diesen Entschluss fasste.
Dann aber beschließt sie zu einen weiteren Selbstmordversuch aufzubrechen, zum Meer, in die Bretagne.
In wundervollen Bildern beschreibt die Autorin die Landschaft, die Menschen und die Situationen auf die die Lebensmüde trifft und wie sie ganz langsam von ihren ursprünglichen Plänen abkommt sich umbringen zu wollen und sie stattdessen immer mehr eintaucht in die wundervolle Welt der Bretagne.
Sie schließt neue Freundschaften, verändert ihr Äusseres, bekommt Selbstbewusstsein, emanzipiert sich von ihrem Ehemann, verliebt sich und findet das Glück, an das Sie nicht mehr geglaubt hatte.
Ich war selbst oft in der Bretagne und ich kann das total nachempfinden.
Wie im Buch gesagt wird, ein bisschen Verrückte kommen sehr gut klar in der Bretagne und passen total dort hin, für die Normalen ist diese mystische Gegend eher nicht das Richtige.
Marianne ist dort ganz genau richtig und endlich angekommen in ihrem wahren Leben.
Vorsicht: Dieses Buch hinterlässt Spuren, es lässt einen überlegen, ob im eigenen Leben vielleicht etwas fehlt, ob alles richtig ist, oder ob man selbst auch nochmals neu anfangen sollte!
Dieses Buch hallt nach, man kann es nicht einfach fortlegen und vergessen.....

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Denn das Glück ist eine Reise

ausgezeichnet

Ein sehr schönes Buch!
Wundervoll geschrieben, sowohl vom Stil , als auch von der Geschichte her.
Es ist ja z. Zt. In Mode, dass Autoren sehr betagte Menschen nochmals aufbrechen lassen, auf eine letzte große Reise ( Der hundertjährige...) . Auch Caroline Vermalle schickt ihre Protagonisten auf eine tolle, aufregende Tour, in die wundervolle Bretagne.
Aber es geht um viel mehr, als nur um die Orte, die beiden alten Herren sehen. Es geht um die Freundschaft, um das Leben, um Beziehungen, um Resümees und Aussichten, um Krankheiten und Hoffnungen, um Kümmern und Loslassen.
In einer sehr einfühlsamen Weise wird die Geschichte erzählt und der Leser darf sich freuen mit dabei zu sein. Kurzweilig erzählt und mit viel Gefühl - das Buch nimmt den Leser gefangen bis zum schönen, traurigen Schluss, der Hoffnung macht!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Unser allerbestes Jahr

weniger gut

Dieses Buch beschreibt die Liebe eines Vaters zu seinem pubertierendem Sohn, der keine Lust mehr auf Schule hat. Der Vater erlaubt ihm, die Schule zu verlassen und sieht sich stattdessen jeden Tag Kinofilme mit dem Sohn an. Diese werden dann beschrieben, besprochen, Schlüsselszenen herausgestellt.
Das Ganze ist so etwas von grottenlangweilig....
Wäre ich der Sohn, wäre ich lieber weiter zur Schule gegangen.
Dann werden auch noch die Beziehungsprobleme des Sohnes haarklein beschrieben, noch langweiliger!
Da ich kein Kind habe und kein Mann bin, konnte ich mich mit der Gedankenwelt der Protagonisten auch nun so gar nichts anfangen und so habe ich das Buch nach der Hälfte der Seiten für immer zur Seite gelegt.
Fazit: Das Buch zu lesen war verschenkte Lebenszeit.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.