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Bewertungen
Insgesamt 47 BewertungenBewertung vom 22.03.2012 | ||
Ein großartiges Buch, das den geistigen Notstand einer Gesellschaft und insbesondere deren ›Elite‹ den Spiegel vorhält, einer Gesellschaft, die in Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur von Dilettanten beherrscht wird, denen es überhaupt nicht darauf ankommt, Probleme zu lösen, wofür sie eigentlich von uns allen viel zu hoch bezahlt werden, sondern die getrieben werden von Eitelkeit, Macht- und Habgier. Zu aktuellen Figuren wie Guttenberg und Wulff spannt Thomas Rietzschel einen kenntnisreichen Bogen von der Geschichte des Dilettantismus. Daß es dabei keineswegs um harmlose ›menschliche Schwächen‹ geht, sondern um Existenzfragen, zeigen uns Deutschen exemplarische Figuren des Dilettantismus wie Wilhelm II. und Hitler, die Europa in die größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts geführt haben. Brillant geschrieben, bildet das Buch eine sinnvolle Ergänzung zu Michael Schmidt-Salomons »Keine Macht den Doofen!« Empfehlenswert dazu auch die Diskussion im »Nachtstudio« des ZDF vom 19.2.2012 und die Besprechung im Deutschlandfunk. 5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 24.08.2010 | ||
Nerius, dem es mit seinen Genossen nicht gelungen ist, das Schrumpfdeutsch seiner SED in der DDR-Bevölkerung zu verankern, konnte schließlich als Mitglied der Schlechtschreibreform nach dem Untergang der DDR seine rudimentären sprachwissenschaftlichen Kenntnisse doch noch einbringen und durchsetzen. Das Buch sei allen Analphabeten und Legasthenikern empfohlen, die eine pseudowissenschaftliche Begründung für ihre Schwäche suchen. 1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 07.04.2010 | ||
Und morgen in das kühle Grab, 5 Audio-CDs Mareike Carrière bemüht sich sehr, dieses Hörbuch ordentlich vorzulesen. Um beim Hörer die Spannung eines Krimis aufzubauen, reicht es nicht: man sieht geradezu, wie die Sprecherin beim Lesen mit dem Finger über die Zeilen fährt und nicht in der Lage ist, einen ganzen Satz vorab zu erfassen und die passenden Stellen zum Atmen einzuplanen. Offenbar genügen den Hörbuchverlagen für die Auswahl von Sprechern Grundkenntnisse im Lesen und die Mitwirkung in einer Fernsehserie; in diesem Fall werden wenigstens die Wörter fehlerfrei ausgesprochen, was bei Hörbüchern durchaus nicht immer der Fall ist (Beispiel: Michael Lade). Dafür einen Stern! Ansonsten: lieber das Buch lesen! 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 23.03.2010 | ||
Gut für den Autor, schlecht für Leser oder Hörer: mit diesem Schinken hat sich der Verfasser des "Schwarm" allmählich literarisch und kommerziell auf das Niveau von Bestsellerschreiberlingen wie Dan Brown hinunter- bzw. hinaufgeschrieben. Wer hier einen spannenden Science-fiction-Thriller erwartet, dem wird ein langweiliger Klatschroman beschert, dessen Wortschatz und Formulierungskunst einfach nicht für ein Buch solchen Umfangs ausreicht, vorhersehbar und klischeebeladen wie eine amerikanische Seifenoper. Wer aber schon mal Geld dafür ausgegeben hat: Dieses Buch ist dennoch als Briefbeschwerer oder Bremsklotz gut zu gebrauchen, und aus den CDs lassen sich 22 sehr schöne Halogenreflektoren basteln. Den einen Stern bekommt Heikko Deutschmann für die sehr gute Lesung eines sehr schlechten Buches. 2 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 08.01.2010 | ||
Doktor Proktors Zeitbadewanne / Doktor Proktor Bd.2 (4 Audio-CDs) Der einzige Grund für mich, dieses Hörbuch vielleicht doch noch in kleinsten Dosen von 1 Minute pro Tag zu Ende zu hören, ist der Preis, den ich dafür bezahlt habe, auch wenn ich den Autor sehr schätze. Ich frage mich, nach welchen Kriterien Verlage ihre Sprecher aussuchen? War es ein Billigangebot? Eine solch widerliche Stimme hatte ich bisher noch nicht in meiner inzwischen recht stattlichen Sammlung von Hörbüchern, auch wenn sich darunter einige unangenehme Organe befinden. Dieses Schallereignis ist Körperverletzung und sollte entsprechend bestraft werden! Für kleine Neben-Fernsehfilmrollen mit wenig Text von besonders ekelhaften Charakteren mag Andreas Schmidt noch zu ertragen sein, über 5 Stunden kann man sich so etwas nur anhören, wenn man vollkpmmen unmusikalisch und mindestens zu 90% ertaubt ist. 0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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