Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Monili84
Wohnort: 
Aachen
Über mich: 
"Wenn du nicht all deine Bücher lesen kannst, dann nehme sie wenigstens zur Hand, streichle ein wenig über sie, schau' etwas hinein, lasse sie irgendwo auffallen und lese die ersten Sätze, auf die dein Auge fällt, stelle sie selbst auf's Bord zurück, ordne sie nach deinen Vorstellungen so, daß du wenigstens weißt, wo sie sind. Laß' sie deine Freunde sein; lasse sie auf alle Fälle deine Bekannten sein." (Winston Churchill )

Bewertungen

Insgesamt 180 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2014
Isegrim
Babendererde, Antje

Isegrim


gut

Jola ist wie eine Hüterin des Waldes. Eigentlich ist sie nur ein Teenager u. erlebt mit Kai gerade ihre erste zärtliche Beziehung. Doch es zieht sie immer wieder in die Natur. Auch die Tierwelt hat für sie so viele zu schützende Spezies bereit. Doch nicht nur das. Jola glaubt, sie könne Geisterstimmen wie die der verschwundenen Nachbarstochter hören.
Doch nicht nur das: Auf einmal trifft sie auf ihren Streifzügen einen sonderbaren Jungen, der sie sogleich in seinen Bann zieht. Außerdem glaubt sie, dass im Thüringer Wald ein lebendiges Wolfsrudel umherschleicht.
Wen soll sie schützen? Wird sie sich richtig entscheiden?
Kalt und düster für Leser zu empfehlen, die den Stil der Autorin und ihre nervenaufreibenden Geschichten schon schätzen gelernt haben, aber so gar nichts für Nicht-Leser.

Bewertung vom 07.03.2014
Ich, Lilly und der Rest der Welt
Maxeiner, Alexandra

Ich, Lilly und der Rest der Welt


sehr gut

Eine herrlich quatschige Geschichte wie das Leben sie schreibt.
Und wie sie Kinder zu gerne lesen möchten:
Eine Geschwistergeschichte, die zugleich aber eine Familiengeschichte ist, von einem Leben wie es sein sollte für die jungen Heranwachsenden.
Die Protagonistinnen sind wie Michel von Lönneberga und doch aus der Welt von heute.
Da kann es halt mal vorkommen, dass die große die kleine Schwester an das meistbietende Nachbarkind - ein armes Einzelkind - verschachert. Bei der Entfernung darf das ruhig mal sein... aber Mutti vermisst die jüngste Prinzessin dann doch und holt sie zurück. Als notwendige Konsequenz daraus muss die kleine HÄndlerin natürlich auch lernen die so erwirtschafteten Einnahmen zurück zu zahlen. So wird nichts aus der heißbegehrten Großration Süsüigkeiten vom nächsten Bonbonladen.
Ein wirklich gelungenes Werk mit Begebenheiten, die durch ihre echte Wirkung bestechen und auch beim Vorlesen Spaß machen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2014
Kenny und der Drache
DiTerlizzi, Tony

Kenny und der Drache


ausgezeichnet

Kenny lebt mit seinen Haseneltern auf einem Hügel am Rande der Stadt.
Eines Tages trifft der begeisterte Leser auf einen ungewöhnlichen "Bücherwurm" - den Drachen Graham, der eine Brille trägt und nach dem großen Schriftsteller benannt ist.
Überhaupt findet der Leser in dieser Geschichte neben den tollen zweifarbigen Zeichnungen viele Werke der wieder die die Literatur geprägt haben und einem Bücherfreund ein Begriff sind. Und alle spielen sie eine besondere Rolle für die Figuren, die mitspielen.
Kenny und Graham werden dicke Freunde und so ist es nicht verwunderlich, dass auch seine Famlie den ungewöhnlichen Zeitgenossen - den letzten seiner ARt - kennen und lieben lernt.
Doch es droht Gefahr: Der König und auch die Bewohner der nahen Städtchens haben Kennys Freund Gregor beauftragt den gefährliche, feuerspeienden Drachen zu töten.
Ob Kenny als belesendes Kaninchen dies zu verhindern weiß? Es braucht List und Tücke und auch einiges an Unterstützung.
Ob die Vorurteile gegen den gepanzerten Drachen beigelegt werden können und ob er auf dem Hügel wohnen bleiben darf und dort weiter die Creme Brulee von Kennys Mutter vertilgen darf (seine Lieblingsspeise) sollte jeder nachlesen, dem sich die Gelegenheit bietet.
Ein reizendes Kinderbuch, das viel Wahres beinhaltet und eine herausragende Umsicht mit sich bringt. Eine heile Welt, die aus den Fugen gerät, und die es sich lohnt zu retten, koste es was es wolle. Und die Geschichte einer wahrer Freundschaft, die über alle Grenzen und Konventionen gereicht. Einfach ein herrliches Lesevergnügen vom Autor der SPiderwicks in ganz unaufgeregter und gut lesbarer Sprache verfasst.

Bewertung vom 07.03.2014
Ich und Monsieur Roger
Lavoie, Marie-Renée

Ich und Monsieur Roger


ausgezeichnet

Was die Welt zusammenhält...
ist die Menschlichkeit, mit der sich die so unterschiedlichen Figuren dieses Buches begegnen und annähern.
Da ist die kleine Helene, die es im Leben alles andere als leicht hat, die sich aber mehr als wacker schlägt mit ihren nur 8 Jahren.
Und da ist der alte weise Nachbar mit dem liebevollen Namen Monsieur Roger, der ein echter Herr ist und trotz oder wegen seiner Lebenserfahrung eine ganz eigene Sicht auf die Dinge hat. So ist es nicht verwunderlich, dass er einen ganz besonderen PLatz im Kosmos der kleinen Nachbarstochter erhält.
Eine anrührende Geschichte und der wahrhaftige Charaktere den Leser immer wieder zum Nachdenken anregen und ihm so manche Erkenntnis über das Sein und die Vergänglichkeit schenken können. Nicht zuletzt aber ein Roman, der auch und durch seine besondere Sprache noch mehr an Wirkung gewinnt und die ihm so einen angemessenen Rahmen verleiht, obwohl es sich um eine Übersetzung handelt und derer gute gibt es nicht allzu viele.

Bewertung vom 09.03.2013
Rot wie das Meer
Stiefvater, Maggie

Rot wie das Meer


ausgezeichnet

Ein Buch mit einem gefärhlichen Cover, so blutrot wie das Meer vor der kleinen Insel Thisby auf der Puck und Sean leben. Die Wellen des Meeres färben sich im Herbst am Strand rot, wenn die Männer das große Rennen auf den "Capaill Uisce" reiten. Ein touristisches Spektakel das es nur auf dieser Insel gibt und für das die Bewohner ihr Leben riskieren. Hierfür versuchen sie die Fabelwesen, die dem Meer entsteigen zu zähmen.
Auch Sean ist ein Reiter, sogar ein begnadeter Reiter. Er arbeitet für einen reichen Stallbesitzer und reitet eines der schönsten Meerespferde zu und wurde mit ihm zum gefeierten Sieger. Dem ersten des Rennens winkt Ruhm und eine beträchtliche Siegessumme, doch was wiegt diese, wenn die Tiere nahe dem Wasser so gefährlich werden, dass sie in ihrem Blutrausch Ross und Reiter zerfleischen?
Die Gefahr ist allgegenwärtig und die düsteren Pferde sind unheimlich für alle Bürger auf der Insel. Jeder der ihnen zu nahe kommt, fühlt sich in deren Bann gezogen, doch damit ist die Todesgefahr schon nahe.
Auch die junge Puck bekommt das zu spüren und doch ist es bei ihr anders. Schließlich ist sie doch nur ein Mädchen mit einem lahmen Pony. Doch Puck ist eine kleine autonome Persönlcihkeit. Als sie erfährt,d ass ihr Bruder ans Land gehen will, sieht sie ihre Wurzeln und ihre Heimat in Gefahr. Zudem will sie ihr Elternhaus und den jüngeren Bruder schützen. Ein Mädchen, das allein gegen die Fronten kämpft, und dabei über sich hinaus wächst. Sie ist nicht bereit ihre geliebte Ponystute zurück zu lassen. So fasst sie den mutigen Entschluss, sich für das Pferderennen anzumelden. Doch dann wird klar, dass es ein Reigen der Männer ist, die Insel ist klein, die Rituale alt und eingefahren. Da ist kein Platz für das Hirngespinst eines Mädchens, das ihre kleine Welt retten will.
Doch mit Leidenschaft und viel Glück findet Puck in Sean einen Verbündeten. Denn niemand versteht die Capaill Ulisce wie er. Er spürt das Bann zu seinem feuerroten Hengst so intensiv wie kein anderer. Er weiß, was diese Wesen bewegt und so trainieren die beiden jungen Reiter gemeinsam für den großen Tag. Doch neben dem Wunsch auf den Sieg und der Sorge um das eigene Pferd, sind alle beide getrieben von einer Angst zu versagen, was viele schlimme Konsequenzen mit sich bringen würde. So drängt diese Sorge, die Angst um das Überleben in den Hinterkopf. Trotzdem macht diese Gemeinsamkeit Platz für erste zärtliche Gefühle zwischen dem erfahrenen Reiter Sean und der kleinen etwas zerbrechlich wirkenden Puck.
Eine fantastische, aber auch in Teilen romantische Geschichte für alle die jetzt schon die Meerluft in der Nase spüren und ein Faible für große Vierbeiner mit dem magischen Etwas haben und ein Muss für alle Pferdemädchen mit etwas Fantasie !!!

Bewertung vom 09.03.2013
Die Deutschlehrerin
Taschler, Judith W.

Die Deutschlehrerin


sehr gut

Ein Buch, das die Botschaft mit sich bringt, was schreiben alles bewirken kann.
Mathilda wächst recht spießbürgerlich auf und ist stets darauf bedacht ihre Existenz zu sichern. Mit viel Liebe arbeitet sie als Deutschlehrerin und möchte den Schülern ihre Leidenschaft für die Sprache und das geschriebene Wort weitergeben.
Doch in Mathilda sind alte Wunden; die größte steht für ihre Trennung von Xaver. Eigentlich eine erzwungene Trennung, ihre große Liebe hat sie vor Jahren mehr oder weniger plötzlich verlassen.
In diesem großartigen Roman treffen sich die beiden ehemals Liebenden scheinbar zufällig wieder, doch in einem anderen Raum. Nachdem Xaver die gemeinsame Idee in einer erfolgreichen Jugendbuchtrilogie gebracht hat, ist er ein gefeierter Autor. Nun soll er zu Mathilda, die sich erst zöglich als selbige zu erkennen gibt, an die Schule kommen und mit ihren Schülern eine Schreibwerkstatt abhalten.
Die beiden Erwachsenen halten schriftlichen Kontakt, u. a. über Emails.
Geschickt lässt J. Taschler hier in ihrem Werk die Grenzen zwischen Schein und Sein verschwinden. Chronologien werden aufgebrochen, da die beiden über Vergangenes sinnieren, was mitunter sehr schmerzlich für sie wird. Zudem hat natürlich auch der männliche Part einen großen dunklen Fleck in seiner Vita. Sein Sohn Jakob verschwand auf mysteriöse Weise und Mathilda möchte aufdecken, was wirklich geschah.
So wird die Geschichte, die sich oberflächlich nur um eine gescheiterte Liebe dreht, zu einem packenden Rätsel. Durch Mathildas psychologisches Gespür gerät Xaver immer mehr in die Enge und wird am Ende gezwungen, der Wahrheit ins Auge zu blicken.
Hat er für den Erfolg seine Liebe zu Mathilda verraten und eine andere berühmte Frau geheiratet? Ist Jakobs Verschwinden nicht im Grunde nur die Strafe dafür, dass er ein Mensch mit Fehlern ist wie jeder andere?
Ein Buch das meisterlich geschrieben ist, obwohl die Sprache nicht sonderlich wortgewandt ist, ist sie doch mehr als solide und wirkt durch die verschiedenen ERscheinungsformen schon fast literarisch. Dennoch wird die Geschichte der Deutschlehrerin besonders durch die menschlichen Züge zu etwas Einzigartigem: Sie zeigt, dass auch nach Jahren uns das Schicksal derer, die wir einst liebten, nie gleichgütlig wird. Wir sehen stets den anderen und fragen uns, wie es ihm ergangen ist und allzu oft bereuen wir nachträglich manche Entscheidung, die wir in der Vergangenheit trafen. Dennoch lässt sich das Rad der Zeit nicht rückwärts drehen und doch stellt sich eine alte Verbundenheit ein, die uns, und in dem Fall auch Mathilda und Xaver befähigt, den anderen zu verstehen, wie es sonst kein anderer Mensch vermag, denn wer einst innig verbunden war, fühlt stets die alten Bande.
Auf den Punkt gebracht hat diese Botschaft einst Kierkegaard: Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muss man es aber vörwärts.
In diesem Sinne bleibt auch Mathilda am Ende nur noch die Kraft des Augenblicks und der Blick nach vorne, was noch kommen mag.

3 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2013
Selection Bd.1
Cass, Kiera und Sibylle Schmidt

Selection Bd.1


ausgezeichnet

Ein Märchen, für alle die gerne plötzlich Prinzessin sein wollen: Vergesst Sissi, Aschenputtel war gestern. Jetzt ist es an der Zeit für die "Selection" - dahinter verbirgt sich der Auftakt zu einer zauberhaften JuBu-Fantasy-Reihe. Über deren Inhalt möchte ich nicht zu viel verraten, das wäre einfach viel zu schade - selber lesen ist da die Devise und ich verspreche, dieses Buch muss niemand bereuen :)
Der Plot selber ist nicht allzu einzigartig; ein Prinz, der eine Gemahlin sucht, und hierfür die Mädchen des Landes sichtet und die Favouritinnen persönlich am Hofe kennenlernen will. In seiner Mischung und in seiner Ausschmückung wird dieses Werk zu etwas Besonderem.
Dem Zeitgeist der modernen Welt gemäß, werden die Mädchen wie bei "Big Brother" von Kameras begleitet, so dass alle Bürger des Landes an ihrem mehr oder weniger erfolgreichen Werben um Prinz Maxon teilhaben können.
Die Szenerie ist nicht allzu futuristisch, was mir persönlich sehr entgegenkommt, da ich genug von all diesen Endzeit -Dystopien habe. Besonders gefallen hat mir die Idee der Autorin, die Bevölkerung in verschiedene Gruppen/Kasten zu unterteilen. Eine alt hergebrachte Idee, die wunderbar zu der monarchischen Regierung des Landes/Staates passt. Hier wird deutlich, wie sehr Herkunft Denken, Handeln und Zukunft prägen kann. Die Wahlmöglichkeiten sind begrenzt bzw. ein jeder wird den Talenten seiner Sippe nach, einen Beruf ergreifen. Einzig durch Heirat können die Mädchen ihrer eigentlichen Bestimmung entkommen.
Auch viele andere Feinheiten fallen in diesem Buch positiv ins Gewicht, z. B. der Name der Protagonistin, die sich plötzlich als Prinzessin wiederfinden kann, wo sie doch aus sehr ärmlichen Verhältnissen stammt. Ihre Eltern tauften sie einst "America", doch nicht nur deren Name ist Programm. Sie ist benannt nach einem Land, das einst für unbegrenzte Möglichkeiten stand und hat nun die Chance zu wachsen und zu reifen. Wohin dies führen wird, erfahren wir freilich im ersten Teil noch nicht zur Gänze.
Auch alle anderen Namen und Figuren fügen sich ganzheitlich in den Verlauf ein. America erzählt mit viel menschlichem Pathos und hat eine erstaundliche Beobachtungsgabe für ihre Umgebung und die Leute, die sie trifft. Nie verliert sie das Wesentliche aus den Augen und hat stets auch das Wohl der anderen im Sinn. Überhaupt ist sie für ihr Alter sehr verantwortungsbewusst und reif. Anstatt sich gegen ihr Schicksal zu sträuben, denkt sie nach, welche Konsequenzen ihre Entscheidungen für ihre Familie haben könnten. Nur darum bleibt sie am Hof, der wie ein goldenener Käfig erscheint. Zum Glück trifft sie aber auch auf Personen, die sie lieb gewinnt und die ihr gut gesinnt sind. Unter den Mitbewerberinnen knüpfen sich erste zarte Bande der Freundschaft, die aber immer in Gefahr sind, da weiter ausgewählt wird, wer das Casting um den Prinzen verlassen muss. Dabei sind reizende Geschöpfe denen America einen Sieg von Herzen gönnen würde.
Der Prinz ist ständig bemüht es den Mädchen so recht wie möglich zu machen, scheitert aber in Teilen, da es keine endgültige Gerechtigkeit unter solchen Bedingungen geben kann. Er ist ein grundsympathischer Charakter trotz seiner priveligierten Status in der Gesellschaft. Auch die Königsfamilie wird hinreichend beschrieben.
Ich ziehe den Hut vor der Historikerin und Autorin Cass, die hier ein großen Epos geschaffen hat, der das Zeug hat, ganz groß zu werden. Natürlich bin ich etwas angesäuert, dass sie mich am Ende des Buches nun warten lässt, und ich nicht weiß, ob America den Prinzen kriegt oder doch zu ihrer alten Jugendliebe zurückkehrt (ja, ihr solltet wirklich nachlesen in welcher Zwickmühle sich die junge Dame befindet!).
Momentan denke ich sogar ernsthaft darüber nach, mit der amerikanischen Lektüre anzufangen, was bei mir wirklich was heißen will.
Fazit: auf jeden Fall mehr davon!!! Ein Buch, dass alle Mädchen in eine Traumwelt entführen wird... es lohnt sich Seite für Seite in die Märchenwelt abzutauchen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2013
Der Mann, der den Regen träumt
Shaw, Ali

Der Mann, der den Regen träumt


ausgezeichnet

In großartiger Sprache erzählt Ali Shaw uns eine grandiose Liebesgeschichte und zugleich eine packende Legende mit. Genau wie in seinem "Mädchen mit den gläsernen Füßen" schafft er eine realistische Szenerie und spickt sie nur mit wenigen fantastischen Elementen, dass man trotzdem gleich eintauchen möchte. Auch diesmal ist es ein Liebespaar, doch unwesentlich älter als seine ersten Protagonisten. Außerdem ist es die junge Frau, die sich mit einem außergewöhnlichen Mann konfrontiert sieht: dem Mann, der den Regen träumt.
Die junge Städterin Elso kommt, geprägt von Verlust und ohne ein richtiges Ziel, in eine absonderliche Kleinstadt. Auf ihren Streifzügen durch die umliegenden Berge beobachten sie Finn, wie er seine Gestalt ändert. Viel mehr möchte ich über diesen geheimnissvollen und doch faszinierenden Charakter gar nicht verraten. Nur so viel: Es ist nicht überraschen, dass Elsa ihn kennen, lieben und schätzen lernt und beide zu einer Symbiose werden. Denn Elsa liebt das Wetter, auch das Unwetter. Von ihrem Vater, der als Sturmjäger stets die Gefahr suchte, hat sie dieses Faible geerbt. Doch werden die beiden glücklich trotz der Legende vom "Old man rain" oder wird Finn zum Gejagten, denn nicht alle Leute können etwas Unbegreifliches wie ihn akteptieren?!!! Der Leser erlebt wieder einmal die Entwicklung zweier junger Individuen, die sich gegenseitig spiegeln und durch bedingslose Liebe können Wunder geschehen. Wir finden die großen Themen wieder wie Liebe, aber auch Freundschaft und Vertrauen und Vergebung halten mit den verschiedenen Nebenrollen Einzug in dieses fabelhafte Jugendbuch. Doch ein Jeder kann sich gewiss sein, dieses Buch verändert dich; bei prassendem Regen gelesen fand ich mich in einer fast magischen Atmosphäre und wollte schon rufen: Finn, bist du das? Wo ist Elsa? Unbeschreiblich und ein Lesevergnügen, dass im Gedächtnis haften bleibt. Ein Buch für alle die gefühlvolle Literatur mit großen Gefühlen in gelungener Sprache zu schätzen wissen.
....denn das Leben und die Liebe, so schreibt Shaw, birgt nun mal viele kleine und große Geheimniss und "Menschen können sich ändern, genau wie Wolken." und das macht uns fähig zu vergeben, auch wenn der Weg dorthin nicht immer leicht scheint.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2013
Die Schriften von Accra
Coelho, Paulo

Die Schriften von Accra


gut

Ein Buch mit einer interessanten Idee. Für Coelho-Fans mit Sicherheit ein Muss, aber ich vermisste bei der Lektüre den philosophischen Tiefgang. Im Grunde sind es beinahe wahllos aneinander gereihte Lebensweisheiten; manche mit mehr geistlichem Bezug, andere könnten ebenso gut aus der Astroshow von nebenan stammen. Diese werden in einer vermeintlich geschickten Rahmenbedingungen miteinander verknüpft, was für mich aber in Teilen sehr gewollt rüberkommt. Sprachlich ist das Buch gut lesbar und einige besonders schön gemalte Sätze bleiben einem auch im Gedächtnis haften. Dennoch glaube ich, dass die Textproduktion des ehemals großen Autors durch die Quantität im Vergleich zu früheren Werken gelitten hat. Ich bevorzuge eher Klasse statt Masse und finde es schade, dass von ihm in dem Tempo neue Titel erscheinen statt öfter mal eine echte "Perle". Mit Sicherheit ist es auch Geschmackssache, manch wer wird Coelho auch für die "Schriften" lieben, aber für mich persönlich ist der Preis für solch ein Produkt als Hardcover einfach nur wegen des Namens gerechtfertig, nicht aber wegen des Inhalts. Hoffentlich wird der nächste Coelho wieder schöner! Auf ein Neues!!!

10 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.