Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
www.katisbuecherwelt.de
Wohnort: 
Witten
Über mich: 
Ich bin seit 2012 Bloggerin und Ihr findet mich auf instagram unter: katisbuecherwelt

Bewertungen

Insgesamt 303 Bewertungen
Bewertung vom 16.02.2024
Diebin des Herzens
Albers, Maria

Diebin des Herzens


ausgezeichnet

Zum Cover:

Das Cover hat mich von Anfang an begeistert und passt hervorragend zum Inhalt des Buches und zeigt eine besondere Szene aus der Geschichte, die für die Protagonistin einen Neuanfang bedeutet. Einfach wunderschön gestaltet - auch im Innenteil des Buches.

Meine Meinung:

Was für ein grandiöser Debütstart hat hier Maria Albers mit "Diebin des Herzens" hingelegt?! Ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen, so fesselnd und einnehmend war diese Geschichte.

Rachel ist Mitglied der Sherwood-Gang und beim letzten Raubzug kommt es erstmals zu einem Mordfall. Völlig schockiert steht für Rachel fest, sie muss jetzt endlich einen Neuanfang wagen und sie flieht. Mit etwas Glück findet sie eine Anstellung als Hausmädchen, und erhält dadurch gleichzeitig ein Dach über den Kopf. Schluss mit Raubzügen und ein neues Leben beginnt. Doch ihre Vergangenheit holt die schnell wieder ein, denn im Haus ihres Arbeitsplatzes wohnt ausgerechnet der Seargent William McFarlane von Scotland-Yard, der gerade im Raubmordfall gegen die Sherwood-Gang ermittelt. Wird er ihr auf die Schliche kommen? Und was wird aus ihrer Freundin, die immer noch in der Gang ist? Kann Rachel sie beschützen und zum fliehen bewegen? Mit der Zeit lernt sie den Seargent immer näher kennen und die Angst enttarnt zu werden, wird immer größer ...

Ab der ersten Seite an war ich gefesselt und ich fand mich durch den schnellen Start direkt mitten im Geschehen. Die Geschichte wird aus den Sichtweisen von Rachel, William und dem Anführer der Sherwood-Gang geschrieben, was mir eine enorme Bindung zu den Protagonisten gab und die Spannung anfeuerte. Nach und nach erfuhr ich neue Einzelheiten über Rachel und den Nebencharakteren und es war sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Die Spannung brach im gesamten Verlauf nicht einmal ein und so fühlte ich mich, als wäre ich selbst eine kleine Detektivin, denn ich sponn mir verschiedenste Therorien zur Auflösung aller Handlungsstränge zusammen und wurde extrem überrascht von neuen Wendungen.

Die Umgebungsbeschreibungen Londons und die gesamte Atmosphäre im Buch konnte Maria Albers bildgewant beschreiben, und ich durchlebte einen durchtriebenen Kriminalroman mit Kinoerlebnis. Ich konnte mich in allen Szenen hineinfühlen und denken, als wäre ich ein Teil der Erzählung. Besonders fasziniert hat mich, dass die Autorin es geschafft hat, alle Erzählstränge und Ereignisse zu einem gekonnten Abschluss zu bringen, in dem alles schlüssig aufgeklärt wurde - und dass in ihrem Debütroman!

Der christliche Hintergrund floss durch die Geschichte wie ein zarter Faden und war zeitlich perfekt getimt und brachte mich an einigen Stellen dazu, darüber nachzudenken. Denn es geht um das Verzeihen von Taten und dem Vergeben und dem Glauben an sich. Rachel empfand ihr Handeln nicht verzeihbar, so dass ihr Glaube und die Gespräche mit Gott für sie nicht mehr möglich wurden. Doch mit der Zeit fand sie wieder zu Gott und diese Gedankenreise und Erkenntnis, war für mich sehr bewegend und mein Interesse, selbst die Bibel lesen zu wollen, geweckt.

Zu den Charakteren konnte ich eine gute Verbindung aufbauen und Rachel wuchs mir immer mehr ans Herz. Ihre Vergangenheit ist mit viel Armut und auf sich allein gestellt sein behaftet und bewegte mich sehr. Besonders die Köchin wird mir noch lange in Erinnerung bleiben - eine herzensgute und gläubige Person, mit einer ganz besonderen Feinfühligkeit und ohne Vorurteile gegenüber anderen. Ich war froh, das Rachel sie an ihrer Seite hatte und durch sie wachsen konnte. Aber auch William, ein Mann, der verständnisvoll und einfühlsam ist und das Gute im Menschen sieht, hat mir sehr gut gefallen.

Eine zarte Liebesgeschichte fand ich zwischen den atemberaubend packenden Ermittlungen und hier fand die Autorin ebenfalls die richtige Ausgeglichenheit. Das Ende war spannend, emotional und alles in sich abgeschlossen. Zu gern hätte ich den Charakteren noch weiter gefolgt und ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird oder baldmöglichst neues von der Schriftstellerin zu lesen geben wird. Ich bin absolut begeistert von ihrem Schreibstil.

Fazit:

Der Debütroman "Diebin des Herzens" von Maria Albers hat mich rundum begeistert. Ein packender historischer Kriminalfall mit starken Protagonisten im Herzen Londons und einer sanften christlichen Note um das Thema "Vergebung". Ein erstklassiger Debütroman den man unbedingt lesen sollte.

~ Scotland-Yard Kriminalroman ~ spannend und bewegend geschrieben ~ Neuanfänge & Glaubensfindung ~ mein Monatslesehighlight ~

Bewertung vom 06.02.2024
Mord an der Themse / Cherringham Bd.1 (eBook, ePUB)
Costello, Matthew; Richards, Neil

Mord an der Themse / Cherringham Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zum Cover:

Die Covergestaltung ist sehr gut gelungen. Farblich, sowohl das Bild des Anwesens typisch im englischem Flair gestaltet. Es wirkt sogar sehr friedlich, obwohl wir es hier mit einem Mordfall zu tun haben.

Meine Meinung:

Auf Grund einer Empfehlung bin ich auf diese Kurzstory-Reihe gestoßen. Die "Cherringham - Landluft kann tödlich sein" Reihe umfasst bisher 46 Teile als eBook und Hörbuch und es sind allesamt Cosy-Crime Fälle im britischen Stil.

In diesem ersten Teil lernte ich Sarah und den ehemaligen Detective Jack kennen und konnte den Ermittlungen zum mysteriösen Tod der ehemaligen Freundin von Sarah folgen. Sarah ist alleinerziehende Mutter und Jack der typische eigenbrödlerische Charaktere in dieser Story. Die Mischung aus Fallermittlung und dem Privatleben der Ermittler finde ich sehr ansprechend und interessant. Ebenfalls sehr gut vermittelt wurde der britische Flair.

Der Schreibstil ist flüssig, ohne Längen und übertriebenen Beschreibungen - zielorientiert und im Cosy-Crime Modus geschrieben. Ich fand keine brutalen oder blutigen Szenen vor. Mit der Zeit konnte ich mir die Auflösung zusammenreimen und fand es spannend zu verfolgen, wie Sarah und Jack den Fall auflösen werden.

Ich habe auf Grund der Länge diese Buchreihe gewählt, um diese Zwischendurch zu lesen und dafür ist diese Kurzstory perfekt. Ich habe dieses Buch gelesen und gehört und empfand die Sprecherin Sabine Godec sehr angenehm und die Erzählung wurde lebendig dargestellt.

Ich werde diese Reihe auf jedenfall weiterverfolgen und freue mich, die Charaktere näher kennenzulernen.

Fazit:

"Mord an der Themse" ist der erste Teil einer Cosy-Crime Reihe mit britischem Hintergrund. ~ unterhaltsam ~ enthält Einblick ins Privatleben der Ermittler ~ ohne brutale oder blutige Szenen ~ perfekte Kurzstory für Zwischendurch ~

Bewertung vom 23.01.2024
Love Sometimes Hurts
Feurer, Melissa C.

Love Sometimes Hurts


sehr gut

Meine Meinung:

"Love sometimes hurts" ist der 2. Band der "Die Lichtenberg" Trilogie von Melissa C. Feurer und unabhängig von dem ersten Band lesbar. Für mich war dieses Buch das erste alleingeschriebene Werk der Autorin, nachdem ich "Lupus Noctis" - ein Jugendthriller den die Autorin als Gemeinschaftsprojekt geschrieben hatte - las und war sehr gespannt auf diesen FNA-Roman mit christlichem Hintergrund.

In dieser Geschichte geht es um die Charaktere Nora, der Tochter der Familienhotelkette Lichtenberg und Liam, der Koch des Hotels Leonor, indem Nora gerade frisch aus dem Studium als Hotelmanagerin tätig ist. Sehr schnell wurde mir klar, dass Nora unter einem enormen Druck steht. Sie möchte es allen recht machen, alles perfekt und im Alleingang managen, obwohl sie eine Sekretärin eingestellt hat, die sie unterstützen soll, so kann sie nur schwer Aufgaben abgeben. Sie arbeitet Stück für Stück ihre ToDo-Listen ab und gönnt sich kaum eine Auszeit zum Leidwesen ihrer Freundinnen, die sie immer mehr vernachlässigt und auch ihren Glauben zu Gott immer mehr verliert. Doch dann tritt Liam in ihr Leben und wirft alles durcheinander und in Frage. Noras Leben schlägt einen neuen Weg ein und das ist nicht immer einfach, denn sie ist eine Managerin und er nur ein Koch - ihr Koch, was ihre strenge Mutter gar nicht gefällt.

Ich fand mich sehr schnell in die Geschichte ein, obwohl ich den ersten Band noch nicht gelesen habe und war begeistert von dem Schreibstil und den Umgebungsbeschreibungen. Besonders das kleine Stegcafe und die Kapelle waren besondere Orte für mich, die ich mir bildhaft vorstellen konnte, oder die Beschreibung des Foyers und den Spa-Bereich des Hotels. Auch emotional konnte mich Melissa C. Feurer immer wieder abholen, und es gab so einige Momente mit Gänsehautfeeling, Denkanschüben und berührende Szenen in dem mir fast die Tränen kamen.

Die Charaktere waren realistisch dargestellt und ich konnte mich teilweise in sie hineindenken, dabei hat Nora mich während des Lesens oftmals um den Verstand gebracht. Sie kämpft mit Selbstzweifeln und handelt meistens nicht so, wie sie es sich wünscht, sondern wie andere es von ihr erwarten. Ich hätte sie gern an den Schultern gepackt und geschüttelt, um sie auf den richtigen Weg zu bringen, doch im Verlaufe des Buches beginnt sie für sich einzustehen, trotz Rückschläge.

Liam ist der sogenannte "Robin Hood" und opfert sich für seine Familie, seiner Schwester Elina mit der kleinen Nichte Annabelle und seinem alkoholsüchtigen Bruder Silas auf und gerät schnell in einen Gewissenskonflikt hinein - indem er seine Chefin und Freundin hintergeht. Liams Familiengeschichte ging mir sehr unter die Haut und es gab Szenen, die im Bezug auf Silas, düster und triggernd beschrieben wurden.

Entsetzt war ich über die Eltern von Nora, besonders ihre Mutter machte mich extrem wütend und ich konnte nicht verstehen, wie kaltherzig man doch sein konnte zu seiner Tochter und sie so unter Druck setzt, nie gut genug zu sein. Ich entwickelte einen regelrechten Hass, obwohl ich es gar nicht wollte.

Der Verlauf der Erzählung war zum Teil vorhersehbar, was nicht schlimm war, doch wurden mir zu Beginn einige Tatsachen zu Liams Familie zu dramatisch geschildert, und am Ende gab es für mich keine abschließende Aufklärung. Es blieben zu viele angesprochene Baustellen unbeantwortet, die für mich wichtig waren, wie z.B. die Thematik seiner Eltern, dem Ex von Elina oder zu dem Nebencharakteren Julius und seiner geglaubten Epilepsie-Erkrankung und seinem Unfall. Auch bei Nora blieben mir am Ende einige Fragen offen zu ihren Eltern, ihrer neuen Selbstfindung oder dem nicht ausgesprochenen Hintergehens seitens Liam. Hier wäre vielleicht ein kurzer Epilog mit "was geschah danach?" oder "was wurde aus?" für mich hilfreich gewesen, um diese Geschichte für mich ein Highlight zu machen.

Zu Beginn hatte ich etwas Bedenken, dass das Buch zu gläubig für mich ist, weil ich dachte, ich sei es überhaupt nicht. Doch ich stellte fest, dass ich sehr wohl auch gläubig bin und fand es toll, dass ich durch diese Geschichte und Nora in mich gegangen bin und für mich meinen Glauben neu entdeckt habe.

Die Romantik kam hier auch nicht zu kurz und ich durchlebte einige schöne Momente, die meinen Herzschlag höher schlagen ließ.

Ich bin jetzt sehr gespannt auf Band 1 und Band 3, welcher im Herbst 2024 erscheinen soll und hoffe dort vielleicht auf einige noch offenen Fragen eine Antwort zu erhalten.

Fazit:

"Love sometimes hurts" ist der 2. Band der "Lichtenberg-Reihe" von Melissa C. Feurer und erzählt über eine tragische Familienkonstellation mit Suchtproblem, einer romantischen Liebe mit Klassenunterschieden und ist leicht durchzogen mit Glaubensbekenntnissen. Eine mitreißende und einfühlsame Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat.

~ Selbstzweifel und Glaubensfragen ~ Triggerwahrnung Alkoholsucht ~ schwierige Familienverhältnisse ~ einfühlsam und bildhaft beschrieben ~ Gänsehautmomente & Herzklopfen inklusive ~

Bewertung vom 19.01.2024
Winter Wishes. Ein Adventskalender. Lovestorys für 24 Tage plus Silvester-Special (Romantische Kurzgeschichten für jeden Tag bis Weihnachten)
Flint, Alexandra;Ried, P. J.;MacKay, Nina

Winter Wishes. Ein Adventskalender. Lovestorys für 24 Tage plus Silvester-Special (Romantische Kurzgeschichten für jeden Tag bis Weihnachten)


ausgezeichnet

Zum Cover:

Die Gestaltung des Buches finde ich sehr gelungen. Der mintgrüne Hintergrund harmoniert perfekt zur Grafik und dem goldenen hervorgehobenen Titelschriftzug und fällt besonders durch die goldschimmernde Prägung auf. Ich habe die limitierte Auflage mit dem farbigen Buchschnitt, der mir ebenfalls sehr gut gefällt. Auch die Innengestaltung hat mir sehr gefallen.

Meine Meinung:

Dieser besondere Buchadventskalender stand seit Bekanntmachung der Veröffentlichung auf meiner Wunschliste und ich hatte das Glück, diese limitierte Ausgabe bei einer Verlosung zu gewinnen. Mit großer Vorfreude auf die Adventszeit begann ich jeden Tag, eine Story zu lesen, wobei manche Geschichten sogar über zwei Tage zu lesen waren. Bei diesen fiel es mir sehr schwer, den nächsten Tag abzuwarten.

Alle Kurzgeschichten sind in sich abgeschlossen, jedoch handeln alle am selben Ort in Pine Hills und ich traf immer wieder auf Charaktere oder Ortschaften aus den vorherigen Erzählungen - was mir richtig gut gefallen hat, denn obwohl es Kurzgeschichten sind, gehören diese allesamt zueinander. Der krönende Abschluss war hierbei der Winterball, der in jeder Geschichte Thema war.

Die Kurzgeschichten griffen ernste Themen an, wie z.B. Vorurteile gegenüber anderen Personen. Besonders diese Thematik war für mich interessant zu verfolgen. Die Botschaft dahinter, sich erst selbst ein Bild zu machen bevor man jemanden verurteilt, ohne zu wissen, was dahintersteckt, empfand ich als eine sehr wichtige Message.

In den 16 verschiedenen Stories von unterschiedlichen Autor/innen konnte ich sehr viele neue Schriftsteller und ihren Schreibstil kennenlernen und möchte von so einigen mehr lesen. Am Ende des Buches wurden alle Autor/innen und einige ihrer Bücher kurz vorgestellt.

Fazit:

"Winter Wishes" von div. Autoren/innen ist ein besonderer Buchadventskalender mit 16 herzerwärmenden Stories. Jeder Tag wurde zu etwas ganz besonderem und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band der Adventskalender-Reihe.

~ ein Buchadventskalender mit 16 Kurzgeschichten ~ romantische- und weihnachtliche Erzählungen mit ernsten Themen ~ hier lernt man einige neue Autor/innen kennen ~

Bewertung vom 16.12.2023
Die Weihnachtsüberraschung
Schwarzhuber, Angelika

Die Weihnachtsüberraschung


sehr gut

Zum Cover:

Die Buchgestaltung verströmt ein zauberhaftes Weihnachtsfeeling. Besonders schön fand ich die kleinen erhobenen Glitzerflocken, die sich auf der Vorderseite und am Buchrücken verteilten. Farblich harmoniert alles sehr schön und die junge Frau, die Protagonistin Lotte, wird genauso im Buch beschrieben, wie sie auf dem Cover dargestellt ist. Ein wunderschönes Cover.

Meine Meinung:

Nachdem ich bereits "Der Weihnachtswald" von Angelika Schwarzhuber gelesen habe, wollte ich unbedingt auch das aktuelle Weihnachtsbuch "Die Weihnachtsüberraschung" lesen und fand eine warmherzige und bezaubernde Story vor, die mich in Weihnachtsstimmung versetzte.

Lotte und Nikolas sind das perfekte Paar und frisch verliebt leben sie zusammen auf dem Weingut von Nicolas Urgroßvater Bernhard und seiner Demenzkranken Tochter Maria. Als die Beiden vom Weihnachtsmarktbummel zurückkehren beobachten sie fremde Leute, wie sie einen Karton im Graben aus ihrem Auto entladen und sich aus dem Staub machen. Dabei finden sie den kleinen, etwas ungewöhnlich ausschauenden kleinen Hund und nehmen ihn mit zu sich. Die Weihnachtsvorbereitungen sind im vollem Gange, doch Nicolas scheint etwas zu verheimlichen und plötzlich steht seine Ex-Freundin vor der Tür. Als Lotte zufällig mitbekommt, dass Nicolas an Heiligabend einen Heiratsantrag plant, verfällt Lotte in Panik - denn sie hat ein Geheimnis, wovon Nicolas noch nicht weiß. Wird er ihr den Vertrauensbruch verzeihen können? Und was verbirgt Urgroßvater Bernhard in dem alten Koffer vom Dachboden?

Ich habe mich sehr auf diese Geschichte gefreut und ich wurde direkt mit einem schönen Besuch auf dem Elsässer Weihnachtsmarkt belohnt. Ich konnte hier richtig schön in das vorweihnachtliche Feeling eintauchen. Gefolgt von der herzergreifenden Entdeckung, die Lotte und Nicolas machten, als sie den kleinen Noel fanden. Der süße Hund hat sich sofort in mein Herz gekuschelt.

Zu Beginn empfand ich die Beziehung zwischen Lotte und Nicolas zu harmonisch um Wahr zu sein und es wirkte für mich zu glatt, doch recht bald änderte sich das Blatt und es folgten mehrere Geheimnisse, die zu Vertrauensbrüchen führten und die Beziehung ins Wanken brachte. Ein Gefühlschaos auf Achterbahnfahrt! Mit den Ereignissen einhergehend entfernte sich ein wenig dass vorher so schön eingefangene Weihnachtsfeeling, was aber nur von kurzer Dauer war und sich später dafür wieder auf hohem Niveau aufbaute.

Schade fand ich, dass der Klappentext schon recht viel verraten hat, dass Nicolas einen Heiratsantrag plante, hätte ich gerne beim Lesen selbst herausgefunden.

Die Charaktere sind mir alle sehr ans Herz gewachsen und ich fieberte mit allen mit. Besonders der Umgang mit der demenzerkrankten Maria, war so liebevoll und einfühlsam beschrieben. Der Familienzusammenhalt, wie sich jeder eingebracht hat und gegenseitig umsorgt wurde, empfand ich sehr schön und gab mir das Gefühl von Geborgenheit.

Am Ende wurden alle offenen Fragen beantwortet und die Auflösungen waren plausible. Hier kam es zu so einigen Weihnachtsüberraschungen, die mich emotional berührt haben und mich mit voller Wucht in Weihnachtsstimmung brachten. Es wurde romantisch und ich kämpfte mit einem dicken Kloß im Hals.

Zu gern würde ich eine Fortsetzung zu den Charakteren lesen, wie sie ihr Vorhaben auf dem Weingut umsetzen und wie es ihnen weiter ergangen ist. In dem vorherigen Weihnachtsbuch "Das Weihnachtsherz" geht es um das Geheimnis der dementskranken Maria, Katja und wie Lotte und Nicolas sich kennenlernen. Diese Geschichte werde ich auf jedenfall lesen und freue mich auf die Vorgeschichte der Charaktere.

Am Ende des Buches fand ich wieder leckere Rezepte aus dem Buch wieder zum nachkochen und backen. Den Kuchen von Angelikas Sohn Felix werde ich als erstes ausprobieren.

Fazit:

"Die Weihnachtsüberraschung" von Angelika Schwarzhuber versetzte mich in Weihnachtsstimmung und berührte mich mit dieser einfühlsamen und herzlichen Familie, die ich kennenlernen durfte. Eine Wohlfühlstory mit vielen kleinen Überraschungen.

~ Vertrauensbruch & Geheimnisse und die Kraft der Liebe ~ einfühlsam und mitfühlend geschrieben ~ soziales Engagement ~ eine Wohlfühlstory zum Abtauchen ~

Bewertung vom 19.11.2023
Das Inselweihnachtswunder
Mommsen, Janne

Das Inselweihnachtswunder


ausgezeichnet

Zum Cover:

Das Cover finde ich wunderschön mit all den kleinen Verzierungen, wovon einige geprägt hervorgehoben sind. Es ist schlicht und trotzdem ein Blickfang und hebt sich von den anderen Büchern von Janne Mommsen ab. Es macht richtig Freude es zu betrachten und das erste Weihnachtsprickeln stellt sich dabei ein.

Meine Meinung:

"Das Inselweihnachtswunder" von Janne Mommsen entführte mich auf die Insel Friesendom und es breitete sich das erste Weihnachtsfeeling in mir aus.

Carola ist die Pastorin der kleinen Dorfgemeinschaft in Friesendom, sie liebt erotische Romane und sehnt sich nach Zweisamkeit, doch wer will sich schon mit einer Pastorin einlassen? Gar nicht so einfach eine Frau Gottes zu sein. Als sie auf der Nachbarinsel die Andacht für einen Kollegen übernimmt, lernt sie dort den Organist Torin kennen, der sie direkt um Hilfe bittet, seiner Großmutter ein letztes vorgezogenes Weihnachtsfest und ihren Geburtstag vorzuspielen. Diesen Gefallen kann sie ihm nicht ausschlagen. In ihrer Dorfgemeinschaft überschlagen sich die Ereignisse - eine Dorfbewohnerin soll ihr Haus samt Kinder räumen, ein Geldkoffer wird gefunden und der wohlhabende Immobilienmakler Rick raubt ihr das Nervensystem. Zudem treibt der Sagenumwogene Troll Nis Puk sein Unwesen als Wohltäter. Wer wohl dahinter steckt? Und findet Carola ihr persönliches Glück zum Weihnachtsfest?

Auf diese Weihnachtsgeschichte habe ich mich sehr gefreut, weil ich bisher viele Janne Mommsen Bücher verschlungen habe und seinen Schreibstil und seine herzerwärmenden Storys gerne mag. Und auch in dieser Geschichte konnte mich der Autor von Anfang an begeistern und mich in vorweihnachtliche Stimmung versetzen.

Einige Charaktere fand ich aus vorherigen gelesenen Büchern wieder und es fühlte sich einfach nach einem nach Hause kommen an. Carola ist eine sehr hilfsbereite Pastorin, die sich um ihre Gemeinde sorgt und immer nach Lösungen sucht, auch, wenn sie damit selbst in einen Gewissenskonflikt gerät. Torin mochte ich von Anfang an. Seine Familie ist einfach toll, wie sie sich um ihre alterskranke Großmutter sorgen und ihr noch einmal ein unvergessliches Weihnachtsfest und Geburtstag bescheren wollen. Der einfliessende trockene Humor brachte mich oftmals zum Schmunzeln und der Dorftratsch funktionierte mal wieder bombastisch.

Ausserdem bin ich ein absoluter Fan von Dialekten, welchen ich auch hier wieder in den Dialogen vorfand. Obwohl Janne Mommsen keine seitenlangen Beschreibungen der Umgebungen oder Atmosphären niederschreibt, schafft der Schriftsteller mit wenigen Sätzen eine besondere Szenerie, die sich wie Bilder im Kopf zusammenfügen. Einfach nur wundervoll.

Neben dem Zauber der Advents- und Weihnachtszeit, sowie der Auflösungen aller Probleme der Dorfgemeinschaft fand ich eine seichte und dennoch romantische Liebesgeschichte a la Janne Mommsen vor. Ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher des Autors.

Fazit:

Mit "Das Inselweihnachtswunder" von Janne Mommsen verbrachte ich zauberhafte Lesestunden mit vorweihnachtlichem Stimmungsfaktor. Eine romantische und herzerwärmende Geschichte inmitten einer ganz besonderen Dorfgemeinschaft.

~ Advents- und Weihnachtsstory mit Charme ~ herzliche Dorfgemeinschaft ~ auf Friesendom und Hallig Langeneß spielend ~ eine Story zum Wohlfühlen ~

Bewertung: 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 16.11.2023
Anatomie der Liebe. Life is a Story - story.one
Hövelmann, Sina

Anatomie der Liebe. Life is a Story - story.one


sehr gut

Zum Cover:

Das Buch ist ein Hardcover und mit hochwertigem Papier ausgestattet. Die Gestaltung ist solide und ich muss gestehen, ich wäre an dem Buch in der Buchhandlung eher vorbeigelaufen, da es für mich auf dem ersten Blick eher ausschaut, wie ein Gedichtband, was nicht in meinem Lesegeschmack fällt. Dennoch finde ich das Bild schön und umsolänger man es betrachtet und im Bezug des Buchinhaltes, passt es und ließ mir Raum meine Gedanken schweifen zu lassen.

Meine Meinung:

Mit "Anatomie der Liebe" von Sina Hövelmann habe ich anfangs etwas ganz anderes erwartet, als was ich schlussendlich vorgefunden habe.

Zu Beginn dachte ich, es wäre eine einzelne Kurzgeschichte, da die Kapitel in Monaten benannt waren, doch dieses Buch beinhaltet gleich 12 Kurzstorys, was mich zuerst etwas verwirrte. Diese Geschichten handeln von der Liebe in allen Facetten - vom Verlassenwerden, sich Auseinanderleben, dem Überwinden einer alten Liebe und dem Finden einer neuen Liebe.

Kurzgeschichten lese ich nur selten, da ich mich nur schwer in kurzer Zeit in die Shortstorys einfühlen kann, doch Sina Hövelmann hat es geschafft, mich mit ihrem Schreibstil an die Hand zu nehmen und mich gedanklich in den Erzählungen einzufühlen und vor allem gedanklich auf Reisen zu schicken. In einigen Geschichten fand ich selbsterlebtes oder aus familiären Erlebnissen wieder und nach jeder einzelnen Kurzgeschichte hielt ich inne, um das gelesene auf mich wirken zu lassen. Die Liebe ist schön, kann einem aber auch den Boden unter den Füßen wegziehen und genau dies, wird hier sehr gut beschrieben. Der Weg aus diesem Kümmer herauszufinden benötigt viel Kraft und teilweise auch Hilfe von Freunden und Familie.

Einige Geschichten waren mir doch noch etwas zu kurz, da hätte ich gern mehr gelesen und erfahren, was aus den Personen geworden ist. Ich hoffe Sina Hövelmann schreibt demnächst einen Roman, denn ihren Schreibstil habe ich sehr gemocht und würde liebend gern mehr von ihr lesen.

Fazit:

In "Anatomie der Liebe" von Sina Hövelmann fand ich 12 Shortstorys über die Liebe - dem Verlassenwerden, dem Auseinanderleben und Finden einer neuen Liebe. Ein kurzweiliges Leseerlebnis, mit viel Raum für eine Gedankenreise.

~ Finden & Loslassen ~ Schmerzliche Liebe erkennen und heilen ~ Hoffnungsstorys ~ ein Büchlein indem man sich selbst reflektiert und auf Gedankenreise begibt ~

Meine Bewertung: 4,0 von 5 Sternen

Bewertung vom 14.11.2023
Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
Freytag, Anne

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle


gut

Meine Meinung:
Mit "Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag las ich mein erstes Buch der Autorin und war sehr neugierig darauf, und fand einen für mich ganz anderen Schreibstil vor, als was ich bisher gelesen und erwartet hatte.

Sallys Leben verändert sich schlagartig und somit sie sich selbst auch. Gerade noch in einer Beziehung, macht Felix plötzlich Schluss, ihre beste Freundin Pia zieht mit ihren Eltern weg, die erste eigene Wohnung mit ihrem Bruder scheitert und zur Krönung sitzt sie auch noch im zweiten Lockdown mit ihrer Mutter und ihren drei Geschwistern fest. Doch dann zieht die Kollegin ihrer Mutter Leni bei ihnen ein und Sallys Welt beginnt anders herum zu drehen. Eigentlich wollte sie Leni hassen, doch immer mehr zeigt sich, dass Leni eine neue Seite in ihr weckt - sie spürt sich endlich wieder lebendig und Stück für Stück nistet sich Leni in ihr Herz und ihren Gedanken ein.

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive von Sally geschrieben und für mich war es eine kleine Umstellung fast ausschließlich in Sallys-Gedankenwelt zu lesen. Dennoch fand ich mich sehr schnell in dem Lesefluss ein und es fühlte sich so an, als säße ich in Sallys Gedankenblase und würde ihr erlebtes durch ihre Augen sehen. Die Sprache der Protagonisten ist modern und jugendlich und der Zeit angepasst, und ich erwischte mich oft dabei, in meine Jugend abzudriften, die sprachlich doch ganz anders war als heutzutage.

Zu Beginn wurde ich ein wenig überrannt mit den vielen Persönlichkeiten und hatte ein wenig Schwierigkeiten die ganzen Namen der einzelnen Personen und deren Zusammenhänge zuzuordnen, was sich nach und nach besserte. Sehr interessant fand ich die Umstände - denn ich wurde zurückversetzt in den Corona-Lockdown. Und obwohl es noch gar nicht so lange her ist, sind die Geschehnisse in den Vergessenheit gedrungen und hier wieder in Erinnerung gelangt. Erneut zu fühlen wie es zur der Zeit war und wie Sally es erlebt hat mit Höhen und Tiefen ist mir nahe gegangen.

In Sally konnte ich mich sehr gut hineinfühlen. Sie hat sich ziemlich zurückgezogen in ihr Inneres ICH und durch Leni fängt sie wieder an zu leben und ihre Gedanken und Wünsche nach aussenhin auszudrücken, auch wenn dies manchmal zu Konfrontationen führte. Sie kämpft sich zurück und zeigt sich, wer sie wirklich ist und nicht wie andere es von ihr erwarten. Ihre Mutter war sehr speziell und festgefahren und nicht immer war sie mir sympathisch, trotzdem konnte ich ihr Handeln verstehen. Der familiäre Zusammenhalt bröckelte zeitweise durch den psychischen Druck, der der Lockdown mit sich brachte, trotzdem hielten alle zusammen, wenn es zur Katastrophe ausartete.

Sehr niedlich fand ich Pete, der Vogel von Sally, den sie über alles liebt und wie eng die Beiden verbunden waren. Pete ist ihr engster Vertrauter umso herzzerreißender war es zu lesen, was mit Pete passierte. Diese Szene bleibt mir noch lange im Gedächtnis.

Die Annäherung zwischen Sally und Leni war zart und herzergreifend. Ich hatte an manchen Stellen Tränen in den Augen, weil mich die Gefühle von Sally und die Geschehnisse sehr mitgenommen haben und ich mit den Beiden mitfieberte auf ein Happy End.

Was mir überhaupt nicht gefallen hat, war die Tatsache, dass es aktuell immer mehr in Mode gerät, dass der Drogenkonsum in Jugendbüchern aufgegriffen wird. Auch hier rauchen die Protagonisten Joints zum Teil sogar mit der Mutter zusammen - was mich ehrlich gesagt ziemlich schockiert hat. Als wäre dieser Konsum das normalste auf der Welt. Dazu gibt es sogar einen Gras-Keller, wo sie selbst den Stoff herstellen. Dann der enorme Zigarettenkonsum, der immer wieder präsent ist, da die Mutter eine Kettenraucherin ist und Sally sogar in ihrer Badewanne raucht. Dies war mir einfach zuviel und für meinen Geschmack in einem Jugendbuch etwas fehl am Platz.

Das Ende hat mir gut gefallen, besonders das letzte Kapitel "Futur II" indem kurz erzählt wird, was aus den einzelnen Charakteren geworden ist. Dabei waren so einige Überraschungen.

Auf Grund der anfänglichen Schwierigkeiten allen Persönlichkeiten zu folgen und der enorme Drogenkonsum, hat mir die Geschichte gut gefallen, konnte mich aber nicht zu einhundert Prozent begeistern.

Fazit:
"Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle" von Anne Freytag erzählt über eine in Corona-Lockdown festsitzende Familie und deren Konflikten und über eine Queere-Liebesgeschichte. Mit viel Gefühl und einer Protagonistin die endlich aus sich herauskommt und ihre Stimme für sich erhebt.

~ moderner jugendlicher Schreibstil ~ Corona-Pandemie ~ Queere Liebesgeschichte ~ emotional ~ mit Drogenkonsumierenden Protagonisten und einer kettenrauchenden Mutter ~

Meine Bewertung: 3,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 20.10.2023
Alles muss man selber machen
Berg, Ellen

Alles muss man selber machen


sehr gut

Zum Cover:

Ich bin ein absoluter Fan der Buchgestaltungen der Ellen Berg-Titel. Ich liebe das Design der Figuren und ich musste bereits beim Betrachten des Covers schmunzeln. Einfach nur herrlich und es macht Spass es immerzu zu betrachten. Wie furchteinflössend doch die Protagonistin sein muss, dass sie selbst mit einer Banane den Händler in Angst versetzen kann - smile.

Meine Meinung:

Mit "Alles muss man selber machen" von Ellen Berg hatte ich so einige lustige Lesemomente und war begeistert von den aktuell aufgegriffenen Themen, die mit in die Geschichte eingeflossen sind.

Fiona wird vom Ex mit ihren Kindern sitzen gelassen, ihr Auto streikt und ihre Stammkundinnen kündigen ihr auch noch zu guter letzt. Wie soll die das nur alles finanziell stemmen? Zudem hat Tochter Alisa bald Geburtstag und wünscht sich ein neues Handy und eine große Party mit ihrer gesamten Schulklasse, die sie auf keinen Fall abblasen möchte, weil Alisa jetzt schon einen schweren Standpunkt in der Schule hat. Aber auch bei ihren Freundinnen Fiona und Hermine geht's gerade mit existenziellen Nöten umher. So schlittern die drei Frauen in ihrer Not in nicht ganz heikle und legale Machenschaften - aber immer im Augenwinkel die Gerechtigkeit und eine Portion Liebe. Nicht ganz einfach, wenn plötzlich ein charmanter Polizist namens Nick auftaucht, der Fiona ganz nervös macht. Kommt er den Frauen auf die Schliche?

Ein typischer Ellen Berg (K)ein Frauen Roman der mich ab Seite 1 gefesselt hat und mich durch den lockeren und flüssigen Schreibstil durch das Buch fliegen ließ. Die erste Hälfte des Buches hat mich immer wieder Schmunzeln und einige Male auch richtig Lachen lassen. Den teilweise trockenen und platten Humor mag ich einfach sehr gerne und war darüber etwas traurig, dass im letzten Drittel des Buches dieser Charme etwas abflachte.

Das chaotische Frauentrio maniwrierte sich zunehmend in schwierige Situationen und es machte mir Spaß, den Frauen zu folgen, wie sie aus dieser Sackgasse herausfinden werden. Nele ist einfach köstlich gewesen mit ihren Sprüchen und es haben sich so einige Szenen in meinen Hinterkopf festgesetzt, bei denen ich jetzt noch schmunzeln muss. Sie redete sich oftmals um Hals und Kragen. Fiona durch und durch kämpferisch und Hermine, die ältere der Freundinnen, ist ein absolutes Highlight mit ihrem Computer- und Hackerwissen und rundete das Frauentrio ab.

Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin aktuelle Themen wie Gendern, gesunde Ernährungsformen, die Inflation und Mobbing mit in die Erzählung hat einfließen lassen - auf unterhaltsame und humorvoller Weise.

Das Ende war toll und rundete die Geschichte ab, obwohl mir noch eine Frage offen blieb, was aus Nele's Liebschaft Arthur geworden ist und ob ein gewisser Gegenstand nun wirklich nur ein Fake war oder nicht.

Fazit:

"Alles muss man selber machen" von Ellen Berg ist ein humorvoller Roman über drei chaotische Freundinnen, die für das Wohl ihrer Familien und um Gerechtigkeit kämpfen. Ein typischer Ellen Berg (K)ein Frauen Roman der mich begeistern konnte.

~ humorvoll und lebendig ~ wichtige aktuelle Themen angeschnitten ~ chaotische und liebreizende Charaktere ~ ein Buch das glücklich macht ~

Bewertung vom 15.10.2023
See You Yesterday
Solomon, Rachel Lynn

See You Yesterday


gut

Zum Cover:

Das Cover mag ich unheimlich gern. Die Farbe ist wunderschön und die Zeichnung der Charaktere passt zu dem Bild, was ich mir von Barrett und Miles gemacht habe. Die Szene die auf dem Buchumschlag dargestellt ist, ist eine Schlüsselsituation aus der Story und die Innenseiten des Buches zeigen ebenfalls kleine Grafikschnipsel zum Inhalt.

Meine Meinung:

Auf "See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon war ich sehr gespannt und wurde mit dieser RomCom Geschichte über Traumata aus der Vergangenheit und Neuanfängen gut unterhalten.

Barrett hat die Highschool hinter sich gebracht - eine schlimme Zeit liegt hinter ihr, in dem sie sich durch Mobbing immer mehr zurückgezogen hat, dabei sehnt sie sich nach Freundschaften. Daher freut sie sich auf einen Neuanfang auf dem College und hofft, dass sie bei der College-Zeitung als Journalistin angenommen wird. Doch der erste Tag verläuft anders wie erhofft. Ihre Erz-Feindin Lucie aus der Highschool wird ihre Zimmergenossin, der Physiknerd Miles stellt sie in der ersten Stunde bloß und sie verursacht bei einer Party einen Brand. Total erschöpft schläft Barrett im Gemeinschaftsraum ein und als sie erwacht, liegt sie in ihrem Bett, kein Rauch in ihren Haaren vom Brand und Lucie zieht erneut in ihr Zimmer als neue Zimmergenossin ein. Mit Schrecken stellt sie fest: Es ist schon wieder der 21. September ... Als Barrett erneut auf den Physiknerd Miles trifft erfährt sie, dass auch er seit Wochen in der Zeitschleife steckt. Gemeinsam versuchen die Beiden einen Ausweg zu finden und das nicht immer ohne Folgen ...

Ich bin ein Fan von dem Film "Und täglich grüsst das Murmeltier" und war daher sehr gespannt auf diese Story, da es hier den Protagonisten ähnlich ergeht. Ich war neugierig, wie Barrett und Miles versuchen aus dieser Zeitschleife zu entkommen und was die Beiden dabei alles erleben würden. Es folgten humorvolle und mutige Aktionen, aber auch tiefgründige Gespräche, die mich an die Seiten fesselten. Ich fragte mich jedesmal, wie ich mit dieser Situation umgehen würde und nachdem ich fast alles hätte ausprobiert, würde ich ausflippen und genauso dreht Barrett irgendwann durch und die Handlung, die sie macht, war auf eine Art sehr lustig, aber im Nachhinein betrachtet: Was wäre gewesen, wenn dieser verrückte Tag, der letzte der Zeitschleife gewesen wäre? Ein Albtraum.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und im Slow Burn Modus geschrieben, in dem ich mich schnell eingefunden und wohlgefühlt habe. Allerdings gab es Stellen, in dem mir riesen Fragezeichen auf der Stirn standen und die ich bis zum Schluss nicht ganz verstanden habe. Zum einen die Erklärung zu der Zeitschleife und dem Paralelluniversum, was eine tragende Rolle in der Story spielt. Ich konnte es mir auf eine Weise vorstellen, was die Autorin damit meinte aber nicht ganz verstehen, wie das alles nun wirklich passiert ist und vor allem bei der Auflösung, die mich mit weiteren Fragen zurückgelassen hat. Obwohl ich nicht alles genau verstanden habe im Bezug auf der Zeitschleife, habe ich dieses Buch gern gelesen.

Die Charaktere haben mir gut gefallen und ich konnte die Beiden sehr gut kennenlernen. Barrett ist auf einer Art eine starke Persönlichkeit und hat coolness, ihren Humor fand ich toll und es lockerte die Dialoge und Handlungen auf. Tief im Inneren war sie verletzt, was ich nachempfinden konnte und es war schön mitzuverfolgen, wie sie sich im Verlaufe der Geschichte weiter entwickelte. Miles war eher der zurückhaltene und ruhige Typ, mit Ängsten behaftet, um seine Familie. Auch seine Vergangenheit war prägend und nachvollziehbar. Das zarte Band zwischen Miles und Barrett festigte sich immer mehr und diese romantische Beziehung mit Höhen und Tiefen hat mich eingefangen.

Obwohl mir die Erklärungen zur Zeitschleife und die Auflösung am Ende nicht ganz klar waren, hatte ich mit dieser Story einige schöne Lesestunden in denen ich abschalten konnte. Es zeigte mir als abschließende Botschaft: Achtsamer durchs Leben zu gehen, Spaß zu haben, und vor allem mit jedem Handeln mit den Konsequenzen zu leben. Denn wir sind keine Zeitreisenden, die die Chance erhalten, es besser zu machen - wobei ich manchmal auch Dejavus habe: Bin ich doch eine Zeitreisende?

Fazit:

"See you Yesturday" von Rachel Lynn Solomon erzählt im Murmeltiertag-Modus eine romantische, chaotische und humorvolle Geschichte über zwei Protagonisten die sich ihren Traumatas der Vergangenheit stellen und einen Neuanfang wagen. Eine unterhaltsame Story für Zwischendurch.

~ Zeitreise-Story im Murmeltiertag-Modus ~ Slow Burn-Romance ~ nicht ganz klare Erklärung zur Zeitschleife ~ unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch ~

Meine Bewertung: 3,5 von 5