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Nishi93

Bewertungen

Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2022
A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2
Brown, Roseanne A.

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.2


ausgezeichnet

A Psalm of Storms and Silence schließt nahtlos an Teil 1 "A song of wraiths and Ruin" an.

Die Geschichte von Karina und Malik führt uns durch die Welt von Sonande. Während Malik am Hof in Ziran bleibt und Karina Unterstützung sucht, sucht der Zorn der großen Mutter die Länder heim.

Um den Zorn aufzuhalten, muss wieder ein Ritual durchgeführt werden.

Wieder wechselt die Perspektive zwischen Karina und Malik, was ich sehr gut gelungen finde. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Rückblenden der Hyäne - die nebenbei so ein interessanter Charakter und Teil der Geschichte ist!

Generell finde ich den Erzählstil absolut gelungen. Es wird nie langweilig, der Leser wird jede Seite wieder erneut ans Buch gefesselt und dadurch, dass ganz gekonnt auch Niederlagen und Rückschläge eingebaut werden, fiebert man einfach total mit. Man hofft und verzweifelt, bangt und ärgert sich. Dass mich ein Buch so abholt, passiert nicht so oft.

Das Ende ist auch absolut gut geschrieben - nachdem ich so lange mit allen mitgefiebert habe, hätte ich mir persönlich gerne ein etwas klareres netteres Ende gewünscht, dennoch finde ich die Art und Weise, wie mir dieser Art von Ende umgegangen wird, extrem gut und klug gemacht.

Ganz ganz große Empfehlung an diese Reihe!

Bewertung vom 05.07.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


gut

"Die versteckte Apotheke" erzählt von Caroline, die beim "mudlarking" ein altes Fläschchen findet und versucht, die Geschichte hinter diesem Flakon zu ergründen.
Das, was sie herausfindet, wird auch parallel aus der Sicht der Protagonisten beschrieben, die die Geschichte im späten 18. Jahrhundert erleben.
So weit, so gut.
Vorsicht, die folgenden Sätze enthalten leichte Spoiler.

Caroline hat auch eine gewisse Backstory, die sie im Rahmen der Geschichte verarbeitet. Die Geschichten sind geschickt miteinander verwoben und das Konzept an sich ergibt für mich auch definitiv Sinn.
Was mir leider die komplette Freude an der Geschichte getrübt hat war, dass Caroline sich bei ihrer Suche gar keine große Mühe machen musste. Quasi wie von selbst erkennt sie die Bedeutung der Gravur auf der Flasche, findet auf einer alten Stadtkarte sofort die passende Straße, findet in dem alten Geschäft sofort den alten Eingang (in diesem Teil der Story hat sie außerdem einen wirklich bescheuert hohen Akkuverbrauch!!), usw. Auch die Story mit ihrem Mann ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Erst am Ende löst sich alles ganz gut auf, es kommt immerhin noch eine kleine Komplikation dazwischen (sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart) und mit dem Ende war ich als Leser dann schon recht zufrieden. Dazwischen hat mich die Story (speziell der Teil, der in der Gegenwart spielt) leider nur wenig gepackt. Sehr schade!

Bewertung vom 25.06.2022
Falling in love was not the plan
Quach, Michelle

Falling in love was not the plan


sehr gut

Falling in Love was not the Plan erzählt eine klassische enemies to lovers Geschichte, die aber zu Abwechslung mal nicht nur weiße Amerikaner als Protagonisten hat. Eliza kommt aus einer kantonesischen Familie, die über Vietnam in die USA gekommen sind. Entsprechend ist der kulturelle Hintergrund ihrer Eltern. Len ist halb Japaner und ihre Schule wird vor allem von koreanischen Mitschülern besucht. Leider wirkt sich dieser andere kulturelle Hintergrund so gut wie gar nicht auf die Story selbst aus. Ab und zu gibt es Anekdoten auf chinesisch oder vietnamesisch, die noch dazu nicht immer übersetzt werden, das war es aber leider auch schon.
Die Story selbst ist ziemlich seicht und versucht, über Feminismus aufzuklären. Wann ist man Feministin, was darf man als Feministin tun und was nicht? Das ganze verirrt sich aber zwischen den üblichen Teenager Kapriolen leider etwas.
Das Buch selbst hat ein modernes, ganz schönes Cover und durch die Klappenbroschur liegt es gut und stabil in der Hand.
Alles in allem leichte Unterhaltung mit einem wholesome ending.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2022
Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2
Pötzsch, Oliver

Das Mädchen und der Totengräber / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.2


ausgezeichnet

In "Das Mädchen und der Totengräber" reisen wir erneut ins späte 19. Jahrhundert und begleiten Inspektor Leopold von Herzfeldt bei seinen nächsten Fällen.
Dieses Mal dreht sich alles um Ägyptologie und eine krasse Mordserie an jungen Männern aus dem Rotlichtviertel.
Aus "Das Buch des Totengräbers" (Teil 1 der Reihe) treten auch wieder alle lieb gewonnenen Charaktere mit auf. Leopolds Kollegen, Julia und natürlich auch der Totengräber Augustin Rothmeyer, der mittlerweile an seinem zweiten Buch arbeitet. Die Beziehung zwischen Leo und Julia kriselt ein wenig und Leo muss sich anstrengen, damit er Julia nicht verliert.
Gleichzeitig werden ihm auch bei seinen Ermittlungen wieder einige Steine in den Weg gelegt und es wird sehr gefährlich.
Der Titel selbst ist leider etwas irreführend, denn das junge Mädchen, das beim Totengräber unter gekommen ist, hat dieses Mal leider nicht besonders viel "Screentime".
Für mich eine tolle Fortsetzung der Reihe, die wieder einen sehr spannenden geschichtlichen Hintergrund hat. Dabei merkt man wieder, wie gut Oliver Pötzsch recherchiert hat. Dadurch gelingt eine sehr gute Immersion in die Geschichte und ich bin sehr gespannt, ob es auch einen dritten Teil geben wird.

Bewertung vom 22.03.2022
Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1
Pötzsch, Oliver

Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch des Totengräbers ist der Auftakt einer Reihe um den Ermittler Leopold von Hertzfeld. Dieser kommt von Graz nach Wien und hat Werkzeug und Wissen der Kriminaltechnik im Gepäck - sehr zum Leidwesen seiner Kollegen, die mit dem neumodischen Kram nichts anfangen können.
Entsprechend fällt sein Start sehr holprig aus und er merkt schnell, dass nicht allen seinen Kollegen sehr an der Aufklärung von Verbrechen gelegen ist. Jemand boykottiert ihn und erst am Höhepunkt der Geschichte findet er den Maulwurf.
Die wahre Hauptfigur der Geschichte ist allerdings der Totengräber Augustin Rothmeyer, der auf dem Wiener Zentralfriedhof arbeitet. Er arbeitet an einem Almanach, in dem gesammelt wird, wie verschiedene Todesursachen und Graberden die Verwesung beeinflussen.
Man merkt dem Buch an, dass hier sehr viel Recherchearbeit geleistet wurde und das macht es für mich persönlich so interessant.
Empfehlenswert ist definitiv auch der dazu passende online escape room!

Bewertung vom 17.03.2022
Projekt DreamWalker
Zachariae, Christoph

Projekt DreamWalker


ausgezeichnet

Projekt Dreamwalker ist ein Roman, der anfangs eher mit Sci-Fi Elementen besticht und sich nach und nach mehr in Richtung Fantasy bewegt.

Traumforscher Dr. Jakob Lem hat die Vision, dass er über ihre Träume Komapatienten wieder in die Realität holen kann. Er widmet sein Leben seiner Forschung auf diesem Gebiet. Seine Tochter Isa hat auch großes Interesse an seiner Forschung und erlebt im Traum eine ganz andere Perspektive auf das Leben und kann unbeschwert mit anderen Menschen agieren. In der Realität tut sie sich damit schwer, weil sie Autistin ist.

Projekt Dreamwalker wird so ausführlich und detailliert beschrieben, dass es einem beim Lesen so vorkommt, als sei es ein reales Forschungsthema. Man kommt sehr schnell in diese faszinierende Geschichte rein und fiebert mit Dr. Lem mit.

Im weiteren Verlauf übernimmt allerdings Isa die Hauptrolle und erkundet die Geheimnisse ihres Vaters.

Ich habe das Buch einfach nur verschlungen, konnte es nicht mehr weglegen und bin total geflasht. Es zieht einen total in seinen Bann und endet mit einem gewaltigen Cliffhanger. Das macht definitiv Hunger auf mehr und ich freue mich jetzt schon darauf, Teil 2 der Trilogie irgendwann mal zu lesen!

Abgesehen vom Inhalt macht das Buch auch richtig was her. Das Cover ist wunderschön und im Inneren erwarten einen ebenso schöne Illustrationen, die einem auch kleine Hinweise auf die folgenden Kapitel geben. Ganz ganz große Empfehlung!

Bewertung vom 09.03.2022
Future Fairy Tales - Geschichten aus einer anderen Welt
Rahlens, Holly-Jane

Future Fairy Tales - Geschichten aus einer anderen Welt


sehr gut

Eine moderne Interpretation eines kleinen Märchen Sammelbands - klingt spannend, oder?
Mich hat alleine das Vorwort schon total gecatched. Das gesamte Buch hat eine Aufmachung, als sei es erst im Jahr 2440 erschienen - zum 1000 jährigen Jubiläum des Buchdrucks. Zu diesem Anlass wurden 10 zeitgenössische Versionen von Grimms Märchen zusammen getragen, die in verschiedenen Formen daher kommen. Sei es als klassische Erzählung, Tagebucheintrag, Gedicht, Lied oder Drehbuch eines Films. Nach jedem Märchen folgt eine kurze Diskussion mit Erklärungen, wie die Quelle einzuordnen ist und welche Parallelen es zu den ursprünglichen Märchen gibt. In diesen Erklärungen zieht sich auch ein Setting wie ein roter Faden durch, in dem zwischen zwei "Völkern" unterschieden wird, die unterschiedliche Kultur besitzen (im Grunde Städter vs. Naturnahe lebende Landsleute).
Durch diesen äußeren Rahmen und die kurzen Kommentare nach jedem Märchen liest sich Future Fairy Tales sehr gut. Die Geschichten selbst sind teilweise sehr abgedreht und überzeichnet, manchmal habe ich das eigentliche Märchen auch kaum erkannt. Ein großer Pluspunkt sind die tollen Illustrationen, die es zu jedem Märchen gibt. Und ich liebe auch das Cover, weil es so eine tolle Kombination aus futuristisch und traditionell ist. Mit der Veredelung ist es auch definitiv ein Hingucker im Buchregal!
Wer mal wirklich etwas "anderes" lesen möchte, ist mit Future Fairy Tales sehr gut beraten!