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Der Blog von Medizinstudenten für Medizinstudenten - eine bunte Mischung aus Lerntipps, Rezensionen und Erfahrungsberichten, die einem das Medizinstudium erleichtern.

Bewertungen

Insgesamt 172 Bewertungen
Bewertung vom 06.02.2019
Taschenatlas Anatomie 03: Nervensystem und Sinnesorgane
Frotscher, Michael;Kahle, Werner;Schmitz, Frank

Taschenatlas Anatomie 03: Nervensystem und Sinnesorgane


sehr gut

Zielgruppe:

Medizin- und Zahnmedizinstudenten der Vorklinik.

Aufbau / Didaktik:

Nach einem einleitenden Kapitel mit Grundlagen des Aufbaus und der Entwicklung des Nervensystems folgen insgesamt 11 weitere Kapitel. Dabei werden das Rückenmark, die verschiedenen Hirnanteile, das Gefäß- und Liquorsystem und das vegetative Nervensystem behandelt, bevor es in den abschließenden Abschnitten um das Sehen, Hören und das Gleichgewichtsorgan geht. Natürlich kommt auch wieder die klassische Text-Bild-Aufteilung der Doppelseiten zum Einsatz, wie man sie bereits aus den Vorauflagen und dem ersten und zweiten Band kennt. Wie in den anderen Teilen wirken die Abbildungen zwar auf den ersten Blick etwas angegraut, aber gerade bei Verläufen der Leitungsbahnen oder für die Topographie sind sie enorm hilfreich.

Inhalt:

Natürlich sind die Abbildungen der Kern jedes Taschenatlasses. Leider wurden die aber bisher nicht modernisiert, denn inhaltlich gibt es daran ja auch nichts zu verbessern. Designtechnisch erkennt man aber, dass sie schon etwas älter sind. So wurde der Taschenatlas nur von außen in das Jahr 2018 gebracht. Die Texte lesen sich direkt und erklären ohne größere Umwege, worauf es in der Neuroanatomie ankommt. Klinische Hinweis innerhalb der Abschnitte zeigen ebenfalls, warum es sich lohnt bestimmte Fakten auch in der Klinik noch parat zu haben.

Fazit:

Unseren Erfahrungen nach unterschätzen viele Studenten die Reihe der anatomischen Taschenatlanten von Thieme, doch dafür gibt es keinen wirklichen Grund. Sie eignen sich durch ihr handliches Format zum Einsatz während der Kurse oder auch in der Bibliothek, wenn man mal nicht den großen Anatomieatlas mitschleppen möchte. Außerdem lenken die Texte die Aufmerksamkeit auf die primär wichtigen Inhalte und unterstützen so ein fundiertes anatomisches Grundverständnis, mit dem man ohne Weiteres durch die Testate und Prüfungen kommt. Das etwas altbackene Design der Bilder und der Preis geben kleine Punktabzüge in der Gesamtbewertung.

Bewertung vom 05.01.2019
Anästhesie pocket
Humpich, Marek; Byhahn, Christian; Kirchner, Rolf; Jehle, Roswitha

Anästhesie pocket


sehr gut

Ein handliches und meist übersichtlich gestaltetes Buch im Kitteltaschenformat, das sich gut zum kurzen Nachschlagen während des anästhesiologischen Alltags eignet. Die Zielgruppe der jungen Anästhesisten in Weiterbildung wird die praxisorientierten Kapitel schätzen. Verbesserungsmöglichkeiten bieten sich bei sehr textlastigen Passagen und beim unübersichtlichen letzten Kapitel „Medikamente“. Insgesamt aber lohnt sich der Kauf des Büchleins, da durch die prägnante Informationsaufbereitung ein schnelles Nachlesen auch während der Narkoseführung gut möglich ist.

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Bewertung vom 28.12.2018
MEDI-LEARN Skriptenreihe: Gesamtpaket

MEDI-LEARN Skriptenreihe: Gesamtpaket


sehr gut

Zielgruppe:

Die Skripte richten sich natürlich vor allem an Medizinstudenten im 4. Semester, die sich in der unmittelbaren Vorbereitung auf das Physikum befinden. Aber auch schon in den früheren Semestern kann ein Blick in die Skripte nicht schaden.

Aufbau / Didaktik:

Das Gesamtpaket der Skriptenreihe besteht aus insgesamt 42 Skripten. Neben der einzelnen Fächer Anatomie (7 Bände), Biochemie (7 Bände), Biologie (2 Bände), Chemie (2 Bände), Histologie (3 Bände), Lernstrategien (1 Band), Mathe/Physik (2 Bände), Physiologie (6 Bände), Psychologie (4 Bände) gehören ein Skript zu Lernstrategien und insgesamt 8 Bände mit ausgedruckten Examensfragen zum Paket. Außerdem bekommt man ein Biochemie-Poster und einen Lizenzschlüssel für die Online-Plattform „Das bringt Punkte“ dazu. Die Hefte sind dabei immer ähnlich aufgebaut und machen insgesamt einen moderneren Eindruck als die Vorauflagen. Zwar gibt es leider kein Rippenspreitzer-Cartoon mehr auf dem Einband, dafür erscheinen die Inhaltsseiten aber aufgeräumter und bauen weiterhin auf die bekannten Features mit Relevanz-Angaben, Merke-Kästen, der Rubrik „Übrigens“, „Das bringt Punkte“ sowie kleine Pausen-Hinweise an bestimmten Stellen im Heft. Hinter „Fürs Mündliche“ verbergen sich Tipps zur mündlichen Physikumsprüfung, die sich durch die Auswertung von mehreren Tausend Prüfungsprotokollen ergeben haben. Für den ein oder anderen könnten diese gut aufgearbeiteten Hinweise in einem Extra-Heft geballt besser zur Geltung kommen, wenn man sich nach der schriftlichen gezielt auf die mündliche Prüfung vorbereitet. Im orangenen Abschnitt „Kreuzen“ findet man die Verweise zu den entsprechenden mitgelieferten IMPP-Fragen Examensfragen oder zu passenden Kapiteln, die man bei Amboss online kreuzen kann.

Inhalt:

Die Texte haben sich im Vergleich zur Vorauflage nicht groß geändert und sind weiterhin leicht und eingängig geschrieben. Die Aufmachung und das Design sind, wie schon erwähnt, moderner und übersichtlicher gestaltet. Wie der Begriff „Skriptenreihe“ schon ahnen lässt, handelt es sich bei den Heften natürlich nicht um detailbesessene Literatur, sondern um effektiv und zielorientiert gehaltenen Abhandlungen mit Tipps für die erfolgreiche Teilnahme am 1. medizinischen Staatsexamen.

Fazit:

Die MEDI-LEARN Skriptenreihe präsentiert sich in der 8. Auflage moderner und baut weiterhin auf effektiv gestaltete und eingängige Erklärtexte, die die wichtigsten Inhalte für das Physikum wiederholen. Das passt gut in einen Examenslernplan und zusammen mit den mitgelieferten IMPP-Fragen und den Hinweisen zu Amboss-Fragen und „Das bringt Punkte“ schaffen die Skripte den Spagat zwischen digitaler Vorbereitung und ausgedruckten haptischen Medien. Wenn man die Tipps für das mündliche Physikum geballt in ein Skript packen würde, könnte man dieses nach der schriftlichen Prüfung nochmal genauer durcharbeiten und müsste nicht alle Skripte nach den entsprechenden Hinweisen durchblättern. Verbesserungspotential gibt es auch bei der Verpackung der Skripte, die nicht sehr stabil ist und diese nur bedingt schützt. Der Preis orientiert sich mit den knapp 200 Euro an den vergleichbaren Endspurt-Skripten von Thieme, ist aber um über 20 Prozent gestiegen im Vergleich zur Vorauflage. Davon abgesehen bekommt man mit dem Skriptenpaket ein umfassendes Konzept, mit dem man die Hürde Physikum ohne größere Probleme meistert.

Bewertung vom 28.11.2018
Pädiatrie hoch2
Muntau, Ania Carolina

Pädiatrie hoch2


sehr gut

Zielgruppe:

Das Buch richtet sich an Medizinstudenten im klinischen Studienabschnitt, die eine Affinität zur Pädiatrie haben und in diesem Bereich Famulaturen und / oder das Wahltertial des Praktischen Jahrs absolvieren.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch gliedert sich in insgesamt 22 Kapitel und behandelt die Kinderheilkunde somit umfassend (von der Neonatologie über die Genetik und Onkologie bis hin zur Kinderpsychologie und Sozialpädiatrie). Beim ersten Blick in das Buch fällt einem sofort auf, was mit "hoch2" gemeint sein könnte: Neben einer Hauptspalte mit umfassendem Grundwissen zum genauen Nachlesen und der bewährten Merke-, Cave-, Lerntipp-, und Praxistipp-Kästen, findet man eine seitliche Spalte, in der Medizinstudenten die in ihren Augen wichtigen und prüfungsrelevanten Fakten zusammengefasst haben. Im besten Fall kann man so also zur direkten Prüfungsvorbereitung ein Thema durch die übersichtliche seitliche Spalte schneller durcharbeiten. Am Ende eines jeden Kapitels findet man eine Hand voll Übungsfragen für mündliche Prüfungen, was vor allem für PJler interessant ist. Außerdem gibt es immer wieder an den entsprechenden Stellen Hinweise, was das IMPP im 2. Staatsexamen bisher schon so wissen wollte und welche Inhalte auch im 2015 verfassten Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin (NKLM) zu finden sind.

Inhalt:

Die Texte sind sachlich und leicht verständlich geschrieben und verlieren sich nicht in vielen Nebensätzen. Durch viele Abätze versinkt man nicht in unübersichtlichen Blocktexten. Leider kommen die Abbildungen insgesamt im Buch etwas kurz und bei 218 Bildern verteilt auf 680 Seiten ist noch Luft nach oben. Zusätzliche digitale Angebote wie das entsprechende Ebook oder eine App für Smartphones lassen sich über einen mitgelieferten Code online auf der Internetseite von Elsevier freischalten.

Fazit:

"Pädiatrie hoch2" ist ein umfassendes Lehrbuch für Pädiatrie-interessierte Medizinstudenten mit einem dualen Konzept, das man als Elseviers (verspätete und nicht wirklich neue) Antwort auf Thiemes Duale Reihe sehen könnte. Allerdings ist das Buch etwas hochwertiger verarbeitet und hat ein etwas übersichtlicheres Design. Die Texte lassen sich insgesamt leicht verstehen und bewegen sich entsprechend auf studentischer Detailtiefe. Auch das Onlineangebot ist zeitgemäß und lässt nichts vermissen. Ein paar mehr Abbildungen würden dem Gesamtkonzept ebenso gut tun wie ein etwas studentenfreundlicherer Preis.

Bewertung vom 18.11.2018
Taschenatlas der Anatomie 02: Innere Organe
Fritsch, Helga;Kühnel, Wolfgang

Taschenatlas der Anatomie 02: Innere Organe


sehr gut

Zielgruppe:

Medizin- und Zahnmedizinstudenten der Vorklinik.

Aufbau / Didaktik:

Das Buch teilt sich in insgesamt 11 Kapitel auf. Nach einem einleitenden Kapitel werden strukturiert das „Herz-Kreislauf-System“, das „Atmungs-„, „Verdauungs-“ und „Harnsystem“ erklärt. Nach dem männlichen und weiblichen Geschlechtssystem wird im 8. Kapitel die Themen Schwangerschaft und Embryologie behandelt. Die letzten drei Kapitel enthalten eine große histologische Komponente und widmen sich der Sekretion, dem Drüsenepithel, dem hämolymphatischen System (Thymus, Milz…) und der Haut. Dabei findet man im Taschenatlas Anatomie natürlich genau wie in den anderen Büchern der Thieme-Reihe die klassische Text-Bild-Aufteilung, wodurch immer die linke Seite einer Doppelseite für Erklärungen und die rechte für die Illustration genutzt wird. CT- und MRT-Schnittbilder versuchen einen klinischen Blick auf die Themen zu vermitteln, werden aber zumeist nicht besonders gründlich erklärt. Das Buch gibt es natürlich auch als Online-Version in Thiemes eRef.

Inhalt:

Wie im ersten Band der Reihe, wird auch bei den inneren Organen viel Wert auf die Topographie gelegt. Die Abbildungen kommen zum allergrößten Teil auch schon in den Vorauflagen vor. Außerdem enthält dieser Taschenatlas auch einige Informationen zu den histologischen Eigenschaften der vorgestellten Organsysteme und Gewebearten. Auch die Embryologie der Organe wird behandelt. Die Texte sind, wie auch im ersten Band, direkt geschrieben und verzichten auf größere Erzählungen.

Fazit:

Genau wie der erste Band eignet sich auch der „Taschenatlas Anatomie – Innere Organe“ durch sein handliches Format und das von den Autoren auf die Topographie gelegte Augenmerk für den Einsatz im Anatomiekurs. Zusätzlich findet man eben auch einige Verknüpfungen zu histologischen, embryologischen und teils auch physiologischen Themen: Für die Testate und das Allgemeinverständnis der inneren Organe sicher von Vorteil. Punktabzüge gibt es, wie schon beim ersten Band, für den Preis. Außerdem halten wir den puren Einsatz von klinischer Schnittbildanatomie im Buch noch nicht wirklich als ausgereift, da uns hier etwas die Erklärungen und ausreichenden Beschriftungen fehlen.

Bewertung vom 06.11.2018
Zahnärztliche Propädeutik

Zahnärztliche Propädeutik


ausgezeichnet

Zielgruppe:

Das Werk richtet sich an Zahnmedizinstudierende im vorklinischen sowie klinischen Studienabschnitt und kann somit das ganze Studium über verwendet werden. Auch als Vorbereitungswerk für ein Praktikum im zahnmedizinischen / zahntechnischen Bereich kann das Buch super angewandt werden.

Aufbau / Didaktik:

In insgesamt 20 Kapiteln und über 400 Seiten liefert das Lehrbuch von Wenz und Hellwig einen Gesamtüberblick über die Kernfächer des Studiums der Zahnheilkunde. Von den anatomischen Grundlagen bis hin zu Prophylaxe und Therapie von Erkrankungen des oralen Systems wird alles Nötige präzise und gut strukturiert zusammengefasst. Neben wirklich angenehm zu lesenden Fließtexten finden sich zahlreiche Tabellen und Merke-Kästen, die auf Tipps und gern gemachte Fehler hinweisen. Echte Fotografien gibt es leider nicht, dafür sind die häufigen Schemazeichnungen aber wirklich anschaulich und tragen beachtlich zum Verständnis bei. Am Rand neben den Fleißtexten finden sich die Überschriften zu den jeweiligen Textabschnitten, was zum angenehmen Nachschlagen und auch für das Wiederholen des gelernten Stoffes nützlich ist. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Nomenklatur zur Funktion des kraniomandibulären Systems - ebenfalls sehr praktisch, da sich das Buch ja vor allem an Neulinge in der Zahnmedizin richtet.

Inhalt:

Neben allen relevanten Grundlagen befasst sich das Werk mit der Zahnerhaltungs- sowie der Zahnersatzkunde - diese Kombination ist auf dem Lehrbuchmarkt einzigartig und definitiv ein Pluspunkt. Da es den Autoren um das prüfungsorientierte Vermitteln von Basiswissen geht, macht es Sinn, dass in einem Werk alle relevanten Thematiken abgehandelt werden. Dabei vermitteln die Autoren das erforderliche Wissen auf angenehme Weise, ohne sich in Einzelheiten oder zu genauen Ausführungen zu verlieren. Wie bereits erwähnt helfen die zahlreichen Schemazeichnungen sehr, das Gelernte nachzuvollziehen und zu verinnerlichen. Besonders gefallen haben uns auch die vielen zahlreichen klinischen Bezüge sowie die Auflistung von Vor- und Nachteilen verschiedener Behandlungsansätze. Auch Themen wie etwa das Präparieren und das kronische Versorgen von Zähnen sowie das Aufstellen von Totalprothesen werden ausführlich besprochen, was das Buch auch in den vorklinischen praktischen Kursen (ZPK & Phantom) nützlich macht. Das Kapitel zur Kaumuskulatur ist zwar etwas kurz und ohne Zeichnungen versehen - den Anspruch ein Werk für die Anatomie des Kopfbereiches zu sein, verfolgen die Autoren aber auch nicht.

Fazit:

In unseren Augen stellt die „Einführung in die Zahnheilkunde“ ein unentbehrliches Werk für das Studium dar. Gerade für den Einstieg in die zahnmedizinischen Fächer eignet sich das Buch sehr – egal, ob es um die Anatomie der einzelnen Zähne, deren Entwicklung oder konservierende Behandlungen in der Praxis geht: hier findet sich das gesamte prüfungsrelevante kompakt, aber gut verständlich und vollständig präsentiert. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass das Buch an vielen Unis als Referenzwerk gilt und nun erfolgreich in der mittlerweile 14. Auflage erschienen ist. Leider scheinen die Seiten - im Vergleich zu den Vorauflagen - etwas dünner zu sein, weswegen die Abbildungen immer etwas durchschimmern. Dafür ist der Preis allerdings konstant geblieben und auch für Studenten im Rahmen, was bei Fachliteratur leider nicht immer der Fall ist…

Bewertung vom 15.10.2018
Taschenatlas Anatomie 01: Bewegungsapparat
Platzer, Werner;Shiozawa-Bayer, Thomas

Taschenatlas Anatomie 01: Bewegungsapparat


sehr gut

Zielgruppe:

Medizin- und Zahnmedizinstudenten der Vorklinik.

Aufbau / Didaktik:

Der erste Band des Taschenatlas Anatomie gliedert sich übersichtlich in 6 verschiedene Kapitel. Dabei werden anfangs Grundlagen zur allgemeinen Anatomie der Zelle, des Gewebes, des Skeletts sowie der Muskeln gelegt. Außerdem gibt es eine kleine Übersetzungshilfe für die Nomenklatur. Anschließend werden die Knochen, Bänder, Gelenke und Muskeln jeweils des Körperstamms, der oberen und unteren Extremität sowie der Kopf-Hals-Region vorgestellt. Im letzten Kapitel gehen die Autoren auf die peripheren Leitungsbahnen ein. Dabei findet man im Taschenatlas Anatomie natürlich genau wie in den anderen Büchern der Thieme-Reihe die klassische Text-Bild-Aufteilung, wodurch immer die linke Seite einer Doppelseite für Erklärungen und die rechte für die Illustration genutzt wird. Klinische Hinweise lockern das manchmal etwas trocken wirkende Anatomiewissen etwas auf. Das Buch gibt es natürlich auch als Online-Version in Thiemes eRef.

Inhalt:

Die Abbildungen entsprechen zum größten Teil denen der Vorauflagen und legen vor allem viel Wert auf die Topographie der einzelnen anatomischen Strukturen. Die Texte sind ohne große Schnörkel geschrieben und beschränken sich auf das Wesentliche. So lässt sich der erste Band des Taschenatlas Anatomie leicht im Präpkurs anwenden, um bestimmte Nervenverläufe oder die Lage der Muskelbäuche und deren Ursprungs- und Ansatzsehnen nachzuvollziehen.

Fazit:

Mit seinem handlichen Format und den sachlichen Erklärungen, die sich auf die wesentlichen Informationen beschränken, passt der erste Band des Taschenatlas Anatomie gut in die Kitteltasche und lässt sich so leicht im Präpkurs verwenden. Gerade für Studenten, die nicht jedes Mal ihren großen Anatomieatlas mitschleppen wollen, ist das sicher ein Vorteil. Durch die Verbindung aus eingängigen Texten und farbigen Bildern (nicht ganz so schön wie in großen Atlanten) spielt der Taschenatlas gerade bei der direkten Anwendung am Präparat seine Stärken aus und könnte so wertvoll für das Lernen auf die Testate und die schriftliche Abschlussprüfung werden. Leider ist der Taschenatlas für seine Größe mit knapp 40 Euro als neues Buch nicht gerade preiswert.

Bewertung vom 01.10.2018
Taschenatlas Physiologie
Silbernagl, Stefan;Despopoulos, Agamemnon;Draguhn, Andreas

Taschenatlas Physiologie


gut

Physiologie wird von vielen neben Anatomie als wichtigstes Fach im vorklinischen Studienabschnitt wahrgenommen. Gerade die klinischen Bezüge im Bereich der Pathophysiologie dürften diese Annahme unterstreichen. Für visuell lernende Studenten hat Thieme im Mai 2018 die 9. Auflage des Taschenatlas Physiologie veröffentlicht. Wir haben das Buch für Euch getestet.

Zielgruppe:

Medizinstudenten der Vorklinik, die vor allem mithilfe von farbigen Abbildungen und Illustrationen am besten lernen können.

Aufbau / Didaktik:

Der Taschenatlas gliedert sich in 12 verschiedene physiologische Themenbereiche, in denen jeweils einzelne Inhalte mit farbigen Abbildungen und Erklärtexten behandelt werden. Auf jeder Doppelseite finden sich links Erklärungen, die leider mehr oder weniger als Blocktext brach liegen und farbige Grafiken auf der rechten Seite, in denen diese Inhalte zusammengefasst visuell erklärt werden. Klinische Bezüge werden durch blaue Boxen hervorgehoben.

Inhalt:

Die Texte sind teilweise sehr detailliert geschrieben und erfordern deshalb oftmals ein konzentriertes Lesen. Auch designtechnisch bedarf es bei den Blocktexten und der kleinen Schrift etwas mehr Aufmerksamkeit. Wem das allerdings nichts ausmacht, der dürfte von den Illustrationen (teilweise anlehnend an die Inhalte und Abbildungen des großen Lehrbuchs „Physiologie“ von Pape, Kurtz und Silbernagl) begeistert sein. Manche Grafiken sind sicher übersichtlicher als andere, aber insgesamt können visuell orientierte Studenten viel damit anfangen.

Fazit:

Für einen Taschenatlas ist „der kleine Silbernagl“ wirklich sehr detailliert und das Design der Blocktexte ist nicht ganz glücklich gewählt. Die Abbildungen jedoch können visuell lernenden Studenten jedoch schnell zusätzlichen Input geben und so für Seminar, Praktikum oder die Prüfung vorbereiten. Trotzdem sollte man das Buch nicht ohne weitere Physio-Literatur in der Hinterhand verwenden. Für die Physikumsvorbereitung ist der Taschenatlas indes unserer Meinung nach zu wenig zielorientiert.