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Anne Lay

Bewertungen

Insgesamt 155 Bewertungen
Bewertung vom 01.08.2020
Eine Liebe zwischen den Fronten
Peter, Maria W.

Eine Liebe zwischen den Fronten


ausgezeichnet

Mitten in die Verlobungsfeier von Madeleine und Paul in Berlin platzt die Einberufung des jungen Arztes kurz vor dem deutsch-französischen Krieg 1870.

Sein Mentor, der französische Arzt Tellier beschließt angesichts der Entwicklungen, nach Frankreich zurückzukehren, während Paul sich zum Dienst melden muss und nach Coblenz abreist. Ob und wann sich die Liebenden wiedersehen werden ist ungewiss, sich zu schreiben erscheint angesichts der schnell gefassten Verdächtigung, ein Spion zu sein, zu gefährlich. Allein das scheint aus heutiger Sicht unvorstellbar: Den geliebten Menschen ziehen zu lassen, in der Angst, ihn nie wieder zu sehen, nie wieder von ihm zu hören.

Der Krieg beginnt und nicht nur aus der Sicht dieser beiden werden die dunklen Kapitel beleuchtet. Da ist noch das Geschwisterpaar Djamila und Karim aus Algerien. Sie arbeitet als Dienstmädchen in Metz, er wird mit seiner militärischen Einheit in den Krieg einbezogen, soll für den ungeliebten Kaiser Napoleon III kämpfen.

Auch in diesem Roman gelingt es der Autorin, mich mitzunehmen in vergangene Zeiten. Welche Auswirkungen haben die politischen Entscheidungen der Zeit auf die Menschen? Wie verändert der Krieg ihr Leben? Indem ich gespannt den sympathischen Protagonisten folge, erfahre ich viel über die Zeit, ihre Lebensumstände und die Denkweisen. Außerdem wird der Geschichtsunterricht, den ich vor langer Zeit erlebte, fortgeführt, und ich lerne, wie es nach Napoleon III in Frankreich weiterging. Dieser Roman geht über die reinen Kriegstage hinaus.

Ich liebe diese Mischung aus Fakten und Fiktion. Geschichte wird erlebbar durch die Figuren und ihre Gefühle, ihre Erlebnisse und ihre Taten.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen, so sehr hatte mich die Handlung gepackt. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

PS Am Ende des Buches gibt es noch eine ausführliche Einordnung der historischen Fakten und die Abgrenzung zu den fiktiven Handlungen.

Bewertung vom 10.07.2020
Kalt wie die Angst (eBook, ePUB)
Peters, Charlotte

Kalt wie die Angst (eBook, ePUB)


sehr gut

Julia hat sich mitten im Winter in eine Hütte in der Eifel zurückgezogen und ist eingeschneit. Auf einem Spaziergang mit ihrem Labrador Tai findet sie einen vollkommen verängstigten Mann und nimmt ihn kurzerhand mit in die Hütte, draußen würde er erfrieren, ohne warme Winterkleidung. Erst am nächsten Morgen, spricht er seine ersten Worte: "Wer bist du?" Er kann sich einfach nicht erklären, wie er mit dieser vollkommen fremden Frau in diese Hütte kommt.



Vom ersten Moment an nimmt mich die Schilderung - erst aus Julias Perspektive, dann auch aus seiner - mit. Mitten im Geschehen bewundere ich die mutige Frau, die dem Fremden scheinbar furchtlos hilft. Nach und nach erfahre ich mehr über sie und dann auch über ihn. Nach ihrer ersten Begegnung stellt sich heraus, dass sich ihre Arbeitsbereiche berühren.

Julia ist Streetworkerin in Köln. Zu den Kids, die sie regelmäßig aufsucht, gehören auch zwei, die plötzlich verschwunden sind. Gerüchte über vermeintliche Wohltäter kommen auf und sie findet sich plötzlich mitten in den Ermittlungen wieder.

Was als Romanze beginnt, entwickelt sich mehr und mehr zu einem spannenden Krimi. Geschickt eingefügte Szenen, die zunächst nichts mit den beiden Protagonisten zu tun haben, heizen die Spannung zusätzlich an. So konnte ich das Buch zunehmend schwerer aus der Hand legen.

Trotzdem ist der Roman für mich nicht ganz rund. Auf der einen Seite entwickelt sich die Handlung bisweilen sprunghaft und mir fehlen Entwicklungen oder die dazugehörigen Emotionen der Figuren. Auf der anderen Seite verliert sich die Erzählung in Details, welche Gemüse wie zubereitet werden (als Beispiel). Da fehlt mir die Ausgewogenheit in Erzähltempo und -dichte.

Trotzdem wurde ich gut unterhalten, daher gibt es vier Sterne.

Bewertung vom 09.07.2020
Warnemünder Sommer (eBook, ePUB)
Jantzen, Nele

Warnemünder Sommer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Rike hat die Nase voll. Nachdem sie ihren Freund im Bett mit einer Freundin überrascht hat, nimmt sie sich eine Auszeit an der Ostsee, um sich frischen Wind um die Nase wehen zu lassen. Zu ihrem Glück hat ihr Opa nicht nur ein Häuschen am alten Strom, sondern auch immer Platz für seine Enkelin.

Ihr Ex will dieses Ende jedoch nicht hinnehmen und auch ihr Opa rät ihr, nicht so streng zu sein, sie seien doch so ein schönes Paar ... gewesen. Das steht für Rike eindeutig fest. Sie hat fest vor, auf andere Gedanken zu kommen und es sich gutgehen zu lassen.

Dann trifft sie zunächst auf ihre Sandkastenbekanntschaft, den Enkel von Opas bestem Freund, dann auf einen smarten Anwalt aus Hamburg ...

Ich habe die Geschichte in kurzer Zeit durchgelesen, bin mit Rike und ... (wird nicht verraten) an der Küste entlanggereist und habe richtiggehend Lust auf einen Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern bekommen.

Wie es "ausgeht", war mir einige Zeit nicht klar, und auch das hat mich motiviert, mehr und mehr zu lesen. Dazu die Leichtigkeit von Sommer, Wind und Wellen. Für mich ist "Warnemünder Sommer" die ideale Urlaubslektüre - auch für einen Urlaub in Balkonien oder auf der heimischen Couch bei Regenwetter wie bei mir. Mir hat die Geschichte großen Spaß gemacht und ich freue mich auf Teil zwei.

Bewertung vom 01.07.2020
Die Kinder von Nebra
Schiewe, Ulf

Die Kinder von Nebra


ausgezeichnet

Wie lebten die Menschen hierzulande während der Bronzezeit? Funde, insbesondere solch sensationelle wie die Himmelsscheibe von Nebra beschäftigen nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Autoren.

Ulf Schiewe entwirft aus den Erkenntnissen eine faszinierende Welt, nimmt mich mit in längst vergangene Zeiten.

Rana wächst als Tochter einer Priesterin und eines Schmieds heran, gilt als eigenwillig und klug, sie hinterfragt Dinge. Ihre Familie gehört zum Klan der Nebroni, die mit einigen anderen Klans befriedet unter dem Fürsten Orkon leben. Während in ihrer Familie neben der Lebensspenderin Destarte auch andere alte Götter verehrt werden, gilt unter Orkons Herrschaft die Anbetung des Totengottes Hador als wichtigster Kult.

Mit Hilfe dieses Kultes sichert sich der Fürst seine Macht, zusätzlich gestützt auf Söldnertruppen, die überall in den Gebieten der Klans stationiert sind.

Während die Alten den so errungenen Frieden schätzen und in Kauf nehmen, dass Hador Opfer gebracht werden, begehren die Jungen auf.

Der Autor entwirft hier das Bild einer Gesellschaft, wie es sie zu allen Zeiten gab, zwischen Tradition und Veränderung, Gut und Böse, Fürsten und einfachen Leuten, dem Wirken der Götter und dem irdischen Handeln. Rana ist durch ihre Kraft, aber auch durch ihre Zweifel eine faszinierende Persönlichkeit, der ich gern durch ihre Zeit folge.

Bewertung vom 04.06.2020
Die brennenden Kammern / Minou Joubert Bd.1
Mosse, Kate

Die brennenden Kammern / Minou Joubert Bd.1


sehr gut

Kunstvoll gewobener Auftakt
Minou wächst behütet in Carcassonne auf. Ihr Vater ist Buchhändler, aber seit seiner letzten Reise verändert. Tatkräftig übernimmt sie die Geschäfte und kümmert sich um ihre jüngeren Geschwister.

Piet hat einen französischen Vater, auch wenn er bei seiner Mutter in Amsterdam aufgewachsen ist. Während seines Studiums in Toulouse lernt er Vidal kennen, später trennen sich ihre Wege und sie finden sich auf verschiedenen Seiten der Auseinandersetzung um den "wahren Glauben" wieder.

Was fast idyllisch beginnt, entwickelt sich zu einem spannenden Einblick in die Zeit der Glaubenskriege in Frankreich. Außerdem bekommt Minou merkwürdige Hinweise und ihr Vater schickt sie mit ihrem Bruder zu seiner Schwägerin nach Toulouse. Er selbst will sich um alte Angelegenheiten kümmern und reist in die Berge ...

Die verschiedenen Handlungsstränge sind gekonnt verwoben und ich folge der jungen Frau durch ihre private Welt, zu ihrer ersten Begegnung mit Piet und die Wirrungen in den Kämpfen in Toulouse. Ist hier der Glaubenskampf noch einer, in den Minou fast zufällig hineingerät, so deutet sich im Epilog an, wie es mit ihrer Familie weitergehen wird. Schon der Prolog deutet ja auf weitere Geschichten hin. Obwohl die Zeit spannend ist und die Geschichte lebendig erzählt wird, habe ich das Buch immer wieder aus der Hand gelegt. Zum einen hatte ich wenig Zeit, zum anderen hat mich die Geschichte nicht so gefesselt, dass ich in den Sog geriet, weiterlesen zu müssen. Daher ziehe ich einen Stern ab, obwohl das Buch kunstvoll aufgebaut ist.

Bewertung vom 04.06.2020
Kaltblütige Abrechnung
Wöß, Lotte R.

Kaltblütige Abrechnung


sehr gut

Cindy Panzenböck hat ihr Ziel erreicht, zum Ermittlerteam von Hauptkommissar Wakolbinger zu gehören. Ausgerechnet am blutigen Tatort ihres spektakulären Falles treffen die beiden aufeinander: Ein Arzt ist in seinem Behandlungszimmer gefesselt und gefoltert aufgefunden worden, und der Ältere ärgert sich über die forsch auftretende junge Frau.

Es bleibt nicht bei dem ersten Toten und ich verfolge die Arbeit der Ermittler, die sich allmählich aneinander gewöhnen, ihre Ideen, die ins Leere laufen, weitere Hinweise und immer wieder neue Grausamkeiten.

Die Taten selbst sind blutiger als ich es in Krimis bevorzuge und die Aufklärung war zwar am Ende anders als zunächst gedacht, aber nicht unerwartet. Dass ich das Buch zwischendurch aus der Hand gelegt habe, lag eher an meiner momentanen Situation, die mir wenig Raum zum Lesen lässt.

Insgesamt ist es ein klassischer Krimi mit Einblicken in die Polizeiarbeit (in diesem Fall in Graz), persönlichen Eigenarten der Ermittler und einem kunstvoll erdachten Fall, der durchaus berührt. Mich konnte er nicht vollkommen überzeugen, wird aber sicher begeisterte Leser finden, die es etwas härter mögen als ich.

Bewertung vom 04.06.2020
INSELrot (eBook, ePUB)
Jensen, Stina

INSELrot (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Gleich in den ersten Zeilen begleite ich Sandra zum Sylter Leuchtturm und schnell wird klar, dass die Trauung nicht so läuft, wie geplant. Was ist Sandras Anteil daran, welche Rolle spielt ihr Besuch in der Strandbar von Lars bzw. dessen Familie?

Nach diesem Blitzlicht erfahre ich zunächst mehr über Sandra, die erfolgreiche Juristin. Sie steht in Frankfurt kurz vor ihrem Aufstieg zum Partner der Kanzlei, als sie ein Hilferuf aus dem Norden erreicht. Das vom Großvater geerbte Haus auf Sylt bedarf dringend ihrer Aufmerksamkeit und auch ihre Mutter in Hamburg ...

Wieder einmal verfolge ich die lebendig gewordenen Geschichte von Stina Jensen, freue mich über die Schilderungen der Insel (meine Sehnsucht nach Meer während der Coronabeschränkungen wurde so zumindest etwas besänftigt) und vor allem der Beziehungen zwischen den beteiligten Menschen. Sandra, Lars und Ole sind zusammen aufgewachsen und treffen nun nach langer Zeit wieder aufeinander. Alle haben sich weiterentwickelt und so entdecken sich Sandra und Ole neu zwischen aller Vertrautheit und - wie sich immer stärker zeigt - einem gut gehütetenFamiliengeheimnis.

Mir hat auch dieser Roman der Inselreihe großen Spaß gemacht und ich bin schon gespannt auf den nächsten Roman der Autorin.

Bewertung vom 19.03.2020
Mein Herz, dein Herz und die Pferde
Wolff, Tina

Mein Herz, dein Herz und die Pferde


ausgezeichnet

Bernice Miles ist erwachsen geworden. Das junge Mädchen, das in "Ein Mustang, ein Muli und die Liebe" die Öffentlichkeitsarbeit übernahm, ihre Nase selten vom Display ihres Handys lösen konnte, taucht gerade unter. Schnell erfahre ich, dass sie fernab von Montana, ihrer Heimat, das Leben eines Workoholic geführt hat. Als Frontfrau eines Senders ist sie eine öffentliche Person, die nun einen kurzen Zwischenstopp auf der Sweetwater Ranch macht, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, ihre Lieben endlich wiederzusehen und der Entscheidung niemanden in ihre Probleme hineinzuziehen.

Erst nach und nach wird aufgedeckt, was zur Flucht geführt hat und das mit dem Abstand zur den geliebten Menschen gelingt nicht wirklich. Gleich beim ersten Zusammentreffen auf der Ranch begegnet ihr ein Cowboy, den sie nur zu gut kennt. Was zur Trennung von Bernice und Dean geführt hatte, bleibt lange unklar. Klar ist schnell, dass die Begegnung fast nahtlos da anknüpft, wo die Fäden in der Vergangenheit zerrissen sind.

Ich liebe den Erzählstil, die Wortschöpfungen der Autorin und ohne selbst je geritten zu sein, liebe ich seit meiner Kindheit Pferdegeschichten. Sie waren schon immer Ersatz für die große Sehnsucht, das "Glück der Erde" selbst zu erleben, das ja bekanntlich auf dem Rücken der Pferde liegt.

Hinzu kommt eine Portion Spannung, weil eben so lange unklar bleibt, was genau geschah und auf der Zielgeraden neue Hindernisse auftauchen.

Manchmal schrammt die Geschichte hart am Kitsch vorbei. Mich hat das nicht gestört. Ich habe laut gelacht mich gefreut und mitgefiebert - und bin nachdenklich geworden, als unser Lebensstil auf den Prüfstand gehoben wurde.

Zusammenfassend möchte ich dieses Wohlfühlbuch jedem empfehlen, der Pferdegeschichten mag, Lovestorys mit Tiefgang und auch politischer Aussage. Mir hat es sehr gut gefallen.

Bewertung vom 27.02.2020
Zeit des Sturms - Die Schwestern der Kaufhausdynastie
Sommerfeld, Mila

Zeit des Sturms - Die Schwestern der Kaufhausdynastie


sehr gut

In "Zeit des Sturms" zeigt uns Sophia ihre Sicht auf die Geschehnisse in Würzburg nach 1933. In ihrer Stadt hat "die Partei" nicht gesiegt, übernimmt aber nach der Wahl trotzdem die Macht, besetzt wichtige Gebäude und gestaltet das öffentliche Leben der Stadt um.

Sophia will sich nicht mit diesen Veränderungen abfinden. Obwohl - oder gerade weil ihr Vater Mitglied der NSDAP ist, schließt sie sich einer Widerstandsgruppe an. Ein junger Mann hat sie beeindruckt und sie folgt seiner Einladung zu einem Treffen.

In der Folge begleite ich Sophia, die so anders ist, als ihre Schwestern, durch ihre Zeit, erlebe ihre Zweifel, ihr Engagement gegen die geltende Doktrin.

Sehr klar ist ihre Ablehnung der Herrschenden und ihr fester Wille, etwas dagegen zu unternehmen. So bekomme ich einen Einblick in das Leben in einem totalitären Staat, mit Menschen, die in der Uniform der NSDAP plötzlich ihre Macht auskosten und helfen, das System zu etablieren. Die Überwachung und Unterdrückung wird recht eindrücklich beschrieben.

Trotzdem waren manche Wendungen für mich schwer nachvollziehbar, wenn es z.B. um das Wiedersehen von Sophias und Martin geht, und es fehlten mir die Gefühle der Protagonisten. In dieser Hinsicht blieb es zum Teil holzschnittartig, gut - Sophia und ihre Gruppe - böse - die Partei, und es wurde viel beschrieben, aber weniger erlebbar. Das ist mein subjektiver Eindruck beim Lesen gewesen.

Ein spannender Einblick in ein finsteres Kapitel deutscher Geschichte, das aber streckenweise "gewollt" daherkommt, bei dem das Anliegen, das hinter der Geschichte steht, sehr in den Vordergrund rückt, daher ziehe ich einen Stern ab..

Bewertung vom 19.02.2020
Die siebte Schwester
Johanning, Marion

Die siebte Schwester


sehr gut

Tryngen lebt als Novizin in einer kleinen Schwesterngemeinschaft vor den Toren Kölns, die ein kleines Hospital betreiben. Ausgerechnet während einer Abwesenheit der Infirmaria fordern fremde Männer Einlass, weil einer von ihnen Hilfe braucht. Die Mutter Oberin stellt Tryngen als Infirmaria vor und verschweigt ihr, um wen sie sich kümmern soll. Sie macht ihre Sache gut, so gut, dass der Dompropst von Köln, Engelbert von Berg, sie zu sich befiehlt.

Die Handlung ist dicht und lebendig erzählt, so dass ich mich schnell ins Mittelalter entführen lasse. Tryngen ist eine sympathische junge Frau, wissbegierig und gebildet, klug, wenn auch ängstlich. Ihr großer Traum ist es, als Heilerin im Orden aufgenommen zu werden, dort tätig zu sein. Aber dann kommt alles anders.

Mit Spannung verfolge ich die Geschehnisse, die Intrigen und den Verrat, erfahre Geheimnisse und bange mit Tryngen um ihre Zukunft.

Leider wirkt die Geschichte an manchen Stellen auf mich konstruiert, ein starker Retter tritt auf, so dass das Potenzial, das ich in der Geschichte sehe, nicht vollends ausgeschöpft wird. Auch wird das Ende sehr schnell erzählt, ein Ereignis jagt das andere, bis mit einem Zeitsprung noch Epilog die letzten offenen Fäden verknüpft. Den letzten Teil habe ich als nicht rund erlebt. Außerdem wird mit vielen Klischees gearbeitet: Die junge Frau, die hervorragend ausgebildet, sich als Heilerin verdient macht, dann auch mutig wird und Heldentaten vollbringt. Das war mir persönlich zu viel, daher habe ich einen Stern abgezogen.