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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
joshi_82
Wohnort: 
Olbersdorf

Bewertungen

Insgesamt 240 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2014
Unschuldslamm / Schöffin Ruth Holländer Bd.1
Arendt, Judith

Unschuldslamm / Schöffin Ruth Holländer Bd.1


ausgezeichnet

"Unschuldslamm" ist ein Krimi, der ganz besonders durch seine sympathischen Protagonisten besticht. Die Autorin hat ein ganz besonderes Talent dafür, ihren Charakteren Tiefe zu verleihen, ohne zu weit abzuschweifen. Ruth Holländer, die als Schöffin berufen wird, geschieden und alleinerziehend ist und noch dazu ein französisches Bistro betreibt, ist herrlich normal mit all ihren Macken. Ihr erster Fall ist für sie kein leichter, denn viel zu sehr kann sie sich in das Opfer und ihre Familie hineinversetzen und leidet mit ihnen mit. Ihr Gefühl sagt ihr, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint und sie ahnt gar nicht, wie recht sie damit tatsächlich hat. Gerade durch dieses Menschliche an ihr, kann der Leser gar nicht anders, als sie in ihr Herz schließen. Ruth ist stark, hat gleichzeitig aber ihre Schwächen und Ängste und so kann man sich gut in sie hinein versetzen.
Die Geschichte ist aktuell und spannend, denn erst nach und nach werden die Hintergründe der Tat aufgeklärt. Kleine Rückblicke in die Vergangenheit des Opfers lassen den Leser mehr sehen, als Ruth und doch wird erst zum Ende hin klar, wer der Täter ist und welches Motiv er hatte. Interessant zu lesen ist es, wie die Schöffenarbeit überhaupt vonstatten geht, welche Rechte und Pflichten so jemand eigentlich hat. Der Kriminalfall läuft quasi neben der Handlung um Ruth, die immer mal wieder mit ihrem Ex aneinander gerät und eigentlich immer nur am arbeiten ist.
Der Schreibstil der Autorin liest sich wunderbar flüssig und ist locker und in den richtigen Situationen auch recht umgangssprachlich gehalten.
Die Geschichte ist zwar nicht durchgängig spannungsgeladen, denn hier wird viel mehr Wert auf die Charaktere gelegt, doch trotzdem hat dieses Buch nie gelangweilt.
Fazit:
"Unschuldslamm" ist ein Krimi mit interessanten, sympathischen und vielschichtigen Charakteren, die so wunderbar menschlich wirken, dass man sich gut mit ihnen identifizieren kann. Der Kriminalfall ist aktuell und wird in Rückblenden aufgerollt. Zwar hat der Leser immer mal wieder Verdachtsmomente, doch die Autorin streut gekonnt kleine Stolpersteine ein, die immer wieder verunsichern und so ist man sich erst zum Schluß sicher, wer es denn nun tatsächlich war.

Bewertung vom 21.02.2014
Die Magische Schriftrolle / Taberna Libraria Bd.1
Eliott, Dana S.

Die Magische Schriftrolle / Taberna Libraria Bd.1


gut

Der Klappentext zu "Taberna Libraria - Die magische Schriftrolle" klingt unheimlich interessant, weswegen ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe. Leider hapert es hier an der Umsetzung. Schon der Schreibstil hat mir leider nicht gefallen. Zwar liest er sich relativ flüssig, doch oftmals merkt man einfach, dass dieses Buch von zwei Autorinnen geschrieben wurde, denn mal ist der Schreibstil ok, mal einfach nur schrecklich abgehackt. Ganz besonders fällt das bei den Dialogen auf, die sehr gestellt wirken und überhaupt sehr unnatürlich. Das hat den Lesespaß ganz gewaltig gestört und ich hoffe, dass die beiden dieses Problem im nächsten Band besser in Griff bekommen.
Grundsätzlich ist die Geschichte ganz nett, denn es tauchen viele fantastische Wesen auf. Diese Vielfalt hat mir hier wirklich gut gefallen. Auch die Welt, die quasi neben unserer existiert ist schön ausgearbeitet und bietet viel zu entdecken. Genauso gut hat mir der Buchladen gefallen, den Corrie und Silvana erstanden haben. Da fühlt man sich als Leseratte direkt daheim.
Leider haben die Charaktere zu wenig Tiefe. Vielleicht wäre weniger hier doch mehr gewesen und man hätte den Fokus etwas mehr auf die Ausarbeitung der Protagonisten legen sollen. Dafür tauchen relativ viele Figuren auf, die für die Handlung wichtig sind, so dass man gerne mal ein wenig den Überblick verliert, wer denn nun eigentlich wer war und welche Eigenschaften und Fähigkeiten hatte. Zwar gibt es durchaus interessante Charaktere, doch auch diese benötigen mehr Ausarbeitung. Corrie und Silvana sind recht sympathisch, auch wenn beide manchmal arg naiv handeln (was ganz besonders auf Corrie zutrifft).
Die Handlung ist relativ rasant, denn eigentlich passiert immer etwas. Meiner Meinung lassen sich viele Probleme zu einfach lösen. Da hätte man viel mehr herausholen können.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, quasi mitten in der Handlung und lässt neugierige Leser somit natürlich hoffen, dass Band 2 bald ebenfalls erscheinen wird.
Fazit:
"Taberna Libraria - Die magische Schriftrolle" ist wieder mal eines dieser Bücher, die mich zwiegespalten zurücklassen. Einerseits gefällt mir die Welt, die die Autorinnen geschaffen haben und die Vielfalt der Wesen sehr gut, andererseits ist der Schreibstil oftmals sehr abgehackt und die Dialoge wirken aufgesetzt. Die Charaktere, von denen einfach viel zu viele auftauchen, hätten mehr Tiefe gut vertragen, ebenso wie die Handlung.

Bewertung vom 18.02.2014
Die Schatten eines Sommers
Norden, Lia

Die Schatten eines Sommers


sehr gut

"Die Schatten eines Sommers" ist ein Buch, wie man es nicht jeden Tag zu lesen bekommt, was schon alleine daran liegt, dass drei Autorinnen jeweils einer der Protagonistinnen ihre Stimme leihen und jede für sich in der Ich-Perspektive erzählen darf. Das hat mir hier unheimlich gut gefallen, hat man so doch einen perfekten Einblick in die Ereignisse und das Gefühlsleben dieser drei ehemaligen Freundinnen. Abgerundet wird die Geschichte mit Rückblicken in die Vergangenheit, denn der Grund für den Tod von Dorit, der vierten im Bunde, hängt mit einem Sommer zusammen, in dem die vier beinah unzertrennlich waren. Um welches Ereignis es sich handelt, erfährt der Leser erst nach und nach, was es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Was genau ist passiert, warum haben die Freundinnen sich aus den Augen verloren und möchten eigentlich gar nicht in ihr altes Heimatdorf zurück? Diese Fragen beantworten die Autorinnen gekonnt Stück für Stück, wobei jede von ihnen gleichermaßen zu Wort kommt. Diese drei passen schreibstil-technisch so gut zusammen, dass es perfekt passt und doch jede der Protagonistinnen eine ganz eigene Weise zu erzählen hat. Der Wechsel der Perspektiven macht das Ganze noch spannender, denn oft wird die Erzählung jeweils an einer Stelle unterbrochen, an der gerade etwas wichtiges passiert, so dass man einfach weiterlesen muss. Zwar gibt es hier auch ruhige Momente, die die Spannung aber keinesfalls schmälern, denn so erfährt der Leser, wie die Beziehung zwischen diesen drei so unterschiedlichen Freundinnen tatsächlich ist. Das gibt den Charakteren die nötige Tiefe und lässt die Geschichte nochmal in einem anderen Licht erscheinen.
Fazit:
"Die Schatten eines Sommers" ist ein recht ungewöhnlicher Krimi, schon alleine weil drei Autorinnen hier zusammenarbeiten. Das macht jedoch den Reiz aus, verleiht doch jede "ihrer" Protagonistin ihre ganz eigene Stimme. Durch viele Rückblicke und den jeweiligen Erzählungen aus der Ich-Perspektive kann man die Protagonistinnen wunderbar kennenlernen und die Geschichte aus den verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Bewertung vom 17.02.2014
Die Verschworenen / Eleria Trilogie Bd.2
Poznanski, Ursula

Die Verschworenen / Eleria Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem mir der erste Band "Die Verratenen" schon unheimlich gut gefallen hat und zu meinen Lieblingsbüchern gehört, war ich sehr auf "Die Verschworenen" gespannt. Ursula Poznanski hat mich - wie zu erwarten - nicht enttäuscht und mich von den ersten Seiten direkt wieder in die Welt von Ria, Sandor, Aureljo und ihren Freunden hineingezogen und mich erst wieder losgelassen, als ich das Buch beendet hatte. Die Autorin hat einen unvergleichlich spannenden Schreibstil und ein Talent dafür, interessante Charaktere mit Ecken und Kanten zu erschaffen und deren Gefühle so gut zu beschreiben, dass man sich fühlt, als wäre man mittendrin in der Handlung. Wie auch schon im ersten Band fungiert auch hier Ria als Ich-Erzählerin. Gemeinsam mit ihr deckt der Leser unglaubliche Geheimnisse auf, die ihr Weltbild einmal mehr zum Schwanken bringen. Überraschende Wendungen sind also vorprogrammiert und ich bin mir ganz sicher, dass im dritten Band noch mehr Unglaubliches zum Vorschein kommen wird. Die Spannungskurve ist dementsprechend fast durchgängig hoch, auch wenn es immer wieder Momente gibt, in denen Ria Zeit hat, nachzudenken - über die Situation, in der sie und ihre Freunde sich befinden und über das, was das Richtige ist. Gut gefallen hat mir, dass man mehr lernt, von dem Leben in den Sphären und auch über das des Schwarzdorn-Clans. Auch die Szenen unter der Erde sind spannend und atmosphärisch so geschrieben, dass unweigerlich ein beklemmendes Gefühl aufkommt. Man kann sich also wunderbar in Ria hineinversetzen und lechzt geradezu nach einem kleinen bisschen Sonnenlicht, genau wie sie auch. Die Geschichte endet wieder recht offen und ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, was Ria sich einfallen lässt, um eine Katastrophe zu verhindern. Ich hoffe, wir müssen nicht allzu lange auf den nächsten Band warten.
Fazit:
Wie schon Band 1 "Die Verratenen" konnte mich "Die Verschworenen" absolut überzeugen. Die Geschichte ist spannend, überraschend und fantastisch geschrieben. Die Protagonisten entwickeln sich weiter und zeigen ihre Schwächen und Stärken, was sie umso liebenswerter macht. Für mich schon jetzt eine der besten Trilogien von einer der besten deutschen Autorinnen überhaupt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2014
In einem Boot
Rogan, Charlotte

In einem Boot


sehr gut

Seit ich den Klappentext zu "In einem Boot" gelesen hatte, war mir klar, dass ich dieses Buch einfach lesen muss. Ich wurde zwar nicht enttäuscht, aber einen kleinen Kritikpunkt gibt es von mir dennoch...
Grace schreibt die Ereignisse auf, die sich in dem Rettungsboot nach der Explosion des Ozeandampfers "Zarin Alexandra" ereignet haben. Dabei erfährt der Leser, was sich auf diesem Boot zugetragen hat und durch die Erzählung aus der Ich-Perspektive werden die Gefühle, die Grace bei dem Unglück ereilt haben, gut dargestellt. Leider fühlte sich das ganze oft an, als wäre Grace nur ein Beobachter am Rande, statt mittendrin zu sitzen. Sie erzählt häufig sehr emotionslos, als wäre ihr das meiste absolut egal, als hätte sie dabei keine großen Ängste auszustehen gehabt. Dabei ist der Leser nicht selten schockiert über die Abgründe der menschlichen Seele, die in dieser Situation nur zu gut deutlich werden und unweigerlich fragt man sich, wie man selbst wohl reagieren würde, wäre man ebenfalls in dieser Notlage. Grace ist eine Protagonistin, die nicht besonders sympathisch ist, was ich allerdings nicht schlimm finde, denn zu dieser Geschichte passt das sehr gut. Grace ist egoistisch, was in ihren Aufzeichnungen immer wieder deutlich wird. Zwar kümmert sie sich auch um andere an Bord, doch das eher deshalb, weil sie dadurch ihre eigenen Sorgen ein wenig in den Hintergrund drängen kann und nicht so allein ist.
Die Geschichte ist eher eine ruhige, die zwar mit spannenden Momenten aufwarten kann, die aber nicht vor Action strotzt. Trotzdem hat die Autorin es geschafft, mich zu fesseln, denn auch wenn das Ganze ein wenig emtionaler hätte erzählt werden können, so ist die Situation in der sich Grace und ihre Leidensgenossen befinden doch eine, die so ähnlich jeden Tag passieren kann. Die Charaktere entwickeln sich teilweise in Richtungen, die man so nicht erwartet hätte, was spannend zu beobachten war. Charlotte Rogan erzählt die Geschichte flüssig und nicht zu ausschweifend, es entstehen keine allzu großen Längen, auch wenn es immer wieder relativ ruhige Momente gibt.
Fazit:
"In einem Boot" ist ein Roman, der aufzeigt, wie Menschen sich in Extremsituationen verhalten könnten. Dabei gibt es einige Schockmomente, wirklich spannende Stellen und interessante Charaktere, die sich in überraschende Richtungen entwickeln, um ihr eigenes Leben zu retten. Ein wenig mehr Emotionen der Ich-Erzählerin hätte diesem Buch gut getan, doch trotzdem konnte Charlotte Rogan mich fesseln und hat mir spannende Lesestunden beschert.

Bewertung vom 28.12.2013
Das Geflecht / Tia Traveen Bd.1
Laudan, Andreas

Das Geflecht / Tia Traveen Bd.1


ausgezeichnet

Schon das Cover von "Das Geflecht" wirkt sehr unheimlich und genauso ist dieser Roman. Andreas Laudan schafft eine Atmosphäre, die den Leser hineinzieht in einen Alptraum, der nicht nur daher rührt, dass ein unheimliches, scheinbar fast schon intelligentes Gewächs unter der Erde den Protagonisten das Leben schwer macht, sondern dass das alles auch noch in vollkommener Dunkelheit stattfindet.
Tia Traveen ist durch einen Unfall erblindet, lässt sich dadurch jedoch nicht hängen, sondern kämpft stattdessen für ein fast unabhängiges Leben und schafft Dinge, die selbst Sehende nicht besser tun könnten. Durch ihre Blindheit sind natürlich alle anderen Sinne viel besser geschult, weswegen sie sich auch ohne Licht unter der Erde bestens zurechtfindet. Noch dazu ist sie Höhlenforscherin und rettet gern mal abhanden gekommenen Touristen das Leben. So auch hier. Das sie sich dieses Mal jedoch nicht einfach nur in einer normalen Rettungsaktion befindet, wird Tia schnell klar und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, in der die Dunkelheit noch das kleinere Problem darstellt...
Der Autor schafft es, trotz fast durchgängig kompletter Dunkelheit, den Leser absolut in seinen Bann zu ziehen, denn ebenso wie die Protagonisten kann dieser sich nur auf das verlassen, was Andreas Laudan da beschreibt. Und das macht er so gut, dass man immer das beklemmende Gefühl hat, direkt dabei zu sein, denn man kann sich einfach wunderbar in die Protagonisten hineinversetzen. Die Geschichte ist dabei abwechselnd aus Sicht der verschiedenen Charaktere geschrieben, was das Ganze noch viel spannender macht.
Tia ist eine sympathische junge Frau, die schon in jungen Jahren erblindet ist, doch genau das hat sie zu einer unheimlich starken und mutigen Person gemacht. Sie hat auch ihre Schwächen, braucht ebenso wie jeder andere mal eine Schulter zum Anlehnen, doch das zuzugeben, fällt ihr schwer. Stattdessen kämpft sie aufopfernd um das Leben anderer Menschen. Warum das so ist, erfährt man im Laufe der Geschichte. Ihr zur Seite steht ihr bester Freund Leon, der alles für Tia tun würde, immer an ihrer Seite ist und ihr hilft, wo er nur kann.
Andreas Laudan gibt seinen Charakteren die nötige Tiefe, ohne dabei zu übertreiben. Jeder wirkt authentisch und man kann alle Handlungen gut nachvollziehen.
Der Schreibstil des Autoren liest sich flüssig, die Spannungskurve ist durchgängig hoch und fesselt so an das Buch, bis man endlich weiß, wie die Geschichte ausgeht.
Fazit:
"Das Geflecht" ist ein atmosphärisch dichter Thriller mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einer unheimlich spannenden Geschichte, die sich größtenteils in absoluter Dunkelheit abspielt. Andreas Laudan beschreibt gerade diese Szenen so gekonnt, dass man beim Lesen oft das Gefühl hat, ebenfalls im Dunklen zu hocken und auf Rettung zu hoffen.

Bewertung vom 27.12.2013
Vier Pfoten und das Weihnachtsglück
Schier, Petra

Vier Pfoten und das Weihnachtsglück


sehr gut

"Vier Pfoten und das Weihnachtsglück" ist mittlerweile das zweite Weihnachtsbuch von Petra Schier, das ich gelesen habe. Wie schon in "Der himmlische Weihnachtshund" steht hier ein unheimlich süßer Hund im Mittelpunkt des Geschehens, den die Autorin ganz besonders liebevoll beschrieben hat, so dass man immer wieder das Bedürfniss hat, die kleine Cockerdame Lulu knuddeln zu wollen. Die Szenen mit ihr haben mir ganz besonders gut gefallen und der Leser merkt immer wieder, dass Petra Schier Hunde liebt.
Die Liebesgeschichte zwischen Fotografin Sophie und dem vermeintlichen Journalisten Carsten ist zwar relativ vorhersehbar und überraschungsfrei, doch trotzdem herzerwärmend und liebenswert geschrieben. Die Charaktere sind sympathisch, auch wenn sie sich ganz gerne mal in die Wolle kriegen und die Fetzen mehr als einmal ordentlich fliegen. Gerade die Wortgefechte zwischen den beiden haben mir gut gefallen und mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht.
Der Schreibstil der Autorin ist - wie gewohnt - flüssig und humorvoll und nicht zu ausschweifend. Wer schon "Vier Pfoten unterm Weihnachtsbaum" gelesen hat, wird sich freuen, alte Bekannte wieder zu treffen, denn bei Sophie handelt es sich um die Schwester von Protagonistin Tessa, die in "Vier Pfoten und das Weihnachtsglück" ebenfalls eine kleine Rolle spielt.
Fazit:
"Vier Pfoten und das Weihnachtsglück" ist die perfekte Weihnachtslektüre. Hund Lulu ist besonders liebevoll beschrieben, die Charaktere sind liebenswert und sympathisch und die Geschichte ist witzig, regt zum Nachdenken an und bietet eine große Portion Liebe.

Bewertung vom 07.11.2013
Landluft für Anfänger - 01 (eBook, ePUB)
Lämmermann, Nora; Höft, Simone

Landluft für Anfänger - 01 (eBook, ePUB)


sehr gut

"Landluft für Anfänger 01 - Großstadtmädchen haben´s schwer" ist der Auftakt zu einem digitalen Serienroman, der in insgesamt 12 Folgen aufgeteilt ist und von dem monatlich ein Teil erscheinen wird. Im ersten Teil lernen wir Mia und Iris kennen, zwei Halbschwestern, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Diese beiden haben bisher kaum Kontakt zueinander gehabt und mögen sich auch nicht besonders. Nun sind sie gezwungen, miteinander auszukommen, was sich als gar nicht so leicht herausstellt, wenn man sich nicht kennt und ein vollkommen anderes Leben geführt hat, als der andere.
Die Autorinnen beschreiben die Ereignisse abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Mia und
Iris. Dabei lernt man ganz wunderbar das Innenleben der beiden kennen. Mia ist chaotisch, locker und sympathisch, während Iris als Karrierefrau natürlich genau das Gegenteil ist. Sie denkt einzig an ihren Erfolg und versucht, ihre eigentlichen Probleme schönzureden. Als diese unterschiedlichen Halbschwestern aufeinander treffen, fliegen direkt die Fetzen und das ist für den Leser ziemlich witzig.
Nora Lämmermann und Simone Höft schreiben witzig und flüssig und man merkt ganz deutlich die Unterschiede zwischen den beiden Schwestern, weswegen ich es toll finde, dass zwei Autorinnen dieses Buch zusammen geschrieben haben. Das passt einfach viel besser, als hätte "nur" eine Autorin für beide Schwestern geschrieben.
Das es noch zu einigen Verwicklungen in den nächsten Episoden kommen wird, kann man schon in diesem ersten Teil absehen, denn Konfliktpotenzial ist massig vorhanden.
Ein Schmunzeln ob der witzigen Geschichte und den tollen Charakteren konnte ich mir von Zeit zu Zeit nicht verkneifen und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung "Wirklich Landei?", welche am 26.11. erscheinen wird.
Fazit:
Ein toller Auftakt, der frisch und witzig seine beiden ungleichen Protagonistinnen vorstellt und neugierig macht auf die weiteren Geschehnisse, die da noch kommen mögen. Eine lockerleichte Lektüre, die einfach Spaß macht.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.11.2013
Frostblüte
Marriott, Zoë

Frostblüte


ausgezeichnet

"Frostblüte" ist eines dieser Bücher, die man erst aus der Hand legen möchte, wenn man es ausgelesen hat.
Zoe Marriott hat einen schönen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt und mit dem sie Gefühle wunderbar ausdrückt, so dass man sich sehr gut in Ich-Erzählerin Frost hineinversetzen kann.
Die Dämonen, gegen die Frost kämpfen muss, sind zwar nicht komplett neu, jedoch bringt die Autorin ihre eigenen Ideen ein und macht es damit spannend, der Geschichte um Frost und ihre Vergangenheit, die in kurzen Rückblicken nach und nach offenbart wird, zu folgen.
Frost ist ein sympathisches und anfangs sehr unsicheres Mädchen, das aufgrund ihrer schwierigen Vergangenheit und ihrem Dämon niemanden an sich heranlassen will. Das ändert sich erst, als sie zufällig Luca und Arian begegnet. Diese beiden sind großartig ausgearbeitete Charaktere, die ebenfalls schon viel durchmachen mussten und in denen noch ganz andere Seiten stecken, als man anfangs ahnen mag. Die Entwicklung dieser drei Hauptcharaktere hat mir unheimlich gut gefallen und man schließt sie sehr schnell ins Herz.
Die Spannungskurve ist zwar nicht durchgängig hoch, trotzdem hat mich diese Geschichte absolut gefesselt. Auch die ruhigeren Momente sind toll geschrieben und werden nicht langweilig.
Die Welt, in die Zoe Marriott den Leser entführt, ist nicht gerade gemütlich, um es mal so auszudrücken. Trotzdem ist sie faszinierend, denn es gibt einige spannende Legenden und es macht einfach Spaß, diese Welt zu entdecken.
Fazit:
Für mich wieder mal ein absolutes Highlight. Diese Geschichte bietet alles, was gute High-Fantasy braucht: eine interessante Welt, die zu entdecken einfach Spaß macht, selbst wenn sie nicht unbedingt schön ist; fantastisch ausgearbeitete Charaktere, die eine große Entwicklung im Laufe der Geschichte durchmachen und natürlich eine spannende Story, die allerdings auch mit ruhigen Momenten auskommt.