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stjerneskud
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Stuttgart

Bewertungen

Insgesamt 57 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2009
Mutige Menschen - Für Frieden, Freiheit und Menschenrechte
Nürnberger, Christian

Mutige Menschen - Für Frieden, Freiheit und Menschenrechte


sehr gut

Ein lohnenswertes (Jugend-)Buch

Christian Nürnberger stellt mit Ayaan Hirsi Ali, Peter Benenson, Bärbel Bohley, Bartolomé de Las Casas, Mahatma Gandhi, Martin Luther, Wangari Maathai, Nelson Mandela, Rosa Parks, Anna Politkowskaja, Alice Schwarzer und Bertha von Suttner zwölf Menschen vor, die sich für Frieden, Freiheit und Menschenrechte einsetzen und eingesetzt haben.

Am Anfang jeden Kapitels sind die wichtigsten Lebensdaten der jeweiligen Person aufgeführt und keine Biographie umfasst mehr als 22 Seiten. Dennoch sind sie lang genug um ausreichend viele Informationen vermitteln zu können und das Umfeld der jeweiligen Person zu schildern. Die Biographien sind interessant und informativ geschrieben. Langweilig wurde es mir nie beim Lesen, obwohl es ab und an ein wenig anstrengend war. Immer mal wieder folgte ich gebannt dem Leben der einen oder anderen Person. Der Schreibstil von Christian Nürnberger ist empfehlenswert, obwohl er manchmal ein wenig zu weit vom Thema abschweift.

Es ist ein lohnenswertes Jugendbuch, denn für Referate und andere Schulaufgaben eignet es sich hervorragend, weil das Leben der Personen ansprechend geschildert wird und auch die geschichtlichen und kulturellen Hintergründe nicht außer Acht gelassen werden. Dadurch kann nachvollzogen werden und trägt zum besseren Verständnis bei, warum so gehandelt wurde, was wir inzwischen als selbstverständlich ansehen. In mancher Schulstunde lässt dies zu wünschen übrig, bzw. kommt zu kurz.

Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.05.2009
Im Reich des Vampirs / Fever-Serie Bd.2
Moning, Karen M.

Im Reich des Vampirs / Fever-Serie Bd.2


gut

Auf Vampirjagd in Dublin

Die junge Frau MacKayla sucht in der irischen Hauptstadt nach dem Mörder ihrer Schwester Alina. Dabei trifft sie auf den Buchhändler Barrons. Über seinem Buchladen kann sie ein Zimmer beziehen und später beginnt sie auch für ihn zu arbeiten. Barrons beschützt sie vor Feen und Vampiren und weist sie in die bisher für sie unbekannte Welt ein. MacKayla trifft auf manch düstere Gestalten, hat gegen diese anzukämpfen und der undurchsichtige Barrons muss sie aus manch heikler Situation retten.

Den Vorgänger „Im Bann des Vampirs“ habe ich nicht gelesen und auch sonst noch nichts von Karen Marie Moning. Ich wollte unvoreingenommen an die Geschichte herangehen und war überrascht wie gut sie geschrieben ist. Allerdings interessieren mich Vampire relativ wenig und Feen hatte ich mir immer anders vorgestellt. Gelangweilt habe ich mich beim Lesen nicht, aber der Roman hat mich auch nicht vom Hocker gerissen, vor allem hatte ich zum Ende hin immer mehr das Gefühl, dass dieser Band nur ein Zwischenspiel ist. Die Geschichte ist nicht abgeschlossen und es wird mindestens noch einen dritten Band geben. Im ersten Band war die Geschichte sicherlich fesselnd, im dritten wird sie es auch wieder sein, aber im zweiten dümpelt sie ein wenig vor sich hin. Manchmal fand ich es unpassend die Geschichte im realen Dublin spielen zu lassen und hätte einen Fantasie-Ort für besser geeignet gehalten.

Vampir-Fans sind möglicherweise sehr entzückt von dem Roman, aber ich würde ihn nicht weiterempfehlen, wenn andere Genreliebhaber einen Ausflug in die Fantasy-Welt machen möchten.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2009
Seelen
Meyer, Stephenie

Seelen


weniger gut

Konnte keinen Zugang zu der Handlung bekommen

Es ist das erste Buch, das ich von Stephenie Meyer lesen wollte, um zu erfahren, was ihre Romane so anziehend macht und warum sie von vielen begeistert gelesen werden. Science Fiction ist nicht mein bevorzugtes Genre, aber ab und an bin ich nicht abgeneigt daraus etwas zu lesen, nur kam ich in diese Geschichte nicht rein und sie fesselte mich auch nicht genug.

Den Prolog hätte ich nach Beendigung der Geschichte bestimmt noch ein weiteres Mal lesen müssen - damit ergeht es mir meistens so – und im 1. Kapitel muss ich mich meistens neu orientieren, aber dies ist kein Grund gleich ein Urteil über ein Buch zu fällen, und nach und nach bekomme ich einen Zugang zu der Geschichte, nur hier gelang es mir nicht. Den Faden verlor ich eigentlich schon dort, weil innerhalb von zwei Seiten ein „Ich“ auftauchte, zwar in zwei verschiedenen Schriftarten, aber ich hatte das erste „Ich“ noch gar nicht richtig kennenlernen können, so dass ich diese Figur nicht einzuordnen wusste und beim zweiten „Ich“ vollends verloren war. Ganz so schnell wollte ich aber nicht aufgeben und die Geschichte ist immerhin so gut geschrieben, dass ich weiter las - ansonsten wäre ich nie und nimmer bis zu Seite 112 gekommen. Bis dahin hatte ich es aber immer noch nicht geschafft den Faden wiederzufinden und Boden unter die Füße zu bekommen. Hinzu kam, dass mich die verschiedenen Figuren (Melanie, Kathy, Robert, Jared, Jamie, Wanderer, Sucherin) durcheinander brachten - ich konnte sie nicht einordnen, wusste nicht, wer wer ist und sie auch nicht in Relation zu einander bringen. Deshalb legte ich das Buch aus den Händen und entschied mich dafür an dieser Stelle abzubrechen und mich nicht weiter mit der Geschichte zu beschäftigen. Lieber lese ich etwas, was mich mehr in seinen Bann schlägt. Mit 862 Seiten ist es als Jugendbuch ein ganz schöner Wälzer und vielleicht wären ein paar Seiten weniger mehr gewesen.

Von meinem Eindruck ausgehend, kann ich das Buch nicht weiterempfehlen.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2009
Schrei nach Stille
Chaplet, Anne

Schrei nach Stille


sehr gut

Von Blumenkindern, vom Dorfleben und vom Verschwinden

Sophie Winter wohnt in einem renovierungsbedürftigen Haus in Klein-Rhoda im Oberhessischen. Ein von ihr veröffentlichter Roman, wird zum Bestseller und soll jetzt verfilmt werden. In ihm geht es um die Hippiebewegung und um drei jungen Leute, die ihren Sommer der Liebe in einem kleinen Dorf verleben und damit bei der einheimischen Bevölkerung auf keine große Gegenliebe stoßen. Damals im Jahr 1968 verschwand eine junge Frau und als 40 Jahre später ein Junge verschwindet, brechen alte Wunden auf.

Es war mein erster Roman von Anne Chaplet und ich bin nicht abgeneigt, einen weiteren von ihr zu lesen. In den Kapiteln 2 bis 5 wird man mit vielen unterschiedlichen Personen konfrontiert und es war nicht einfach für mich sie auseinander halten zu können. Auch umfassen die Kapitel nicht allzu viele Seiten, so dass einem die Figuren vertraut werden könnten. Wenigstens sind sie so gut und mitreißend geschrieben, dass man dabei bleibt und gerne weiter liest. Nach einiger Zeit kam ich mit den relativ kurzen Kapiteln und dem Hin- und Herspringen zwischen den einzelnen Figuren besser zurecht und konnte mir langsam auch merken wer wer ist, obwohl ich mich mit Manchen schwer tat. Giorgio De Langes Privatleben wurde ein wenig zu ausführlich behandelt. Wenn der Roman mehr Seiten umfasst hätte, wäre es nicht weiter ins Gewicht gefallen, aber bei der Proportionierung der Kapitel fällt es auf. Es war sehr interessant über das Leben auf dem Lande zu lesen und welche Auswirkungen die drei Hippies in der Dorfgemeinschaft auslösten. Die Geschichte habe ich sehr gerne gelesen, obwohl es sich weniger um einen richtig guten, spannenden Krimi handelte und die Luft raus war, als bekannt war, was das Verschwinden der jungen Frau ausgelöst hatte.

Wer hier mit einer richtig spannenden Kriminalgeschichte rechnet, wird enttäuscht werden, aber die Geschichte ist interessant genug, dass es sich lohnt sie zu lesen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.04.2009
Das Haus in den Wolken
Lennox, Judith

Das Haus in den Wolken


ausgezeichnet

Englische Familiensaga in den Jahren 1909 bis 1942

Während Richard Finborough nach einer Autopanne in einem Küstenstädtchen in Devon festsitzt, begegnet er Isabel Zeale, die ihm wie eine Königin erscheint und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Richard beginnt um sie zu werben, aber Isabel weist ihn ab, weil sie aus einfachen Verhältnissen stammt und es in der Vergangenheit nicht leicht hatte. Als er aber nicht locker lässt, willigt sie schließlich ein ihn zu heiraten. Die Höhen und Tiefen im Leben der Finboroughs kann in den Jahren von 1909 bis 1942 miterleben werden.

Vorher hatte ich noch nie etwas von Judith Lennox gelesen und bin sehr positiv überrascht worden, denn ich hatte nicht gedacht, dass mir der Roman zusagen würde. Die ersten Seiten ließen nicht erahnen, welche interessante und mitreißende Geschichte sich daraus entwickeln würde und ich bin froh, dass ich das Buch nicht gleich wieder aus den Händen gelegt habe. Je weiter ich in der Geschichte vorankam, desto mehr ergriff sie mich, und ich konnte richtig in sie eintauchen, so dass ich die Welt um mich herum vergessen konnte.

Die Figuren sind in keiner Weise oberflächlich geschildert und ich konnte mir gut vorstellen, dass die Personen zu jener Zeit charakterlich so gewesen sind. Durch den Perspektivenwechsel erhält man einen Einblick in die jeweilige Figur, ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Somit kann man ihnen auch als eine Art Schatten überall mit hinfolgen und ein Empfinden für sie entwickeln, das einen für sie mitleiden, bzw. -freuen lässt. Von Isabels und Richards Seite her, endet der Roman an einer akzeptablen Stelle, aber von den anderen Familienmitgliedern würde man gerne noch mehr erfahren, wie sie sich weiterentwickeln und was die letzten Kriegs- bzw. Nachkriegsjahre für sie bereithalten.

Das Buch kann ich allen uneingeschränkt weiterempfehlen, die gerne Familienromane lesen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2009
Der norwegische Gast
Holt, Anne

Der norwegische Gast


gut

Mit der Beaufort-Skala auf Mörderjagd

Auf der Fahrt von Oslo nach Bergen entgleist ein Zug, bei dem der Lokführer getötet wird. Alle anderen Passagiere kommen entweder unbeschadet oder mit leichten Verletzungen und mit einem gehörigen Schrecken davon. Sie werden in einem nahe gelegenen Berghotel untergebracht. Der Schneesturm schließt sie dort ein und eine Evakuierung ist vorerst nicht möglich. Unter ihnen befindet sich die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen, die seit einer Schussverletzung im Rollstuhl sitzt. Glücklicherweise sind die Speisekammern des Hotels gut gefüllt – keiner muss Hunger oder Durst leiden – und auch für ein wenig Ablenkung ist gesorgt. Alles geht einem einigermaßen geregelten Gang nach, bis ein Mord geschieht.

Es ist das erste Buch, dass ich von Anne Holt gelesen habe und es hatte ein klein wenig eine abschreckende Wirkung auf mich. Vorerst reizt es mich nicht weitere Romane von ihr zu lesen. An sich liest sich der Krimi sehr gut, aber es kommt keine rechte Spannung auf und es bleibt aus von ihm mitgerissen zu werden. Ich habe schon Fesselndere gelesen und die auftauchenden Figuren wecken auch keine Sympathien bei mir für sie. Durch die Ich-Form erfährt man viel über die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen – ihre Sicht auf die Dinge und erhält einen Einblick in ihre Gedankenwelt –aber sie hat eine Art an sich, mit der ich mich nicht anfreunden konnte. Agatha Christie hat es vorgemacht Morde in einem begrenzten Umfeld stattfinden zu lassen, wie z.B. in „Tod auf dem Nil“ und „Mord im Orientexpress“, und eine der anwesenden Personen muss der/die Mörder/in sein, aber ihre Figuren versprühten dabei noch einen gewissen Charme, was hier gänzlich fehlte. Ich hatte mir mehr erhofft und wurde ein wenig enttäuscht, weil das Buch anfangs einen guten Eindruck auf mich machte, dem es leider nicht gerecht werden konnte.

Man kann es lesen, muss es aber nicht unbedingt.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2009
Alle sieben Wellen
Glattauer, Daniel

Alle sieben Wellen


schlecht

Langweilig und oberflächlich

Emmi Rothner (35 Jahre alt, verheiratet) nimmt per E-Mail Kontakt zu Leo Leike (37 Jahre alt, liiert) auf, aber sie erhält nur eine vom System genierte automatische Antwort. Erst nach über 9 Monaten schreibt er ihr zurück. Schließlich kommt ein regelmäßiger E-Mail-Kontakt zustande.

„Gegen den Nordwind“ habe ich nicht gelesen – auch sonst noch nichts von Daniel Glattauer – und ich habe auch kein Verlangen danach. Vermutlich spiegelt es den momentanen Zeitgeist wieder, aber für diejenigen, die gerne lange Briefe und E-Mails schreiben und lesen, in denen wirklich etwas von Bedeutung geschrieben wird, ist das absolut nichts.

Ich finde diese sinnlosen E-Mails mit nichtssagendem Text einfach überflüssig, wie auf S. 143: „40 Sekunden später AW: Wann? – 30 Sekunden später RE: Um acht? – 40 Sekunden später AW: Um acht. Gut um acht – 30 Sekunden später RE: Also dann. Um acht! – 40 Sekunden später AW: Bis acht!“ Genauso gut könnten sie auch chatten und bräuchten sich keine E-Mails zu schreiben. Bernhards E-Mail (S. 75-81) hat mir immer noch am besten gefallen und ich habe endlich mal etwas erfahren, was gut geschrieben und nicht so verworren ist.

Zu der Geschichte konnte ich keinen Zugang finden und beim Lesen habe ich mich gelangweilt, was äußerst selten vorkommt. Zwischendurch überflog ich desöfteren den Text einfach nur, weil mir das Geplänkel auf die Nerven ging. Das Geschriebene bleibt an der Oberfläche und vieles ist einfach nur ein ziemliches Durcheinander. Die Hauptpersonen lernt man nicht richtig kennen, kann kein Empfinden für sie entwickeln und sich auch nicht mit ihnen identifiziert.

Ich kann das Buch nicht weiterempfehlen.

2 von 13 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.