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misery3103
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Bergheim

Bewertungen

Insgesamt 506 Bewertungen
Bewertung vom 09.03.2022
Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


gut

Justiz-Krimi

Anwalt Rocco Eberhardt wird mit dem Fall von Timo Krampe und seines Freundes Jörg konfrontiert. Die beiden jungen Männer wollten mit Hilfe der Reporterin Anja Liebig einen Missbrauchsskandal öffentlich machen, dessen Opfer sie selbst waren. Dann verschwand Jörg spurlos und wurde später tot aufgefunden. Und auch Timos Leben scheint in Gefahr. Doch wer versucht, hier etwas zu vertuschen?

Wie schon beim ersten Teil fiel mir auch das Lesen dieses Teils der Reihe schwer. Ich komme mit dem Schreibstil nicht gut klar und fand auch die Geschichte nicht besonders fesselnd. Durch die schnell wechselnden Perspektiven und die relativ kurzen Kapitel finde ich es schwer, der Geschichte zu folgen und Zusammenhänge zu erkennen. Das liegt vielleicht an mir persönlich, aber es macht mir das Lesen der Geschichte schwer.

Den Fall fand ich interessant und ich googelte die im Nachwort angegebene wahre Hintergrundgeschichte, die einem wirklich nahegeht. Trotzdem wurde ich mit der Geschichte und dem Justiz-Krimi an sich nicht wirklich warm, weshalb ich von Folgebänden die Hände lassen werde, da mir auch schon der erste Teil nicht richtig gefallen hat. Anscheinend sind die beiden Autoren einfach nicht auf meiner Wellenlänge und wir finden nicht zueinander.

Insgesamt eine interessante Geschichte mit einem Fall, dessen wahre Hintergründe unglaublich sind. Für mich nicht das Richtige, deshalb reicht es nur für 3 Sterne!

Bewertung vom 07.03.2022
Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
Lucas, Rachael

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt


sehr gut

Neuanfang auf dem Land

Hannah hat ihre eigenen Wünsche immer zurückgestellt, um ihrem Mann und ihrem Sohn ein gutes Leben zu ermöglichen. Als sie die Chance bekommt, anstelle ihrer Cousine die Leitung eines kleinen Dorfladens in den Cotswolds zu übernehmen, greift sie zu und zieht mit ihrem Sohn nach Little Maudley. Von den Bewohnern des kleinen Ortes gut aufgenommen, findet sie in dem charmanten Ex-Fußballer Jake Lovatt einen guten Freund. Kann aus ihnen auch mehr werden?

Ein Wohlfühlroman mit charmanten Bewohnern eines ebenso charmanten kleinen Dorfes. Hier passt alles, weshalb ich das Buch sehr gerne gelesen habe. Hannah findet zu sich selbst, nachdem sie ihren Mann in ihrem alten Leben zurückgelassen hat, um mit ihrem Sohn in Little Maudley Fuß zu fassen. Das hat mir gefallen, ebenso der kleine Ort und seine Bewohner, auch wenn ich mir oft gewünscht habe, mehr über die Leute zu erfahren.

Schon der erste Teil der Reihe hatte mir gut gefallen, weshalb ich Hannah sehr gerne zu ihrem Traum einer eigenen kleinen Buchhandlung in ihrem kleinen Dorfladen gefolgt bin. Die Liebesgeschichte war nett, Hannahs neues Leben sehr ansprechend und auch die Geschichte des kleinen Buchladens, der neben dem Tauschschrank in der alten Telefonzelle bestehen muss. Alles irgendwie beschaulich und niedlich – zum Wohlfühlen halt.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich würde weitere Bücher aus dem kleinen Ort sehr gerne lesen.

Bewertung vom 07.03.2022
Der tote Priester / Jigsaw Man Bd.2
Matheson, Nadine

Der tote Priester / Jigsaw Man Bd.2


sehr gut

Spannende Mörderjagd

Caleb Annan, der Pastor einer Freikirche, wird ermordet in seiner Kirche aufgefunden. Während DI Anjelica Henley und ihr Kollege Ramouter den Tatort in Augenschein nehmen, finden sie in einem verschlossenen Raum ein weiteres Opfer. Offenbar wurde der junge Mann gefoltert. Was ging in der Kirche vor sich? Als weitere gefolterte Opfer gefunden werden, ermitteln Henley und ihr Team in alle Richtungen.

„Der tote Priester“ ist der zweite Teil der Jigsaw Man-Reihe. Das Team ermittelt wieder in alle Richtungen und dabei sind diese Ermittlungen spannend. Während für den Mord am Pastor einige Verdächtige zur Verfügung stehen, tappt man auch als Leser im Fall der gefolterten Leute total im Dunkeln. Bis zur Entdeckung des Täters hatte ich überhaupt keinen Verdacht, wer hier der Täter sein könnte. Gut gemacht!

Der Fall ist spannend und auch über das Team erfährt man wieder neue Dinge, die für die weitere Entwicklung wichtig sind. Das macht gespannt auf weitere Fälle mit Henley und ihrem Team. Das Buch ist spannend und liest sich gut. Mich macht dieses Buch auf jeden Fall gespannt auf weitere Fälle und ich werde Henley und ihr Team gerne weiter begleiten. Hier und da blitzt auch auf, dass im Fall des Jigsaw-Man noch nicht das Ende erreicht ist. Ob der Bösewicht aus dem ersten Teil noch einmal auftaucht? Da muss man die Serie wohl weiter verfolgen.

Gut!

Bewertung vom 05.03.2022
Lass dich drücken!
McLaughlin, Eoin

Lass dich drücken!


ausgezeichnet

Die dickste, längste und knuffeligste Umarmung der Welt

"Je länger das Warten, desto schöner ist das Wiedersehen."

Nach dem Winterschlaf wacht der Igel auf und sucht nach seiner Freundin, der Schildkröte. Doch wo steckt sie? Er verbringt Zeit mit den anderen Tieren, doch das ist nicht dasselbe. Er vermisst seine Freundin … und ihre Umarmungen!

Das Buch ist wie schon der Vorgänger total niedlich. Der Igel ist auf der Suche nach seiner Freundin, versucht es mit dem Dachs, der Elster und dem Eichhörnchen, doch diese Begegnungen sind nicht das Richtige. Er braucht seine Freundin, doch die hat verschlafen.

Die Bilder sind niedlich und ansprechend, die kleinen Texte schnell gelesen oder vorgelesen. Auf den Bildern gibt es schöne Details zu entdecken.

Ein schönes Buch für die Kleinen, das von Freundschaft und der dicksten, längsten und knuffeligsten Umarmung der Welt erzählt. Die neue Geschichte von Igel und Schildkröte bezaubert mit Charme und wunderbaren Illustrationen. Ansprechend und sehr niedlich!

Bewertung vom 02.03.2022
Den Wölfen zum Fraß
McGuinness, Patrick

Den Wölfen zum Fraß


sehr gut

Die Macht der Medien

Der exzentrische Michael Wolphram wird des Mordes bezichtigt. Doch nicht nur die Polizei setzt ihm zu, sondern vor allem die Medien, die in ihrer Vorverurteilung die Bevölkerung gegen den Lehrer aufbringt. Eine Hetzjagd beginnt, bei der es nur Verlierer geben kann.

In seinem Roman verarbeitet der Autor den wahren Fall eines Lehrers, der in einem Mordfall als verdächtig galt und von den Medien in einer beispiellosen Hetzjagd vorverurteilt wurde. Das macht er auf eine interessante und packende Art. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und gerade anfangs muss man sich zurechtfinden, da nicht direkt erkennbar ist, wer eigentlich der Erzähler ist.

Die Geschichte ist packend, denn hier zeigt sich, wie viel Macht die Medien haben und wie es ihnen gelingt, einen Täter zu konstruieren und schuldig aussehen zu lassen. Gerade in unserer Zeit erleben wir immer wieder, wie eine Meinung „gemacht“ werden kann. Das ist beängstigend.

Der Fall ist spannend erzählt und die Ermittler interessant, da einer von ihnen Schüler des elitären Chapleton-Colleges war, an dem der mutmaßliche Täter Lehrer war.

Der Roman ist kein klassischer Krimi und durch den Schreibstil nicht so gefällig. Dennoch ist der Fall packend erzählt und fesselt ob der unglaublichen Hetzjagd auf den Verdächtigen seitens der Medien. Gut!

Bewertung vom 23.02.2022
Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1 (2 Audio-CDs)
Schneider, Stephanie

Ein Zesel zieht ein / Grimm und Möhrchen Bd.1 (2 Audio-CDs)


ausgezeichnet

So niedlich

Buchhändler Grimm liebt Bücher und ihm gehört der kleine Buchladen im Dorf. Ab und zu fühlt er sich etwas einsam in seinem Laden – bis an einem Regentag plötzlich der kleine Zesel Möhrchen in der Tür steht. Der hat nach Grimm gesucht, damit er ihre gemeinsame Geschichte „Grimms Möhrchen“ aufschreiben kann. Und so bringt der kleine Zesel Grimms Leben ordentlich durcheinander!

So ein niedlicher kleiner Zesel, der da plötzlich in Buchhändler Grimms Leben auftaucht – und so für eine Menge abenteuerlicher Ereignisse sorgt.

Das Buch ist wirklich schön und amüsierte meine Kleine sehr. In der Hörbuchversion, die von Schauspieler Boris Aljinovic eingelesen wurde, ist sie aber auch wirklich schön erzählt. Der kleine Zesel bringt Spaß und Abenteuer in Grimms Alltag – und das macht er auf eine unnachahmlich süße Art.

So ein Zesel ist eine echte Bereicherung für den einsamen Buchhändler, der durch die Teamarbeit mit Möhrchen eine Menge erlebt, auch wenn die beiden alltägliche Dinge unternehmen. Insgesamt ein spaßiges Abenteuer, das schön erzählt ist und auf weitere Geschichten über Grimm und Möhrchen hoffen lässt.

Bewertung vom 23.02.2022
Tell
Schmidt, Joachim B.

Tell


gut

Ein Mann und seine Armbrust

Die Geschichte des Wilhelm Tell ist den meisten ja – wenigstens grob – bekannt. Wilhelm Tell ist ein Schweizer Freiheitskämpfer. Seine Geschichte wird auf das Jahr 1307 datiert. Friedrich Schiller verfasste das berühmte gleichnamige Bühnenwerk. Wilhelm Tell wurde zu einer zentralen Identifikationsfigur verschiedener, sowohl konservativer als auch progressiver Kreise der Eidgenossenschaft. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gilt Tell als der Nationalheld der Schweiz.

Ich gebe zu, dass ich mich bisher nie näher mit der Geschichte des Wilhelm Tell beschäftigt habe. Was ich wusste, bezog sich auf eine Armbrust und einen Apfel. Damit hatte es sich dann auch. Weder das Bühnenstück von Schiller noch sonstige Werke, die sich mit Tell beschäftigten, habe ich gesehen oder gelesen.

Das Buch machte mich neugierig, weil ich den Erstling des Autors so sehr mochte. Deshalb wollte ich auch dieses Buch lesen.

Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt, auch weil in den kurzen Kapiteln 20 verschiedene Charaktere zu Wort kommen, die die Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Das hat mir sehr gefallen. Leider fand ich das Buch insgesamt etwas befremdlich, vielleicht weil ich etwas „Moderneres“ erwartet hatte, auch weil der Anfang, den ich in der Leseprobe gelesen hatte, mir den Anschein gab.

Auch wenn ich das Buch toll geschrieben fand, konnte mich die komplette Geschichte nicht bis zum Ende überzeugen. Hier hatte ich einfach etwas Anderes erwartet.

Bewertung vom 19.02.2022
Das Loft
Geschke, Linus

Das Loft


ausgezeichnet

Was passierte im Loft?

In der Wohnung, die sich das Pärchen Sarah und Marc mit Marcs bestem Freund Henning teilt, wird eine Menge Blut gefunden, von Henning fehlt jede Spur. Unter Mordverdacht werden Sarah und Marc festgenommen, doch es kann ihnen zunächst nichts nachgewiesen werden. Was geschah wirklich im Loft und wer ist für Hennings Verschwinden verantwortlich?

Das Buch beginnt wirklich spannend. Ich mochte auch die Perspektive, die sich einerseits aus wechselnden Kapiteln aus der Erinnerung Sarahs und Marcs zusammensetzen, andererseits aus der Sicht der ermittelnden Kommissare. Hennings Verschwinden bleibt mysteriös und Rückblicke in die gemeinsame Vergangenheit der drei Bewohner des Lofts wirft immer wieder ein neues Licht auf die Beziehung der drei. Ist wirklich einer der beiden Zurückgebliebenen für den Tod des Freundes verantwortlich oder steckt doch etwas anderes hinter dem Verschwinden des Freundes? Diese Frage bleibt lange ungeklärt. Für mich leider zu lange, denn mit der Zeit fand ich die Suche nach der Wahrheit etwas ermüdend.

Am Ende gibt es noch einen Twist, der wirklich gelungen ist, aber der Weg dahin hat mir leider viel zu lange gedauert, so dass die Begeisterung für das Buch bald vorbei war. Schade, denn der Roman hatte wirklich Potenzial, das der Autor aber leider nicht aufrecht erhalten konnte.

Für mich war es zum Ende hin leider ein ermüdender und etwas langwieriger Thriller, der mich nicht komplett überzeugen konnte. Schade! So reicht es nur für 3 Sterne für eine gute Idee, die mich leider nicht komplett überzeugen konnte.

Bewertung vom 17.02.2022
Das Fundbüro der verlorenen Träume
Paris, Helen Frances

Das Fundbüro der verlorenen Träume


sehr gut

Vom Suchen und Finden

Dot arbeitet im Londoner Fundbüro der Verkehrsbetriebe. Ihr ist es ein großes Anliegen, die verlorenen Gegenstände und ihre Besitzer wieder zu vereinen. Neben ihrem Job ist Dot ein zurückgezogener Mensch. Sie hat keine Freunde und verbringt ihre Zeit allein in der alten Wohnung ihrer Mutter, nachdem diese ins Altenheim ziehen musste. Als ein verzweifelter älterer Mann auf der Suche nach seiner verlorenen Tasche ins Fundbüro kommt, tut Dot alles, um die Tasche zu finden – ohne zu ahnen, dass sich ihr ganzes Leben ändern wird.

Dot und ihr Verhalten haben mich zunächst sehr amüsiert. Sie hat einen traumatischen Verlust zu verarbeiten, verliert ihre Mutter an die Demenz und kommt mit ihrer perfektionistischen Schwester nicht besonders gut aus. Im Laufe des Buches stellt sich dann immer mehr heraus, wie verzweifelt und allein Dot wirklich ist – und es werden die Gründe dafür klar, die wirklich traurig sind.

Ich mochte die Figuren und ich liebte die Idee der Geschichte. Wie Dot mit den Fundsachen umgeht und mit Herz und Seele darum bemüht ist, die verlorenen Gegenstände wieder in die Hände ihres Besitzers zu bringen, fand ich wirklich sehr nett zu lesen. Die Geschichte rund um Dots Verlust und die Konstellationen in der Familie fand ich wirklich traurig zu lesen, auch wenn erst nach und nach alle Geheimnisse zutage kommen.

Insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Ich muss sagen, dass mich der Mittelteil etwas weniger begeistert hat, aber ich wollte alle Geheimnisse rund um Dot und ihre Familie aufgeklärt wissen. Hier habe ich ein Tränchen verdrückt und fand das Ende wieder sehr schön und angenehm, musste hier auch öfter laut lachen, weil Dot selten ein Fettnäpfchen auslässt.

Schön und sehr unterhaltend!

Bewertung vom 15.02.2022
Ende in Sicht
Rönne, Ronja von

Ende in Sicht


gut

Zwei Frauen

Hella ist unterwegs in die Schweiz, wo sie sterben will, als ihr auf der Autobahn Juli vor die Füße fällt. Auch Juli will nicht mehr leben, scheitert aber beim Sprung von der Wildbrücke. Als sich die beiden ungleichen Frauen zusammentun, startet ein eher ungewollter Roadtrip.

Ich hatte aufgrund des Klappentextes und des angekündigten Themas hohe Erwartungen an die Geschichte von Hella und Juli. Zwei so unterschiedliche Frauen an unterschiedlichen Punkten ihres Lebens, die der Wunsch nach dem Tod verbindet. Das klang nach einer berührenden und auch witzigen Geschichte, auf die ich mich freute.

Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht so recht erfüllen. Zu vieles bleibt ungesagt, weshalb der Sterbewunsch beider Frauen wenig verständlich bleibt. Das Thema Depressionen ist unterschwellig da, aber auch hier gibt es wenig tiefergehende Erkenntnisse, die dem Leser dieses Thema näherbringen würden. Das fand ich schade.

Hella und Juli erleben einige seltsame Situationen, die kurios bis unglaubwürdig bleiben – wobei es auch einige lustige Begebenheiten gab, die mich schmunzeln ließen. Dabei blieben mir die Protagonistinnen allerdings fremd und ich konnte ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen.

Insgesamt hat mir die Geschichte von Hella und Juli leider nur bedingt gefallen. Zu vieles bleibt ungesagt und so konnte ich mich nicht komplett auf das Thema und die beiden Frauen einlassen. Schade!