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Benutzername: 
Joko
Wohnort: 
Belm

Bewertungen

Insgesamt 105 Bewertungen
Bewertung vom 09.09.2024
Der Morgen nach dem Regen
Levensohn, Melanie

Der Morgen nach dem Regen


ausgezeichnet

ein wirklich gutes Buch das ich gerne gelesen habe
Nach „Zwischen uns ein ganzes Leben“ ist „Der Morgen nach dem Regen“. Das zweite Buch das ich von dieser Autorin lese. Am Anfang habe ich gedacht, dass wird ein neues Jahreshighlight für mich, leider war mir der Schluss dann doch etwas zu schwülstig.

Johanna arbeitet bei den Vereinten Nationen und koordiniert und plant Hilfseinsätze in Kriegsregionen, um den Menschen bzw Flüchtlingen in diesen Regionen das Leben einigermaßen erträglich zu machen und ihnen teilweise das Leben zu retten.Sie brennt für ihren Beruf, ist aber gezwungen sich oft wochenlang in diesen Krisenregionen aufzuhalten, was ihre Ehe und die Beziehung zu ihrer Tochter, je älter sie wird, stark belastet, denn diese fühlt sich von ihrer Mutter im Stich gelassen und zu wenig beachtet.

Als erwachsene Frau arbeitet ihre Tochter Elsa beim internationalen Gerichtshof in den Haag genauso engagiert wie ihre Mutter in ihrem Beruf.

Als sie einen Burnout erlebt zieht es sie in das Haus ihrer verstorbenen Großtante Toni, in dem mittlerweile ihre Mutter lebt, die dieses Haus geerbt hat.

Das Aufeinandertreffen der beiden lässt viele Wunden wieder aufbrechen.

In vielen Rückblicken erfährt der Leser, wie die Leben der beiden verlaufen sind Viele Verletzungen, aber auch Geheimnisse und Missverständnisse haben auf beiden Seiten ihre Spuren hinterlassen und verhindern für beide einen Neuanfang.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich hatte Verständnis für beide Seiten, obwohl mir Elsa mit ihrem kindlichen Trotz schon manches Mal auf die Nerven gegangen ist.
Interessant fand ich die vielen Informationen über die Arbeit der UNO in den Krisenregionen unsere Welt und ließ bei mir sofort die aktuelle Situation im Nahen Osten vor meinen Augen entstehen.

Ich fand das Buch sehr empathisch geschrieben, gerade was die Gefühlsebenen der beiden Protagonisten Elsa und Johanna anging. Einzig der Schluss war mir dann doch zu schnell und zu glatt. Zu viel Friede , Freude, Eierkuchen , das hat meine anfängliche Euphorie etwas geschmälert. Trotzdem habe ich mich für 5 Sterne entschieden, weil es in vielen anderen Bereichen einfach richtig gut war.

Tolle Unterhaltungslektüre.

Bewertung vom 05.09.2024
Agatha Christie / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.21
Lieder, Susanne

Agatha Christie / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.21


sehr gut

interessante Biographie

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JOKO
Veröffentlicht am 05.09.2024
interessante Biographie
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Wer kennt sie nicht, Agatha Christie, die Erschafferin der großartigen Miss Marpel, die mich durch Bücher , wie auch durch Filme unterhalten hat. Da war es natürlich interessant, etwas über das Leben dieser Autorin zu erfahren.
Dies habe ich nun durch das vorliegende Buch getan.

Das Buch umfasst die Jahre 1908-1928, also nur einen Teil des Lebens dieser Autorin und die Anfänge ihres Schreibens und ihrer Bekanntheit.

Aufgewachsen ist sie allein mit ihrer Mutter, da ihr Vater früh starb und so hatte sie ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter und ihr späterer Tod ging ihr sehr zu Herzen.
Die finanziellen Verhältnisse waren nicht üppig, aber die Familie als arm zu bezeichnen , wäre nicht richtig gewesen. Agatha Chreisti liebte die Musik und so unterstütze sie die Mutter bei ihrem Musikwunsch Pianistin zu werden. Agatha hatte zwar kein überragendes Talent, doch nicht das hat sie davon abgehalten diesen Beruf auszuüben, sondern ihr stark ausgeprägtes Lampenfieber.
Durch eine Erkrankung kam sie dann zum Schreiben, was ihr schon immer lag, was nicht heißen soll, dass sie gleich Erfolg hatte.

Die Beziehung zu ihrem Mann spielt in diesem Buch auch eine Rolle, obwohl diese etwas undurchsichtig war. Wie nicht anders zu erwarten, wenn man die Jahreszahlen sieht in der dieser Roman angesiedelt ist, ist der Krieg natürlich auch ein Thema.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, was das Lesen sehr leicht gemacht hat, es hat einfach Spaß gemacht Agathes Leben zu folgen Auch bei der Ausgestaltung der Figuren gibt es nichts zu meckern, allen voran die Protagonistin war gelungen dargestellt, sodass der Leser die Entwicklung der Hauptperson zu einer starken Persönlcihkeit gut nachvollziehen konnte.

Einzig , dass ein paar losen Fäden bei der Beziehung zu ihrem Mann blieben, haben mich zu einer Bewertung von 4 Sternen veranlasst.

Bewertung vom 01.09.2024
Geile Zeit
Seydack, Niclas

Geile Zeit


sehr gut

Lesespaß mit vielen Erinnerungsmomenten
" Geile Zeit" ist ein Rückblick in die neunziger und zweitausender Jahre , in der der Autor geboren bzw. aufgewachsen ist.

Ich las gleich zu Anfang einen Satz, der fatal an heutige Zeiten erinnert und mir immer wieder zeigt. Es wiederholt sich alles. "Deutschland , der kranke Mann Europas. Statt der Wirtschaft , wächst die Zahl der Arbeitslosen. Es gebe "kein Recht auf Faulheit" sagte der Kanzler.
Auch die Krisen der Welt waren nicht weniger als heute. Amokläufer, 9/11, Kriege und die sich ausbreitenden Terroranschläge.
Es wird aber auch von einer Kindheit mit" sauren Schnüren",Spielkameraden, die man an der Haustür abholte und ohne Instagram und What`sApp, sondern analogen Spielen, aber auch Gameboy berichtet.Im zweiten Teil seiner Jugend erzählt der Autor dann über unbezahlte Praktika, Corona und Startschwierigkeiten im Berufsleben.

All diese Schilderungen lassen einen bunten Bilderbogen der neuziger und zweitausender Jahren vor dem Auge des Lesers entstehen, dem ich gerne gefolgt bin, der mich in Erinnerungen hat schwelgen lassen und bei dem ich oft lachen musste. Ein Buch ganz nach meinem Geschmack !!!

Bewertung vom 31.08.2024
In Zeiten des Todes
D'Andrea, Luca

In Zeiten des Todes


gut

True crime Thriller mit Längen
" In Zeiten des Todes" von Luca DÀndrea hat mir als Leserin schon so einiges abverlangt. Nicht nur dass das Buch mit seinen 724 Seiten ein echter Wälzer ist, beschreibt der Autor alles sehr detailliert, was das Lesen schon etwas zäh macht.

Commissar Luther Krupp von der Polizei Bozen ist noch nicht lange im Dienst. Er ermittelt in einem Mord an einer Prostituierten und stößt bei seinen Recherchen, die ihm durch seine korrupten Kollegen mehr als erschwert werden auf andere ungelöste Fälle. Trotzdem seine Kollegen alles tun, um ihm immer wieder Knüppel zwischen die Beine zu werfen kommt er dem "Monster"auf die Spur.

Parallel dazu befasst sich auch ein angehender Journalist mit dem Fall. Alex Milla, hat sich auf die Fahnen geschrieben diesen Fall aufzuklären. Aber auch von iohm wird viel verlangt, da er sich erst einmal beweisen muss. Er durchlebt während seiner recherche immer wieder Phasen, wo er sich und sein Tun infrage stellt.

Obwohl die Aufklärung der Mordserie , denn alles solche stellt sie sich im weiteren Verlauf heraus, anscheinend keine hohe Priorität bei der Polizei in Bozen zu haben scheint, verfolgt Krupp sie hartnäckig.

Dieser Thriller läuft unter True crime und deshalb hat er mich vor allem interessiert. Ich muss aber sagen, dass ich durchaus spannendere Thriller dieser Art gelesen habe. Bei so einem dicken Buch besteht natürlich immer die Gefahr, dass die Spannung nicht durch das ganze Buch erhalten bleibt, aber ich denke, wenn der Autor seine Ausführungen, auch am Anfang etwas gestrafft hätte, wär es nicht ganz so ermüdend gewesen, dieses Buch zu lesen.
Ich kann jetzt nicht sagen, dass es mir gar nicht gefallen hätte, aber unter einem spannenden Thriller stelle ich mit etwas anderes vor.

Bewertung vom 28.08.2024
Man sieht sich
Karnick, Julia

Man sieht sich


ausgezeichnet

ein Buch zum Eintauchen
„ Man sieht sich „ von Julia Karnickel ist ein Buch in das ich ganz tief eintauchen konnte und wie nach einem Urlaub erholt wieder auftauchte. Ich habe es fast an einem Stück gelesen, weil ich nicht loslassen konnte, ich wollte immer weiterlesen, weil ich wissen wollte, wie es mit Fri und Robert endet. Das ist mir schon lange nicht. Mehr passiert.

Fri und Robert lernen sich in der Oberstufe kennen. Robert , eher schüchtern ,melancholisch und introvertiert. Fri, ein Bündel Lebensfreude und neugierig auf das Leben.Die beiden werden zu guten Freunden, die sich blind verstehen, sich fast alles anvertrauen. Robert ist von Anfang an in Fri verliebt, doch Fri sieht Robert als Freund, bis …….

Die Geschichte von Fri und Robert umfasst fast ein ganzes Leben. Immer wieder treffen sie aufeinander, merken sie, was sie sich bedeuten, auch die Liebe schleicht sich zwischendurch ein, doch immer kommt das Leben dazwischen. Die Lebensphasen, in denen sie sich treffen, sind nie kompatibel. Erst will Fri die Welt und das Leben entdecken, dann wird sie allein erziehende Mutter und dann……
Robert hat immer ein wenig Angst, wieder von Fri verletzt zu werden, weil sie es vielleicht nicht ernst meint, er hält sich zurück, lebt ein Leben ohne sie bis auf die Male, die sie aufeinandertreffen, aber er vergisst sie nie.

Julia Karnickel hat hier eine Liebesgeschichte geschrieben , die ohne Kitsch auskommt, einen aber von Anfang an in ihren Bann zieht. Sie erzählt eine Geschichte, die das Leben schreibt, realistisch und so, dass sich einige hier vielleicht wiederfinden. Auch die Schilderung der Gefühlswelt der Protagonisten hat mir gut gefallen, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, vor allem in Fri, auch was die Zeit in Bozen anging.

Ein Buch das flüssig und absolut fesselnd geschrieben istund mich neugierig gemacht hat auf ihr Buch „ Am liebsten sitzen alle in der Küche“.

Ich kann nur sagen, lesen, lesen, lesen, ihr verpasst sonst was ! !!!

Bewertung vom 28.08.2024
Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1
Voosen, Roman;Danielsson, Kerstin Signe

Tode, die wir sterben / Svea Karhuu & Jon Nordh Bd.1


sehr gut

guter Einstieg in eine neue Reihe des Autorenpaares
In Mälmö wird auf offener Strasse ein dreizehnjähriger Junge mit Kopfschuss niedergestreckt. Kommissar Nordh , der seine Frau durch einen Verkehrsunfall verloren hat und mit seiner familiären Situation als alleinerziehender Vater von zwei Kindern überfordert ist, zumal seine Frau mit seinem Kollegen in einem Auto saß, der als Weiberheld verschrien war, wird mit diesem Fall beauftragt. Für ihn, nach einer langen Pause ein wichtiger Fall, um wieder Fuß zu fassen. Zur Seite gesellt wird ihm Svea Karhuu, die nach einem missglückten Einsatz einen Kollegen erschossen hat und erst einmal aus der Schußlinie genommen wurde. Auch für sie ist dieser Fall wichtig, um wieder als verdeckte Ermittlerin in Stockholm arbeiten zu können.

Doch der Fall gestaltet sich schwierig. Sah es zu Anfang so aus, als wäre es ein zufälliger Mord im Bandenmilieu, kommen immer mehr Zweifel auf, vor allem, nachdem weitere Morde geschehen.
Svea und Nordh wird der Fall entzogen, da ihre Chefin Zusammenhänge mit der rechten Szene sieht.
Svea und Nordh ermitteln parallel zu dieser Spur, weil sie nicht von der Theorie der Chefin überzeugt sind.

Der Krimi war spannend und vom Thema hochaktuell, zeigt aber auch Längen , was ab und zu zu Lasten der Spannung ging.
Die beiden ermittelnden Kommissare fand ich gut beschrieben und sympathisch. Interessant war die Interaktion untereinander, die nach anfänglicher Ruppigkeit dann irgendwann harmonischer wurde.
Ich bin gespannt , wie es mit den beiden weitergeht.

Ein vielversprechender Anfang, der sich manchmal in zu vielen Handlungssträngen verlor, mir aber trotzdem gut gefallen hat.

Bewertung vom 23.08.2024
Alte Eltern
Kitz, Volker

Alte Eltern


ausgezeichnet

aufklärend und tröstend
Irgendwann kommt es auf jeden zu, die eigenen Eltern werden alt und die Situation verkehrt sich, die die uns früher auf`s Leben vorbereiteten, die uns Dinge beibrachten, sind nun auf unsere Hilfe angewiesen, entweder weil sie körperlich gebrechlich werden, oder was um einges tragischer ist, sie ihre geistigen Fähigkeiten verlieren. Dieses Thema greift der Autor Volker Kitz in seinem Buch " Alte Eltern auf" und erzählt anhand der Erkrankung seines Vaters eine Geschichte, die viele betrifft oder noch betreffen wird.

Für mich war das Buch " Alte Eltern " von Volker Kitz eine Reise in die Zeit , als ich meine Mutter gepflegt, bzw begleitet habe. Ich habe mich in vielen Situationen und Gefühlen wiedergefunden und dabei so einige Tränen geweint.

Volker Kitz geht das Buch " Alte Eltern" auf verschiedene Arten an.
Für ihn ist wichtig, was es mit dem Begriff Erinnerungen auf sich hat, die bei der Demenz ja das zentrale Thema ist. Der Mensch, der an Demenz erkrankt vergisst, nicht nur wer er und seine ihn umgebenden Personen sind, sondern auch alle Dinge, die mit dem Leben zusammenhängen und für"s Überleben wichtig sind, wie ganz einfache alltägliche Tätigkeiten.

Verschiedene Sichtweisen werden hier aufgeführt, aus rein wissenschaftlicher Sicht, aber auch aus literarischer Sicht, wie Volker Kitz anhand von Zitaten aus vielen verschiedenen Büchern, die ich teilweise selbst gelesen habe und empfehlen kann, anbringt.

Man merkt ihm an, er will seinen Vater verstehen, will Erklärungen finden, durch die ein adäquates Umgehen mit seinem Vater möglich ist, aber auch er besser mit der Situation umgehen kann und doch stößt er immer wieder an neue Grenzen.
Seine Schilderungen über das Leben mit seinem Vater zeigen immer wieder, wieviel Gedanken er sich macht und wie intensiv die Beziehung zu seinem Vater ist.
Er zeigt aber auch ganz alltägliche Situationen auf, die auf Angehörige zukommen können,was beispielsweise die Patientenverfügung betrifft, mit denen man nicht gerechnet hat und die einem durch dieses Buch ein wenig Hilfe verschaffen.

Was mir bei dem Buch sehr weitergeholfen hat, war die Tatsache, dass der Autor aufzeigt, welche Gefühle die Erkrankung bei den Angehörigen hervorrufen, und das es ganz natürliche Gefühle sind mit denen man nicht allein ist und derer man sich nicht schämen sollte.

Auch die Tatsache , dass Demenz neben Krebs die Erkrankung ist, vor der die meisten Menschen Angst haben und die mit zunehmendem Alter der Bevölkerung ein immer größeres Problem wird, angesichts der Pflegesituation , wird hier angesprochen.

Volker Kitz hat ein Buch geschrieben das sachlich, aber auch emotional aufklärt und berührt und das bei der Ausgestaltung einen großen Respekt vor seinem Vater zeigt.

Danke für dieses Buch.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.08.2024
Weißglut
Quast, Tobias

Weißglut


gut

weder Fisch noch Fleisch

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JOKO
Veröffentlicht am 16.08.2024
weder Fisch noch Fleisch
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Beim Lesen des Buches " Weißglut" habe ich mich immer gefragt, was will der Autor?Will er eine Kommödie schreiben oder einen Krimi?Leider habe ich bis zum Schluss keine befriedigende Antwort bekommen.

Die Protagonistin Sarah flieht aus München nach Finnlad. Welch ein Gegensatz, hier in Finnland viel Natur, die den Kampf gegen die Highheels gewinnt, zuhause in München Schikeria.
Aber damit nicht genur, dass Sarah den falschen Ort ansteuert, findet sie auf ihrem Weg sogar noch eine männliche Leiche, von der die Polizei annimmt, dass es nicht nur Sarahs Geliebter war, sondern , dass sie ihn auch um die Ecke gebracht hat.

Aber was kann man von der finischen Polizei auch erwarten. Sarah muss sich selbst darum kümmern den Mörder zu finden.

Leider war das Buch weder Fisch noch Fleisch. Für einen Krimi war zu wenig Spannung da und für eine Komödie zu wenig Humor. That`s is. Schade ; vielleicht das nächte Mal.

Bewertung vom 16.08.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


sehr gut

spannend, obwohl nicht immer stringend
" Refugium" konnte mich begeistern und so war es für mich klar, ich lese auch den Nachfolgeband, weil ich vor allem wissen will, wie es mit Kim und Julia weitergeht und es geht interessant und spannend weiter mit den beiden.

Auch wenn es schon ein Jahr her ist, dass ich " Refugium " gelesen habe, hatte ich keine Schwierigkeiten wieder einzusteigen, da Julia und Kim wieder gut eingeführt wurden. Auch die Erinnerung an die anderen Personen kam wieder, vor allem auch Astrid, die hier auch wieder eine Rolle spielt.

Das Buch ist schon an einigen Stellen sehr grausam, da Missbrauch und Folter eine Rolle spielen. Auch Rechtsextremismus ist ein Thema,Julia recherchiert hier für ein Buch, also ein Thema auf der Höhe der Zeit.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass kein roter Faden vorhanden war, weil alles etwas durcheinandergeriet, doch im Gesamteindruck konnte mich das Buch begeistern, auch weil viele Überraschungen in das Geschehen gebracht wurden. Vor allem die Weiterentwicklung von Julia und Kim war spannend und so kann man den Thriller als spannend, unterhaltsam, aber eben auch als grausam bezeichnen, was für Personen , die das Thema Missbrauch triggern könnte ,nicht von Vorteil wäre.

Alles in allem ein guter zweiter Teil mit ein paar Längen.

Bewertung vom 16.08.2024
Das Lied des Propheten
Lynch, Paul

Das Lied des Propheten


ausgezeichnet

sehr akturell vom Inhalt, aber sperrig im Schreibstil
Aktueller könnte ein Roman nicht sein als „Das Lied des Propheten“ von Paul Lynch.
Obwohl eine Dystopie ist er doch sehr nahe dran an allem, was uns im Moment Sorge, wenn nicht sogar Angst macht, der Vormarsch der rechten Parteien weltweit.

Paul Lynch greift dieses Thema in seinem Buch auf und zeichnet ein Land, in diesem Falle Irland,wo eine rechte Partei an die Macht kommt. Anhand einer Familie werden die Veränderungen, die damit einhergehen beschrieben.
Eilish Mann wird von heute auf morgen, ohne Vorwarnung verhaftet und an einen unbekannten Ort verbracht.
Eilish versucht ihre Kinder und ihren dementen Vater vor dieser Gefahr zu schützen.

Dieses Buch erzählt wirklich ein erschreckendes Szenario. Hier wird aufgezeigt, wie schnell ein demokratisches System ausgehebelt werden kann. Werte, die man für selbstverständlich hielt werden abgeschafft, Angst und Schrecken verbreitet, die fast in eine Handlungsunfähigkeit mündet.

Ein Thema das wichtig ist und eine breite Masse erreichen sollte, was wahrscheinlich nicht der Fall ist, da Leute , die dies lesen sollten ,wahrscheinlich eher nicht zu solchen Büchern greifen.

Einzig mit dem Schreibstil hatte ich meine Probleme. Als etwas sperrig und mühsam habe ich ihn empfunden.l