Todesmelodie / Julia Durant Bd.12

weniger gut

Als Fan von Andreas Franz hab ich das Buch angefangen zu lesen, als es mir zufällig in die Finger kam. Leider ist es extrem deprimierend, sowohl vom Fall her als auch von der Protagonistin Julia Durant. Zudem fehlt die Spannung völlig. Habe es nach knapp der Hälfte weg gelegt. Wer braucht so etwas?

Selig sind die Dürstenden / Hanne Wilhelmsen Bd.2

sehr gut

Es ist ein bisschen nostalgisch, ein dreißig Jahre altes Buch zu lesen, ohne Handys, wo die Kriminaltechnik auf niedrigem Level arbeitete und Wetter einfach Wetter ist. Aber rein vom Krimi her versteht Frau Holt ihr Handwerk. Sie beherrscht die Erzählkunst, der Spannungsbogen stimmt ebenso wie die Figuren und auch an der Logik habe ich nichts auszusetzen. Danke für die gute Unterhaltung.

Quadratisch - käuflich - tot

gut

Die Kommissarin und ihr Sidekick sind gut ausgearbeitet. Ich folgte ihnen gerne durchs Schwäbische. Das gewählte Grundthema interessiert mich und Bernd Storz kann schreiben. Die wichtigsten Zutaten für einen richtig guten Krimi wären also vorhanden. Leider ist der Roman aber eine schamlose Schleichwerbung für eine Schokoladenmarke, wofür der Plot unerträglich vermurkst wurde. Schade.

Gartenglück mit Seeblick

weniger gut

Die Heldin fährt lieber täglich mit dem Auto 250 KM, als Schneckenkorn zu streuen. So stößt sie ca. eine Tonne CO2 für ihr Gemüse aus, fühlt sich aber als guter Mensch, der Bio anbaut. Alles in dem Roman ist leider extrem vorhersehbar, halt für Leserinnen, die es kuschelig und schlicht mögen.

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Scheidung auf französisch

sehr gut

Iz, ein kalifornisches Girl, verschlägt der Zufall nach Paris. Sie soll dort ihrer schwangeren Schwester beistehen, deren französischer Ehemann sich gerade von ihr trennt. Anfangs fremdelt Iz nicht nur mit den Franzosen, sondern auch mit der snobistischen Welt der Künstler und solcher, die sich dafür halten. Sie geht aber mit wenig Berührungsängsten ihren Weg und zeigt dabei kluge, oft überraschende Sichten auf die Menschen um sie herum, auf die amerikanische und französische Kultur, deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten.

Tief in den Wäldern

weniger gut

Auf Seite 156 bin ich ausgestiegen. Ich bin weder mit den Figuren noch mit dem Plot warm geworden. Zu viel Vorhersehbarkeit, zu viel Drama, das durch unwahrscheinlich Zufälle angespitzt wird und zu sehr ein Frauenthema, das mich nicht interessiert.

Haifische am Strelasund

ausgezeichnet

Herr Wetekam erzählt komplexe Geschichten, die bis in die letzte Verästelung stimmig und fein tariert sind. Dabei hat er ein ungewöhnliches Ermittler-Duo am Start, den eigenwilligen Privatermittler Tom und die ständig über sich selbst stolpernde Polizistin Sylke. Die beiden pflegen eine komplizierte Beziehung miteinander.
Herr Wetekam schreibt flüssig, teilweise fast poetisch. Seine Themen wählt er aus dem Spannungsfeld Mensch - Natur, ohne in eine naive Idealisierung von Öko-Aktivisten zu verfallen. Er charakterisiert jene als Menschen, die auch Gutes wollen, wenngleich teilweise aus durchaus fragwürdigen Motiven. Da ich selbst die ökologische Kampagnen-Politik, die auf Emotion und Ideologie zielt, aber mit Ratio und Wissen(schaft) nur falls es ihr in den Kram passt zu tun hat, mehr als fragwürdig finde, spricht er mich damit an. Im aktuellen Band behandelt er Nordstream, die Gas-Pipeline von Russland nach Deutschland. Seine damaligen Worte wirken in Anbetracht des russischen Angriffs-Kriegs auf die Ukraine prophetisch.

... und am Dornbusch fällt ein Schuss

sehr gut

Es ist mein zweiter Krimi von Herrn Wetekam. Er gefällt mir sehr gut, wenngleich auch nicht ganz so gut wie der andere.

Heiß glüht mein Hass / Lady-Thriller Bd.6

gut

Spannend geschrieben, sympatische und glaubwürdige Ermittler. Für meinen Geschmack gibt es im Krimi aber rund ein halbes Dutzend Tote zu viel.

Geheimnisvolle Garrigue / Capitaine Roger Blanc Bd.9

sehr gut

Das Buch fair zu bewerten finde ich ausgesprochen schwer. Herr Rademacher versteht es zu erzählen. Manche Stellen im Buch sind nahezu poetisch, seine Sprache ist oft bildgewaltig und doch frei von überflüssigen Schnörkeln. Seine Figuren sind auch für Späteinsteiger in die Serie, wie ich einer bin, übersichtlich, handelt es sich im Kern doch um drei Ermittler, die zudem sympathisch und gut gezeichnet sind. Soweit ist alles prima und der Roman eindeutig überdurchschnittlich gut gelungen.
Aber es handelt sich um einen Krimi. Ich lege keineswegs Wert auf 100% authentische Polizeiarbeit, doch wenn die Ermittler und der Leser relevante Informationen zum Tathergang oder Motiv erhalten, sollten die Ermittler diese bitte auch ernstnehmen. Wenn mir als Leser zu Beginn schon klar ist, dass die Ermittlungen in eine völlig falsche Richtung laufen, weil die Polizisten eine offensichtliche Kern-Information zum Fall schlicht ignorieren, so nervt mich das ziemlich und geht die Spannung leider flöten. Stattdessen versucht Capitain Blanc mehrfach auf äußerst haarsträubende Weise Motive zu konstruieren. Der Krimi-Plot ist daher leider nicht mal durchschnittlich.