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Benutzername: 
Linda
Wohnort: 
Radeburg

Bewertungen

Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 01.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


ausgezeichnet

Das Schicksal der vier Schwestern

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse ist der Auftakt einer vierteiligen Buchreihe aus dem Jahr 2024 von Anna Helford. Sie behandelt die Leben der vier Schwestern Spring, Summer, Autumn und Winter Season, die aufgrund ihrer eher schlechten Familiensituation eigene Wege gegangen sind und sich so völlig unterschiedliche Leben aufgebaut haben.

Die Geschichte startet damit, dass Spring, die rebellische der vier Season Sisters, zu Sozialstunden verurteilt wird. Diese hat sie bei der vornehmen, aber ärmlich lebenden 80-jährigen Sophia Fowler abzuleisten. Die beiden unterschiedlichen Frauen freunden sich bereits nach kurzer Zeit an und beschließen, sich gemeinsam ihrer Vergangenheit, bestehend aus Vernachlässigung, Intrigen und Skandalen, zu stellen. Parallel lernt man die Bauerntochter Daphne aus dem Jahr 1864 kennen. Sie möchte dem elterlichen Hof entfliehen und findet ihre Berufung darin, als Krankenschwester zu arbeiten. Unter den Patienten begegnet ihr Frederic, der ihr gesamtes Leben verändern wird.
Die beiden Zeitebenen scheinen auf den ersten Blick nicht viel miteinander gemeinsam zu haben. Im Laufe des Buches werden die Zusammenhänge jedoch immer deutlicher. Der Schreibstil ist flüssig und detailreich und bereits nach kurzer Zeit ist man gefangen und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die Figuren sind tiefgründig und man empfindet schnell Sympathien mit den, teilweise sehr unterschiedlichen, Charakteren.
Anfangs fand ich die Geschichte um Daphne im 19. Jahrhundert noch etwas ermüdend, aber ungefähr ab der Mitte des Buches habe ich mit der jungen Frau so mitgefiebert, dass ich es kaum erwarten konnte, wieder ein Kapitel über sie zu lesen. Vor allem wie sie von einem schüchternen Mädchen zu einer starken Frau wird, die um das kämpft, was sie liebt. In der Gegenwart haben mich die Verwahrlosung und Ignoranz, die die vier Season Sisters ihre gesamte Kindheit durchmachen mussten, sprachlos gemacht und ich hatte großes Mitleid mit den vier Mädchen.
Der einzige Kritikpunkt, den ich angeben kann, ist die Länge der Kapitel, die im Schnitt 30 – 50 Seiten umfassten und für meinen Geschmack etwas zu lang waren. Zwar hat es thematisch gepasst, ich persönlich bevorzuge jedoch kürzere Kapitel.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass die Mischung aus Liebesroman und Familiendrama mich genau ins Herz getroffen hat. Da einige Punkte nur angerissen wurden, werden die nächsten Bücher sicherlich darauf aufbauen und die verbliebenen Fragen klären. Es ist ein wahnsinnig toller Auftakt der Reihe und ich bin sehr gespannt, wie es in den drei verbliebenen Büchern weitergehen kann.

Bewertung vom 25.01.2024
Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1
Gold, Robert

Twelve Secrets / Ben Harper Bd.1


ausgezeichnet

Twelve Secrets – ein Roman von Robert Gold, ist ein Thriller, der sich mit der Familiengeschichte von Ben Harper befasst. Diese hatte in der Vergangenheit lokale Berühmtheit erlangt, als sein Bruder und dessen bester Freund von Schulkameradinnen ermordet wurden. Zusätzlich hat seine Mutter einige Jahre Selbstmord verübt. An ihrem 10. Todestag beginnt Ben, der mittlerweile als Journalist arbeitet, eine Reportage über diese Ereignisse.
Als dann eine der Mörderinnen seines Bruders tot aufgefunden wurde, gilt er als verdächtig und arbeitet mit den Behöden zusammen, um seine eigene Unschuld zu beweisen.

Der Roman ist sehr spannend geschrieben und bereits nach kurzer Zeit fühlt man sich mit den Personen verbunden. Man fiebert mit und möchte unbedingt wissen, wie es damit in der Geschichte weitergeht.
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass man anfangs Probleme hat, die vielen verschiedenen Charaktere auseinanderzuhalten und dann die benötigten Verbindungen herzustellen. Zusätzlich waren noch einige Längen vorhanden, aber alles in allem ein sehr gutes Buch, dass ich sehr gerne weiterempfehlen möchte.

Bewertung vom 05.01.2024
Der flüsternde Abgrund
Lando, Veronica

Der flüsternde Abgrund


ausgezeichnet

Ein gelungener Debutroman

Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren in seine Heimatstadt Cranite Creek im australischen Regenwald zurück, weil ein Mann vermisst wird. Ein Mann, den Callum für seinen Sohn hält. Nachdem der junge Mann tot in den Felsen gefunden wird, fallen Callum Parallelen zu anderen Todesfällen auf und er beginnt zu vermuten, dass es sich um ein Verbrechen handeln könnte.
Callum ist ein gebrochener Mann, sowohl körperlich als auch mental. Dies hält ihn jedoch nicht davon ab, seine eigenen Recherchen anzustellen und den Fall selbst in die Hände zu nehmen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und man fühlt sich direkt in die Atmosphäre des Regenwaldes entführt. Diee Beklemmung wie auch die Schönheit der Natur wird eindrucksvoll vermittelt.

Leider hatte das Buch für mich einige Längen, die dafür sorgen, dass nicht immer Spannung aufkommt und das Buch lässt sich deshalb nicht ganz so flüssig lesen.

Alles in allem jedoch ein sehr gelungener Debutroman und ich kann ihn, mit leichten Abstrichen, gerne weiterempfehlen