Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Mimi

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 27.06.2022
Das Geheimnis hinter den Dünen
Ploenes, Brigitte

Das Geheimnis hinter den Dünen


gut

Der Roman "Das Geheimnis hinter den Dünen" von Brigitte Ploenes handelt von den beiden Schwestern Ruby und Elisa. Die Zwillinge könnten nicht unterschiedlicher sein: während Elisa ein großes Zeichentalent hat und eher schüchtern ist, ist Ruby ein absolutes Party-Girl, die nichts anbrennen lässt.
Anlässlich des runden Geburtstages ihrer Großmutter reisen sie auf die idyllische Nordsee-Insel. Doch so idyllisch wie es auf den ersten Blick erscheint, entwickeln sich die Ereignisse ganz und gar nicht.

Das Cover sowie der Titel spiegeln die tolle Atmosphäre am Strand der Nordsee perfekt wieder.

Der Roman liest sich flüssig und hält sich zum Glück nicht mit Nebensächlichem auf.

Leider baut sich im Laufe der Handlung kaum Spannung auf und plätschert eher wie ein seichter Bach vor sich hin.

Auch bei den romantischen Szenen wirkt alles eher flach und berechnend. Bei mir kamen beim Lesen keine Gefühle auf, was ich sehr schade finde.

Fazit: Nett für Zwischendurch, aber kein Muss für die kommenden Sommertage.

Bewertung vom 26.03.2022
Luyánta
Selge, Albrecht

Luyánta


schlecht

Der Roman „Luyánta – Das Jahr in der Unselben Welt“ von Albrecht Selge handelt von dem zwölfjährigen Mädchen Jolantha Seyfried, das mit ihrer Familie (Mama, Papa, einem jüngeren und einem älteren Bruder) Urlaub in den Bergen macht. Was gibt es nicht schöneres für ein Mädchen zu Beginn der Pubertät gemeinsam mit der Familie in den Bergen herum zu kraxeln. Dachte sich auch Jolantha und war entsprechend gelaunt. Doch während ihres Aufenthalts in der Berghütte, vernimmt sie ein seltsames Pfeifen. Schließlich entschließt sie sich diesem Pfeifen zu folgen und begegnet einer wundersamen fremden Welt: Die Unselbe Welt.

Zielgruppe des Buches sind Erwachsene und Jugendliche.

Der Schreibstil war mir persönlich zu Beginn schon sehr ungewöhnlich und ich hatte bis zum Schluss Schwierigkeiten mich in diesen einzufinden. Der Stil hätte eher zu einem Gedicht oder einer Kurzgeschichte gepasst, weil er auf Dauer sehr anstrengend zu lesen ist. Was mich aber besonders beim Lesen gestört hat, ist, dass der Autor einfach nicht auf den Punkt kommt. Ausschweifungen über Ausschweifungen, unnötige Beschreibungen und Dialoge, die komisch sein sollen, aber eher ihr Ziel verfehlen. Kurzum: Die Handlung kommt dadurch überhaupt nicht in Schwung. Mir haben die Spannungselemente gefehlt.

Die Handlung selbst hat keine überraschende Wendungen und eher fantasielos. Ich hatte mir da mehr erhofft.

Das einzig Positive ist die gute Herausarbeitung des Charakters der Protagonistin. Was aber auch daran liegt, dass der Autor auch einige Seiten dafür aufwendet ohne die Handlung voran zu treiben.

Mein ernüchterndes Ergebnis lautet daher: Finger weg! Sucht euch lieber ein anderes Buch.

Bewertung vom 03.03.2022
Das Loft
Geschke, Linus

Das Loft


gut

Wahrheit oder Lüge? Eine stürmische Reise zweier Seelen

Der Thriller „Das Loft“ von Linus Geschke handelt von den drei Freunde Sarah, Marc und Henning, die gemeinsam in einer schicken Wohnung in Hamburg leben – „Das Loft“, wie sie diese selbst bezeichnen. Eines Morgens finden sich große Mengen Blut, fast wie bei einer Schlachtung, im Loft – und von Henning fehlt jede Spur. Die Indizien belasten das Paar Marc und Sarah schwer des Mordes an ihrem Freund. Und dies belastet erheblich ihre Liebe.

Abwechselnd erzählen (oder besser gesagt: erinnern sich) Marc und Sarah an Ereignisse aus ihrem Leben: das Kennenlernen im Urlaub, das Zusammenziehen. Nach und nach kommt auch die dunkle Seite der Seele ans Licht und als Leser*in versucht man herauszufinden, welches Motiv jeder einzelne von ihnen hat.

Der Autor hat einen lockeren und interessanten Sprachstil. Besonders der Einstieg hat mir sehr gut gefallen. Der Autor lässt durchblicken, dass nicht jeder seiner Charaktere zu jeder Zeit die Wahrheit spricht und fordert die Leser*innen dazu auf, sehr aufmerksam bei der Fallaufklärung zu sein. Ungewöhnlich ist auch, dass der ganze Roman stark von den rückblickenden Erinnerungen der Hauptpersonen Sarah und Marc geprägt ist. Positiv zu erwähnen ist, dass innerhalb dieser rückblickenden Erinnerungen kaum Wiederholungen vorkommen, wodurch diese interessant bleiben. Die Charaktere sind sehr authentisch gezeichnet.

Der Thriller liest sich fast wie ein klassischer Kriminalroman: erst Spurensicherung am Tatort, dann Vernehmung der Verdächtigen, Sichtung der Beweismittel und die Analyse des Tathergangs. Der große Unterschied besteht darin, dass nicht die ermittelnde Kommissarin im Mittelpunkt steht, sondern das Innenleben der Protagonisten Sarah und Marc.
Als Ergebnis dieser Buchanalyse muss ich allerdings feststellen, dass die Handlung wenig spektakulär ist. Auch gibt es, entgegen der großen Ankündigung zu Beginn, kaum überraschende Wendungen. Für mich persönlich passt daher die Einordnung als Thriller überhaupt nicht. Mir fehlt die ansteigende Spannung sowie der Nervenkitzel. Durch den Innenblick in die Seelen der Charaktere blieb das Element der Spannung eher auf der Strecke.

Fazit: Nette Idee, aber fehlender Nervenkitzel!