Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
buchchecker

Bewertungen

Insgesamt 107 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2023
Arbor
Grulich, Heike

Arbor


ausgezeichnet

Gelungene Mischung aus Spannung, Humor und Abenteuer & absolutes Highlight im Bereich Young-Adult-Literatur

"Arbor - Du musst dich erinnern" von Heike Grulich ist ein spannender Roman, der von der ersten Seite bis zum letzten Wort mitreißt. Der humorvolle und lockere Schreibstil ist so packend, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte.

Seit dem verhängnisvollen Tag vor vier Jahren, als Philip in einen schrecklichen Unfall verwickelt wurde, hat sich sein Leben grundlegend verändert. Mittlerweile hat er sich mit dem Verlust seines Gedächtnisses abgefunden - ahnungslos darüber, dass sein Freund in Lebensgefahr schwebt und er der einzige ist, der das Leben seines Freundes retten könnte. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, während Philip verzweifelt versucht, die Puzzleteile seiner Vergangenheit zusammenzusetzen und die Ereignisse zu rekonstruieren, die zu seinem tragischen Unfall geführt haben. Dabei muss er entscheiden, wem er noch trauen kann. ...

Die Hauptfigur Philip ist ein liebenswerter Teenager. Ich konnte mich leicht in ihn hineinversetzen und fühlte mit ihm mit, während er sich dieser Herausforderung stellte.

Die Nebencharaktere sind ebenfalls wunderbar ausgearbeitet und bringen zusätzliche Tiefe in die Geschichte. Sie sind interessant, vielseitig und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen.

Besonders beeindruckend ist der völlig unerwartete und originelle Plot. Das Buch bietet ein einzigartiges Urban-Fantasy-Abenteuer, das ich so noch nicht gelesen habe. Der Autorin ist es meisterhaft gelungen, mich immer wieder zu überraschen und mit unvorhersehbaren Wendungen zu fesseln.

"Arbor" ist definitiv eine Empfehlung für alle, die auf der Suche nach einer spannenden Lektüre sind. Es bietet eine gelungene Mischung aus Spannung, Humor und Abenteuer. Man taucht vollkommen in die Story ein und wird bis zur letzten Seite mitgerissen.

Insgesamt ist "Arbor - Du musst dich erinnern" ein absolutes Highlight im Bereich Young-Adult-Literatur. Der packende, humorvolle Schreibstil, die liebenswerten Charaktere und der originelle Plot machen das Buch zu einem Must-Read für alle Fans von Urban-Fantasy-Abenteuern.

Bewertung vom 07.10.2023
Die Essenz der Königin
Schaumlöffel, Anette

Die Essenz der Königin


sehr gut

Abenteuerlicher Jugend-Fantasy-Roman

"Die Essenz der Königin" ist der abenteuerliche Jugend-Fantasy-Roman von Anette Schaumlöffel, in dem die 15-jährige Protagonistin Katta nur mal eben schnell Kaffee für ihre Mutter kaufen wollte, sich dann aber plötzlich in einer Parallelwelt mit sprechenden Tieren, mysteriösen Verschwörungen und magischen Verwandlungen widerfindet. ...

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, was es mir ermöglichte, mich schnell in die Geschichte hineinzufinden. Besonders spannend fand ich den Einsatz von Rückblenden, der dem Plot eine zusätzliche Dimension verlieh.

Die Geschichte wird aus der Perspektive der Protagonistin erzählt, sodass ich ihre Gedanken und Gefühle gut nachzuvollziehen konnte. Allerdings muss ich gestehen, dass ich Schwierigkeiten hatte, eine richtige Bindung zu ihr oder den anderen Figuren aufzubauen. Mir fehlte es hier an Tiefe und Entwicklung, wodurch ich mich nicht vollständig mit ihnen identifizieren konnte.

Die Story selbst war größtenteils spannend und überraschte mich mit unerwarteten Wendungen. Dennoch gab es auch einige Längen, die meinen Lesefluss etwas beeinträchtigten.

Besonders gefallen hat mir die geschickte Einbindung gesellschaftskritischer Themen wie Massentierhaltung und Umweltverschmutzung in die Handlung. Das regt dazu an, sich mit diesen aktuellen Problemen auseinanderzusetzen.

Alles in allem ist das Buch eine lesenswerte Lektüre mit einem flüssigen Schreibstil und einer spannenden Handlung. Obwohl das volle Potential der Idee noch nicht vollständig ausgeschöpft wurde, die Charaktere für meinen Geschmack etwas mehr Tiefe hätten haben können und es vereinzelt Längen gab, hat die Geschichte mich dennoch in ihren Bann gezogen und zum Nachdenken angeregt.

Bewertung vom 06.10.2023
Der schlafende Prinz / Ever & After Bd.1
Tack, Stella

Der schlafende Prinz / Ever & After Bd.1


ausgezeichnet

Absolutes Fantasy-Highlight & gelungene, fesselnde und düstere Märchenadaption

"Der schlafende Prinz" ist der fesselnde und düstere Auftaktband der Märchen-Fantasy-Dilogie "Ever & After" von Stella Tack, die den Lesenden in eine Welt entführt, in der Märchen existieren und die Nachfahren der einstigen Märchenfiguren weltbekannt sind. Die wahre Magie allerdings ist im Laufe der Zeit verloren gegangen. Eine alte Prophezeiung besagt jedoch, dass es möglich sei, den alten Zauber wieder zu erwecken. Dafür müssten lediglich der dunkle Prinz aus seinem ewigen Schlaf geküsst und einige Prüfungen bestanden werden.

Die Protagonistin Rain White, deren Familie von Schneewittchen abstammt, ist eine junge Frau, die nicht wirklich an diesen Schnickschnack glaubt. Deshalb ist sie auch überhaupt nicht begeistert, als sie nun, der strengen Tradition folgend, an ihrem 18. Geburtstag an der Reihe ist, ihr Glück beim schlafenden Prinzen zu versuchen. Dennoch steigt sie - gezwungenermaßen - in die geheime Gruft unter dem Tower of London hinab, küsst widerwillig den Prinzen und ... von jetzt auf gleich ist nichts mehr wie es war. ...

Die Autorin hat mich von Anfang an mit ihrem flüssigen und lebendigen Schreibstil in den Bann gezogen. Gekonnt erzeugt sie eine spannende, beklemmende Stimmung, die mich beim Lesen regelrecht gefesselt hat. Durch ihre detaillierten Beschreibungen konnte ich mir alles bildhaft vorstellen und komplett in die Geschichte eintauchen.

Besonders beeindruckt hat mich die Hauptfigur Rain. Sie ist eine junge Frau, die sich nicht einfach ihrem Schicksal fügt. Mit ihrer erfrischenden, rebellischen Art und ihren flotten Sprüchen hat sie mich sofort überzeugt und immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist glaubwürdig und nachvollziehbar, was sie zu einer sehr authentischen Protagonistin macht.

Aber auch die zahlreichen Nebencharaktere sind vielschichtig und authentisch dargestellt. Jeder von ihnen trägt zur Geschichte bei und verfolgt seine eigenen Ziele. Die Dynamik zwischen den Figuren ist besonders gelungen und die spritzigen Dialoge sorgen für zusätzliche Spannung und Unterhaltung.

Alles in allem kann ich "Ever & After - Der schlafende Prinz" nur wärmstens empfehlen. Das Buch ist eine gelungene Märchenadaption mit einer packenden Handlung, interessanten Charakteren und einem fesselnden Schreibstil.

Ich bin gespannt, welche Überraschungen die Autorin in der Fortsetzung bereithält und freue mich schon jetzt darauf, wieder in diese fantastische Welt einzutauchen.

Wer gerne düstere Fantasy liest, wird von diesem Buch definitiv begeistert sein!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2023
Die Melodie des Moores
Pohlmann, Simone

Die Melodie des Moores


sehr gut

Fesselndes, schicksalhaftes und fantastisches Abenteuer

Im High Fantasy-Debutroman "Die Melodie des Moores" von Simone Pohlmann, begleitet man die 17-jährige Protagonistin Leonora auf der Suche nach ihrer verloren geglaubten Familie durch ein geheimnisvolles Tor in die bezaubernde und fantastische magische Welt des Moorlandes. Doch der friedliche Schein trügt und schnell gerät Leonora in eine lebensgefährliche Situation. ...

Das wunderschön gestaltete Cover und die liebevollen Kapitel-Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt. Besonders gefallen hat mir auch die Weltkarte im Buch, die bei der besseren Orientierung hilfreich war und es ermöglichte, mir das fantastische Moorland noch besser vorzustellen.

Der Schreibstil von Simone Pohlmann ist angenehm zu lesen und mit ihren lebendigen und detailreichen Beschreibungen des Moorlands und seiner unzähligen fantastischen Bewohner wie Alben, Sylphen, Naturfeen, Selkies, Erdwichteln, Faunen und Moorfrauen konnte sie meine Fantasie beflügeln und diese Welt vor meinem inneren Auge zum Leben erwecken. 

Erzählt wird die Geschichte sowohl aus einer auktorialen als auch aus der Ich-Perspektive von Leo. Diese Kombination eröffnet die Möglichkeit, sowohl in die Gedankenwelt von Leonora einzutauchen als auch das Gesamtbild der Geschichte zu erfassen und schafft so eine harmonische Balance zwischen emotionaler Nähe und einem umfassenden Verständnis der Handlung. Dadurch wird das Leseerlebnis noch intensiver und bereichernder.  So konnte ich mich gut in Leo hineinversetzen und mit ihr fühlen. 

Leo ist eine unerschrockene junge Frau, die in ihrer Kindheit schon einiges ertragen musste und wegen des Verlustes ihrer Familie und dem Verlangen, ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen, innerlich zerrissen ist. Sie war mir auf Anhieb sehr sympathisch und ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte war glaubwürdig und berührend. 

Die beiden Love-Interests Lennart und Theoron sorgen für Spannung, allerdings hätte ich mir, insbesondere in Bezug auf die Beziehung zwischen Leonora und Lennart, noch mehr Tiefe und Intensität gewünscht.

"Die Melodie des Moores" ist eine einzigartige Geschichte, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Inspiriert durch Hans Christian Andersens "Moorkönigstochter" hat Simone Pohlmann in dieser fesselnden Fantasy-Geschichte mit viel Kreativität und Liebe zum Detail eine einzigartige, magische Welt erschaffen. 

Ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung und empfehle das Buch gern weiter.

Bewertung vom 02.10.2023
Fegoria
Kastner, Annika

Fegoria


ausgezeichnet

Eine fesselnde Reise in eine magische Welt voller Abenteuer und Romantik

"Fegoria" von Annika Fastner entführt den Lesenden in eine faszinierende Welt voller Magie und Abenteuer. Der Auftakt der Romantasy-Reihe ist ein wahrer Pageturner, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat.

Die Protagonistin Alice ist eine mutige und selbstbewusste junge Frau, die nicht auf den Mund gefallen ist. Als sie während einer Wanderung in den Bergen auf eine mysteriöse Felsspalte stößt, kann sie ihrer Neugier nicht widerstehen. Sie betritt die Kluft und findet sich plötzlich in dem märchenhaften Fegoria wieder. Nachdem sie dort Bekanntschaft mit dem Volk der Elben gemacht hat, wird sie mit der wohl größten Lüge ihrer Existenz konfrontiert und ihr Leben gerät völlig aus den Fugen. ...

Der Schreibstil hat mich von Anfang an begeistert und mitgerissen. Die Autorin erschafft eine lebendige und magische Welt, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Die verschiedenen fantastischen Wesen wie Nixen, Gnome, Trolle, Elben und Drachen haben meine Fantasie angeregt. Ich konnte mir die beschriebenen Orte und Wesen lebhaft vorstellen. Es war dennoch schade, dass es keine Karte gab, um sich besser orientieren zu können.

Besonders gelungen fand ich den ständigen Wechsel der Perspektive zwischen Alice und Crispin. Dadurch konnte ich mich gut in beide Charaktere hineinversetzen und ihre Reaktionen und Handlungen besser verstehen. Die Autorin hat die Perspektivwechsel geschickt genutzt und durch unterschiedlichen Sprachstil und Ausdruck unterstützt.

Die Dialoge zwischen den Charakteren sind voller Emotionen, Schlagfertigkeit und Humor. Besonders die Beziehung zwischen Alice und Crispin hat mich berührt und ich habe von Anfang an mit ihnen mitgefiebert.

Crispin ist ein starker Krieger, der viel Verantwortung trägt, aber auch seine Schwächen hat. Seine faszinierende Entwicklung im Laufe der Geschichte hat ihn mir immer sympathischer gemacht.

Auch die Nebencharaktere fügen sich nahtlos in die Geschichte ein und tragen zu ihrer Tiefe bei. Besonders Noam und Cian habe ich ins Herz geschlossen. Sie sind sympathisch und amüsant, und ihre Interaktionen mit Alice und Crispin bringen zusätzliche Dynamik, Spannung und Humor in die Geschichte.

Insgesamt ist "Fegoria" eine fesselnde und emotionale Romantasy-Geschichte, die mit starken Charakteren, einer mitreißenden Handlung und einer gelungenen Mischung aus Spannung, Action, Romantik und Humor überzeugt. Annika Fastner hat eine faszinierende Welt erschaffen, von der ich gern mehr erfahren würde.

Bewertung vom 29.09.2023
Eichen müssen her! Teil 2
Gruenschild, Amanda

Eichen müssen her! Teil 2


ausgezeichnet

Einfühlsame, fantasievolle Fortsetzung, die zum Nachdenken anregt

"Die Kinder von Platana", der zweite Band der "Eichen müssen her!"-Trilogie von Amanda Gruenschild, hat mich von Anfang bis Ende in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist so fantasievoll und unterhaltsam, dass ich wieder mühelos in die Geschichte eintauchen konnte und sofort von ihr gefesselt wurde.

Die Handlung der Reihe dreht sich um die drohende Zerstörung der Erde, ein äußerst aktuelles und bedrückendes Thema. ... Auch im zweiten Teil der Reihe ist eine Gemeinschaft der unterschiedlichsten Wesen bemüht, das drohende Schicksal der Erde abzuwenden und den Planeten und seine Bewohner zu retten. Dabei stoßen sie auf Probleme wie den Klimawandel und das Artensterben, die in der realen Welt ebenfalls große Herausforderungen darstellen. Die Handlung ist spannend und enthält einige Wendungen, die mich immer wieder überrascht haben.

Amanda Gruenschild schafft es, die ernsten Themen auf einfühlsame Weise in die Geschichte einzubinden und regt zum Nachdenken an. 

Die Hauptfiguren haben alle liebenswürdige Eigenarten und Fähigkeiten, die sie zu einzigartigen und lebendigen Figuren machen. Ihre Beziehungen zueinander sind komplex und interessant und ich habe mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Sie zeigen kluge Alternativen zum Umgang mit der Natur auf und thematisieren neben dem Klimawandel auch den Ukrainekrieg auf einfühlsame Weise. Dadurch wird das Buch nicht nur zu einer spannenden Fantasy-Geschichte, sondern auch zu einem Aufruf, unseren Planeten zu schützen und endlich Verantwortung zu übernehmen.

Insgesamt ist "Die Kinder von Platana" ein gelungener Fantasy-Roman, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Das Buch lässt sich gut lesen, bezieht sich auf aktuelle Themen und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Ich freue mich bereits auf den dritten Band der Trilogie und bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. 

Bewertung vom 22.09.2023
Naglfar
Lundt, Mikael

Naglfar


ausgezeichnet

Fesselnder und atmosphärischer Mix aus nordischer Mythologie und Science-Fiction

"Naglfar - Das Schiff der toten Götter" ist ein spannender Roman, in dem nordische Mythologie und Science-Fiction auf faszinierende Weise miteinander verschmelzen. Mikael Lundt gelingt es, eine packende Atmosphäre zu schaffen, die mich von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat.

Die Geschichte beginnt mit einer mysteriösen und unheilvollen Entdeckung auf der arktischen Inselgruppe Svalbard, die eine Reihe unerklärlicher Ereignisse auslöst. Als Teil eines internationalen Forscherteams versucht Archäologin Anika Wahlgren das Rätsel um das geheimnisvolle und bedrohliche Artefakt zu lösen. Die Zeit drängt, denn in der Abgeschiedenheit des arktischen Winters breitet sich die Bedrohung aus und was als Forschungsarbeit beginnt, entwickelt sich schnell zu einem Kampf ums Überleben. ...

Die Kulisse auf Spitzbergen verleiht der Handlung eine isolierte und unheimliche Atmosphäre, die perfekt zur mysteriösen Stimmung des Romans passt. Man spürt förmlich die Kälte und die Einsamkeit der Inselgruppe.

Der Schreibstil von Mikael Lundt ist packend und mitreißend. Er versteht es, die Spannung konstant hochzuhalten und den Lesenden mit überraschenden Wendungen zu fesseln.

Anika ist eine neugierige, einfallsreiche und mutige Protagonistin, die vor nichts zurückschreckt und sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Es hat mir Spaß gemacht, ihr beim Rätseln über die Schulter zu schauen.
Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet und tragen zur Vielschichtigkeit der Geschichte bei.

"Naglfar" ist ein absolutes Muss für Fans von spannenden und originellen Geschichten. Die Mischung aus nordischer Mythologie und Science-Fiction ist perfekt ausbalanciert und sorgt dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Alles in allem ist "Naglfar - Das Schiff der toten Götter" ein spannender und origineller Roman, der mich sehr gut unterhalten hat und den ich deshalb gern weiterempfehle.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.09.2023
Snehild - Die Seherin von Midgard
Vedsø Olesen, Anne-Marie

Snehild - Die Seherin von Midgard


sehr gut

Bildgewaltiges und komplexes nordisches High-Fantasy-Abenteuer

"Snehild - Die Seherin von Midgard" erzählt die fesselnde Geschichte der jungen Protagonistin Snehild, die im Alter von zwölf Jahren von immer intensiveren Visionen heimgesucht und deshalb gemeinsam mit Roald und Aslak, den Zwillingssöhnen des Königs, zur Runenleserin und Kämpferin ausgebildet wird. Doch ihre rasche Entwicklung weckt den Neid und die Rivalität von Ragnfried, der bisher mächtigsten Seherin der Stadt. Ragnfried ist entschlossen, Snehild aus dem Weg zu räumen, um ihre eigene Stellung zu sichern. ...

Die Geschichte bietet eine faszinierende Mischung aus mystischen Visionen, spannenden Kämpfen und politischen Intrigen.

Der Schreibstil ist lebendig, bildgewaltig, atmosphärisch und spannend, allerdings auch sehr anspruchsvoll. ...

Die Charaktere mögen oberflächlich beschrieben sein, doch sie bieten eine breite Palette an Persönlichkeiten. Im Laufe der Geschichte gewinnen einige von ihnen an Tiefe, und ich konnte eine gute Verbindung zu ihnen aufbauen. Besonders Snehild, Berghild und Roald haben mich begeistert, und es war spannend, ihre Entwicklung zu verfolgen. Gleichzeitig sorgen skrupellose und manipulative Figuren wie Ragnfried für Nervenkitzel und Konflikte.

Das Worldbuilding basiert auf der nordischen Mythologie und erschafft eine komplexe und faszinierende Welt. Die detaillierten Beschreibungen ermöglichen es zwar, sich in dieser Welt zurechtzufinden, doch zusätzliche Hintergrundinformationen, ein Glossar und eine Karte wären wünschenswert gewesen, um die Orientierung zu erleichtern.

Es ist auch bedauerlich, dass das Buch keine Vorwarnung für sensible Themen wie Gewalt, Missbrauch und Suizid enthält.

Nichtsdestotrotz ist "Snehild - Die Seherin von Midgard" ein mitreißendes Fantasy-Abenteuer, das geschickt Action, Spannung und mystische Elemente vereint. Es mag nicht so episch sein wie "Game of Thrones", hat mich aber dennoch in seinen Bann gezogen und war spannend bis zum Schluss. Trotz der genannten kleineren Schwächen ist das Buch definitiv empfehlenswert. Ich bin jedenfalls gespannt und sehe einer möglichen Fortsetzung mit freudiger Erwartung entgegen.

Bewertung vom 19.08.2023
Canaria Criminal
Verano, Daniel

Canaria Criminal


ausgezeichnet

Spannender Krimi mit interessanten Ermittlern, Lokalkolorit und einer traumhaften Kulisse

Bei "Canara Criminal" von Daniel Verano handelt es sich um den zweiten Teil der Kanarenkrimi-Reihe um den deutschen Auswanderer und Journalist Felix Faber und die spanische Polizistin Ana Montero. 

Diesmal steht das plötzliche Ableben des polarisierenden Politikers Fransisco Fraude im Mittelpunkt des Geschehens. ...
Um seine Chancen auf einen Sieg bei den anstehenden Wahlen zu steigern, springt der Politiker mit dem Fallschirm über Gran Canaria ab. Schnell entwickelt sich das Event zu einem Medienspektakel. Doch dann geschieht das Unvorstellbare: Der Fallschirm öffnet sich nicht und Fraude schlägt vor laufender Kamera auf einem Felsen auf. ...
Tragischer Unfall? Selbstmord? Attentat? ...
Felix Faber beginnt zu recherchieren und kreuzt dabei erneut den Weg der taffen Ermittlerin Ana Montero. Wird es gelingen, die Hintergründe des Todesfalls aufzuklären? ...

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, gut zu lesen und mit den bildhaften Beschreibungen ist es erneut gelungen, mich mit auf die Reise auf die sonnenverwöhnte Insel Cran Canaria zu nehmen. Das paradiesische Insel-Flair, das kanarische Lebensgefühl und die kulinarischen Besonderheiten machen einfach Lust auf Meer! ...

Besonders gefallen haben mir diesbezüglich auch das Einbringen der spanischen Sprache, das Glossar und die Karte im Buch.

Die beiden Protagonisten Ana und Felix sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Beide haben so ihre Päckchen zu tragen und es ist interessant zu verfolgen, wie sie mit ihren Erfahrungen umgehen und sich weiter entwickeln.

Trotz der privaten Verwicklungen kommt der Fall, der sowohl logisch als auch spannend vorangetrieben wird, nicht zu kurz. Er ist gut konstruiert, ermittelt wurde in alle Richtungen und die Auflösung war schlüssig und für mich nicht vorhersehrbar.

Da das Privatleben von Ana und Felix ein wichtiger Handlungsstrang ist, der die Einzelbände untereinander verbindet, ist es schon empfehlenswert, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Allerdings sind die Fälle in sich abgeschlossen, sodass man die Bücher auch problemlos ohne Vorkenntnisse und unabhängig voneinander lesen kann. 

Alles in allem bleibt sich Daniel Verano in dieser Reihe treu, denn auch mit "Canaria Criminal" hat er einen unterhaltsamen und spannenden Krimi mit interessanten Ermittlern, traumhafter Insel-Atmosphäre und Kulisse erschaffen, der aber auch brisante Themen anspricht.

Gern empfehle ich diesen Kanaren-Krimi weiter!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.08.2023
Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit
Schellhammer, Silke

Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit


ausgezeichnet

Spannender und humorvoller Young-Adult-Mix aus Romantasy-Abenteuer und Science Fiction

"Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit" ist das erste Buch von Silke Schellhammer, das ich gelesen habe und es hat mich wirklich begeistert.

Die 15-jährige Protagonistin Florentine ist stets bemüht, den überhöhten Ansprüchen und dem Kontrollzwang ihrer Mutter gerecht zu werden und interessiert sich schon aus Zeitgründen null für Online-Rollenspiele. Das ändert sich jedoch, als Finn, der jüngere Bruder ihrer besten Freundin Paula, sie mit "Askendor", einer virtuellen, abenteuerlichen Welt voller Gnome, Drachen, Krieger und Magier, vertraut macht. Als ein NPC, ein sog. Non-Player Charakter, der furchteinflößende, aber auch unverschämt attraktive und überraschend menschlich wirkende Krieger und Thronfolger Thosse von Baar, ihr mit finsterem Blick scheinbar direkt in die Augen schaut, ist ihr Interesse geweckt. Schnell kann sie sich dieser unheimlichen Faszination und dieser fantastischen Welt nicht mehr entziehen. Als sie eines Abends von einem unerklärlichen Sog erfasst wird und durch ein Portal in die virtuelle Welt Askendor gelangt, steht sie Thosse von Baar nun von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Plötzlich wird ihr Leben von ihren Gefühlen für diesen widersprüchlichen Krieger und einer drohenden tödlichen Rebellion komplett auf den Kopf gestellt und sie muss sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist. ...

Der bildhafte, spannende und humorvolle Schreibstil hat mich gefesselt und super unterhalten. Es hat mir viel Spaß gemacht, etwas Zeit mit Flo und ihren Freunden zu verbringen und sie bei ihrem Abenteuer zu begleiten.

Flo ist einfach großartig, benimmt sich ihrem Alter entsprechend und war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist nicht auf den Mund gefallen und konnte mich mit ihren frechen und herrlich vor Sarkasmus triefenden Gedanken begeistern und immer wieder zum Schmunzeln bringen.  Spielend leicht gelang es ihr, mich auf ihre Reise mitzunehmen, sodass es mir nicht schwer fiel, mit ihr zu fühlen.

Auch die Nebencharaktere, insbesondere Paula, waren gut beschrieben, sympathisch und haben die Geschichte bereichert. Sie geben ein interessantes, chaotisches Team ab und ergänzen sich super.

Auch Thosse von Baar war absolut authentisch dargestellt. Seiner Stellung als Thronfolger und Machthaber in Askendor angemessen wurde er zum Teil geheimnisvoll, unnahbar, herrisch und besonders furchteinflösend gezeichnet. Aber er hat auch einen weichen Kern und genau diese widersprüchliche Mischung macht ihn unwahrscheinlich sympathisch und als Love Interest sehr interessant und glaubwürdig.

Alles in allem hat mich "Askendor" mit den überzeugenden Figuren, einer interessanten, faszinierenden und originellen Idee sowie einem Schreibstil, der genauso fesselnd wie unterhaltsam war, überzeugt und begeistert. Sollte es eine Fortsetzung geben, wäre ich sofort dabei!

Von mir gibt es eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung!