Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
coffee2go
Wohnort: 
Österreich

Bewertungen

Insgesamt 398 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2023
Good Inside - Das Gute sehen
Kennedy, Becky

Good Inside - Das Gute sehen


ausgezeichnet

Das Cover ist fröhlich und bunt gestaltet, es fällt auf und symbolisiert das Miteinander. Die Autorin vermittelt ihre Aussagen so, dass sie für eine breite Zielgruppe leicht verständlich sind und sich jede*r in den vorgestellten Situationen wiedererkennt. Ich finde es toll, dass es praxisnah und alltagstauglich geschrieben ist, nicht nur theorielastig ohne konkrete Handlungsansätze. Die wichtigste Message ist es, das Gute zu sehen und auch in schwierigen Situationen nicht aus den Augen verlieren. Mir gefällt auch der Ansatz, dass wir zuerst herausfinden müssen, was eigentlich dahinter steckt. Ein bedeutender Schritt ist schon getan, wenn man sich dessen bewusst ist und eine Veränderung anstrebt. Kinder wollen verstanden werden und je nach Alter oder Gefühlslage können sie sich besser oder schlechter artikulieren.
Es gibt natürlich keine allgemeingültigen Rezepte und Regeln, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten sollte und welches Ergebnis dann dabei herauskommen wird, wie immer, wenn man mit Menschen arbeitet, aber einige interessante Denkanstöße sind dabei, die man sich verinnerlichen und bei Gelegenheit ausprobieren kann. Auch kleine Schritte und Erfolge verhelfen zu einem glücklicheren Miteinander, nicht nur in der Eltern-Kind-Beziehung, sondern auch in allen Lebenslagen. Selbstreflexion sollte uns dabei ständig begleiten und dies auf ehrliche Weise, auch wenn uns etwas nicht so gut gelungen ist, dazu stehen und daran arbeiten, wie man es beim nächsten Mal anders und vielleicht besser hinbekommen könnte.

Bewertung vom 20.10.2023
Kocht mit Checker Tobi - Meine Lieblingsgerichte, Mitmach-Checks und Checker-Fragen rund ums Essen
Krell, Tobias;Eisenbeiß, Gregor

Kocht mit Checker Tobi - Meine Lieblingsgerichte, Mitmach-Checks und Checker-Fragen rund ums Essen


gut

wenige praktikable Rezepte für Kinder und sehr textlastig

Das Buch ist grafisch sehr gut aufbereitet, indem es viele bunte Grafiken, Fotos, Bilder enthält und der Einband aus Hardcover ist hochwertig. Inhaltlich ist es in zehn Kapitel gegliedert zu Themen wie Vielfalt, Esskulturen, gesundes Essen und ähnliches. Jedes Kapitel besteht aus Wissenstexten und am Ende oder zwischendurch kann man mit einer „Checker-Frage“ selbst kontrollieren, ob man den Inhalt verstanden hat und dieser abrufbereit ist. Ein paar leckere Rezepte werden ebenfalls vorgestellt, mit genauer Zubereitung und einem Foto, wie es dann in etwas aussehen sollte, wenn es angerichtet ist. Die Auswahl der Gerichte sagt mir nur teilweise zu, es sind nicht unbedingt Gerichte, die Kinder in dieser Altersgruppe gerne selbst essen oder zubereiten würden, wie beispielsweise Sellerieschnitzel, Zucchini-Bratlinge oder dergleichen. Auf der anderen Seite wiederum werden internationale Gerichte vorgestellt, wie Tacos, Süßkartoffelpommes oder Glasnudelsalat und auch ein paar kreative Sandwiches, Snacks sind dabei. Insgesamt finde ich, dass zu wenige Rezepte vorgestellt werden oder Mitmach-Aktivitäten für die Kinder dabei sind und das Buch zu textlastig ist. Für mich passt auch die Altersempfehlung ab sieben Jahren nicht unbedingt, würde das Buch ab zehn Jahre sinnvoll finden.

Bewertung vom 20.10.2023
Die gute Schwester
Bonner, Sarah

Die gute Schwester


ausgezeichnet

Verwirrspiel mit eineiigen Zwillingen

Der Thriller beginnt zuerst harmlos, indem Megan von ihrem Alltag berichtet, unaufgeregt und normale Situationen, doch schon hier spürt man unterschwellig, dass etwas nicht in Ordnung ist. Als Charakter finde ich Megan auf der einen Seite kompetent und tough, so zeigt sie sich in beruflichen Situationen, auf der anderen Seite wirkt sie untergeordnet und angepasst und nicht wirklich glücklich, vor allem im privaten Bereich. Zu ihrer Zwillingsschwester hat sie nach einem Zerwürfnis schon länger keinen Kontakt mehr, verfolgt aber dennoch ihr Leben auf Social Media. Plötzlich entdeckt Megan auf dem Handy ihres Mannes ein Foto ihrer Schwester in Unterwäsche und von da an nimmt der Thriller rasant Fahrt auf. Es beginnt ein spannendes Verwirrspiel, da sich die beiden Schwestern zum Verwechseln ähnlich sehen, sodass auch ihr Umfeld sie nicht auseinanderhalten kann. Zeitweise stellt man sich die Frage, mit welcher der beiden Schwestern, hat man es nun zu tun und auch Megans Ehemann bereitet hintertückische Intrigen vor. Es entstehen einige brenzlige Situationen und dann ist eine der beiden Schwestern tot. Die überlebende Schwester versucht beide Leben gleichzeitig zu führen und es entsteht ein Machtkampf mit Megans Ehemann, aus dem nur eine Person als Gewinner*in herauskommen kann. Wer es schaffen wird, bleibt bis zum Ende spannend und im Nachhinein inhaltlich auch gut nachvollziehbar. Das Verwirrspiel mit den beiden Schwestern hat mir sehr gut gefallen und auch mich selbst in einige Verwirrungen hineingezogen.

Bewertung vom 08.10.2023
Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2
Sten, Viveca

Tief im Schatten / Hanna Ahlander Bd.2


ausgezeichnet

Auch der zweite Krimi mit Hanna und Daniel im eigentlich gemütlichen ruhigen Urlaubsort Are beginnt ungemütlich, mit eisiger Kälte und einem grausamen Mord. Man ist als Leser*in sofort mitten in der Geschichte, ohne große Einleitung und auch wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, so ist Hanna sofort sympathisch und ihre Gedanken und Ängste sind nachvollziehbar. Das erste Mordopfer hatte scheinbar keine Feinde, daher gestalten sich die Ermittlungen schwierig. Doch wer hat wirklich nur Freunde? Je tiefer Hanna und Daniel mit ihren Befragungen graben, umso mehr Details kommen zum Vorschein und langsam fügen sich die Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammen. Der Schreibstil ist mitreißend und lebhaft, sodass man gerne immer weiter und weiter liest und mehr erfahren möchte. Rebeccas Schicksal hat mich persönlich sehr berührt. Unglaublich, welches Leid und welche Misshandlungen und Kontrollen sie jahrelang ertragen muss, ohne eine Vertrauensperson einweihen zu können. Da sie ebenfalls verschwunden ist, schwanger und schutzlos und es draußen eisige Temperaturen hat, läuft Hanna und Daniel die Zeit davon. Für ihr eigenes Privatleben bleibt neben den anstrengenden Ermittlungen kaum Zeit, was vor allem Daniel von seiner Frau zu spüren bekommt. Als Eltern von einem Baby muss diese sich zuhause fast alleine um Kind und Haushalt kümmern und setzt Daniel zusätzlich unter Druck, sodass auch er nahezu am Druck zerbricht.
Der Krimi ist auf menschlicher, emotionaler Ebene sehr spannend und der Ermittlungsfall ebenso, sodass ich wunderschöne Lesestunden mit dem Buch verbringen durfte.

Bewertung vom 06.10.2023
Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung
Stehn, Malin

Nur eine Lüge - Zwei Familien, eine tödliche Verbindung


ausgezeichnet

aus einer Lüge wird eine Eskalation

Der Roman liest sich wie ein Thriller, sehr spannend aufgebaut und durch die kurzen Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven spürt man als Leser*in das sich nahende Unheil. Die Geschichte selbst klingt noch nicht überraschend, zwei Familien, die sich schon ewig kennen, eine bevorstehende Hochzeit, aber dann nimmt das Schicksal seinen Lauf. Eine Lüge aus der Vergangenheit ist nicht vergessen und vertuscht, sondern die Folgen reichen bis in die Gegenwart und durch die angespannte Situation der Hochzeitsfeierlichkeiten kochen die Emotionen hoch, die Stimmung kippt und die gesamte Situation gerät außer Kontrolle. Ich finde als Leserin die Grundstimmung des Buches spannend, das Unheil ist durchgehend greifbar, man kann das Buch nicht aus der Hand legen, sondern möchte unbedingt wissen, wie sich das Drama weiterhin entwickelt und wann es zur Eskalation kommt. Nach und nach erfährt man immer mehr Details des damaligen Unfalls und auch wer von den Personen involviert war. Es wird auch angedacht, was wäre gewesen, wenn – auch wenn dies jetzt im Nachhinein nicht mehr hilfreich ist. Hätte die Situation entschärft werden können, hätte man damals anders handeln können. Diese Sichtweise finde ich ebenfalls als Bereicherung und sie erleichtert das Hineinversetzen in die aktuelle Situation und erklärt, warum manche Charaktere, die sich vorerst gut verstanden haben, nicht mehr miteinander sprechen oder Ehen geschieden wurden.

Bewertung vom 05.10.2023
Die Einladung
Cline, Emma

Die Einladung


gut

Was geschah davor?

Der Roman spiegelt die Gefühlsschwankungen von Alex sehr gut, sodass sie auch für mich als Leserin spürbar sind. Teilweise hat Alex klare Momente und Träume oder Vorstellungen über ihre Zukunft, auf der anderen Seite lässt sie sich treiben, benebelt sich mit Alkohol, Tabletten und Drogen und lebt in den Tag hinein. Diese Zerrissenheit ist auch inhaltlich spürbar, teilweise gibt es eine Struktur und einen klaren Handlungsverlauf, dann ist die Geschichte wiederum sprunghaft und verwirrend, sodass man auch als Leser*in in dieser Spirale mitgerissen wird. Als Charakter ist Alex einerseits in der Opferrolle, sie wird ausgenutzt, hat keine wirklichen Freund*innen, hat Schulden und muss sich mit ihrer Situation und reichen Männern arrangieren. Andererseits benutzt sie selbst die Menschen in ihrem Umfeld und behandelt diejenigen schlecht, die es gut mit ihr meinen, lässt sie fallen und spielt ein gleich mieses Spiel, wie es mit ihr gespielt wird. Mit der Zeit hat man das Gefühl, dass Alex dem Abgrund immer näher kommt und es ist spürbar, dass sich ein Unheil anbahnt. Ihre verzweifelte Fixierung auf die Party am Labour Day, bei der sie Simon wieder für sich erobern möchte, ist durchgehend greifbar und zieht sich als roter Faden durch den Roman. Die zumeist aussichtslose, düstere Grundstimmung hat mir sehr gut gefallen, finde ich sehr gut gelungen und überzeugend. Ansonsten findet man Alex zwar bemitleidenswert, aber nicht wirklich sympathisch. Schade finde ich auch, dass man nur über ihre aktuelle Situation erfährt, nicht was in ihrem Leben vorgefallen ist, wie sie zu ihren Schulden gekommen ist und zu ihrem Leben auf der Straße. Dies wären für mich interessante Aspekte gewesen, die den Charakter von Alex authentischer und vielleicht nachvollziehbarer gemacht hätten.
Das Ende ist offen gehalten und lässt Platz für Spekulationen und eigene Gedankenansätze, was ich persönlich nicht so gerne mag. Man bleibt als Leser*in am Schluss etwas ratlos zurück.

Bewertung vom 07.09.2023
Eine glückliche Familie
Kabler, Jackie

Eine glückliche Familie


sehr gut

Das Cover finde ich etwas einfallslos und fad gestaltet, auch der Titel klingt sehr allgemein und wenig aussagekräftig. Inhaltlich finde ich den Kriminalroman aber gelungen. Die Stimmung wechselt häufig und stark, zu Beginn von harmonisch, zwischenzeitlich etwas hektisch bis hin zu stressigem Wahnsinn, kaum noch auszuhalten und hat mich als Leserin mitgenommen. Beth wird als Charakter vielschichtig beschrieben, mit ihren Vorzügen, aber auch ihren vielen Schwächen, die sie umso sympathischer und menschlicher machen. Auch der hektische Alltag der geschiedenen Mutter zweier Kinder, die Beruf, Familie, einen pflegebedürftigen Vater und Freunde gemanagt bekommen will, aber es natürlich nicht immer zu aller Zufriedenheit schafft, ist sehr gut beschrieben. Die weiteren Charaktere einseitiger, entweder eindeutig bösartig oder nett – ausgenommen Robin, die Haushälterin und Kindersitterin, die einerseits wortkarg und unscheinbar ist, auch herumschnüffelt, aber auf der anderen Seite liebevoll mit den Kindern umgeht, tolle Referenzen aufweist und den Haushalt in Schuss hält.
Interessant ist die Sehnsucht nach ihrer Mutter, die Beth schon in der Kindheit verlassen hat und seitdem nie wieder in ihr Leben getreten ist. Somit ist es mehr als verständlich, dass Beth, ohne viel zu hinterfragen, die neue Situation freudig annimmt. Schlimm finde ich, dass sie sich von ihren langjährigen Freundinnen aufgrund von Gerüchten oder Aussagen distanziert, ohne zu hinterfragen und bald ziemlich alleine und isoliert dasteht. Am Ende des Buches nimmt die Geschichte noch einmal Fahrt auf, die Ereignisse überschlagen sich und zum Schluss sind alle offenen Fragen restlos geklärt, was ich persönlich ganz angenehm finde. Der Kreis der Verdächtigen ist eng, aber das Miträtseln hat Spaß gemacht, auch wenn es für mich nicht ganz so schwierig zu erraten war, wurden doch ein paar Überraschungen aufgedeckt.

Bewertung vom 03.09.2023
Nachts erzähle ich dir alles
Landsteiner, Anika

Nachts erzähle ich dir alles


sehr gut

brisante Themen und ihre Bedeutung

Der Roman besteht aus vielen Komponenten, die mir gefallen haben, als erste das französische Flair, den Lifestyle, den Lea in Südfrankreich im alten Familienferienhaus lebt. Als Charakter ist Lea vielschichtig, sodass es kein Wunder ist, dass sie nahe dem Burn out ist, als sie ankommt. Ihre Beziehung ist in die Brüche gegangen, die Selbstständigkeit mit ihrem Café und ihren Backwerken läuft fast schon zu gut und es bleibt keine Zeit zum Erholen, Durchschnaufen und Nachdenken.
Besonders gut gefallen hat mir die Chemie zwischen Lea und Alice, als sie sich eines Abends im Garten unterhalten haben. Sie haben sofort einen Draht zueinander gefunden, schade, dass es nicht mehrere Unterhaltungen dieser Art gegeben hat und schade auch, dass sich Alice Lea nicht anvertraut hat und ihre Probleme allein zu lösen versucht hat.
Mit Emile kann sich Lea auch gut unterhalten, aber es ist eine andere Ebene als mit Alice, zudem schwebt dann bei Emile auch immer die Aufklärung des Todes seiner Schwester mit und gleichzeitig bahnt sich eine Liebesbeziehung an, was ich persönlich nicht unbedingt so gut gefunden habe und auch nicht unbedingt benötigt hätte.
Es werden brisante Themen wie Schwangerschaft von jungen Mädchen, Abtreibung, homosexuelle Beziehungen angesprochen, auf niveauvoller und wertschätzender Ebene, was ich als Bereicherung empfunden habe. Besonders Emile erreicht mit seinem Podcast sehr viele junge Zuhörer*innen und kann diesen weiterhin für wichtige Themen und als Aufklärung für junge Menschen nutzen. Diese Idee hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 02.09.2023
Tage im warmen Licht
Pfister, Kristina

Tage im warmen Licht


sehr gut

atmosphärisch schön

Der Roman hat eine intensive und schöne Grundstimmung. Die Autorin schafft es mit Worten die örtlichen Gegebenheiten so detailliert zu beschreiben, dass man als Leser*in das Gefühl hat, mit dabei und vor Ort zu sein. Auch die Bräuche, die Jahreszeiten, die vollen Apfelbäume samt Obsternte werden leidenschaftlich und mit allen Sinnen beschrieben, sodass durchgehend die Stimmung greifbar und spürbar ist.
Mit Maria musste ich zu Beginn ein wenig warm werden. Sie wirkt gehetzt, unzufrieden mit ihrem Leben und weiß selbst nicht genau, was sie vom Leben will. Mit der Zeit taut sie aber immer weiter auf und man lernt neue Facetten von ihr kennen und schätzen. Ihre Tochter Linnea fand ich sofort sympathisch und ich finde es schön, dass sie eine neue Heimat und gute Freundinnen fürs Leben gefunden hat und dies in erstaunlicher Geschwindigkeit. Auch die Geheimnisse um Marias Oma und ihrer Nachbarin finde ich gut eingebaut und aufgelöst. Das Buch ist voll von starken und mutigen Frauen, die sich teilweise nur selbst finden oder gegenseitig einen Schubs geben müssen, um das volle Potenzial zu entfalten. Maria tut sich anfangs schwer, hat ihre Höhen und Tiefen und wirkt mehr wie ein Teenager als wie eine erwachsene Frau, aber vielleicht hatte sie hier Nachholbedarf. Der Schluss ging mir dann doch etwas sehr schnell, ohne dass ich jetzt inhaltlich näher darauf eingehen möchte, da ich auch nichts vorab verraten möchte. Hier wäre eventuell ein nicht ganz runder Abschluss oder eine längere Zeitspanne besser gewesen, ansonsten hat mich der Roman sehr gerührt und wunderschöne Lesestunden beschert.

Bewertung vom 31.08.2023
Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3
Meyer, Chris

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3


gut

zu viele Wiederholungen aus den Vorgänger-Büchern

Da ich auch die Vorgänger-Bücher der Serie gelesen habe, waren meine Erwartungen an Tom Bachmann und an den Serienmörder relativ hoch. Wenn man direkt mit diesem Thriller einsteigt, so hat man das benötigte Vorwissen zusammengefasst und relativ genau beschrieben, wenn man allerdings schon die vorigen Bücher kennt, ist die Wiederholung der Kindheitsgeschichte von Tom und seinen damaligen Mitbewohnern im Heim zu detailliert und umfangreich. Diese nehmen einen Großteil des Buches ein und lenken etwas vom aktuellen Fall ab, der dadurch unberechtigterweise in den Hintergrund rückt. Der Fall wurde sehr gut aufgebaut, Influencer, die für Fitnessprodukte werden, verschwinden und werden tot und ohne Beine aufgefunden. Als Leser*in ist das Motiv sehr schnell klar, aber die Ermittler*innen hinken hinterher, verhalten sich laienhaft, vor allem auch Katja, Tom ist in den Ermittlungen kaum präsent – hier hätte ich mir einen stärkeren Handlungsstrang gewünscht. Für meinen Geschmack hätte der Fall kniffliger aufgebaut, umfangreicher und mehr in den Mittelpunkt gestellt werden müssen, so ist er fast in den Nebensträngen „unwichtig“ geworden.