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Benutzername: 
Netha
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Hamburg
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Bücher sind mein Lebenselixier

Bewertungen

Insgesamt 136 Bewertungen
Bewertung vom 07.09.2011
Tschoklet
Pflug, Harald

Tschoklet


sehr gut

Zu diesem Buch habe ich gegriffen, da es die Zeit nach der Kapitulation im zweiten Weltkrieg in Deutschland, behandelt.
Wie ich erfahren habe, ist dieses Werk das Debüt des Autors.

Captain John Edwards ist mit seiner Scoutpatrouille auf dem Weg von Mannheim nach Karlsruhe.
Sie kommen durch teilentvölkerte Landstriche, durch Städte, in denen sie mit hasserfüllten Augen angesehen werden, aber auch durch Regionen, wo ihnen freundlich entgegengekommen wird.
Aber ein Killer ist ihnen auf den Fersen, zwei Soldaten werden hinterrücks ermordet. Wer der Mörder ist und warum er ihnen nachstellt, das solltet ihr selber ergründen.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen, das Thema wurde sehr gut recherchiert, Harald Pflug zeigte seine Ortskenntnisse in den sehr bildlichen Beschreibungen von Land und Leuten.
Teils waren Szenen nicht gerade appetitlich, aber der Krieg ist niemals schön. Es wäre für mich nicht authentisch, wenn diese Szenen fehlen würden.
Harald Pflugs Liebe zum Detail hat sich für mich positiv gezeigt. Sie störte mich nicht im Geringsten im Lesefluss.
Einige Charaktere und deren Handlungsweisen habe ich zu Beginn nicht so recht verstanden, aber im Laufe der Geschichte lernte ich diese besser kennen und wusste dann, warum sie so und nicht anders handelten.

Auch wenn mir recht früh klar war, wer der der Killer ist, zog es mich doch unaufhaltsam durch diesen Roman. Der Spannungsbogen baute sich langsam auf und wurde sehr schön gehalten bis zum Ende.

Ich werde garantiert Ausschau halten nach weiteren Werken von Harald Pflug.

Bewertung vom 01.09.2011
Scherbenhaufen / Detektiv Feller Bd.3
Haenni, Stefan

Scherbenhaufen / Detektiv Feller Bd.3


weniger gut

Angesprochen hat mich bei diesem Krimi das wunderschöne Cover, das einen tiefblauen See zeigt, der in den Bergen eingebettet liegt. Darauf ist ein Anlegesteg zu sehen und zwei bunte Ruderboote.

Der Klappentext versprach mir eine spannende Geschichte um ein Verbrechen in der Gegenwart, welches auch eines in der Vergangenheit aufklärt.

Aber leider konnte das Buch nicht das halten, was es mir versprach.

Es wurden aus der Sicht von Privatdetektiv Feller drei Stränge erzählt. Diese führen zwar am Ende zu einem Ziel, aber leider nicht so, wie ich es von Kriminalromanen gewohnt war.

Der Autor verliert sich in detailgetreuen Beschreibungen von Nebensachen, sodass mir das teils zu viel wurde und ich das Buch aus der Hand legen musste. Das Ganze ließ bei mir auch keine Spannung aufkommen.
Dazu kam dann noch eine Liebe zu Fremdwörtern, die in meinen Augen meistens unangebracht war.
Schweizer Ausdrücke wurden im Anhang aber gut erklärt.

Die Figuren in diesem Werk wurden auch nur kurz und bündig vorgestellt. Bei einigen wäre etwas mehr besser gewesen, um die Handlungen besser zu verstehen.

Dass es sich hier schon um den dritten Band mit dem gleichen Ermittler handelt, kam nicht zur Geltung, sodass ich als Quereinsteiger keine Probleme hatte, der Handlung zu folgen.

Ich vergebe zwei von fünf Sternen.


Reihenfolge der Bände:

1. Narrentod
2. Brahmsrösi
3. Scherbenhaufen

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2011
Im Labyrinth der Fugger
Abe, Rebecca

Im Labyrinth der Fugger


sehr gut

Mein Anreiz dieses Buch zu lesen, waren die Fugger im Titel dieses Buches. Ich interessiere mich sehr für die historischen Begebenheiten.
Und ich kann jetzt schon sagen, dass mich die Autorin nicht enttäuscht hat.

Anton Fugger segnet das Zeitliche, nun geht es ums Erbe für die anderen Familienmitglieder. Ein Bruder kann nicht genug bekommen, er plant, die Kinder seines Bruders beiseite zu schaffen. So würde seine Erbschaft beträchtlich steigen. Er spannt einen katholischen Pfarrer mit ein, um die Familie zum Konvertieren zu bewegen und die Kinder dann ins Kloster abzuschieben.
Aber er hat die Rechnung ohne die zu Beginn 13jährige Anna Fugger gemacht. Diese will sich nicht fügen. Wird Anna ihrem Schicksal entgehen können?
Wie das Ganze ausgeht, solltet ihr wirklich selber lesen.

Diese sehr gut recherchierte historische Geschichte zog mich schon nach wenigen Seiten in ihren Bann.
Schonungslos berichtet Rebecca Abe über die teils grausamen Machenschaften der damaligen Zeit. Frauen waren auch hier, wie so oft in vergangenen Zeiten, nur Mittel zum Zweck.
Was der Pfarrer im Namen der Kirche für Gräueltaten verübt, wird einfach hingenommen von den Menschen.

Etliche Figuren haben wirklich gelebt und werden im Anhang des Buches aufgezeigt. Diese Figuren wurden meisterlich mit Fiktion umwoben, sodass ein sehr spannender Roman dabei heraus kam.

Geschrieben wurde dieses Werk aus der Sicht von Anna. Das Ende hat mich schlucken lassen, denn damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.

Ich vergebe vier von fünf Sternen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2011
Robert Redford
Callan, Michael Feeney

Robert Redford


gut

Mit dieser Biografie erfüllte ich mir einen Wunsch, ich wollte immer mal mehr erfahren über diesen genialen Schauspieler.
Da Robert Redford nicht so gerne über sein Privatleben spricht, war es die Chance.
Der Autor geht hier auch nicht zu sehr ein auf das private Leben,
sondern er stellt eher umfangreich die Projekte vor, die Robert Redford ins Leben rief und natürlich seine Filme.

Der Schauspieler wurde mir als ein naturverbundener, ehrgeiziger und zielstrebiger Mensch vorgestellt, der es nicht immer leicht hatte, an seine Ziele zu kommen.
Ihm wurden bei seinen Projekten mannigfach Steine in den Weg gelegt, die es erst mal hieß, zur Seite zu räumen.
Aber Robert Redford ließ sich nicht abbringen von seinen Vorhaben und hat sich zumeist durchsetzten können. Sehr am Herzen lagen ihm die Projekte, mit denen er junge Menschen fördern konnte. Vor allem in die Richtung des „neuen“ Films. Junge Ideen aufgreifen und diese weiterentwickeln, das war eines seiner großen Steckenpferde.

Seine Familie und sein Privatleben werden nur soweit ausgeleuchtet, wie es für eine Gesamtbiografie von Nöten ist.

Ich konnte einiges erfahren, was mir noch nicht bekannt war, wodurch ich Robert Redford jetzt in einem anderen Licht als vorher sehe.
Leider sagte mir der Schreibstil des Autors nicht zu, sodass ich wesentlich länger als gewöhnlich brauchte, um dieses Buch auszulesen.

Im Großen und Ganzen eine recht ausführliche Biografie

Ich vergebe drei von fünf Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2011
Die 10. Symphonie
Gelinek, Joseph

Die 10. Symphonie


sehr gut

Dieses Buch war das Erstlingswerk des Autors, ich habe es als zweites gelesen, nachdem mir „Die Geige des Teufels“, in dem es um Paganini geht, sehr gut gefallen hat.
Die Idee, klassische Musik in einem Thriller zu verarbeiten, fand ich persönlich sehr interessant, sodass ich um die Bücher nicht herumkam.

In diesem Werk rankt sich alles um die 10. Symphonie von Ludwig von Beethoven. Ob sie jemals geschrieben wurde, steht in den Sternen, aber in diese Geschichte wurden die Gerüchte und Forschungsergebnisse um dieses Rätsel der klassischen Musikwelt gekonnt eingeflochten.
Meiner Meinung nach wird ein wenig zu viel mit Ausdrücken jongliert, die ein Leser, der sich nicht mit Klassik beschäftigt, nicht kennen kann.

Spannung ist fast von Anbeginn der Geschichte vorhanden, diese wird immer weiter ausgebaut und kann bis zur Aufklärung der Geschehnisse gehalten werden.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich, wenn man sich etwas in der klassischen Musik auskennt.
Einige Szenen sind so bildlich beschrieben, dass ich der Meinung bin, dieses Werk sollte nur von Erwachsenen gelesen werden.
Erzählt wird aus der Sicht der jeweiligen Figur, die gerade im Vordergrund agiert. Ebenfalls gibt es einen Strang, der in die Vergangenheit geht und diese aus der Sicht von Ludwig von Beethoven erzählt.

Sehr schnell hatte mich der Autor in den Bann seiner Geschichte gezogen, die Seiten liefen nur so davon. Nach zwei Tagen hatte ich dieses Werk ausgelesen, sodass ich gespannt bin auf weitere Werke von Joseph Gelinek.

Ich vergebe vier von fünf Sternen.

Bisher veröffentlicht:

Die 10. Symphonie
Die Geige des Teufels

(Jedes Werk ist eigenständig, es handelt sich um keine Serie)

Bewertung vom 22.06.2011
Der Giftdorn
White, Michael

Der Giftdorn


ausgezeichnet

Nachdem mir schon die ersten zwei Bücher von Michael White sehr gut gefallen haben, musste ich das dritte natürlich auch lesen.

Und wieder ist dem Autor eine erfreuliche Steigerung gelungen.

Chief Inspector Pendragon wird nach einem privaten Disaster nach London versetzt und bekommt es gleich mit einem mysteriösen Fall zu tun.
Auf einer Baustelle wird beim Schachtausheben ein menschliches Skelett freigelegt. An einer Hand wird ein wertvolles Schmuckstück entdeckt.
Bis die Verantwortlichen diesen Fund am nächsten Tag melden wollen, wird es von einem Bauarbeiter über Nacht bewacht.
Aber diese Nacht soll nicht so ruhig bleiben, wie es sich alle erhofft haben.
Mehr möchte ich hier nicht vorwegnehmen, um den Lesern die Spannung nicht zu mindern.

Michael White hat es in meinen Augen erneut geschafft, sich in seinem dritten Werk noch einmal zu steigern. Seine Erzählung zog mich schon nach wenigen Seiten in ihren Bann.
Die Spannung baut sich langsam aber stetig auf und wird gehalten, bis es dann zur Aufklärung des Verbrechens kommt.
Erzählt wird diese Geschichte in zwei Strängen, die Gegenwart aus der Sicht von Chief Inspector Pendragon, und die Vergangenheit aus der Sicht eines Jesuitenpaters. Die Vergangenheit wurde in kursiver Schrift gedruckt.
Beide Stränge laufen parallel und treffen sich kurz vor der Aufklärung.

Der flüssige, leicht verständliche Schreibstil und der sich immer weiter ausbauende Spannungsbogen ließen die Seiten nur so dahinfliegen, das Buch aus der Hand zu legen, war kaum möglich.

Mich konnte Michael White erneut überzeugen und ich hoffe, dass er weitere Werke veröffentlicht, die ich ganz bestimmt lesen werde.

Ich vergebe fünf von fünf Sternen.

Bisher veröffentlicht:

Der Orden der schwarzen Sphinx
Der Medici Kristall
Der Giftdorn

(Jedes Werk ist eigenständig, es handelt sich um keine Serie)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.05.2011
Mit 50 hat man noch Träume
Böcker, Bärbel

Mit 50 hat man noch Träume


weniger gut

Bei diesem Buch sprach mich das Cover sehr an: Vor einem sommerlichen, strahlenden Himmel sieht man zwei Frauenbeine, die mit den Füßen kleine Blümchen festhalten.
Der Klappentext versprach mir eine heitere Geschichte um vier Freundinnen, die alle fast 50 Jahre alt sind oder es bald werden. Alle haben sie ihre Erfahrungen mit den Männern gemacht, mehr oder weniger glückliche.
Bea, die treibende Kraft des Gespanns, ist in diesem Roman auch die Wortführerin, wenn es um Entscheidungen geht.
Jede der vier hat ihre eigene kleine Geschichte zu erzählen, und auch eine eigene Ansicht ihrer Situation.
Diese lernte ich beim Lesen Stück für Stück kennen.

In diesem Werk geht es meines Erachtens um das Fazit eines Lebens nach 50 Jahren, um Erfüllung oder Scheitern der eigenen Träume und Wünsche.
Jede hatte ihr eigenes Schicksal und nun wollen diese vier Freundinnen Bilanz ziehen aus dem, was ihnen widerfahren ist.
Ebenfalls geht es hier um Freundschaft, Vertrauen und die Einstellung zum Leben.
Aber nach dem Ausbruch aus dem bisherigen Leben und dem Neubeginn in ihrem angemieteten Restaurant „Ahrstübchen“ sollten die Sorgen nicht alle verschwunden sein, denn sonst hätten sie die Rechnung ohne die eingeschworene Dorfgemeinschaft gemacht.
Auch hier gab es Probleme zu bewältigen.
Die Autorin ließ sehr oft etwas Humor mitschwingen, der aber in meinen Augen teils nicht angebracht war.
Bei anderen Situationen hätte ich mir gerade diesen Humor etwas mehr gewünscht.
Der flüssige Schreibstil ließ mich dieses Buch recht schnell lesen.
Die Umsetzung des Themas konnte mich jedoch nicht wirklich mitreißen.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.05.2011
Die Violine des Teufels
Gelinek, Joseph

Die Violine des Teufels


ausgezeichnet

Bei diesem Buch fragte ich mich nach dem Überfliegen des Klappentextes, wie man den Geiger Paganini in einem Thriller unterbringt. Klassische Musik und Thriller, dass hat mich sehr neugierig gemacht. Das Coverbild, auf dem der Gott Baal mit Geige abgebildet ist, ließ meine Neugierde noch stärker werden.

In Madrid wird nach einem Konzert die Violinistin Ane Larrazábal tot in einem Nebenraum des Konzerthauses aufgefunden. Sie war die derzeit beste Violinistin, die Europa zu bieten hatte. Ane wurde stranguliert, aber auch ihre einzigartige Geige, eine echte Stradivari mit einem Teufelskopf als Schnecke, ist seit dieser Tat spurlos verschwunden.
War es ein Raubmord oder steckt mehr hinter diesem Verbrechen?

Der sehr sympathische Kommissar Perdomo übernimmt den Fall, nachdem sein Kollege einen tödlichen Unfall hatte. Der Leser erfährt von den privaten Schwierigkeiten des Kommissars, ohne dass es langatmig wird.

Dieses Werk beginnt mit einer kurzen Einleitung, in der der Autor dem Leser die wahren Begebenheiten dieser Geschichte erklärt.
Diese Einleitung war schon so flüssig und interessant verfasst, dass mein Verlangen gleich weiterzulesen, geweckt war.
Als dann schon kurze Zeit später das Verbrechen geschah, war diese Geschichte in meinen Augen nicht mehr zu stoppen, rasant geht es weiter und ein Innehalten war teils nicht möglich.

Dieses Buch hat mich bereits nach den ersten Seiten gepackt und in seinen Bann gezogen. Der Autor versteht es gekonnt, die mystische Geschichte der klassischen Musik mit den Elementen eines spannenden Thrillers zu mischen. Ich bekam einen tiefen Einblick in die Welt der „Klassik“, wie sie mir bis dahin nicht bekannt war. Selten habe ich in einem Roman so viele wissenswerte Informationen erhalten!

Durch unvorhersehbare Wendungen baut der Autor eine unterschwellige und doch zugleich höchst spannende Stimmung auf.
Immer wieder tauchen neue Handlungsstränge mit interessanten Figuren auf, die den Thriller lebendig, ja schon plastisch, gestalten.

Besonders gefallen haben mir die Rückblenden in das Leben des Geigers Paganini. Diese geheimnisvollen und mystischen Verschwörungen haben mich regelrecht gefesselt. Lag auf dieser Stradivari mit dem geschnitzten Baalkopf wirklich ein Fluch?

Die Violine muss wirklich ein wunderbares Instrument sein, ich hörte die Musik regelrecht beim Lesen. Und ich weiß, dass ich das erste Werk des Autors, „Die 10. Symphonie“, ganz bestimmt auch lesen werde.

Bewertung vom 17.04.2011
Auf Samtpfoten mitten ins Herz
Magyari, Martina

Auf Samtpfoten mitten ins Herz


ausgezeichnet

Als Katzenliebhaber habe ich das Cover gesehen und musste dieses Buch einfach lesen. Da auch meine Katze pechschwarz war, ging kein Weg daran vorbei.

Minkus, unser Titelheld, wird mitten in der Nacht an einem Seeufer von einem Radfahrer gefunden und mit nach Hause genommen. Er ist zu dieser Zeit noch ein Katzenbaby. Der Retter kann Minkus aber nicht behalten, da seine Frau allergisch auf Katzen reagiert. So kommt Minkus in ein Tierheim, wo er sehr liebevoll von der Pflegerin aufgezogen wird.
Und dort erhält unser Held auch seinen Namen.
Nachdem Minkus aus dem Gröbsten raus ist, wird er an sein erstes Zuhause vermittelt. Julia ist beim ersten Anblick schon verliebt in diesen schwarzen Kater, der nur um eine Pfote einen weißen Fellring hat. Dieses Merkmal soll in der Geschichte noch sehr wichtig werden.

Viel mehr möchte ich hier nicht verraten. Diese Geschichte hat es in sich, aber nicht auf die schreckliche Weise, sondern eher auf die herzliche.
Die Autorin beschreibt Minkus´ Reise durch halb Europa in einem sehr schönen flüssigen Schreibstil. Ich konnte mir die jeweiligen Schauplätze alle sehr gut vorstellen. Auch die gefühlvollen Beschreibungen vom Wesen der Katze und der Menschen, die sie auf ihrer Reise trifft, waren fast schon plastisch.
Minkus´ Gedankengänge haben mich schmunzeln, aber auch schlucken lassen. Er hat auf seinem Weg viele Menschen kennengelernt, aber tief im Inneren nie seinen ersten Menschen, Julia, vergessen.

Das Einzige, was mich etwas gestört hat, war, dass Minkus auf seinen verschiedenen Stationen auch immer einen anderen Namen von den Menschen bekommen hat. Und dass die Autorin ihn dann ein paar Mal mit dem neuen Namen titulierte, dann aber wieder zu Minkus zurückgekehrt ist.

Fazit: Eine wundervolle Lektüre für alle Katzenliebhaber! Ich werde ganz bestimmt nach weiteren Romanen dieser Autorin Ausschau halten.


Ich vergebe fünf von fünf Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2011
Räuberblut
Schaewen, Oliver von

Räuberblut


ausgezeichnet

Bei diesem Buch hat mich zuerst das sehr schöne Cover angesprochen: ein Seeufer mit einem Schloss im Hintergrund. Das Ganze ist in herbstlichen Farben gehalten. Zum Zweiten fragte ich mich, wie man „Die Räuber“ von Schiller mit einem Kriminalfall zusammenbringt.
Nachdem ich dann den Klappentext gelesen hatte, war die Entscheidung gefallen, dass ich diesen Roman lesen muss.

Kommissar Peter Struve hat gerade einen Umbruch in seinem Leben zu bewältigen, als er von einer Leiche im See von Schloss Monrepos erfährt. Der Tote war auch noch eine prominente Persönlichkeit der Stadt. Der 76-jährige Zeitungsverleger Hermann Moosburger wurde leblos im Wasser des Sees vorgefunden.
War es jetzt ein natürlicher Tod, oder wurde der Verleger ermordet?
Peter Struve und seine Kollegin Melanie Förster nehmen die Ermittlung auf. Dringend tatverdächtig ist der Sohn des Opfers Frank Moosburger.
Aber, ob das wirklich der Täter war, verrate ich natürlich nicht.

Dieser Roman war für mich der erste des Autors, aber ganz bestimmt nicht der letzte.
Schon nach wenigen Seiten hatte mich Oliver von Schaewen in den Bann seiner Geschichte gezogen. Sein flüssiger Schreibstil tat das Seinige, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte.
Die Spannung schlich sich langsam ein und wurde immer weiter ausgebaut. Am Anfang jedes Kapitels streute der Autor eine Passage aus dem Klassiker „Die Räuber“ von Friedrich Schiller ein. Die Passagen konnten dann, in die Moderne versetzt, auf das angewendet werden, was in diesem Kapitel geschah. In meinen Augen eine geniale Idee.

Zwischen den Kapiteln fand ich auch immer wieder kursiv geschriebene Rückblenden ins Jahr 1942, die aus der Sicht eines enteigneten Juden geschrieben waren. Was es damit auf sich hatte, erfuhr ich recht schnell in der eigentlichen Story.

Dass es sich hierbei schon um den zweiten Fall mit Kommissar Peter Struve handelte, habe ich erst im Nachhinein erfahren. Da diese Geschichte aber in sich abgeschlossen ist, hat es überhaupt nicht gestört, dass ich Band eins noch nicht gelesen habe.

Oliver von Schaewen hat mich 100 Prozent überzeugen können.

Reihenfolge der Bände:

1. Schillerhöhe
2. Räuberblut

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.