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Kaffee-Eule
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Damflos

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 19.03.2023
Florentia - Im Glanz der Medici
Martin, Noah

Florentia - Im Glanz der Medici


ausgezeichnet

Tolle historische Geschichte
Noah Martin nimmt den Leser in Ihrem Roman „Florentia Im Glanz der Medici" mit in die Vergangenheit. Sie erzählt in einer Zeitspanne von ca. 10 Jahren das Leben um und mit den Medici.
In der Geschichte merkt man schnell, dass das Buch sehr gut recherchiert wurde und das der Autorin die Geschichte sehr am Herzen liegt. So findet man viele Fakten, aber auch den Ausbau von Personen, die in anderen Geschichten als Nebenfiguren agieren.
Man wird mitgenommen in eine glänzende Vergangenheit, in der das Leben von Geld und Macht, aber auch von Intrigen und Verrat geprägt war.
Auch in das Leben der Kunst und der Künstler erhält man einen beschaulichen Einblick.
Die Geschichte erzählt das Leben der Medici unter der Führung von Lorenzo de Medici. Im Unterschied zu anderen Büchern nimmt aber auch sein jüngere Bruder Giuliano eine große Rolle im Leben der Medici ein.
Beide Brüder sind gezwungen im jungen Alter nach dem frühen Tod
des Vaters die Verantwortung für die Familie, das Bankgeschäft und auch die Führung der Stadt Florenz zu übernehmen.
Von Anfang an stehen die Brüder eng zueinander und Giuliano tut alles um den älteren Bruder zu unterstützen.
Die beiden stehen in Florenz dem Hass und dem Neid der Familie Pazzi gegenüber, die nach mehr Macht und Geld streben und bereits gegen den verstorbenen Vater intrigiert haben.
Im Freundeskreis der beiden befinden sich sowohl die Tochter vom Arzt der Familie, Fioretta Gorinni, und die aufstrebenden Künstler Leonardo da Vinci und Sandro Botticelli.
Es wird gezeigt welcher Stellenwert die Kunst (meist im Zusammenhang in Ränkelspielen mit der heiligen Kirche) eingenommen hat.
Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedener Personnen erzählt.
Besonders hervorheben möchte ich die Person der Fioretta Gorinni, einer außergewöhnlichen Frau, die unbedingt Künstlerin werden möchte und Giuliano de Medici.
Auch das die Autorin das Thema der Sodomie in der Geschichte des Leonardo da Vinci aufgegriffen hat, hat mir sehr gut gefallen.
Alles in allem ein tolles Buch mit klarer Leseempfehlung !

Bewertung vom 04.03.2023
Wolfskinder
Buck, Vera

Wolfskinder


ausgezeichnet

Mit Wolfskinder ist es Vera Buck ein wirklich gelungenes Debüt gelungen.
Das etwas düstere Cover lässt schon Schauriges erwarten.
Das Buch wird aus verschiedenen Sichten der Hauptpersonen erzählt.
Die Geschichte spielt in einem weit abgelegenem Dorf und einer noch entfernteren Siedlung namens Jakobsleiter.
In dieser Siedlung leben unter dem Deckel einer strengen Glaubensgemeinschaft eine Gruppe von hauptsächlich Männern, die im vorherigem Leben straffällig geworden sind. In Jakobsleiter finden Sie unter dem Bürgermeister des Dorfes Schutz und nehmen eine komplett neue Identität an. Sie leben in Jakobsleiter völlig autark und von der Welt abgeschnitten.
Vom wahren Hintergrund dieser Gemeinschaft weiß bis auf die Familie des Bürgermeisters niemand.
Außerdem gibt es die junge Frau Emilia, die mit 16 Jahren bei einem Campingausflug ihre beste Freundin verloren hat, die seitdem als vermisst gilt. Smilla ist seitdem besessen von Vermisstenfällen und kann mit der Vergangenheit abschließen.
Kurz hintereinander Verschwinden dann eine Schülerin, die in Jakobsleiter lebt und dann auch noch deren Lehrerin.
Jakobsleiter rückt damit in das Interesse der Öffentlichkeit?
Welche Abgründe werden noch aufgedeckt?
Der Anfang zieht sich ein bisschen, denn man muss sich erst in die verschiedenen Personen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, einlassen. Je weiter man kommt, umso mehr steigert sich die Spannung. Der Autorin ist es gelungen diese dann bis zum Schluss hochzuhalten.
Ein wirklich gelungener Debütroman!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2023
Der Riffgeist
Hahn, R. P.

Der Riffgeist


gut

Das Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen, allerdings hat mich die Handlung dann doch etwas überrascht.
Der Autor erzählt in einem flüssigen Schreibstil erst vom Mord an einer jungen Frau in Binz. Jens Lackner, der erst neu als Kommissar begonnen hat und dazu noch einige private Probleme zu bewältigen hat, muss sich nun trotz allem beweisen.
Doch dieser Teil der Geschichte wird schnell zu einem Nebenschauplatz, denn Susanne Lackner kommt in Kontakt mit einem Flüchtlingskind, das traumasiert ist. Susanne, die nach einer Fehlgeburt in ein psychisches Loch gefallen ist, schließt das Kind ins Herz und erfährt fürchterlichen von diesem.
Dieser Strang übernimmt dann die Führung und aus einem Krimi wird eher ein Action-Thriller, in dem der Riffgeist nur eine Nebenrolle spielt. Hier hält das Buch einige Überraschungen parat, wenn auch nicht wirklich alles plausibel ist. Das Ende wird dann doch wieder ruhiger und es wirkt so, als ob die Luft raus ist.
Auch einige Personen waren für mich etwas unglaubwürdig bzw. konnte ich ihre Haltung nicht verstehen, was aber eventuell daran liegen mag, dass ich die beiden Vorgänger nicht gelesen habe.
Alles in allem ein Buch, dass man gut lesen kann, dass aber nicht dem entspricht, was ich ursprünglich erwartet habe. Es fällt mir schwer eine wirkliche Beurteilung zu finden. Es gab Teile, die mir gut gefallen haben und Teile, die ich überzogen fand.

Bewertung vom 08.02.2023
Stigma
Adam, Lea

Stigma


ausgezeichnet

Du fühlst dich sicher. Aber du bist es nicht ...
Eine Männerleiche, die Augenhöhlen leer, eine Plastiktüte über dem Kopf: Mordermittlerin Jagoda »Milo« Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey stoßen auf Hinweise, dass der Tote in der Vergangenheit Frauen missbraucht hat. Ein mögliches Motiv? Der Verdacht erhärtet sich, als kurz darauf ein weiterer verurteilter Sexualstraftäter ermordet wird. Milo folgt bei den Ermittlungen ihrem Instinkt, doch sie fühlt sich zunehmend beobachtet. Erkennt sie das Böse, wenn es vor ihr steht?
In diesem Thriller wird aufgezeigt, welche Folgen es haben kann, wenn unser Justizsystem versagt – entweder weil es kein Vertrauen zu ihm gibt und Straftaten deshalb gar nicht erst angezeigt werden oder wenn Justizia die Opfer mehr oder weniger im Regen stehen lässt. Eine mögliche Folge ist Selbstjustiz.
Gerade das Thema sexueller Missbrauch an Frauen ist ein sehr weitreichendes und nicht jedes Opfer wird ernst genommen und bekommt die notwendige Unterstützung.
Das Buch schildert verschiedene Szenarien und ich denke schon, dass die Triggerwarnung angebracht ist. Insgesamt ist hier ein schwieriges Thema sehr gut aufgearbeitet worden.
Das Ermittlerteam mit den beiden Hauptpersonen Milo und Vince ist sehr sympathisch und es zeigt auch hier gleich die Vielfalt von möglichen Konstellationen verschiedener Herkunft oder Lebensformen auf. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein, stehe aber stets füreinander ein. Trotzdem fand ich manchmal, dass es ein paar Klischees zu viel waren.
Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ich habe es in 2 Tagen durchgelesen und freue mich schon auf den nächsten Teil, auch wenn ich mit dem Schluss noch erst meinen Frieden machen muss.
Ganz klare Kaufempfehlung von mir!

Bewertung vom 26.01.2023
Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2
Maly, Beate

Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Beate Maly ist es gelungen, uns auch in der Fortsetzung der Schönnbrunn-Saga auf die Reise in die Vergangenheit mitzunehmen.
Dieses Mal geht es um Greta,
die wir schon im Band 1 kennengelernt haben.
Greta ist nach dem Verlust ihres Mannes in Lethargie verfallen und ihr Leben dümpelt so vor sich hin.
Mehr durch Zufall statt gewollt findet sie sich in einer Erzieherinnen-Schule und dadurch in einem Kinderheim wieder. Hier merkt sie schnell, dass es eine große Kluft zwischen Theorie und Praxis gibt und das nicht jeder bereit ist Neuerungen im Alltag einzuführen. In Heimleiter Michael findet sie einen Verbündeten, der sich mehr und mehr in ihr Herz schleicht.
Die Personen in den Geschichten sind sehr klar und gezeichnet und man leidet und fiebert regelrecht mit.
Auch scheint das Buch gut recherchiert zu sein.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Das Cover liebevoll gestaltet.
Eine wirklich gute Fortsetzung, die Teil 1 in nichts nachsteht.

Bewertung vom 12.01.2023
Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


ausgezeichnet

Spannend!
Rezension aus Deutschland vom 3. Januar 2023
Fjällbacka wird kurz hintereinander von zwei Verbrechen erschüttert. Ein berühmter Fotograf wird brutal in einer Kunstgalerie ermordet und auf die Familie des erfolgreichen Schriftstellers Henning Bauer ein Anschlag verübt. Die Ermittlungen von Kommissar Patrik Hedström und seinem Team laufen ins Leere. Doch Erica Falck, die gerade einen Mordfall im Stockholm der Achtzigerjahre recherchiert, stellt plötzlich eine Verbindung zur Gegenwart her. Und zu Patriks Fall. Denn eiskalte Lügen hallen lange nach.
Alleine dieser Klappentext hat mich sehr angesprochen. Dazu hat das Buch ein wirklich schönes Cover.
Camilla Läckberg hat mit Kuckuckskinder nun endlich die Reihe mit Erika Falk fortgeführt. Es handelt sich um den 11. Band dieser Reihe.
Die Krimihandlung ist ein in sich abgeschlossener Teil, den man unabhängig von den Vorgängern lesen kann. Das Privatleben der Erika Falk und ihres Mannes Patrick Hedström entwickelt sich allerdings von Band zu Band weiter und man muss hier bei Unkenntnis dieser auf die fein gespickten Zwischennuancen verzichten. Das ist aber nicht wirklich ein Hindernis um das Buch zu genießen.
Das Buch an sich läuft in 2 Zeitzonen, da die aktuellen Morde im Zusammenhang mit dem Geschehen in den Achtzigerjahren zusammenhängen. Hier wird ein bis heute problematische Thema aufgegriffen - Vorurteile gegenüber Personen aus der LGBT-Szene.
Wie in den anderen Bücher dieser Reihe recherchieren Erika und Patrik zu unterschiedlichen Fällen, die doch in irgendwann eine Verbindung aufzeigen.
Fazit: Das lange Warten auf die Fortsetzung hat sich gelohnt und es war nach einem etwas zähen Anfang ein spannendes Lesevergnügen, dass ich jedem wirklich empfehlen kann.
Ich hoffe, dass eine weitere Fortsetzung nicht wieder so lange auf sich warten lässt.

Bewertung vom 22.09.2022
Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1
Martin, Pierre

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens / Monsieur le Comte Bd.1


ausgezeichnet

Monsieur le Comte und die Kunst des Hörens von Pierre Martin ist der erste Roman einer neuen Reihe von Pierre Martin.
Wie auch die Reihe „Madame le Commissaire“ nimmt er den Leser mit nach Südfrankreich und vermittelt französisches Flair.
Der Schreibstil des Autors ist gut zu lesen und enthält viele Details sei es zur französischen Küche, französischem Flair und zur Landschaft.
Lucien Comte de Chacarasse ist die Hauptfigur des Romans. Er ist ein lockerer Typ und genießt sein Leben, in dem er ein Restaurant führt.
Mit dem plötzlichen Ableben seines Vaters steht er plötzlich in der Pflicht dem Adelsgeschlecht Ehre zu machen und die Traditionen fortzuführen.
Dumm nur für Lucien ist es, dass die Tradition des Geschlechts aus Auftragsmorden besteht und Lucien damit nicht einverstanden ist. Er sucht Wege und Mittel, um den Anforderungen an ihn gerecht zu werden ohne „die Kunst des Tötens“, die er von jung auf trainiert hat, einsetzen zu müssen. Hierbei erhält er Unterstützung durch die Sekretärin und Lebensabschnittsgefährtin seines Vaters Francine. Auch Rosalie die ehemalige Haushälterin von Luciens Vater ist immer mitten drinnen.
Die Personen sind sehr anschaulich und man findet sie sofort sympathisch. Gerade durch Rosalie kommt der Humor in dem Roman nicht zu kurz.
Das Cover des Buches gefällt mir persönlich nicht so sehr, denn ich empfinde es leider als nichtssagend. Der Klappentext überzeugt jedoch.
Ein gelungenes Debüt der neuen Reihe. Wer wie ich „Madame le Commissaire" verschlungen hat, wird auch „Monsieur le Comte" sehr mögen.
Das Buch beschwert angenehme und entspannte Lesestunden. Ich freue mich bereits auf den nächsten Band der Reihe.