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Dunkelblau

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2012
Mondberge
Meyer, Stephan Martin;Klotz, Andreas

Mondberge


ausgezeichnet

Andrea und ihre Freundin Birgit schließen sich einer Trekking Gruppe in Uganda an um im legendären Ruwenzori Gebirge zu wandern. Mit von der Partie sind unter anderem auch der Fotograf Tom und der mysteriöse Hans und noch weitere Teilnehmer aus Deutschland. Jeder von ihnen trägt ein Geheimnis mit sich, dass im Lauf der Geschichte dramatische Auswirkungen auf die Gruppe haben wird. Aber auch von außerhalb wird die Gruppe bedroht, denn im Gebirge wartet schon eine Gruppe von Rebellen aus dem Kongo, die eine Entführung geplant haben. Parallel zur Wanderung der Gruppe gibt es auch noch verschiedene „Nebenhandlungen“, die sich aber im Verlauf des Thrillers immer weiter miteinander verknüpfen und schließlich zu einem dramatischen Finale führen.
Dieser Thriller war für mich wirklich mal etwas anderes. Man merkt bei der Lektüre wie sehr den Autoren Uganda und die Mondberge mit seiner Mystik am Herzen liegen. Die Natur wird ausführlich beschrieben und auch einige wichtige Themen wie Kindersoldaten, die Ausrottung der Berggorilla und die politische Geschichte der Region werden aufgegriffen. Ich konnte also auch noch einiges lernen.
Zu Empfehlen ist auf jeden Fall auch die Internetseite www.monberge.de, die eine Fülle von Bildern und weitere Hintergrundinformationen zu den Themen im Buch bietet.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2012
Torstraße 1
Volks, Sybil

Torstraße 1


sehr gut

Elsa, Bernhard und das Haus in der Torstraße 1 sind die Hauptfiguren dieses Romans und ihr Schicksal kann der Leser über 80 Jahre lang verfolgen.
Am großen Eröffnungstag des Kreditkaufhauses Jonass bringt die Verkäuferin Vicky in der Poststelle ihre uneheliche Tochter Elsa zur Welt. Moralische Unterstützung erhält sie dabei von Wilhelm, einem Zimmermann, der beim Bau des Kaufhaus mitgewirkt hat.
Aber auch Wilhelm wird noch in der selben Nacht Vater, so dass die kleine Elsa und sein Sohn Bernhard quasi eine Art Geschwisterpaar werden und ihr Leben lang miteinander und auch mit dem Haus in der Torstraße verbunden sind.
So wie dieses Haus im Laufe der Geschichte Deutschlands immer wieder verschiedene und oft gegensätzliche Funktionen einnimmt (Kaufhaus mit jüdischen Eiegntümern, Zentrale der Hitlerjugend und Institut der SED) so finden sich auch Elsa und Bernhard oft auf unterschiedlichen Seiten mit unterschiedlichen Überzeugungen wieder. Aber gerade das macht die Geschichte auch wieder interessant.
Die Kapitel beginnen jeweils ohne genauen Zeitangaben, so dass ich manchmal erst nach mehreren Seiten durch die Erwähnung geschichtlicher Ereignisse (z.B. Rosinenbomber oder Leben in Komunen ect.) wusste wo ich mich gerade befinde. An machen Stellen hätte ich gerne genaueres über die verschiedenen Nebencharaktäre und ihre Wege erfahren. Aber schließlich stehen ja Bernhard und Elsa und ihre Lebens- und Liebesgeschichte im Mittelpunkt und sie kommen auf keinen Fall zu kurz.
Ein schöner Schmöker für gemütliche Lesestunden!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2012
Ein Jahr in San Francisco
Bayers, Hanni

Ein Jahr in San Francisco


sehr gut

Hanni Bayers erhält das Angebot für ihren Arbeitgeber ein Jahr nach San Francisco zu gehen und dort den Marktausbau in den USA zu unterstützen. Sie ergreift Ihre Chance und lässt uns an ihren ersten 12 Monaten dort teilhaben. Neben organisatorischen Sachen wie der Wohnungssuche, Arztbesuchen und der amerikanischen Fahrprüfung berichte Hanni aber auch über skurrile Feste und Verkleidungsaktionen, ihren Freundeskreis und den kalifornischen Way of Life.
Jeder Monat beginnt mit einem Zitat über San Francisco und endet mit einem kurzen „Streifzug“ auf 1 bis 2 Seiten, in dem die Autorin noch weiter Tipps zu bestimmten Themen gibt. Das Buch kann also durchaus auch ein bisschen als Reiseführer genutzt werden.
Jeder der schon mal in San Francisco war, wird sicherlich die ein oder andere Situation wiedererkennen und mit diesem Buch in seinen Erinnerungen schwelgen können. Aber auch Neuligen wird die Stadt durch Hanni ans Herz gelegt und so gehört das Buch meiner Meinung auf jeden Fall ins Handgepäck - als sympatische Einstimmung auf eine Reise nach San Francisco.

Bewertung vom 06.10.2012
Der Tag ist hell, ich schreibe dir
Langer, Tanja

Der Tag ist hell, ich schreibe dir


sehr gut

Tanja Lang erzählt von einer außergewöhnlichen Freundschaft zwischen der 19-jährigen Studentin Helen und dem 52-jährigen Bankmanager Julius. Während einer Talkshow lernen die beiden sich 1982 kennen und Julius ist so fasziniert von Helen und ihren Äußerungen, dass er sie bittet ihm zu schreiben. So entwickelt sich ein reger Austausch per Brief und Telefon und eine Reihe persönlicher Treffen im Zeitraum bis zum Mauerfall 1989. Wenige Tag nach Öffnung der innerdeutschen Grenze fällt Julius auf dem Weg zur Arbeit einem Bombenattentat zum Opfer.
20 Jahre nach Julius Tod wird Helen durch die Anfragen des Journalisten Jonathan Kepler wieder in ihre Trauer zurückversetzt und sie erinnert sich an die gemeinsame Zeit und stellt Nachforschungen zu Julius Leben und seinem plötzlichen Tod an.
Die Autorin lässt den Leser an diesen Recherchen teilhaben und rollt die Entwicklung von Helens und Julius Freundschaft durch diverse Rückblenden und Briefe wieder auf.
Diese Zeitsprünge und Wechsel im Erzählstil verlangen eine gewisse Konzentration beim Lesen und daher würde ich diese Buch eher für einen ausgedehnten Lesenachmittag als für die Bettkante empfehlen. Durch längere Leseabschnitte konnte ich mich richtig in die Geschichte und ihre Emotionen hineinversetzt und außerdem noch einiges zum geschichtlichen Hintergrund und den politischen Themen dieser Zeit erfahren. Das die Geschichte von Helen und Julius mit Alfred Herrhausen und Tanja Langer auf einer wahren Begebenheit beruht macht es an vielen Stellen noch faszinierender, auch wenn ich die Zeit der Wende in der Grundschule verbracht haben und mir Julius Vorbild daher nicht bekannt ist.