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Benutzername: 
marielu
Wohnort: 
Mainbernheim

Bewertungen

Insgesamt 181 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2023
Der Cocktailmörderclub / Phyllida Bright Bd.2 (eBook, ePUB)
Cambridge, Colleen

Der Cocktailmörderclub / Phyllida Bright Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Mord-Festival mit Nebenwirkung

Zum Inhalt:
Die diesjährige Wohltätigkeitsveranstaltung des Mordfestivals wird von Agatha Christies Haushälterin Phyllida Bright organisiert. Neben der Anwesenheit von berühmten Autoren und Mitglieder des „Detection Club“ wird auch die beste Krimikurzgeschichte angehender Autoren ausgelobt. Doch schon beim Cocktailempfang bricht ein Gast tot zusammen. Phyllida wittert einen Mord und Verdächtige gibt es genug, denn jeder der Anwesenden ist auf schriftstellerischen Gebiet ein Experte, wenn es um Mord geht. Um das Festival nicht zu gefährden, muss Phyllida so schnell wie möglich ermitteln, denn auf die örtliche Polizei kann sie sich nicht verlassen und schon bald gibt es weitere Opfer.

Meine Meinung:
Colleen Cambridge schreibt in einem wundervollen Stil, der mich sofort in die Geschichte gezogen hat. Ihre Protagonistin, Hausdame Phyllida Bright, ermittelt im Stile des Hercule Poirot. Unterstützung erhält sie dabei wieder von Chauffeur Bradford. Überzeugend agierte Phyllida mit ihrer Beobachtungsgabe, den richtigen Fragen und ihrer Kombinationsgabe. Der Wortwechsel zwischen Phyllida, Bradford und Butler Dobble würzen das Ganze noch perfekt mit Humor und hat mich wieder mal köstlich amüsiert. Wie auch im Vorgänger spielt hier die Dienerschaft eine wichtige Rolle bei der Aufklärung. Die Autorin präsentiert eine gut konstruierte Geschichte mit überzeugenden Wendungen und wichtigen Details, die auch mal in die Irre führen können. Ich hatte zwar nach geraumer Zeit meinen Mörder ausgemacht, war aber auf die weitere Entwicklung und die hervorragende Präsentation des Mörders durch Phyllida gespannt. Der Kriminalroman hat mich wieder brillant unterhalten und als Fan dieser Krimi-Reihe mit der ermittelnden Hausdame Phyllida bin ich gespannt, wie sich die Protagonisten noch weiter entwickeln werden.

Fazit:
Eine Krimi-Serie, die an Agatha Christie Romane erinnert und süchtig macht.

Bewertung vom 20.10.2023
ZAP. Für die einen ist es Vergnügen. Für ihn ein Albtraum. (eBook, ePUB)
Eschbach, Andreas

ZAP. Für die einen ist es Vergnügen. Für ihn ein Albtraum. (eBook, ePUB)


gut

Grausames Spiel mit Finn

Zum Inhalt:
Finn ist mit seiner Familie wegen des neuen Jobs seines Vaters umgezogen. Da er wenig Interesse an Social-Media, Fernsehen etc. zeigt, wirkt er recht introvertiert auf seine Familie und in der Schule.
Eines Tages kommt Finn von der Schule nach Hause, doch dort wohnen fremde Menschen, die weder ihn noch seine Familie kennen. Zunächst vermutet Finn eine Verwechslung des Hauses, da in den Straßen alle gleich aussehen, doch auch der Straßenname gibt es angeblich nicht in dieser Stadt. Was geht hier vor? Nach und nach erkennt Finn, dass ein grausames Spiel mit ihm gespielt wird. Doch würden alle Beteiligte wirklich so grausam sein?

Meine Meinung:
Dies ist mein erster Jugendroman von Andreas Eschbach, der mir bei seinen Thrillern sehr bekannt ist. Da es sich um einen Jugendroman handelt, fand ich es auch nicht ungewöhnlich hier wenige Seiten vorzufinden. Abwechselnd wird aus der Jetzt-Zeit und der Zeit wie es zum Umzug kam berichtet.
Die Story an sich ist sehr interessant, denn hier stellt sich die Frage: „Wie weit würden die Menschen, ob Familie, Nachbarn, Fremde, gehen, um ihren Profit zu machen?“. Wirklich wundern musste ich mich hier schon sehr über Finns Familie. Dafür hatte ich kein Verständnis. Deshalb konnte ich seine Enttäuschung sehr gut nachvollziehen. Allerdings wirkte Finn im Großen und Ganzen nicht sehr emotional. Denn statt extrem verzweifelt zu sein, marschiert er erst mal los. Auch die Wut, die er eigentlich haben sollte, verpuffte recht rasch.
Das Buch hat mich zwar nicht überzeugt, zu vieles war unrealistisch, Spannung fehlte und mehr Emotionen habe ich vermisst. Andreas Eschbach ist es jedoch gelungen, dass ich mich mit dem Buch gedanklich beschäftigte. So stellte ich mir während des Lesens die Fragen: „Wie würde ich handeln“? , und „Können Menschen, selbst die Familie, wirklich so sein?“.

Fazit:
Jugendroman, der meine Erwartungen zwar nicht erfüllt hat, jedoch dafür sorgte, dass ich mich gedanklich damit auseinandersetzte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2023
Der Geschmack von Freiheit / Die Glücksfrauen Bd.1 (eBook, ePUB)
Claire, Anna

Der Geschmack von Freiheit / Die Glücksfrauen Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Auftakt eine Emigrations-Trilogie, die man komplett lesen muss

Zum Inhalt:
Berlin 1936, Luise muss nach Amerika fliehen. Schweren Herzens lässt sie ihre Freundinnen Anna und Maria zurück. Doch sie hofft auf ein Wiedersehen, denn sie will in Amerika ein Restaurant eröffnen und ihre beiden Freundinnen sind daran beteiligt. 2023 erfährt June, dass ihre Großmutter Luise ihr ein Haus und ein Restaurant in New York vererbt, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie die Freundinnen von einst oder deren Erben findet, um Ihnen Ihren Anteil zu geben. Die Suche ist für Louise gar nicht so einfach, denn seit 1939 gibt es keinerlei Hinweise mehr auf die beiden Frauen. Während ihrer Recherche frag sich Luise immer öfter, weshalb ihre Großmutter über ihre Vergangenheit geschwiegen hat.

Meine Meinung:
Cover und Titel haben mich sofort angesprochen. Kaum hatte ich das Buch in der Hand, tauchte ich ab in Louises Welt, die geprägt ist von Angst um Richard, den schweren Zeiten als Emigrantin, harter Arbeit und die Verzweiflung darüber, nicht zu wissen, was aus ihren Freundinnen geworden ist. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, überwiegend ist jedoch Luise während den 30er und 40er Jahren präsent, die mit Mut, Einfallsreichtum und Stärke brilliert. Enkelin June hingegen, auf der Suche nach den Freundinnen, agiert mehr als Umrahmung der Geschichte. Leider konnten mich beide Protagonistinnen nicht für sich einnehmen. Bei June fragte ich mich oft, ob sie überhaupt bei ihrer Großmutter gelebt hat, zu vieles wusste sie nicht. Dass Luise die Vergangenheit verschwiegen hat, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen, aber dass June sich überhaupt die Frage stellt, ob und mit wem ihre Großmutter verheiratet war, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die Autorin zeigt, wie schwer es für die Emigranten in Amerika war und wie die Frauen das Beste aus ihrer Situation gemacht haben, das ist ihr sehr gut gelungen. Am Schluss sind noch sehr viele Fragen offen und auch die plötzlich aufgetauchte Schuldfrage von Luise ist nicht erklärt. Hier hätte ich mir schon mehr Informationen und einen besseren Abschluss gewünscht, so lässt mich das Buch unzufrieden zurück.

Fazit:
Interessante Geschichte einer Emigrantin und die Suche nach ihren Freundinnen. Leider lässt das Buch viele Fragen offen und mich unzufrieden zurück.

Bewertung vom 06.10.2023
Zimtträume - Die Frauen der Backmanufaktur / Die Backdynastie Bd.3
Bast, Eva-Maria

Zimtträume - Die Frauen der Backmanufaktur / Die Backdynastie Bd.3


sehr gut

Schicksalsjahre in der Backmanufaktur

Zum Inhalt:
1941, auch die Frauen der Backmanufaktur Meister haben es in diesen Kriegs-Jahren nicht immer leicht, dennoch wird in den Meister-Werken so viel produziert wie nie zuvor. Die Versorgung der Bevölkerung und der Soldaten muss gewährleistet werden. Käthe, die junge Firmenerbin, leidet noch unter dem Verlust ihres Mannes, der in den ersten Kriegstagen gefallen ist. Die junge Chemikerin beschließt neue Produkte zu entwickeln, um den Fortbestand der Meister-Werke zu gewährleisten, ihr zur Seite steht Studienfreund Giovanni. Auch Firmengründerin Josephine hat viel zu tun, denn das 50-jährige Firmenjubiläum steht bevor.

Meine Meinung:
Der 3. und somit letzte Teil der Frauen der Backmanufaktur umreißt dieses Mal die Jahre von 1941 bis 1946. Ich durfte die starken Frauen der Familie Meister sowohl am Stammsitz in Bielefeld, als auch in Hamburg, Baden-Baden und London begleiten. Autorin Eva-Maria Bast gelingt es in ihrem Roman eindrucksvoll, ihre überwiegend fiktiven Romanfiguren und Handlungen mit den historischen Begebenheiten einer bekannten Backdynastie zu kombinieren. Ihr Schreibstil ist so lebendig und warmherzig, dass es mir leichtfiel, mich in die Gefühls- und Genusswelt der Meister-Frauen hineinzuversetzen Das Hauptaugenmerk liegt wieder auf dem Erfindungsreichtum der Meister-Frauen, sei es jemanden zu retten oder aber neue Rezepte zu entwickeln. Und so ist es auch nicht verwunderlich, wenn man beim Lesen glaubt, den Duft von Zimt, Vanille und Schokolade in der Nase zu haben und die Geschmacksknospen angeregt werden. Leider heißt es nun Abschied nehmen von diesen wundervollen Frauen, die nicht nur gute Zeiten erleben, aber dennoch das Leben anpacken.

Fazit:
Gelungener Abschluss der Trilogie. Nun heißt es Abschied nehmen von den Frauen der Backmanufaktur.