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Lilli33
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 508 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2024
Sprachkurs Hund von Martin Rütter (MP3-Download)
Rütter, Martin

Sprachkurs Hund von Martin Rütter (MP3-Download)


ausgezeichnet

Die Grundzüge der Hundekommunikation

Das Buch „Sprachkurs Hund“ ist seit vielen Jahren ein Bestseller von Martin Rütter in Zusammenarbeit mit Andrea Buismann. Das Buch wurde wieder überarbeitet und ist nun auch als Hörbuch erhältlich. Auf populärwissenschaftliche Weise bringt der Autor Hundefreunden die Grundzüge der Hundekommunikation bei. Dass man in etwa viereinhalb Stunden nicht bis ins kleinste Detail gehen kann, dürfte klar sein. Aber einen guten Eindruck von der Thematik bekommt man mit diesem Hörbuch auf jeden Fall.

Rütter befasst sich hier mit der Kommunikation von Hunden unter sich sowie der Kommunikation zwischen Hund und Mensch. Sowohl was der Welpe lernen muss als auch Besonderheiten spezifischer Hunderassen werden thematisiert. Ebenso kommen Missverständnisse zwischen Mensch und Hund zur Sprache. So bedeutet ein lächelnder Mensch für den Hund erst einmal eine Bedrohung, bis er gelernt hat, dass das Zähnezeigen des Menschen eine andere Bedeutung hat als das des Hundes.

Sehr gelungen fand ich manche Beispiele, die Parallelen zwischen Mensch und Hund aufzeigen, zum Beispiel beim Territorialverhalten: Der Hund markiert sein Revier u.a. durch Pinkeln, der Mensch, indem er ein Handtuch auf die Strandliege legt.

Der Sprecher Peter Veit hat mir super gefallen. Seine Stimme ist sehr angenehm und klingt seriös. Seine Betonung ist wirklich gut und er liest so dynamisch, dass man ihm über längere Zeit konzentriert zuhören kann. Trotzdem ist mir sicher das ein oder andere Detail entgangen. Ich werde mir das Hörbuch also lieber noch einmal oder noch zweimal oder einfach immer wieder anhören. ;-)

Fazit:
Als Einstieg in das Thema Hundekommunikation ist dieses Hörbuch sehr gut geeignet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2024
Mord im Antiquitätenladen
Lehnertz, Waldi

Mord im Antiquitätenladen


sehr gut

Überraschend spannender Cosy Crime

Inhalt:
Als Siggi nach dem frühmorgendlichen Angelausflug zu seinem Antiquitätengeschäft kommt, traut er seinen Augen nicht: Die Tür ist aufgebrochen, und es kommt noch schlimmer. In einem alten Sessel sitzt eine Leiche. Kopflos stürzt Siggi nach draußen, um die Polizei zu rufen. Doch Überraschung: Als die Polizei in Person des unfähigen Gunnar eintrifft, ist die Leiche verschwunden. Gunnar glaubt Siggi daher kein Wort. Dem bleibt nichts anderes übrig, als selbst Nachforschungen anzustellen.

Meine Meinung:
Waldi Lehnertz dürfte sehr vielen Lesenden aus dem Fernsehen bekannt sein. Nun hat er seinen ersten Krimi geschrieben - in Zusammenarbeit mit der Autorin Miriam Rademacher, deren Name leider nicht auf dem Cover erscheint.

Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen zunächst nicht allzu hoch waren, aber sie wurden bei Weitem übertroffen. Schon die Leseprobe hat mir gezeigt, dass das Buch ganz amüsant sein könnte. Mir hat das Lesen Spaß gemacht. Die Story ist ziemlich verwickelt und durchweg spannend, der Humor manchmal witzig, manchmal abgedroschen, aber im Großen und Ganzen ganz nett. Nicht so nett fand ich, dass man sich über das Schielen des Polizisten lustig gemacht hat, das war unter der Gürtellinie und unnötig.

Ansonsten gibt es einige Verdächtige und unerwartete Wendungen. Speziell mit der Auflösung am Ende hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Hier konnte mich das Autorenduo komplett überraschen, was ich sehr schön fand.

Der Krimi ist als Einzelband konzipiert. Bei entsprechendem Erfolg könnte ich mir aber durchaus vorstellen, dass eine Reihe daraus wird.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.06.2024
Wenn sie lügt
Geschke, Linus

Wenn sie lügt


sehr gut

Wenn die Vergangenheit nicht vergangen ist

Inhalt:
Waldesroda, Sommer 2004. Die siebzehnjährige Norah fühlt sich wohl und geborgen in ihrer Freundesclique. Dies ändert sich, als sie sich in David verliebt, der sie ihren Freund*innen entfremden will. Als Norah mit ihm Schluss macht, dreht er durch und erschießt ein Liebespärchen. Auf der anschließenden Flucht kommt er anscheinend ums Leben, eine Leiche wird jedoch nicht gefunden. Neunzehn Jahre später erhält Norah Drohbriefe, deren Inhalt darauf hinweisen, dass sie von David stammen. Zusammen mit ihrem alten Jugendfreund Goran geht sie der Sache auf den Grund.

Meine Meinung:
Linus Geschke ist mir als Autor super spannender Thriller bekannt, die mich zum Teil richtig mitgerissen haben. „Wenn sie lügt“ beginnt dagegen ein wenig zu gemächlich. Für meinen Geschmack hält Geschke zu lange mit den Fakten hinter dem Berg, Beinahe hätte ich das Interesse an der Geschichte verloren, weil sich in der Handlung irgendwie so gar nichts zusammenfügen wollte. Denn wie man dem Titel schon entnehmen kann, wird gelogen und verschwiegen, was das Zeug hält. Nach und nach kommen dann immer mehr dunkle Geheimnisse ans Tageslicht, und die zweite Hälfte des Buches ist dann auch richtig spannend und konnte mich mit dem etwas zähen Anfang wieder versöhnen.

Die Aufteilung in vier Erzählperspektiven - Norah, Goran und „Er“ in der Gegenwart sowie die Ereignisse im Sommer 2004 - ist gut gelungen. Die einzelnen Personen werden intensiv beleuchtet, sodass man sie gut kennenlernt und ihre Verhaltensweisen nachvollziehen kann. So bekommt man schließlich ein umfassendes Bild des Geschehens.

Auch die eingestreuten Informationen zu realen Verbrechensstatistiken fand ich sehr passend und interessant.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.05.2024
Das Waldhaus
Webb, Liz

Das Waldhaus


gut

Für mich ist das kein Thriller

Inhalt:
Die siebenunddreißigjährige Hannah Davidson zieht wieder bei ihrem Vater ein, da er geistig immer mehr verfällt und nicht mehr alleine klar kommt. Während Hannahs Bruder Reece den Vater für den Mörder ihrer Mutter hält, die vor dreiundzwanzig Jahren ums Leben kam, war Hannah immer von dessen Unschuld überzeugt. Doch jetzt hält der Vater Hannah für seine Frau Jen und bittet sie immer wieder um Verzeihung. Hannahs Überzeugung gerät ins Wanken. Sie will nun endlich den Mörder ihrer Mutter finden und beginnt im Wespennest zu stochern …

Meine Meinung:
Die Kurzbeschreibung hörte sich für mich sehr gut an, Thriller liebe ich, und neuen Autor*innen gebe ich gerne eine Chance. Aber „Das Waldhaus“ hat mich doch ziemlich ernüchtert. Ein Thriller ist das in meinen Augen beileibe nicht. Eher könnte man es als Familiendrama bezeichnen.

Das Gute: Die Handlung ist einigermaßen stringent …

Das weniger Gute: … leider aber auch in weiten Teilen vorhersehbar. So war mir schon sehr früh klar, wer Hannahs Mutter getötet hat.

Die Geschichte zieht sich wie Kaugummi. Es fiel mir leicht, das Buch aus der Hand zu legen und eine Pause zu machen, denn so richtig spannend ist es nicht. Erst auf den letzten Seiten kommt ein bisschen Action auf.

Die Hauptfiguren sind allesamt ziemlich unsympathisch und wirken irgendwie psychisch lädiert, paranoid, arrogant und narzisstisch. Ich konnte mich weder für die Protagonistin noch für ihren Bruder erwärmen. Es war mir im Endeffekt piepschnurzegal, wie ihre Geschichte sich entwickelt. Die einzige interessante Person, der ehemalige Detective, der damals in dem Mordfall an der Mutter ermittelt hat, kommt leider viel zu kurz. Da hätte man viel mehr draus machen können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2024
Mord stand nicht im Drehbuch
Horowitz, Anthony

Mord stand nicht im Drehbuch


ausgezeichnet

Locker-leichter Krimi, dem es nicht an Spannung fehlt

Inhalt:
Nachdem der Autor Anthony Horowitz den Ex-Polizisten und Privatdetektiv Daniel Hawthorne bei drei Fällen begleitet hat, um darüber zu schreiben, kündigt er Hawthorne die Zusammenarbeit, denn sein Theaterstück steht in London vor der Premiere.

Doch dann findet sich Horowitz plötzlich im Gefängnis wieder. Eine Kritikerin wurde ermordet, und alle Indizien deuten auf den Autor. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als ausgerechnet Hawthorne um Hilfe zu bitten.

Meine Meinung:
Dies ist schon Band 4 der Reihe, kann meines Erachtens aber auch gut ohne Vorwissen gelesen werden, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist. Noch mehr Spaß macht es natürlich mit Kenntnis der Vorgängerbände.

Horowitz’ Schreibstil ist sehr gut zu lesen, auch wenn er nicht ganz trivial ist. Aber das finde ich gerade das Schöne daran. Er schreibt sehr plastisch und eindrücklich, was schon zu Beginn das Kopfkino in Gang setzt. Ich-Erzähler ist der Autor selbst, der seine Gedanken mit der Leserschaft teilt. Diese waren mir für die Auflösung des Falles zwar wenig hilfreich, da ihm genau wie mir oft die kleinen Details entgangen sind, aus denen der Meisterdetektiv Hawthorne in schönster Sherlock-Holmes-Manier die abenteuerlichsten Schlüsse ziehen kann, aber unterhaltsam zu lesen sind sie allemal.

Man kann trotz allem sehr gut mitraten, falsche Spuren aussortieren und den eingestreuten britischen Humor genießen. Auch für Spannung ist gesorgt, denn die Schlinge um Horowitz’ Hals zieht sich immer weiter zu.

Das Ende des Romans verspricht eine Fortsetzung der Reihe, und zwar ganz ohne fiesen Cliffhanger. Ich freue mich schon darauf.

Die Reihe:
1. Ein perfider Plan
2. Mord in Highgate
3. Wenn Worte töten
4. Mord stand nicht im Drehbuch

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.05.2024
Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1
Piontek, Sia

Die Sehenden und die Toten / Ein Carla-Seidel-Krimi Bd.1


ausgezeichnet

Einfach nur klasse!

Inhalt:
Nach einer unschönen Scheidung will die ehemalige Hamburger Kriminalkommissarin Clara Seidel zusammen mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Lana im Wendland Fuß fassen. In der Polizeistation Dannenberg geht es vor allem darum, Verkehrssünder zu ertappen oder mal einen häuslichen Streit zu schlichten. Doch dann wird ein Jugendlicher ermordet und Clara kann endlich wieder ihre Kernkompetenzen ausspielen.

Meine Meinung:
Sia Piontek ist das Krimi-Pseudonym von Claudia Wuttke. Von „beiden“ habe ich noch nichts gelesen, aber zumindest für das Krimi-Genre werde ich mir den Namen definitiv merken, denn „Die Sehenden und die Toten“ hat mich von vorne bis hinten einfach nur begeistert.

Die Story ist total spannend und der Schreibstil absolut fesselnd. Ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die polizeilichen Ermittlungen sind authentisch dargestellt und die Figuren durchweg interessant. Natürlich haben es mir vor allem Clara und ihre Tochter Lana angetan. Beide haben einen riesigen Rucksack zu tragen, an dem manch andere Person zerbrechen würde. Doch diese beiden nehmen ihre Situation an und stellen sich ihr. Sie sind auch bereit, über ihren eigenen Schatten zu springen und über sich hinauszuwachsen. Aber sie sind keine unbesiegbaren Heldinnen und so kommt es auch immer wieder zu Schwächen, die man gut nachvollziehen kann.

Der Kriminalfall erscheint zunächst sehr undurchsichtig. Es gibt viele Spuren, doch keine Beweise. Clara ist auf ihren ausgeprägten kriminalistischen Instinkt angewiesen und auf die gute Zusammenarbeit mit ihren Kolleg*innen. Die Ermittlungen führen in verschiedene Richtungen. Dadurch werden im Buch verschiedene aktuelle Themen angesprochen.

Nebenbei habe ich durch die anschaulichen Beschreibungen der Region eine bildhafte Vorstellung vom Wendland bekommen, das für mich bisher ein weißer Fleck auf der Landkarte war.

„Die Sehenden und die Toten“ ist der Auftakt zu einer neuen Reihe. Band 2 ist bereits in Arbeit. Ich freue mich schon darauf!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2024
Das Licht in den Birken
Fölck, Romy

Das Licht in den Birken


gut

Ein Wohlfühlroman

Inhalt:
Thea, Mitte 50, hat die letzten Jahrzehnte in Portugal verbracht. Aufgrund gesundheitlicher Beschwerden kehrt sie nach Deutschland zurück. Hier zieht sie mit ihren beiden Ziegen auf dem tief verschuldeten Gnadenhof des griesgrämigen Benno ein. Und bald gesellt sich die junge Juli zu den beiden, die sich beim Wandern verletzt hat und nicht weiter kann. Zu dritt versuchen sie, den Hof zu retten und nebenbei noch ihre ganz privaten Probleme zu lösen.

Meine Meinung:
Mit ihren Kriminalromanen um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn konnte mich Romy Fölck regelmäßig begeistern. Deshalb wollte ich es auch einmal mit einem ihrer Bücher aus einem anderen Genre versuchen. Leider war dies für mich ein relativer Fehlversuch.

Der Schreibstil ist sehr gefällig, und die Perspektivwechsel zwischen Thea, Benno und Juli gut gelungen. Wir lernen alle drei einigermaßen kennen, allerdings geht die Charakterisierung nicht wirklich in die Tiefe. Ich hätte gerne noch viel mehr über diese drei Personen erfahren.

Die Story empfand ich als ziemlich unrealistisch: Es treffen zufällig drei Menschen aufeinander, die alle von ihrem Kind bzw. als Kind von einem Elternteil getrennt wurden. Daneben gibt es natürlich auch noch weitere Probleme, um die Handlung ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten.

Unsere drei Protagonist*innen sind zunächst einmal so grundverschieden, dass die Fetzen fliegen. Sie raufen sich jedoch ganz schnell zusammen und ziehen dann an einem Strang. Die Geschichte ist leider absolut vorhersehbar, daran ändern auch die kleinen Stolpersteine, die Thea, Benno und Juli in den Weg gelegt werden, nichts. Und am Ende löst sich alles in Wohlgefallen auf. Mit einem tiefen Seufzer und einem wohlwollenden Lächeln im Gesicht klappte ich das Buch nach dem Lesen zu. Und trotz einiger Denkanstöße, die die Autorin mit dieser Geschichte gibt, wird das Buch bei mir wohl leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2024
Einer fehlt
Bayer, Thommie

Einer fehlt


ausgezeichnet

Ein wunderbarer Roadtrip und noch viel mehr

Inhalt:
Seit vielen Jahrzehnten sind die mittlerweile siebzig Jahre alten Paul, Georg und Schubert befreundet. Daran konnte auch ihre Liebe zu Carolin, der sie alle drei verfallen sind, nichts ändern. Als Georgs Frau Malin stirbt, verschwindet Georg spurlos und die Freunde müssen befürchten, dass er sich etwas antut. So machen sich Paul und Schubert auf die Suche nach Georg, fahren nach Wien, nach Frankreich und schließlich nach Italien, wo die Freundschaft des Trios ihren Anfang nahm.

Meine Meinung:
Wieder einmal hat Thommie Bayer es geschafft, mich mit einem kleinen Roman, in dem kein Wort zu viel ist, aber auch keines zu wenig, vollkommen zu begeistern. Die Leichtigkeit seiner Erzählung löst in mir ein Wohlgefühl aus. Zwar bin ich noch nicht ganz so alt wie die drei Freunde, kann mich aber problemlos in sie und die beschriebenen Zeiten hineinversetzen.

Bayer erzählt von einer tiefen Freundschaft, die Zeiten überdauert und allen Widrigkeiten trotzt. Dazu kommt eine große Liebe, die diese Bezeichnung auch wirklich verdient, denn sie ist absolut uneigennützig.

Je weiter Paul und Schubert auf der Suche nach Georg fahren, desto weiter kehren sie gedanklich in ihre Vergangenheit zurück. So lernen wir die drei Männer nach und nach immer besser kennen. Natürlich dreht sich auch in diesem Roman wie bei Thommie Bayer üblich vieles um Musik, Malerei und Literatur, denn diesen Künsten haben die Freunde ihr (Berufs-) Leben gewidmet.

Fazit:
Ich habe das Lesen dieses kurzen, aber tiefgründigen Romans sehr genossen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2024
Black Romeo
Gouneo, Osiel

Black Romeo


ausgezeichnet

Vor allem für Ballettbegeisterte interessant, aber auch für alle, die offen sind

In Zusammenarbeit mit Thilo Komma-Pöllath entstand diese (Auto-) Biographie des Star-Balletttänzers Osiel Gouneo. Sie ist locker-leicht geschrieben, handelt aber erwartungsgemäß hauptsächlich von Ballett. Es werden viele klassische Ballettstücke erwähnt, auch die tänzerische Arbeit insgesamt durchleuchtet. Insofern ist es sicher von Vorteil, wenn man hier ein wenig Vorwissen bzw. zumindest Interesse mitbringt.

Osiel Gouneo wurde 1990 in Matanzas auf Kuba geboren, bezeichnet sich selbst als „dunkelschwarzen Afrokubaner“ und ist seit 2017 am Bayerischen Staatsballett in München als Erster Solist engagiert. Er ist kein allzu politischer Mensch, muss sich aber immer wieder mit Rassismus herumschlagen.

Zum Ballett kam er eher wider Willen - seine Mutter hielt es für eine gute Idee, doch der junge Osiel rebelliert an der Ballettschule, bis dann eines Tages zum Glück doch der Knoten platzt und der Kämpfer Osiel zum Vorschein kommt, der nun nichts mehr will, als an der Spitze zu tanzen.

Das Buch gibt einen guten Einblick in die Welt des Balletts und vermittelt dabei auch viel Wissen über Kuba. Für mich war es sehr interessant zu lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2024
Nebel über Rønne / Lennart Ipsen Bd.2
Kobr, Michael

Nebel über Rønne / Lennart Ipsen Bd.2


ausgezeichnet

Noch besser als Band 1

Inhalt:
Nebel liegt über Rønne, der Hauptstadt der dänischen Sonneninsel Bornholm, als ein kleines Flugzeug sicher landet. Doch dann bricht der Funkverkehr plötzlich ab. Im Flugzeug regt sich nichts. Alle drei Insassen sind tot. Kommissar Lennart Ipsen und seine beiden Mitarbeiterinnen geben ihr Bestes, um den mysteriösen Dreifachmord aufzuklären.

Meine Meinung:
Mit Begeisterung habe ich mich an den neuen Fall für den sympathischen deutsch-dänischen Kommissar Lennart Ipsen gemacht, den man im Übrigen auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Schon Band 1 hat mir gut gefallen, aber Band 2 war noch eine Spur besser, die Story raffinierter und nach meinem Empfinden mit etwas weniger Privatleben.

Der Kriminalfall erscheint zunächst sehr mysteriös, doch dann ergeben sich verschiedene Spuren. Nicht alle führen zum Ziel, sondern auf eine falsche Fährte, aber dadurch ist die Lösung nicht so bald vorhersehbar und man kann wunderbar miträtseln.

Auch wenn der Kriminalroman im Allgemeinen eher ruhig und überlegt daherkommt, gibt es doch auch einige richtig spannende Szenen, bei denen ich den Atem angehalten habe. Der Schreibstil wirkt sehr routiniert und flüssig. Besonders die Dialoge weisen einigen Witz auf. So konnte ich zwischen den spannenden Abschnitten auch immer wieder vor mich hin schmunzeln.

Fazit:
Spannender Kriminalfall, sympathische und teilweise besondere Protagonist*innen, vermengt mit etwas Humor ergeben eine runde Story.

Die Reihe:
1. Sonne über Gudhjem
2. Nebel über Rønne

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.