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Benutzername: 
Serafina
Wohnort: 
Solingen

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 14.04.2023
Samuels Buch
Finzi, Samuel

Samuels Buch


ausgezeichnet

Bulgarien wurde 1944 von sowjetischen Streitkräften besetzt, die bulgarische kommunistische Partei übernahm die Macht.
1989 protestierten Bürger in Bulgarien gegen das sozialistische Regime, seit 1990 ist das Land ein demokratischer Staat.

Der Roman Samuels Buch ist eine autobiographische Erzählung, Samuel erzählt von seiner Kindheit, einer Kindheit im Schatten des Sozialismus. Aber keine Angst, es ist kein ernstes Buch, es hat durchaus viele amüsante Episoden und der Autor schafft es den Leser/die Leserin aus Kindheitsaugen das Leben in Bulgarien und die Familie von Samuel wahrzunehmen und kennenzulernen.
Samuel Finzi, einziges Kind eines Schauspielers und einer Musikerin entscheidet sich im Jugendalter für das Schauspielstudium. Vom Kind in dem Übergang zum Erwachsenen ändert sich sein Blick bezüglich seines Heimatlandes, Dank der politischen Veränderung in Bulgarien erhält er die Möglichkeit Ende der achtziger Jahre sein Schauspielstudium in Paris fortzusetzen.
Ein toll geschriebenes Buch, ein informatives Buch, ein interessantes Buch, aber auch ein politisches Buch, das zum Nachdenken anregt. Von mir gibt es ganz klar eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.04.2023
22 Bahnen
Wahl, Caroline

22 Bahnen


ausgezeichnet

Auf 205 Seiten berichtet Tilda in der Ich Version von ihrem Leben. Als älteste Tochter einer suchtkranken Mutter sieht sie es als ihre Aufgabe, sich um ihre jüngere Schwester zu kümmern. Tilda scheint in ihrem Leben und in ihrem Alltag gefangen zu sein. Wie zur Beruhigung bietet ihr nur das tägliche Schwimmen Trost. Das Buchcover bereitet passend auf die Geschichte der beiden Schwestern vor.

Ein Buch, das mich sehr nachdenklich gemacht hat. Es schildert sehr eindrucksvoll, was es bedeutet, mit einem suchtkranken Elternteil leben zu müssen. Die Autorin hat es durch ihren ansprechenden Schreibstil geschafft, dass sich der Leser/die Leserin sehr eindrücklich in die Gefühlswelten beider Kinder hineinversetzen kann. Man fiebert bis zum Ende des Buches mit Tilda und Ina, und hofft darauf, dass es für beide Kinder eine bessere Welt geben wird.

Bewertung vom 04.04.2023
Ich, ein Sachse
Meffire, Samuel;Kittstein, Lothar

Ich, ein Sachse


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, ich habe mich nie großartig mit der Geschichte Kameruns beschäftigt, wusste bisher kaum etwas über dieses Land. Und viele Bücher über die ehemalige DDR waren mir bisher auch nicht bekannt.

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen. Der Autor lässt uns in seine Familie hinein, er erzählt nicht nur von der Vergangenheit seines Vaters, bzw. seiner Eltern, nein, er erzählt von sich, seinem Leben und seinen Kindern.

Ein wirklich toll geschriebenes Buch mit einer ehrlichen, schonungslosen Geschichte, eines, nicht immer einfachen, aber spannendem Leben.

Wir erfahren einiges über das Land Kamerun, aber wir erfahren viel mehr über das Leben in der DDR. Und es ist nicht einfach nur eine Erzählung, es geht auch um Identitätsfindung, es geht darum wie es ist ohne Vater groß zu werden. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!