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Benutzername: 
Michelangelo
Wohnort: 
Schleswig-Holstein

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2013
Mit Tante Otti auf der Insel
Breuer, Gabi

Mit Tante Otti auf der Insel


sehr gut

Die Hauptpersonen des Romans sind:
--Ottilie , eine kleine ältere Dame, hat als ehemalige Schokaldenfabrikbesitzerin reichlich Geld, ist lebenslustig und weiß genau , was sie möchte---sie unternimmt aber nichts gerne alleine und ist z.T. etwas tüdelig. Sie lebt mit ihrer Freundin Hilde zusammen- die beiden verkörpern ein sehr unterschiedliches und gegensätzliches Paar.
--Jule ist jung, hat ihr Studium abgebrochen, jobbt nun in einer Drogerie. Ist dort nicht glücklich, weiß auch noch nicht so genau, wie ihr Leben weitergehen soll. Sie lebt in einer WG mit Kathi, die in einem Altenheim arbeitet.

Inhalt:
Jule arbeitet nach dem Abbruch ihres Studiums in einer Drogerie und hat damit nicht das große Los gezogen. Ottilie kommt eines Tages in den Laden und möchte ihre Sonnencreme zurückgeben, da ihre Urlaubspläne durch die Trennung von ihrer Freundin geplatzt sind. Die beiden kommen ins Gespräch und Ottilie beschließt spontan, dass Jule mit ihr in den Urlaub nach Gran Canaria fliegen soll. Gesagt –getan....für Jule wird der Urlaub zum Teil stressiger als ihre Arbeit, aber zwischen den beiden Damen wächst auch eine Freundschaft, die über den Urlaub hinaus anhält.
Aber Gran Canaria umfasst nur einen Teil dieses Buches. Wir begleiten die beiden weiter und erleben noch so einige Überraschungen mit ihnen.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist leicht und flüssig zu lesen, die Personen sind gut beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen. Auch die Gegensätze zwischen ihnen kommen wunderbar zur Geltung. Es ist nicht nur ein witziger Roman , es wurden auch ernstere Themen wie Homosexualität ,Demenz und Betreuung geschickt in die Geschichte mit eingebaut und geben einem dadurch auch ein paar Bröckchen zum Nachdenken mit. Ich habe das Buch nur ungern beiseitegelegt, da ich gerne wissen wollte, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.
Die Entwicklung des Romans hat mir inklusive des abgerundeten Endes gut gefallen. Da bleibt man als Leser und stiller Teilhaber nicht unzufrieden zurück.

Fazit:
kurzweilig geschriebene humorvolle Unterhaltungslektüre, die sich sehr gut nebenbei lesen ließ und mir eine wunderbare Entspannung bescherte.

Bewertung vom 12.11.2013
KOR (eBook, ePUB)
Pechmann, Max

KOR (eBook, ePUB)


gut

Von der verlassenen Station KOR in der Antarktis wird ein Funkspruch empfangen. Das Team, das dort stationiert war verschwand 1 Jahr zuvor unter mysteriösen Umständen. Die Tochter des damaligen Teamleiters finanziert eine Expedition in die Antarktis, da sie hofft, dass ihr Vater noch am Leben ist. Dieses Team ist bunt zusammengewürfelt und passt von den Charakteren so gar nicht zusammen…da sind Unstimmigkeiten schon vorprogrammiert. Nachdem schon die Ankunft bei der Station nicht ohne Probleme vor sich geht, scheint die ganze Mission unter einem schlechten Stern zu stehen….
Das Buch ließ sich leicht lesen und war von Anfang an sehr spannend. Leider vermisste ich aber in dem Buch die etwas wissenschaftlichere Auslegung einer solchen Mission. Auch der Sinn dieser Station wird nur in wenigen Worten erklärt. Die Geschehnisse werden sehr temporeich beschrieben, wobei mir der Horroranteil ein zu großes Ausmaß annahm, so dass ich gegen Ende die Lust verlor weiterzulesen und diese Szenen nur noch überflog. Dennoch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich immer noch darauf hoffte, dass ich etwas über die tieferen Beweggründe und Geheimnisse dieser Station zu erfahren. Leider blieben dabei viele Fragen offen.
Jemandem , der Horrorthriller mag , dem kann man dieses Buch empfehlen…..meinen Geschmack hat es leider nicht so ganz getroffen.

Bewertung vom 12.11.2013
Cristos' Himmelfahrt (eBook, ePUB)
Hahn, Matthias

Cristos' Himmelfahrt (eBook, ePUB)


gut

Die Geschichte spielt im Jahre 2088, nach einer großen Klimakatastrophe, nichts ist mehr so, wie wir es kennen. Würzburg liegt mitten in der Wüste, Grönland hat ein gemäßigtes Klima, in dem guter Wein wächst und die heutigen tropischen Regionen sind unter einem dicken Eispanzer verschwunden. Es existiert kein Glaube mehr, es regiert der pure Kapitalismus. Diese Welt wird vom Schöpfer E. Worthy beherrscht, der im Weltall, den sogen. „Himmel“ erbaut hat, der als ein riesiges Altenheim konzipiert ist für die Menschen, die es sich irgendwie leisten können, der Erde zu entfliehen.

2 Stränge mit zwei Hauptpersonen bestehen zunächst getrennt nebeneinander:
-->Cristos, der gerade seine Ausbildung als Bester beendet hat und die heißbegehrte Anstellung als Programmierer des Zentralcomputers im Himmel erhalten hat und sofort zum Einsatz kommt, da der himmlische Computer einen Defekt hat.
-->Emma Lind, Ermittlerin aus Hamburg, die in der Wüste rund um Würzburg einen achtfachen Mord aufklären soll. Eines der Opfer ist eine bekannte Persönlichkeit aus dem Umfeld des Schöpfers, nämlich die ehemalige Chefprogrammiererin.
Dazwischen sind in unregelmäßigen Abständen Erlebnisse und Gedanken eines Engels, sehr effektvoll auf schwarzem Papier, eingestreut.
Die beiden Stränge nähern sich langsam aneinander an und verbinden sich, als Cristos und Emma in Elevator City das erste Mal aufeinander treffen. Ein großer Showdown bahnt sich an….

Anfänglich bereitete mir das Springen zwischen den Strängen Probleme. Das verlor sich aber relativ schnell, weil das Buch spannend beginnt und sich ansonsten gut lesen lässt.. Der Schreibstil ist einfach und flüssig. Die Handlung zieht einen mit. Das Tempo bleibt hoch und die Spannung flaut nicht wesentlich ab, auch wenn mir die „ Himmelserlebnisse“ etwas zu langatmig beschrieben waren. Das führte mich doch in Versuchung, auch mal eine Seite zu überblättern.
Fazit: eine gute Idee, die interessant umgesetzt wurde.

Sollte unsere Zukunft einmal so aussehen, weiß ich sicher, dass ich nicht in den "Himmel" kommen möchte.

Bewertung vom 14.10.2013
Recovery
Reizel, Manuela

Recovery


ausgezeichnet

Weltweit gibt es Organisationen und Leute, die in den tiefsten Tiefen der Netze zugange sind, die einem normalen User verschlossen bleiben , immer auf der Suche nach verdeckten Informationen, die der Weltöffentlichkeit vorenthalten werden.
Manche gehören auch gewissen Behörden und Gruppen an und legen deren Geheimnisse offen. Diese sogen. Whistleblower führen ein sehr unruhiges und gefährliches Leben, da sie wie Freiwild gejagt werden, sobald sie entdeckt werden. Aber es gibt einige, die bereit sind diesen Preis zu bezahlen und dafür sogar ihr Leben aufs Spiel setzen- man erinnert sich sofort an Wiki-Leaks und J.Assange und in neuester Zeit an die Veröffentlichungen von E. Snowdon und das Problem dieser Personen, irgendwo sicher weiterleben können.


Darauf aufbauend hat Manuela Reizel einen sehr aktuellen Roman geschrieben…..
In den USA wird ein Mitglied der elitären Gruppe Bohemian Groves von der NSA ermordet, um die Weitergabe von Geheiminformationen zu unterbinden. Doch die Weitergabe der Speicherkarte gelingt trotzdem.
Der beste Hacker der USA „ Ciaran“ versucht sich erfolglos daran, die Verschlüsselung der Karte zu knacken. Die einzige Hoffnung ist nun Lukas, der beste Mann in Europa. Die Karte wird auf Umwegen über die Schweiz nach Deutschland zu Lukas gebracht.
Lukas ist gerade dabei, wieder im normalen Leben Fuß zu fassen, nachdem er gezwungen war, durch Vortäuschung eines Selbstmordes unterzutauchen, um aus der Gefahrenzone zu verschwinden. Ihm war ein neues Programm in der Entwicklungsphase missbräuchlich entwendet worden, was ihn in Lebensgefahr brachte. Er hat nun einen guten Job bei Avaleet, der Firma, von der aus sein Programm gehackt wurde….nur das weiß Lukas noch nicht.

Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und ich habe Mühe gehabt, dass Buch wieder aus der Hand zu legen, obwohl es nicht ganz einfach zu lesen war.
Der Schreibstil ist zwar einfach und flüssig zu lesen, aber durch die vielen Personen und Szenenwechsel erforderte es sehr viel Konzentrationsvermögen und Aufmerksamkeit.
Das Glossar hat mir bei vielen der spezifischen Ausdrücke aus dem PC- Bereich, die mir als normalem User unverständlich waren, auf die Sprünge geholfen.
Ich kann das Buch weiterempfehlen, da es wirklich spannend und lesenswert ist.

Bewertung vom 14.10.2013
Die Marseille-Connection
Carlotto, Massimo

Die Marseille-Connection


weniger gut

Inhalt lt. Klappentext:
Eine Gang aus vier brillanten Verbrechern macht Marseille unsicher.
Ihre Gier nach Reichtum und Macht ist grenzenlos.
Nur eine durchschaut ihr Spiel: Kommissarin Bernadette Bourdet, B.B. genannt.
Der Roman beginnt spannend und legt durch das Springen an die unterschiedlichen Handlungsorte, in denen uns die maßgeblichen Personen und ihre Interaktionen vorgestellt werden auch ein hohes Tempo vor.

Wir erfahren, was die Hauptpersonen nach Marseille verschlägt- denn bei keinem der Beteiligten war diese Lokalität geplant und wie sie sich nun damit arrangieren müssen, was sehr schwer werden wird, da die etablierten Organisationen keine Neuen dulden.
Wir bewegen uns in verschiedenen Handlungssträngen- der erste gehört dem Russen Sosim und seinen Akademikerfreunden Sunil, Giuseppe und Inez aus Leeds .
Am Russen Sosim hängt der FSB, den er ebenso gerne abhängen möchte, so wie er die Organisatsia in der Heimat erledigt hat.
Der zweite Strang gehört dem südamerikanischen Killer Garrincha, der als Drogenkurier nach Marseille flüchtete , dort von B.B. gestellt und von ihr erpresserisch für ihre Zwecke eingesetzt wird.
B.B arbeitet verdeckt und mit sehr unlauteren, kriminellen Methoden .Mit Hilfe von Pakten innerhalb der Verbrecherszene , versucht sie ihre Ziele zu erreichen.

Die anfängliche Spannung verliert sich aber verhältnismäßig schnell in relativ platten und ,durch die hohe Anzahl an interagierenden Personen, verwirrenden Handlungen, so dass ich stellenweise durch wiederholtes Nachlesen nochmals rekapitulieren und zuordnen mußte.
Die Spannung flackert zwar im Laufe des Buches immer wieder mal auf, kann aber nicht gehalten werden.
Leicht und flüssig zu lesen dagegen waren die Stränge in denen B.B. und Garrincha agierten, obwohl sie mir z.T. durch die Brutalität einiger Szenen und den ständigen Wiederholungen einiger Beschreibungen inhaltlich nicht sehr gefielen.

Im Roman waren sehr viele Personen aktiv, dennoch sind mir nur wenige im Gedächtnis hängen geblieben. Es war leider kein Sympathieträger dabei und ich habe auch zu keiner Romanfigur ein besonderes Verhältnis aufbauen können.

Nach einem guten Anfang, konnte ich aber im weiteren Verlauf nicht so richtig in das Buch hineinfinden, da ich zu oft nachlesen mußte, um die Zusammenhänge herstellen zu können, was ich als sehr störend empfunden habe .

Man bekommt allerdings einen guten Eindruck, wieviele Organisationen und Gruppen es gibt, die im Milieu ihren Reibach machen wollen und wie sie dazu interagieren oder sich bekämpfen.
Die spannenden Geschäfte der Viererbande, die eigentlich m.E. den Roman bestimmen sollten habe ich irgendwie vermisst, die Gruppe kam irgendwie nicht richtig zum Zuge…. oder war das etwa vom Autor so gewollt?

Schade nach der absolut spannenden Leseprobe hat das Buch meine Erwartungen leider nicht erfüllt, deshalb leider nur 2 Sterne.

Bewertung vom 14.10.2013
Amy's Geheimnis
O'Brien, Deborah

Amy's Geheimnis


weniger gut

Linda Homberg bekommt die Nachricht vom Tode ihres Onkels Theo, der in Boppard lebte. Sie reist dorthin, um die Angelegenheiten zu regeln.
Durch gewisse Umstände, die sie dort mitbekommt, beginnt sie zu zweifeln, dass ihr Onkel eines natürlichen Todes gestorben ist. Sie beginnt mit Nachforschungen und tritt eine Lawine los.

Heidi Rehn hat hier einen Roman geschrieben, der in Boppard und Buchenau spielt. Aus diesem Grund hatte ich mich für das Buch entschieden. Sie beschreibt die Örtlichkeiten sehr liebevoll und detailliert, dass man sie wunderbar vor Augen hat. Sehr schön für jemanden, der Boppard gut kennt, für den ist das eine Heimreise und ein Genuß.

Der Roman ließ sich anfangs leicht und flüssig lesen. Die Geschichte beginnt recht spannend, aber leider konnte die Spannung nicht aufrecht erhalten werden und flachte
im weiteren Verlauf trotz einiger Versuche sie wieder auf zu bauen weiter ab.
So verlor das Buch an Schwung und ich musste mir Mühe geben, es überhaupt zu Ende zu lesen.
Die Idee der Geschichte war gut, aber die Umsetzung hätte noch mehr Potential gehabt, was leider nicht erreicht wurde.- Schade….
Fazit: nur bedingt empfehlenswert

Bewertung vom 14.10.2013
Lotta Wundertüte
Roth, Sandra

Lotta Wundertüte


sehr gut

Die Geschichte, die uns die Autorin Sandra Roth erzählt, geben ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse wieder.Wir dürfen Lotta und ihre Familie 3 Jahre lang begleiten.

Das Buch beginnt mit dem letzten Schwangerschaftsdrittel der Autorin, ab dem Zeitpunkt, als festgestellt wird, dass ihr ungeborenes Baby Lotta einen Defekt in der Gefäßversorgung des Gehirns hat. Das bedeutet, dass Lotta schwerbehindert zur Welt kommen wird. Man bietet den Eltern die Möglichkeit der Spätabtreibung an, aber Sandra und Harry entscheiden sich für ihr Kind.
Lotta wird vor dem Termin auf die Welt geholt und erfährt schon als Neugeborenes schwere Eingriffe. Man kann nicht voraussagen, ob und wie sich Lotta entwickeln wird.....deshalb bekommt die kleine Maus den Beinamen " Wundertüte".
Die Hoffnung auf eine verhältnismäßig normale Entwicklung wird aber relativ früh zerstört.
Nun heißt es, das Schicksal annehmen und das Leben mit einem schwerstbehinderten Kind zu meistern.

Die Autorin hat das Buch wie einen Roman geschrieben, so dass es sich leicht und flüssig lesen ließ.
Ich war von Seite zu Seite mehr beeindruckt, wie die Familie es fertig bekommt, ihr Schicksal zu meistern und nie die Hoffnung aufgibt.
Es wurde aber auch deutlich, wie schwer das tägliche Leben ist, wie groß die Zweifel z.T. immer wieder sind, aber auch wieviel Liebe und auch Freude aus diesem Miteinander gewonnen wird.
Die Herausforderungen bringen alle Familienmitglieder regelmässig bis an und teilweise auch über ihre Grenzen hinaus.
Das Buch weckte zum Teil starke Emotionen bei mir und regte zum Nachdenken an, was man selber in dieser Situation wohl tun würde.....
Es ist sehr anschaulich und gut nachvollziehbar geschrieben, gerade, wenn man selbst kein Kind, geschweige denn ein behindertes Kind hat. Es zeigt auch wie schwer das Leben den Betroffenen noch zusätzlich gemacht wird, durch Unverständnis, lange Bearbeitungszeiten von Anträgen und dem Nichtzuständigsein der Ämter.
Ich habe das Buch gerne gelesen, es war eine Bereicherung und ich kann es weiterempfehlen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.