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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Vanessa
Wohnort: 
Niedersachsen

Bewertungen

Insgesamt 45 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2023
Dein Taxi ist da
Guns, Priya

Dein Taxi ist da


sehr gut

Damani arbeitet für ein Fahrunternehmen, ähnlich wie Uber. Sie nimmt jede Fahrt die sie kriegen kann, denn seit ihr Vater vor sechs Monaten gestorben ist, muss sie alleine für sich und ihre kranke Mutter sorgen. Als sie eines Tages während einer Fahrt auf Jolene trifft, scheint es wie Schicksal, doch kann die Beziehung zwischen ihnen funktionieren, obwohl sie aus verschiedenen Welten kommen?

Als ich dieses Buch begonnen habe, war ich nicht auf das vorbereitet was mich erwartet hat. Mich hat die Thematik der Taxifahrerin interessiert und mit ihr eine queere Liebesgeschichte. Was ich bekommen habe war, eine Geschichte über die Ungerechtigkeiten dieser Welt und die Machtlosigkeit dagegen.
Ich möchte gar nicht zu viel über den Inhalt erzählen, da ich finde, dass man sich unvoreingenommen auf das Buch einlassen sollte.
Nur so viel: Es war anders als erwartet, aber auf eine gute Weise und auf eine Weise, die speziell in der heutigen Zeit, nochmal mehr die Augen öffnet und auf die starken Privilegien von weißen Menschen hinweist, die als viel zu selbstverständlich wahrgenommen werden.

Es hat kleinere Schwächen in der Erzählweise. Dadurch wurden mir manche Dinge nicht ausreichend genug erklärt, speziell das Ende kam auch sehr abrupt.
Das hat der Geschichte im Gesamten aber keinen Abbruch getan, es ist schließlich auch das Debüt der Autorin.

Fazit: Ein Buch, das wichtige Themen zur Sprache bringt und die heutige Zeit und Politik unter die Lupe nimmt.

Bewertung vom 19.02.2023
Equilon
Raich, Sarah

Equilon


gut

Jenna hat es geschafft. Sie hat den Score der "Eine Milliarde" geknackt und kann nun ihr neues Leben in New Valley beginnen. Dort sind die Lebensumstände sehr viel besser als in ihrer Heimat Old B. Jenna ist begeistert von den ganzen neuen Eindrücken, aber ist wirklich alles so glanzvoll wie es ihr erscheint?
Dorian ist in Old LA weit von diesem Score entfernt und kämpft als Grenzländer ums Überleben. Dann trifft er auf Hannah, die ihm den Schlüssel zur "Eine Milliarde" verspricht. Die Bedingung: Er soll ihre Tochter nach New Valley schmuggeln.

Alles in einem konnte mich das Buch leider nicht begeistern. Nachdem die ersten Kapitel recht vielversprechend waren, hat mich der weitere Verlauf der Geschichte immer weniger mitgerissen.
Aber erstmal zum Positiven. Die Welt die hier erschaffen wurde, hat mir gut gefallen. Sie zeigt ein mögliches Zukunftsszenario, mit ihren guten, aber vorrangig schlechten Seiten. Länder und Städte die es früher einmal gab, existieren nun nicht mehr. Sie alle tragen nun neue Bezeichnungen und haben extrem unter den Entwicklungen der Welt gelitten. Das wurde gut veranschaulicht.

Während mir die Welt noch gut gefallen hat, hatte ich viele Probleme mit den Charakteren.
Weder Jenna, noch Dorian waren mir wirklich sympathisch, speziell Jenna hat mich oft mit ihrer Art genervt. Sie ist sehr naiv und war, übertrieben gesagt, die hälfte der Zeit am Weinen. Natürlich befindet sie sich in einer neuen Situation, aber sie hat es sich selber nur unnötig schwer gemacht. Ihr Charakter hatte wenig Facetten.
Dorian war in diesen Punkten zwar anders, aber auch er konnte mich nicht überzeugen.
Aber nicht nur die beiden konnten mich nicht mitreißen, es gab keine einzige Person, die ich wirklich gemocht habe, mit der ich gefühlt habe.

Es gibt für mich noch ein paar weitere Kritikpunkte, aber ich will das Buch auch nicht kaputt reden. Die Grundidee war nicht schlecht, aber die Umsetzung war leider nicht mein Fall.

Fazit: Eine Dystopie mit einer interessanten Welt, die mich in ihrer Umsetzung jedoch nicht überzeugen konnte. Für mich 2,5 Sterne.

Bewertung vom 31.01.2023
Macht
Furre, Heidi

Macht


gut

In diesem Buch geht es um Liv. Liv ist eine Frau, die mitten im Leben steht. Sie hat einen Job als Pflegerin, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Von außen betrachtet führt sie ein glückliches und behütetes Leben.
Was jedoch niemand weiß, nicht mal ihr Mann Terje, sie wurde vor Jahren vergewaltigt und kämpft seitdem mit den Auswirkungen dieser grausamen Tat.
Sie versucht sich davon nicht einnehmen zu lassen, aber als eine neue Patientin in das Pflegeheim gebrachte wird, in dem Liv arbeitet, ändert sich dies.
Denn der Bruder der Patientin wurde Jahre zuvor wegen einer Vergewaltigung angeklagt und das reißt bei Liv die Wunden wieder auf.

Das Thema dieses Buches ist ohne Frage sehr wichtig. Leider wird darüber noch zu wenig gesprochen und aufgeklärt, dadurch ist diese Geschichte ungemein wichtig.

Dennoch muss ich auch sagen, dass ich Liv oftmals als Person nicht greifen konnte. Nicht etwa wegen ihrer Emotionen, die sind klar und mehr als verständlich, jedoch sind die Gedankengänge oft wirr. Dadurch das sich alles nur in Livs Gedanken abspielt, gibt es keine Gespräche mit anderen Personen, nur solche die sie nach Gedankenprotokoll wiedergibt. Ich wusste daher nicht immer, befindet sie sich mit ihren Gedanken in der Vergangenheit oder der Gegenwart? Der rote Faden ging ein wenig verloren und es blieb eine Art Distanz zu Liv.
Das Ende hat mich dann auch etwas verwirrt zurückgelassen

Fazit: Ein Buch mit einem wichtigen Thema. Ich würde es allen empfehlen zu lesen, die sich dazu in der Lage sehen, auch wenn eine emotionale Distanz zur Protagonistin möglich ist.

Bewertung vom 12.01.2023
Wehrlos
Benrath, Nora

Wehrlos


gut

Die kleine Nele spielt nachmittags zusammen mit einem anderen Mädchen auf dem Spielplatz. Als sich die beiden Mädchen Hand in Hand immer weiter von dem Spielplatz entfernen, hält die beiden niemand auf und als Neles Mutter Mieke entdeckt, dass ihre Tochter wegläuft, ist es bereits schon zu spät.

Lange wusste ich nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Die ersten 50 Seiten ließen sich sehr schnell lesen und durch die Entführung war es auch sehr spannend. Es wurde aus drei verschiedenen Perspektiven geschrieben, aus der Sicht der Mutter, der eines Polizisten und einer der Entführer*innen.
Zu diesem Zeitpunkt habe ich Geschehnisse noch gut verstanden.
Nach diesen ersten Seiten kamen jedoch immer mehr Perspektiven hinzu und die Geschichte wurde dadurch immer verworrener, da nicht immer klar war, aus wessen Perspektive man gerade liest. Das war zum Teil auch beabsichtigt, aber ich hatte auch darüber hinaus Schwierigkeiten.

Leider hat sich die Handlung auch sehr gezogen und im Mittelteil haben sich viele Sachen immer wieder wiederholt. Eine Spannung konnte sich zu diesem Zeitpunkt bei mir leider nicht entwickeln.
Die letzten 100 Seiten haben mir dann besser gefallen, auch wenn ich manche Wendungen nicht ganz nachvollziehen konnte bzw zu wenig ausgearbeitet fand.

Aber um auch etwas Gutes zu erwähnen: In dem Buch wurde auch auf das Thema Soziale Medien aufmerksam gemacht und die Gefahren, die sich dort verbergen. Was man daraus lernen kann ist, dass man immer zwei Mal überlegen sollte was man postet und was nicht, speziell wenn es um die eigenen Kinder geht, die keine Chance haben, sich dagegen zu wehren.

Fazit: Ein Thriller, der mich leider nicht von sich überzeugen konnte, der aber dennoch auch wichtige Themen anspricht und zum Nachdenken anregt. Für mich 2,5 Sterne.

Bewertung vom 01.01.2023
Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1
Mackintosh, Clare

Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1


sehr gut

Am Silvesterabend gibt Rhys Lloyd eine große Party für seine Feriengäste und die walisischen Dorfbewohner. Was er zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Er wird das neue Jahr nicht mehr erleben.

Die walisische Ermittlerin Ffion Morgan und der englische Ermittler Leo Brady untersuchen den Mord an Rhys und dabei stellen sie fest, alle Gäste haben ein Motiv und sie alle haben etwas zu verbergen, vielleicht sogar Ffion selbst.

Passend zur Geschichte, habe ich das Buch an Silvester gelesen und wurde dabei sehr gut unterhalten.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir ein wenig schwer und an den ersten 100 Seiten hatte ich daher etwas länger zu knabbern. Aber danach kam ich immer mehr in einen guten Lesefluss, was nicht zuletzt daran lag, dass es von Seite zu Seite spannender wurde, da immer mehr Geheimnisse ans Licht kamen.

Es gibt viele Perspektiven, wodurch die Spannung nicht abebbt, die jedoch auch in die Irre führen können und vom wahren Täter ablenken.
Hauptsächlich liest man jedoch aus der Sicht von Ffion und der von Leo.
In meinen Augen haben die beiden zusammen sehr gut harmoniert und auch wenn speziell Ffion ihre Eigenarten hat, waren mir beide sehr sympathisch.

Im mittleren Teil der Buches überschlagen sich die Ereignisse und es gibt immer mehr Wendungen und Offenbarungen, mit denen ich selten gerechnet habe. Außerdem erfährt man immer mehr vom Ablauf des Silvesterabends. Zu diesem Zeitpunkt, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

Fazit: Ein wirklich guter Kriminalroman, der mich nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut unterhalten konnte und mit dessen Ende ich nicht gerechnet habe.