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Benutzername: 
mamasein2009
Wohnort: 
Niederwürschnitz

Bewertungen

Insgesamt 57 Bewertungen
Bewertung vom 01.01.2018
Die Gärten von Istanbul
Ümit, Ahmet

Die Gärten von Istanbul


ausgezeichnet

Serienmörder an historischen Stätten Istanbuls

Meine Meinung und Fazit:
Ahmet Ümit hat mich von Anfang an mit seinem Kriminalroman überzeugen können. Für mich ein gelungener Kriminalroman, der nebenher enorm viel Wissen über diese faszinierende Stadt vermittelt. Doch nun zur Geschichte. An historischen Stätten werden innerhalb kürzester Zeit Leichen abgelegt. Alle haben den gleichen Tathergang gemein, durchschnittene Kehle, aber kein Blut am Tatort und dann hat jedes Opfer eine zur Epoche passende Münze in der Hand.
Die Ermittlungen beginnen schnell, doch wo soll angefangen werden?
Hauptkommissar Nevzat und seine beiden Ermittler Ali und Kriminalbiologin Zeynep stehen zunächst vor einem Rätsel. In ihrem Verhalten erst sonderbar, ja typische Einzelkämpfer, zumindest die beiden Nevzst unterstellten Ermittler, die sich gegenseitig mit Wissen oder Lösungsansätze übertrumpfen wollen. Doch diese geniale Eigenart bringt Fortschritt und die Ermittlungen weiter.
Besonders gelungen finde ich, dass beim Hauptkommissars Nevzat die ich-Erzählform zum Tragen kommt. So kann ich als Leser direkt am Geschehen teilhaben.
Genau wie die Ermittlungen falschen Spuren folgen, so habe ich mich oft auf Irrwegen befunden.

Neben der historischen Betrachtung Istanbuls steht auch das Thema Freundschaft im Fokus. Nevzat, Demir und Yekta sind bereits zusammen in die Schule gegangen und waren unzertrennlich, bis berufliche Dinge dies zunächst beendet haben. Doch jetzt haben sie sich durch Schicksalsschläge wieder zusammengerauft und hier erkennt Nevzat auch, wie wichtig Freunde sind und wie gut es tut, mit ihnen zusammen zu sein.

Neben der Mörderischen Handlung spielt die Entstehung und Geschichte von Istanbul eine zentrale Rolle und es ist eine Bereicherung soviel über diese traumhafte Stadt zu erfahren. Istanbul ist die Stadt, die ich schon seit Jahren besuchen möchte. Istanbul hat schon immer in ihren Nann gezogen und ich hoffe sehr, dass die politische Lage sich soweit beruhigt, dass ich bedenkenlos dorthin reisen kann.

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Kapitel immer mit einem Zitat bzw. Satz überschrieben waren, den ich dann im Verlauf wieder gefunden habe. Beim
Lesen habe ich mir einige schöne Zitate markiert, die für mich sehr bedeutsam sind, da sie die Probleme der heutigen Welt widerspiegeln:
Zum Beispiel Seite 54:
"Nicht wissen ist keine Schande, aber nicht lernen wollen ist schlimm." oder Seite 319 "Jeder,der in dieser Stadt lebt, sollte die Geschichte lieben." und noch Seite 355 "Doch Frieden war nie mit uns gewesen und würde es, wenn es so weiterginge, auch nicht sein. Seit es Menschen gab, töten sie, in Massen oder einzeln."

Für mich ist die Geschichte und Aufklärung sehr stimmig und ich habe dieses Buch genossen, eine klare Leseempfehlung.
Für eine weitere Auflage empfehle ich dem Verlag einen Stadtplan von Istanbul an den Beginn des Buches zu setzen. Da man viel auf den Straßen der Stadt unterwegs ist, kann man dies als Leser mit dem Finger auf der Karte gleich nachverfolgen.

Bewertung vom 30.07.2017
Das Haus der schönen Dinge
Rehn, Heidi

Das Haus der schönen Dinge


ausgezeichnet

Als ich in den Buchvorschauen ein neues Buch von Heidi Rehn entdeckt habe, landete es gleich auf meiner Leseliste. Heidi Rehn hat es auch mit "Das Haus der schönen Dinge" wieder geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen.
Mit ihrer Sprachgewandtheit schafft sie es erneut, vergangene Zeiten aufleben zu lassen.

Mit dem "Hirschvogl" lässt Heidi Rehn das Flair größer Kaufhäuser aufblühen und man läuft als Leser mit durch die Etagen und betrachtet die erlesenen Waren. Was für eine Pracht muss dies gewesen sein?
Thea und Jacob haben ihren Traum war gemacht und ein Kaufhaus für höchste Ansprüche gegründet, das nicht nur auserlesene Waren aus aller Welt, sondern auch aus allen erdenklichen Bereichen anbietet.
Alles was zum Gelingen beiträgt, wird mit diesem Werk dem Leser ans Herz gelegt und ich habe beim Lesen mit den Protagonisten mitgefiebert.

Mit der Familie Hirschvogl sind wunderbare Charaktere entstanden und ich habe sie gern bei ihrem Lebensweg begleitet. Liebe und Hass, Freude und Trauer spielen eine zentrale Rolle.
Was mir besonders gut gefallen hat, dass ich beim Lesen an Heidi Rehns Buch „Spiel der Hoffnung“ erinnert wurde, sei es durch Spielsucht oder durch die schleichende Machtergreifung der Braunen rund um Hitler.
Das Buch ist in 3 Teile unterteilt, die Zeit von der Jahrhundertwende bis zum ersten Weltkrieg, die stürmische Zeit nach dem 1. Weltkrieg und der letzte Teil ab Hitlers Machtergreifung bis 1938. die Unterteilung finde ich sehr gelungen, vor allem weil damit der Stimmungswandel innerhalb der Gesellschaft gekonnt dargestellt wird.
Unterschwellig hört man immer einen Unterton gegenüber den Juden heraus, der je nach Wohlstand oder fehlenden Wohlstand mal leise mal laut ist. Es wird deutlich, dass in schlechten Zeiten die Juden immer als Verursacher der Not angesehen bzw. direkt verantwortlich gemacht werfen.

Was mich schockiert hat, dass dabei auch langjährige Freundschaften zerstört worden. Die Schuld im eigenen Unvermögen mit Geld umzugehen zu suchen, wäre zu einfach, da ist es doch besser, es dem Juden in die Schuhe zu schieben. Für die Wirtschaft und das die Bevölkerung in Lohn und Brot stand dafür waren die Hirschvogls als langjährige Münchner gut, doch die Entwicklung in Nazi-Deutschland hat gezeigt, dass man auch schnell wertlos ist. Dazu passt das folgende Zitat von
Großmutter Recha:"aber richtig dazugehören werden wir Juden nie, egal, wie sehr wir uns auch anstrengen. Das wollen sie uns einfach nicht zugestehen"

Der Verlag Droemer Knaur hat in der Cover und Buchgestaltung sich ordentlich ins Zeug gelegt, da Cover mit dem Blick in das Kaufhaus ist sehr gelungen und auch der innenseitige Stammbaum und die Landkarte. Den Anhang mit weiteren Erläuterungen finde ich sehr gut.

Mein Dank gilt dem Team von vorablesen und dem Verlag.

Bewertung vom 11.07.2017
Teufelskälte / Kommissar Tommy Bergmann Bd.2
Sveen, Gard

Teufelskälte / Kommissar Tommy Bergmann Bd.2


ausgezeichnet

Spannende Krimilektüre

Inhaltsangabe:

Oslo, 1988. Der eiskalte Winter hat die Stadt fest im Griff, als der junge Kommissar Tommy Bergmann einen grausigen Fund macht: Im Wald liegt, halb unter Schnee begraben, die brutal verstümmelte Leiche einer jungen Frau. Sie ist die erste in einer langen Reihe von Morden. Die Spur führt Tommy Bergmann in den einsamen Norden Norwegens. Jahrzehnte später, Tommy Bergmann ist inzwischen dafür bekannt, selbst die schwierigsten Fälle zu lösen. Doch sein erster Mordfall bereitet ihm bis heute Alpträume.

Meine Meinung und Fazit zum Buch:
Tommy Bergmann habe ich noch aus seinen Ermittlungen aus dem Buch "Der letzte Pilger" in guter Erinnerung.
In seinen Kreisen gilt er als als einer der besten Ermittler und dich ist als Einzelgänger verschrieen. Tommy hat seine Eigenheiten und lässt kaum jemanden an sich ran, dies lässt in kalt in unnahbar wirken. Kaum einer kann hinter seine Fassade schauen. Wer sein Vater ist, weiß er nicht und das treibt in um, macht in wahnsinnig, da er nicht weiß, ob er seine brutalen Aussetzer geerbt hat und warum seine Mutter damals die Heimat verlassen hat. Seine psychischen Probleme werden sehr real dargestellt, man hadert und zweifelt mit ihm. Hier wird für mich deutlich, wie gut sich Gard Sveen mit den verschiedenen menschlichen Charakteren auskennt.

Dies beweist er meiner Meinung nach auch mit der Ermittlerin Susanne Bech, die Tommy zur Seite gestellt wird.
Eine alleinerziehende junge Mutter, die alles für ihren Job gibt, die bemüht ist, doch auch an sich zweifelt, ob sie den Chefs und Tommy mit den Ermittlungen gerecht werden kann und gleichzeitig auch für ihre Tochter da ist. Der Spagat zwischen Beruf und Familie wird hier sehr gut dargestellt und erinnert mich an meine eigenen Zweifel. Kann ich allen gerecht werden? Was ich mir auch gut vorstellen kann, ist dass man es als weibliche Ermittlerin noch schwerer hat, man muss 120 % geben.

Die Mordgeschichte in der Gegenwart und die Verbindung zu Tommys ersten Mordfall Kristina sind spannend beschrieben. Das bestialische Vorgehen des Täters ist erschreckend. Beim Lesen bin ich echt froh gewesen, dass ich die Gerüche, die am Tatort vorherrschten, nicht riechen musste. Die Ermittlungen führen Tommy immer wieder zurück zu Kristinas Mutter Elisabeth. Kann sie noch entscheidende Hinweise geben?

Im Gefängnis sitzt Anders Rask, ein geständiger Mörder, ein. Doch wie konnte da der Mord verübt werden? Die Figur des wahnsinnigen Psychopathen ist sehr gut gewählt, er kann gut manipulieren und ich bin gespannt, wie es mit im weitergeht. Denn auch für mich war das Ende überraschend, dass es ein offenes Ende gab und es eine Fortsetzung gibt.

Spannende und mitreißende Krimilektüre mit eindeutiger Leseempfehlung. Vielen Dank an den Verlag und das Team von vorablesen für das Rezensionsexemplar.

Bewertung vom 27.02.2017
Verraten / Luk Krieger Bd.1  (Restauflage)
Schwiecker, Florian

Verraten / Luk Krieger Bd.1 (Restauflage)


ausgezeichnet

Verraten - Terror in Deutschland

Inhalt:

In Berlin ereignet sich mitten in einem beliebten Café ein Bombenanschlag. Der Terror ist in Deutschland.
Mit den Ermittlungen wird Luk Krieger, ein Spezialagent, betraut. An seiner Seite steht Anna Cole, eine junge taffe Polizistin. Und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Meine Meinung und Fazit:

Die Leseprobe hatte mir sehr gut gefallen und ich musste unbedingt wissen wie es weitergeht.
Und ich muss sagen, dass was die Leseprobe verspricht, setzt sich im ganzen Buch fort. Spannung durch das ganze Buch. Genialer packender Schreibstil.

Besonders gelungen finde ich die kurzen Kapitel, die Spannung wird dadurch gut aufgebaut bzw. gehalten, da die Schauplätze bzw. Erzähler wechseln.

Das Thema, Terror in Deutschland, ist ein prekäres Thema, dessen Realität niemand möchte, aber irgendwann werden auch die sicher schon vorhandenen Pläne greifen und nicht vereitelt werden.

Den Titel finde ich sehr passend, er ist stimmig gewählt.

Für mich sind Luk Krieger und Anna Cole die perfekten Hauptprotagonisten. Auf ihre Art Einzelkämpfer, die aber als Team gut agieren und sich ergänzen. Beiden Personen kann man sicher noch gut entwickeln.

Luk Krieger ist ein Elitesoldat, ihm kann man nicht so schnell was vormachen, wie er jede Situation analysiert, sehr interessant nachzulesen. Ein Stück weit hat man ja auch von seinen früheren Einsätzen erfahren, ich hoffe, dass man noch mehr aus seiner Vergangenheit in folgenden Teilen erfährt.
Auch hoffe ich, dass man zu Anna und ihrem Leben, zum Beispiel von ihrem
Vater erfährt, diesen schätzt sie ja sehr.

Das Gefühlschaos von Abbas, dem 5. Attentäter ist sehr gut beschrieben und man erkennt an seinen Gedanken, wie sehr er mit Fehlinformationen gefüttert wird, wie die verantwortlichen seine Familie in den Fokus rücken und ihn so gefügig machen.

Auch die kleinen Rollen finde ich gut gewählt, wie in München den Huber, der sich zu fein war, Anna und Luk zu beachten. Durch seinen Eigensinn sind vieles Menschen gestorben, unnötig und dieses Prestigeverhalten wird nicht selten sein. Leider.
Die Geschichte ist für mich stimmig und wie oben gesagt, an keiner Stelle langatmig, für mich ein sehr gelungenes Erstlingswerk. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 08.09.2013
Die guten Frauen von Christianssund / Dan Sommerdahl Bd.1
Grue, Anna

Die guten Frauen von Christianssund / Dan Sommerdahl Bd.1


ausgezeichnet

nhalt:

Christianssund – ein dänisches Provinzstädtchen in der Nähe eines Fjords. Ein ruhiger und besinnlicher Ort. Doch dann geschieht ein Mord, die Putzfrau einer Werbefirma wird stranguliert aufgefunden. Sonst weist die Leiche keinerlei Spuren von Gewalt auf, was hat es mit diesem Mord auf sich.

Kommissar Flemming Torp wird zum Tatort gerufen. Gerade war er noch beim Abendessen bei seinen Freunden Dan und Marianne Sommerdahl eingeladen, als ihn der Einsatz erreichte. Seltsamerweise arbeitet Dan in der Werbeagentur, so dass er zur Identifizierung mit an den Tatort fährt. Dan befindet sich durch einen Zusammenbruch gerade nicht im Arbeitsleben der Agentur, als er an den Tatort kommt, erwacht sein Ermittlerinstikt und er „berät“ Flemming. Das „Mitermitteln“ macht es Flemming nicht immer einfach, insbesondere gegenüber seiner Kollegen



Fazit:

Mit diesem Roman gelingt es Anna Grue ein gelungenes Erstlingswerk vorzulegen. Mit Flemming und Dan schafft sie ein ungleiches Ermittlerpaar, denn einer ist ja gar kein Ermittler. Dan und Flemming sind alte Freunde und ergänzen sich in der Fallanalyse prächtig und hätten sie zusammenarbeiten können, wäre der Fall sicherlich schneller aufgeklärt gewesen.
Die Autorin bringt viele verschiedenartige Personen ins Spiel, was vielleicht auf Anhieb erst einmal für Verwirrung stiften kann, doch dies ist nicht der Fall. Mit jedem Kapitel werden Personen wieder ausgeschlossen und die Vergangenheit wird näher beleuchtet, so dass man versteht, warum einige Personen so handeln bzw. Außenstehenden seltsam erscheinen.

Die Hauptprotagonisten werden genial beschrieben, so dass mir Dan und Flemming, aber auch Marianne sehr ans Herz gewachsen sind und ich mich schon auf den zweiten Fall freue.

Die Sprache ist sehr beschreibend, so dass man sich gut an den Tatort versetzen kann, aber auch in die jeweiligen Personen.

Neben dem Mordfall bekommt man als Leser auch eine Beschreibung der dänischen Landschaft, Idylle und auch von den Menschen und ihren Gewohnheiten. Diese Buch ist der Beginn einer genialen Krimireihe.

Bewertung vom 17.08.2013
Nachts kommt die Angst
Gwisdek, Gabriela

Nachts kommt die Angst


ausgezeichnet

Inhalt: Die Malerin Alexandra verlässt ihre Heimatstadt und zieht in ein kleines Dorf in der Uckermark. Sie möchte sich dort zurückziehen und hofft so, Abstand zur gescheiterten Beziehung zu bekommen und auch endlich wieder malen zu können.
Durch einen Unfall auf der Bahnstrecke wird sie aufgehalten und kommt so erst tief in der Nacht in dem gemieteten Haus an. Das Haus ist nicht mehr im besten Zustand, wenn man es nett ausdrücken möchte, doch es birgt auch so einige Geheimnisse.
Im Ort und der Umgebung sind innerhalb kürzester Zeit mehrere junge Frauen getötet worden, alle mit roten Haaren, auch Alexandra hat rote Haare und hier beginnt der Thriller.

Fazit: Es ist mein erstes Buch von Gabriela Gwisdek und ich bin sofort mit ihrem Schreibstil warm geworden und bin begeistert, wie sie die Protagonisten darstellt und im Buch platziert. Man fühlt sich direkt mit Alexandra verbunden, man fühlt mit ihr mit. Als Alexandra vor dem Haus steht und die Bruchbude betrachtet, kann ich förmlich spüren, wie sehr sie sich an den Kopf greift, weil sie sich vor dem Mieten, das Haus nicht angeschaut hat. Doch sie wollte aus ihrer alten Umgebung rauskommen und dies nach Möglichkeit lieber gestern als heute.
Nun muss sie sehen, was sie aus dem Haus macht. Gabriela Gwisdek gelingt es sehr gut, ihren Protagonisten Leben einzuhauchen, so dass das Buch lebendig wirkt.
Neben Alexandra steht im Zentrum des Buches Harris Zimmerling, der Dorfpolizist. Etwas eigenartig ist er schon, zumindest kommt es mir beim Lesen immer so vor, dass auch er Geheimnisse verbirgt bzw. ist er irgendwie konfus, denn er vergisst einige wichtige Dinge, die man als Polizist einfach wissen muss. Beide Personen harmonieren einerseits anderseits sind sie auch wie Hund und Katz und man weiß nicht so recht, was einem lieber ist, um dem Mörder auf die Spur zu kommen.

Dieser Buch wird zurecht als Thriller ausgewiesen, es ist spannungsreich, nimmt den Leser mit, hält ihn gefangen und birgt Wendungen, die man nicht vermutet. Das macht einen richtig guten Thriller aus. Und es trägt zurecht den Titel "Nachts kommt die Angst", denn dann nimmt das Buch immer wieder Fahrt auf.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2012
Im hellen Licht des Todes
Pope, Barbara

Im hellen Licht des Todes


sehr gut

Von Ihnen verfasste veröffentlichte Rezensionen
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Im hellen Licht des Todes

Im hellen Licht des Todes
von Barbara Pope
Taschenbuch
Verfügbarkeit: Derzeit nicht verfügbar.


4.0 von 5 Sternen Spannend geschrieben!, 7. August 2012

Rezension bezieht sich auf: Im hellen Licht des Todes (Taschenbuch)
Mit dem Jungrichter Bernard Martin ist Pope ein kluger aber auch mit sich hadender Ermittler gelungen.
Eine junge Frau wird in einem Steinbruch ermordert aufgefunden. Der Mord fällt genau in die Zeit der letzten zwei Augustwochen, wo alle erfahrenen Richter im Urlaub weilen. Somit steht Martin vor seinem ersten Fall. Hierbei wird er gehörig von Franc, dem Inspektor, ständig unter Druck gesetzt, endlich den mutmaßlichen Mörder dingfest zu machen.
Mir gefällt an diesem Buch sehr gut, dass der Ermittler so ins Zweifeln gerät und mit sich kämpft.
Gut dargestellt wird auch die französische Gesellschaft und wie miteinander umgegangen wird.
Mir hat das Buch sehr zugesprochen, guter Krimi, der einige Fährten legt und doch unsicher macht und im Mittelpunkt der bekannte Maler Cézanne!

Bewertung vom 13.06.2012
Wer das Schweigen bricht
Borrmann, Mechtild

Wer das Schweigen bricht


ausgezeichnet

Inhalt:

1998 findet Robert Lubisch im Nachlass seines Vaters einen SS-Ausweis und ein Foto einer jungen unbekannten Frau. Er findet einen Hinweis auf dem Foto und macht sich auf den Weg, in die Vergangenheit seines Vaters aufzutauchen. Dabei begegnet er der taffen Journalisten Rita Albers, die sich sofort in die Nachforschung stürzt. Hierbei wird dann die Geschichte von 6 Freunden erzählt, die 1939 mit dem Anfang des 2. Weltkriegs beginnt. Immer im Wechsel mit den aktuellen Ermittlungsgeschehnissen in der Gegenwart von 1998. Doch mehr soll zum Inhalt nicht gesagt werden

Fazit:
Der Roman ist wundervoll erzählt, die Sprachwahl gefällt mir genauso gut, wie der Wechsel zwischen 1939 und 1998. Es macht dieses Buch noch lebendiger, tiefgehender.
Mit diesem Roman schafft es Mechtild Borrmann eine Geschichte um Freundschaft, unschuldige nichterfüllter Liebe im Hintergrund des Geschehens des Faschismus zu entwickeln. Auch hier wird deutlich, wie sehr manche Menschen vom Faschismus Gebrauch genommen haben, um sich Vorteil zu verschaffen oder ihre Macht an anderen auszulassen. Menschen, die anders sind, die nicht ins Regime passen wurden ausgegrenzt, es durfte halt einfach nicht sein. Auch hier leidet die Freundschaft darunter, wobei doch jeder unter Freundschaft auch Treue versteht.
Nicht ohne Grund hat dieses Buch den "Deutschen Krimi Preis 2012" erhalten.
Mechtild Borrmann kommt auf meine "Autorenbeobachtungsliste"

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.