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mithrandir

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Insgesamt 253 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2015
Ada - Im Anfang war die Finsternis
Mohr, Angela

Ada - Im Anfang war die Finsternis


ausgezeichnet

Ada lebt so lange sie denken kann im Dorf, denn sie gehört zu den Reinen, den auserwählten Siegelträgern. Außerhalb der Umfriedung lauert das Böse, eine allesverzehrende Krankheit, die jedes Überleben unmöglich macht. Die Bewohner dürfen das Dorf nicht verlassen; nur manchmal wird ihr Schutz durchbrochen und die fahlen Reitern machen Jagd auf sie.

Mit Lucas Auftauchen bekommt Adas Welt Risse, denn er führt ein Bild mit sich, auf dem Adas totgeglaubter Bruder Kassian ist! Soll sie dem Jungen, der sie so mitfühlend ansieht, tatsächlich glauben, und damit alles in Frage stellen, an das sie jemals geglaubt hat? Mit einem alles verändernden Entschluss begibt sich Ada auf die Suche und bringt sich damit selbst in ungeheure Gefahr. Wird sie am Ende die Wahrheit herausfinden?

Meine Meinung:

Ein tolles Cover hat das Buch. Es ist finster, beeindruckend und verheißungsvoll und hat mich direkt neugierig gemacht. Ich muss gestehen, dass der Klappentext bei mir den Eindruck erweckt hat, dass es sich bei dem Buch um eine Dystopie handelt. Das lag aber ausschließlich an mir, da ich da etwas hineininterpretiert habe, wovon eigentlich gar nicht die Rede war. Und doch bin ich froh, dass es so war, denn sonst hätte ich dieses wundervolle Buch vielleicht nie in die Hand genommen.

Angela Mohr hat ihren Roman aus drei verschiedenen Perspektiven in der Ich-Form geschrieben. Angefangen mit Liz, die im Prolog die Geschichte eröffnet und mir anfänglich dermaßen unsympathisch war, dass ich nie gedacht hätte, dass ich meine Meinung über sie revidieren könnte. Und doch habe ich es getan, weil die Autorin es einfach großartig verstanden hat, Liz' Handeln und Denken zu erklären und sie mir damit näher zu bringen.

Der Hauptstrang beschäftigt sich jedoch mit Ada. Sie ist mutig, ehrlich, fleißig und zweifelt so oft an sich selbst, denn die Vorgaben ihres Lebens sind hart und streng. Als Luca in ihrem Dorf auftaucht, beginnt ihr Weltbild Stück für Stück zu bröckeln. Es hat mir fast das Herz zerbrochen, mitzuverfolgen, wie Ada verzweifelt versucht, ihr bisheriges Leben zusammenzuhalten, die Zweifel zu verdrängen und Fragen nicht an sich heranzulassen.

Lucas bisheriges Leben war nicht leicht. Sein einflussreicher Vater deckelt und schlägt seine Familie und seine Mutter ist nur noch ein trauriges Abbild ihres früheren Selbst und ihrem Sohn keine Hilfe. Als mal wieder alles eskaliert, wagt Luca gemeinsam mit seiner Mutter den Ausbruch aus seinem Leben, doch schnell wird ihm klar, dass er eigentlich nirgendwohin kann. Das Dorf scheint seine einzige Rettung zu sein.

Alle drei Charaktere sind gequälte und verletzte Seelen. Jeder reagiert auf seine ganz eigene Art auf die Dinge, die in seinem Leben passieren und wirkt dabei absolut authentisch und lebensecht und damit für mich fast lebendig. Es war ein echtes Vergnügen das Geschehen aus ihrer jeweiligen Sicht zu verfolgen.

Zu der eigentlichen Handlung möchte ich nicht viel sagen, um niemanden den Lesespaß zu verderben. Sie spielt in der Gegenwart, in der Realität und den meisten Lesern wird wahrscheinlich schnell klar sein, in welche Richtung alles geht. Hier wird ein sehr interessantes und wichtiges Thema behandelt, wobei die Autorin es schafft, alles sehr realistisch aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Schon lange nicht mehr hat ein Buch es geschafft, mich dermaßen zu fesseln und in sein Geschehen hineinzuziehen. Ich bin wirklich begeistert.

Fazit:

"Ada - Im Anfang war die Finsternis" war so gar nicht, wie ich es erwartet hatte und war dabei so wahnsinnig gut. Meine anfängliche Skepsis wandelte sich schnell in Begeisterung, einhergehend mit dem Zwang, unbedingt weiterlesen zu müssen. Gerne empfehle ich den spannenden Jugendroman weiter und freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 24.08.2015
Klar ist es Liebe
Hall, Sandy

Klar ist es Liebe


sehr gut

Das Cover des Buches gefällt mir unheimlich gut. Es wirkt so leicht und verspielt. Auch das Eichhörnchen darf darauf nicht fehlen, bekommt es doch in der Handlung eine eigene Bedeutung. Der Klappentext suggeriert, wohin das Buch mich führen wird. Hier ist klar der Weg das Ziel.

Leas und Gabes Geschichte beginnt unmittelbar vor ihrer ersten Vorlesung dieses Semesters: Sie rennen einander förmlich über den Haufen. Von da an ist es, als würde der eine den anderen magisch anziehen, denn irgendwie sind sie meist zusammen anzutreffen - aber irgendwie auch nicht.

Also ehrlich gesagt, fand ich es anfangs ein bisschen albern, als neben den vielen anderen Nebencharakteren auch noch die Bank und das Eichhörnchen zu Wort kamen.... Doch im Laufe der Handlung gewöhnte ich mich daran und eigentlich passt es ja zu den beiden Protagonisten, denn sie sind ja auch ein kleines bisschen anders.

Allerdings hätte es mir besser gefallen, wenn die Wechsel der Erzählperspektiven nicht so häufig gewesen wären und vielleicht die Zahl der zu Wort kommenden Charaktere etwas weniger gewesen wäre. 14 verschiedene Blickwinkel sind für mich eher zuviel des Guten.
Ich fand es schwer bei so vielen Charakteren richtig in die Geschichte 'reinzukommen. Das und die häufigen Perspektivwechsel machten es mir nicht leicht eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen. Sie kamen mir nicht richtig nahe, was ich schade finde, denn ein Liebesroman steht und fällt für mich mit den Protagonisten.

Dabei waren die beiden eigentlich richtig süß, aber eben leider für mich etwas zu eindimensional. Am besten gefallen hat mir die Erzählperspektive der College-Professorin. Bei ihr spürte ich ihre Motivation, die sie bei ihrer Mission empfunden hat.

Trotz allem las sich das Buch aber leicht und locker weg und es gab keine Passagen, die Langeweile aufkommen ließen.

Fazit:

"Klar ist es Liebe" ist ein süßer, leichter Liebesroman, der mit einer großen Anzahl von ungewöhnlichen Erzählperspektiven überrascht, die ihm das Besondere geben. Wer unterhaltsame Stunden für zwischendurch sucht, ist hier genau richtig.

3,5 Sterne

Bewertung vom 24.08.2015
Die Gabe / Das Juwel Bd.1
Ewing, Amy

Die Gabe / Das Juwel Bd.1


sehr gut

Aufgewachsen im äußersten Kreis der Stadt, dem Sumpf, wird Violet Lasting in ihrem zwölften Lebensjahr in die Verwahranstalt Southgate gebracht, wo sie zum Surrogat ausgebildet wird. Als sie alt genug ist, wird sie auf einer Auktion zusammen mit 199 anderen Mädchen versteigert.

Da Violet eine besondere Begabung hat - sie kann mit ihrer Vorstellungskraft Dinge verändern oder wachsen lassen - zählt sie zu den begehrtesten Mädchen und wird letztendlich an die Herzogin vom See versteigert. Alles, was sie bislang kannte, muss sie nun hinter sich lassen. Die Herzogin lebt im Juwel, im innersten Kreis der Stadt und kann Violet jedweden Komfort und Luxus bieten. Doch der Preis dafür ist hoch, denn die Herzogin verlangt, dass Violet ein Kind für sie austragen soll! Ihrer Freiheit beraubt, ohne Aussicht auf Flucht und eine Zukunft, verliebt sich Violet zudem unverhofft und setzt damit nicht nur sich einer großen Gefahr aus.

Meine Meinung:

Was für ein wunderschönes Cover! In zarten Lilatönen gehalten, heben sich die Glitzereffekte des Kleides des dargestellten Mädchens plastisch vom restlichen Bild ab. Ein echter Hingucker und für mich als passionierte Coverkäuferin ein absolutes Must-Have. Wenn dann auch noch der Klappentext so neugierig wie hier macht, gibt es nichts mehr, das mich noch aufhalten könnte.

Noch vor Beginn erfährt man als Leser, wie die Stadt, in der Violet lebt, aufgebaut ist. Die kleine Skizze, die dem Roman vorangestellt ist, sorgt zunächst bei mir für Verwirrung, aber bereits nach den ersten Seiten des Buches, wird mir vieles klarer und ich greife zwischendurch immer wieder gerne darauf zurück, um mir das ein oder andere zu verdeutlichen.

Die Handlung wird aus der Sicht von Violet in der Ich-Form wiedergegeben und baut dadurch direkt eine Beziehung zu mir auf. Violet ist mir dann auch schnell sympathisch und ich bin neugierig, was die Zukunft für sie bereithalten wird. Sie ist ungeheuer stark. Schon als Kind musste sie ihre Familie verlassen und ihr Leben nach der Auktion ist trotz des Luxus um sie herum, garantiert kein Zuckerschlecken. Sie wird mit der harten Realität konfrontiert, mit Gewalt, Manipulation und Tod. Dennoch versucht sie, sich nicht unterkriegen zu lassen und richtet ihren Blick nach vorn.

Auch die Nebencharaktere fand ich gut gelungen; gerne hätte ich noch mehr von ihnen gelesen und ich hoffe, dass ich im zweiten Band mehr über Raven, Ash und einige andere erfahren werde. Ebenso ging es mir mit dem Weltenbild, das in diesem Band nur bis zum "Tellerrand" erklärt wird. Da brauche ich definitiv noch mehr Informationen.

Der romantische Teil des Buches setzt erst relativ spät ein und nimmt dann schnell an Fahrt auf. Hier hätte ich mir etwas mehr Intensität gewünscht, denn irgendwie sprang der Funke beim Lesen leider noch nicht auf mich über.

Einige kleine Aspekte fand ich persönlich jetzt nicht so ganz logisch, aber das ist bei Dystopien ja oft der Fall. Meinem Lesevergnügen hat das jedoch keinerlei Abbruch getan, denn ich fand die Handlung dermaßen fesselnd, dass diese Dinge für mich einfach in den Hintergrund rückten.

Das Ende ist offen und lässt mich ungeheuer gespannt zurück. Am liebsten hätte ich sofort weitergelesen und ich hoffe, dass der nächste Band nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Fazit:

"Das Juwel - Die Gabe" ist eine interessante Dystopie, deren zugrundliegende Idee gut und ansprechbar umgesetzt ist. Die Charaktere des Romans sind gut gezeichnet; die Spannung war für mich konsequent spürbar und auch die Romantik hat hier nicht gefehlt. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2015
Die Kronprinzessin / Selection Bd.4
Cass, Kiera

Die Kronprinzessin / Selection Bd.4


sehr gut

Prinz Maxon hat seine America bekommen - und mittlerweile sind sie eine große Familie. Extra für ihre Erstgeborene wurde das Thronfolgerecht geändert und somit ist Eadlyn die Kronprinzessin von Illeá. Doch nach vielen guten Zeiten der Veränderungen unter dem Königspaar macht sich erneut Unruhe in ihrem Volk breit, die sich immer weiter ausdehnt.

Als Ablenkungsmaßnahme bitten Maxon und America ihre Tochter Eadlyn um ein Ablenkungsmanöver: Sie soll ein Casting abhalten! Trotzdem diese dem ganzen absolute Abneigung entgegenbringt, erklärt sie sich bereit, dem Wunsch ihrer Eltern Folge zu leisten und so ziehen 35 junge Männer in den Palast, die Eadlyn schnellstmöglichst wieder loswerden will. Doch so einfach machen die Kandidaten ihr es nicht...

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, dass ich zunächst skeptisch war, ob ein vierter Band der Reihe mich überzeugen könnte. Da ich zuvor aber immer begeistert war, habe ich mich darauf eingelassen und war angenehm überrascht.

Zunächst ist das Cover genau wie bei den Vorgängerbänden wieder einmal ein echter Knaller und sieht einfach sagenhaft neben den anderen aus. Den Klappentext fand ich jetzt nicht so ausagekräftig, aber Fans der Reihe dürfte das wohl kaum abhalten können.

Mit Eadlyn, aus deren Sicht der Roman geschrieben ist, ist es nicht so leicht wie damals bei America, um mit ihr warmzuwerden. Man merkt ihr an, zu wem sie erzogen worden ist und welche Bürde bereits jetzt auf ihr lastet. Nach außen erscheint sie oft unnahbar und manchmal gar schnippisch, doch wer sie näher kennenlernen darf, sieht auch ihre verletzliche Seite dahinter. Es mangelt ihr an der nötigen Lebenserfahrung und nur ihr Zwillingsbruder Ahren ist der einzige, dem sie ihr Herz ausschüttet.

Maxon und America bleiben in diesem Teil der Reihe leider eher im Hintergrund, ebenso wie Eadlyns Brüder und sonstige Familie, die man jedoch schnell ins Herz schließt. Ich persönlich finde das sehr schade, denn gerade im Nebencharakteren-Bereich liegt hier meines Ermessens noch eine Menge Potential. Hauptaugenmerk liegt neben der Protagonistin auf ihren Kandidaten, die sehr unterschiedlich sind, aber mir aufgrund der Erzählperspektive bis auf wenige Ausnahmen leider nie richtig nahe kommen. Stück für Stück scheinen sie die Schale der Kronprinzessin zu knacken und es war interessant, die dadurch entstandenen, leichten Veränderungen bei Eadlyn mitzuverfolgen.

Enttäuscht war ich ein wenig von America, deren Verhalten so gar nicht mehr an die vorherigen Bände erinnert. Sie ist leider sehr passiv und zurückhaltend. Die America, die ich kennengelernt habe, hätte ihre Tochter bestimmt anders erzogen.

Während in den ersten drei Teilen der Ausgang der Handlung relativ offensichtlich war bzw. nur wenige Alternativen vorhanden waren, kann ich in Bezug auf Eadlyn noch nicht wirklich sagen, wo die Reise hingehen wird. Ich komme bereits auf mindestens vier Männer, die ich nicht unberücksichtigt lassen würde; ich bin gespannt, was Kiera Cass aus diesen Vorgaben machen wird, auch, wenn mein Gefühl zu einer bestimmten Person tendiert.

Das Ende des Bandes kann man nicht anders als dramatisch beschreiben. Ich konnte einfach nicht fassen, dass Kiera Cass mich förmlich am ausgestreckten Arm verhungern lassen hat und hoffe nun sehr, dass es schnell mit der Reihe weitergehen wird.

Fazit:

Auch "Selection - Die Kronprinzessin" hat es wieder geschafft, mich zu verzaubern. Ich mochte es nicht mehr an die Seite legen, doch viel zu schnell war ich dann leider auch am Ende und fiebere nun dem nächsten Teil der Reihe entgegen. Ich bin sehr gespannt, für wen sich Eadlyn letztendlich entscheiden und, wo ihre Entwicklung noch hinführen wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.08.2015
Misty Falls / Die Macht der Seelen Bd.4
Stirling, Joss

Misty Falls / Die Macht der Seelen Bd.4


sehr gut

Misty ist ein Savant und hat die Gabe, immer die Wahrheit sagen zu müssen, was für sie eher wie ein Fluch wirkt. Denn oft schon ist sie deswegen in unangenehme Situationen gekommen und musste bereits mehr als einmal die Schule wechseln, weil sie gemobbt worden ist.

Als sie den Schwager ihrer Schwester nach Südafrika begleitet, wo sich dieser auf die Suche nach seinem Seelenspiegel machen will, trifft sie auf Alex, der mehr als charmant ist und ihr Herz zum Klopfen bringt. Doch immer, wenn sie ihm zu nahe kommt, wird aus dem redegewandten und freundlichen, jungen Mann ein schlechtgelaunter Teenager. Und obendrein ist da auch noch die Bedrohung durch einen Serienmörder, der es auf junge Savants abgesehen hat und alle in Angst und Schrecken versetzt ...

Meine Meinung:

"Misty Falls - Die Macht der Seelen" ist der vierte Teil einer Reihe von Joss Stirling aus der Welt der Savants, der jedoch problemlos auch als Einzelband gelesen werden kann. Alle wichtigen Dinge werden dem Leser ganz nebenbei vermittelt ohne, dass man irgendwelche Informationen zu vermissen scheint. Dennoch würde ich empfehlen, der Reihe nach zu lesen, da dies das Lesevergnügen definitv erhöht.

Das Cover ist nett anzusehen, weicht jedoch in seiner Gestaltung von denen seiner Vorgänger hinsichtlich der Farbgestaltung und auch der restlichen Aufmachung ein wenig ab und bleibt mehr am amerikanischen Original. Der Klappentext verrät nicht zuviel und macht Lust auf ein neues Abenteuer mit den Savants, die neben der Fähigkeit zur Telepathie und Telekinese jeder eine weitere, besondere Begabung haben. Diese wird durch die Fähigkeit ihres Seelenspiegels, des Savants, der für sie bestimmt zu sein scheint, in den meisten Fällen ergänzt bzw. gesteigert.

Die Protagonistin Misty fühlt sich als schwarzes Schaf in dieser Welt. Ihre Gabe ist mehr ein Fluch als ein Geschenk. Nicht nur sie selbst ist durch sie gezwungen, die unverblümte Wahrheit zu sagen, sondern auch die Menschen um sie herum, wenn ihr die Kontrolle über ihre Fähigkeit entgleitet. So hat das Mädchen in der alltäglichen Welt sehr zu kämpfen und auch die anderen Savants ihrer Familie machen ihr immer wieder deutlich, dass sie ihre Gabe meistens als eine Belastung ansehen.

Als sie auf Alex trifft, scheint es für Misty sogar noch schlimmer zu werden, denn wie es scheint, neutralisiert sie zu allem Überfluss auch noch seine Gabe. Klar, dass diesem das nicht gefällt. Dadurch fällt es Misty sehr schwer, ihn einzuschätzen, zumal viel mehr hinter dem jungen Savant steckt, als sie zunächst vermutet.

Die Idee, in die Handlung einen Serienmörder zu integrieren, fand ich anfangs sehr gut, versprach dies doch jede Menge Spannung. Allerdings plätscherte dieser Teil eher so nebenher. Erst zum Ende kam die Handlung dann mehr in Fahrt, obwohl relativ schnell klar war, um wen es sich bei dem Täter handelt.

Wie in den Bänden zuvor auch sind alle Benedict-Jungs wieder mit an Bord. Doch dieses Mal steht keiner von ihnen im Vordergrund, obwohl Uriel auf der Suche nach seinem Seelenspiegel ist. Dennoch sind sie aus den unterschiedlichsten Gründen fast alle präsent in der Handlung.

Fazit:

Ich kann mich dem Schreibstil von Joss Stirling einfach nicht entziehen. Mit "Misty Falls - Die Macht der Seelen" präsentiert sie ihren vierten Teil der Reihe, der mich unter anderem ins schöne Südafrika entführt. Mit den vertrauten und symathischen Charakteren dieser Serie konnte sie mich schnell wieder überzeugen und schenkt ihren Lesern mit dem vierten Band eine neue, romantisch unterhaltsame Geschichte aus der Welt der Savants, in der auch der Humor nicht zu kurz kommt.

Bewertung vom 31.07.2015
Herz zu Asche / Herz-Trilogie Bd.3
Lange, Kathrin

Herz zu Asche / Herz-Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Charlie lebt! Und David ist nicht schuld an ihrem Tod. Doch obwohl sich jetzt eigentlich alles zum Guten wenden sollte, hat sich an Davids Verhalten nichts geändert. Noch immer wird er von seinen Dämonen gequält. Also was ist die tatsächliche Ursache?

Hinzu kommt, dass Charlie bereits wieder ihre Krallen nach ihrem einstigen Verlobten ausstreckt. Auch die Halluzinationen lassen Juli nicht los; immer öfter erscheint ihr Madeleine. Dann trifft David plötzlich eine folgenschwere Entscheidung....

Meine Meinung:

Das Cover des finalen Buches der Trilogie kommt im ähnlichen Design wie seine beiden Vorgänger daher. Dieses Mal ist die Hintergrundfarbe blau, was mich besonders freut, da ich diese Farbe in all ihren Schattierungen sehr gerne mag. Der Klappentext verrät ein wenig zuviel für meinen Geschmack, kann mir aber nicht die Vorfreude auf den Roman nehmen.

Nachdem der zweite Band mit einem wirklich bösen Cliffhanger endete, war ich begierig darauf zu erfahren, wie es weitergeht. Die Handlung setzt ohne Unterbrechung direkt beim besagten Ende ein und führt den überaus spannenden Moment fort.

Die Geschichte wird wie gewohnt rückblickend aus der Perspektive von Juli erzählt und ermöglicht seinen Lesern so eine besondere Verbindung zu der Protagonistin, an deren Eindrücke und Gefühlswelt man auf diese Weise teilhaben kann.

Die Situation hat sich mit Charlies Wiederauftauchen komplett geändert. Hatte Juli im letzten Teil noch Angst, dass David zuviel Anklang bei anderen Frauen findet, konzentrieren sich ihre Ängste anfänglich nun komplett auf Charlie. Was beabsichtigt das Mädchen mit ihrem bühnenreifen Auftreten und wird David ihr erneut verfallen? Juli hat mir schon sehr leidgetan, denn anscheinend enden die Herausforderungen und Prüfungen für sie nie.

Die unheimliche Atmosphäre auf Martha's Vineyard macht es nicht besser, denn noch immer hört Juli Stimmen und hat sogar Halluzinationen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Juli sich dieses Mal nicht von allem und jedem herunterziehen lässt, sondern inzwischen an den Ereignissen gewachsen ist.

Auch bei David hat sich einiges verändert, denn schnell wird klar, dass die ganze Sache um Charlie nicht ursächlich für seine Flashbacks ist. Endlich erfuhr ich das Geheimnis, das der Grund für sein Verhalten ist.

Die fast andauernde Präsenz des Traumatologen Walt hat mir sehr gefallen. Ich finde, er hat eine richtig tolle Ausstrahlung und ist Juli und David mit seinem Wissen eine große Hilfe. Aber auch das gelungene Setting, das sich die Autorin für ihr Buch ausgesucht hat, konnte mich wieder überzeugen. Allein die isolierte Insellage und die beeindruckenden Klippen vermitteln schon eine mysteriöse Ausstrahlung. Das gruselige, alte Herrenhaus komplettiert den Eindruck.

Kathrin Lange schafft es, dass ich mich auch im finalen Band wieder wilden Spekulationen hingebe. Mal bin ich den Antworten dicht auf der Spur und dann überrascht sie mich wieder mit einer Wendung der Geschichte, die ich nicht erwartet habe. Zwischendurch blitzte zwar bei mir immer mal wieder eine möglich Lösung auf, doch die spannende Handlung hat mich schnell wieder davon abgelenkt und gipfelte letztendlich in einem tollen Finale.

Fazit:

"Herz zu Asche" ist das atemberaubende Finale einer ausgesprochen spannenden Jugendbuchtrilogie im Stile eines romantischen Mysterythrillers mit toller, einnehmender Atmosphäre. Die Spannung war ununterbrochen spürbar und gipfelte dabei in einem filmreifen Ende.

Bewertung vom 28.07.2015
Die Verborgene
Kleck, Sarah

Die Verborgene


ausgezeichnet

Der Klappentext des Buches hat mich auf den Roman aufmerksam gemacht und mein Interesse geweckt.

Mit der Protagonistin Evelyn bin ich schnell warmgeworden. Nicht nur, weil sie ohne jede Familie ist, sondern auch, weil sie mir gleich sympathisch war. Ich glaube nicht, dass ich die Stärke hätte, die sie beweist, wenn ich an ihrer Stelle wäre. Der Tod ihrer letzten Bezugsperson, sprich ihrer Schwester, muss absolut furchtbar für sie gewesen sein und ich weiß nicht, wie sie es schafft, ihren Lebensweg weiterzugehen. Interessant finde ich ihre Studienwahl Psychologie, die leider nicht näher begründet wird. Sie selbst versucht die meisten Dinge aus ihrer Vergangenheit zu verdrängen..

Erstaunt war ich über die vielfältigen Unterthemen des Studiums. Hier merkt man gleich, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht, doch glücklicherweise werden die Details nicht zu sehr vertieft, so dass sie nicht von der eigentlichen Geschichte ablenken.

Bei Jared hat es etwas länger gedauert bis er mich auf seiner Seite hatte. Sein anfängliches, irritierendes Verhalten Evelyn gegenüber fand ich zunächst etwas befremdlich, doch die Gründe hierfür werden schnell klar.

Einige Ereignisse der Handlung sind zum Teil absehbar, doch der fesselnde Schreibstil der Autorin hat mich so sehr in die Geschichte hineingesogen, dass das für mich völlig unerheblich war. Die Spannung war für mich während des Lesens konstant spürbar; mit der Thematik rund um die Sage von Merin konnte die Autorin auf jeden Fall bei mir punkten.

Das Buch endet an einer unheimlich spannenden Stelle und lässt mich ganz kribbelig zurück. Ich hoffe, dass ich nicht mehr zu lange auf die Fortsetzung warten muss, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Fazit:

"Die Verborgene" ist der Auftakt einer Fantasy-Reihe von Sarah Kleck, die sich rund um die Merlin-Sage rankt. In dem spannenden Roman, der mich durchweg begeistern konnte, kommt auch die Romantik nicht zu kurz. Gespannt erwarte ich die Fortsetzung der Geschichte.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2015
Und Gewissheit wirst du haben / Night School Bd.5
Daugherty, C. J.

Und Gewissheit wirst du haben / Night School Bd.5


ausgezeichnet

Der Spion in den eigenen Reihen ist entlarvt, doch der Verlust, den Allie und ihre Freunden erfahren haben, ist viel zu hoch. Nicht nur, dass Allies Großmutter und Anführerin der Orion-Gruppe tot ist, auch Carter West ist nicht mehr in Cimmeria. Nathaniels Männer haben ihn entführt, als er für Allies Sicherheit gesorgt hat, und drohen nun, ihn zu töten!

Allie ist völlig fertig, doch ihr Kampfgeist ist ungebrochen. Fieberhaft sucht sie nach Plänen, wie sie Carter zurückholen und Nathaniel für seine Taten bezahlen lassen kann. Unterstützung erhält sie von unerwarteter Seite und auch Sylvain kehrt nach Cimmeria zurück...

Meine Meinung:

Gewohnt spannend setzt die Handlung auch hier beim letzten Band der "Night School"-Reihe ein, den ich bereits sehnsüchtig erwartet habe. Sie knüpft direkt an das Ende des vorangegangenen Bandes an und begleitet Allie auf der Flucht vor Nathaniels Männer. Es hat mir fast das Herz zerissen, wie krank Allie vor Sorge um Carter ist. Auch der Verlust von Lucinda setzt ihr sehr zu und dann diese rasante Verfolgungsjagd!

Allie ist in diesem Teil sehr stark geworden und ich fand es toll, dass sie sich dieses Mal von der Situation nicht unterkriegen lässt, sondern den Weg nach vorn beschreitet. Sie hat gelernt, wie sie sich innerhalb der Organisation zu verhalten hat, um das zu bekommen, was sie möchte. Dabei zeigt sie, wie klug sie ist, bewahrt sich jedoch ihren Sinn für Gerechtigkeit und Menschlichkeit.

Auch die anderen Charaktere haben natürlich im Laufe der Serie eine Wandlung in ihrem Verhalten erfahren. Die Umstände haben sie erwachsener gemacht, doch ich finde, bei niemand anderem spürt man das so sehr wie bei Allie.

Zu der ursprünglichen Dreiecksbeziehung zwischen Allie, Carter und Sylvain möchte ich an dieser Stelle nicht zuviel verraten. Ich fand die Lösung letztendlich sehr gut, auch wenn ich mir ein bisschen mehr Romantik gewünscht hätte. Aber die anhaltende Spannung ließ hier im Finale nicht viel Platz und das war auch in Ordnung so.

Auch dieses Mal stößt lediglich ein neuer Charakter zu der Handlung dazu, aber auch ein alter Bekannter kehrt zurück und sorgt für Zweifel an seinem Tun. Allies Freunde verändern sich, während sie selbst ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihr Ziel gerichtet hat.
Schade fand ich, dass in diesem Band mein Liebling Zoe leider nicht mehr ganz so präsent war wie zuvor. Mit ihrer direkten und unverblümten Art ist sie mir im Laufe der Serie sehr ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil der Autorin ist ungebrochen sehr flüssig und ungeheuer fesselnd. Obwohl rückblickend eigentlich nicht allzu viel passiert ist in diesem Band, riss der Spannungsbogen während des Lesens fast nie ab und an den wenigen Stellen fesselten mich dafür die gut transportierten Emotionen der Charaktere.

Fazit:

"Night School 5 - Und Gewissheit wirst du haben" von C. J. Daugherty ist der atemberaubende, letzteTeil einer Reihe, die mich ununterbrochen mit Spannung, Action und Gefühl versorgt hat. Das gut gelungene Ende hat mich zufrieden, aber auch ein wenig traurig zurückgelassen, denn ich hätte gerne noch etwas mehr Zeit in Cimmeria verbracht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.07.2015
Hotdogs und High Heels / Harriet - versehentlich berühmt Bd.3
Smale, Holly

Hotdogs und High Heels / Harriet - versehentlich berühmt Bd.3


sehr gut

Nachdem Harriet sich fast an das Model-Leben gewöhnt hat, scheint es auch schon wieder vorbei zu sein. In der Schule läuft es gewohnt chaotisch für sie und zu Hause hat ganz klar ihre kleine Schwester Tabitha das Sagen - und das, obwohl sie noch gar nicht reden kann.

Als ihre Eltern ihr eröffnen, dass die Familie für einige Monate nach New York ziehen wird, fühlt sich Harriet hin- und hergerissen. Dann fasst sie den Plan, in New York als Model ganz groß 'rauszukommen, doch wer Harriet kennt, weiß, dass bei ihr selten etwas nach Plan läuft.

Meine Meinung:

Harriet Manners geht in die dritte Runde und dieses Mal erobert sie New York!

Ich mag die Reihe rund um die chaotische und liebenswerte Harriet und habe mich sehr über das Erscheinen eines neuen Bandes gefreut. Harriet Manners ist und bleibt ein großartiger Charakter. Sie ist klug, belesen und liebt es, anderen die Welt zu erklären. Am liebsten würde sie ihr ganzes Leben planen und macht für alles Listen.

Schon allein wegen ihrer Intelligenz ist sie eine Außenseiterin in der Schule, dazu kommt noch ihre meist sehr schräge Art. Auch im dritten Teil kämpft sie während ihrer Schulzeit gegen die fiese Alexa, die es sich zum Auftrag gemacht zu haben scheint, Harriet zu quälen.

Da hilft es natürlich auch nichts, dass sich die Wege von ihrer besten Freundin Nat und ihr zu trennen scheinen. Getoppt wird das alles durch Harriets Umzug nach New York, den sie sich ganz anders erträumt hat. Sie scheint dort mehr oder weniger auf sich allein gestellt zu sein und fühlt sich von ihren Freunden und ihrer Familie vernächlässigt. Die Privatlehrerin, die ihre Eltern für sie engagiert haben, gibt Harriet ausgerechnet das Gefühl, dumm zu sein und nimmt ihr somit den letzten Bereich, in dem sich das Mädchen sicher fühlt.

Auch die Beziehung zu Nick, dem Jungen, der ihr Herz höher schlagen lässt, steht auf wackligen Füßen und so hat mein Herz mit der armen Harriet geblutet und gespannt die Ereignisse verfolgt.
Die Charaktere dieses Buches waren wieder einmal allesamt sehr schön gezeichnet, herrlich überzogen und mit ihrer jeweiligen Persönlichkeit einfach nur einzigartig. Schade fand ich, dass durch den Wohnortwechsel ihre Freunde Nat und Toby natürlich nicht so präsent wie sonst waren.

Das Ende war für mich etwas überraschend, aber auf jeden Fall sehr gut gelungen und authentisch.

Fazit:

"Harriet - versehentlich berühmt: Hotdogs und High Heels" ist eine tolle Fortsetzung der Reihe und zeigt wieder einmal, wie wichtig Ehrlickeit anderen und einem selbst gegenüber ist. Gewürzt mit enorm viel Humor durfte ich Harriet auf ihrer Reise begleiten, in der sie natürlich wie gewohnt auf jede Menge skuriller Charaktere trifft.