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Benutzername: 
Jessy1968
Wohnort: 
Penzberg

Bewertungen

Insgesamt 62 Bewertungen
Bewertung vom 06.08.2024
Das unsichtbare Band
Al-Sayegh, Haneen

Das unsichtbare Band


sehr gut

Sehr interessanter Blick auf die isolierte Lebensweise der Drusen

Amal, die Ich-Erzählerin des Roman-Debuts der libanesischen Autorin Heneen Al-Sayegh, wächst im Libaon in einem kleinen drusischen Dorf auf. Die strengen Regeln der Religionsgemeinschaft erlauben es Mädchen nicht zu studieren. Das ist es aber, was Amal unbedingt möchte.

Beeindruckend ist, wie sie es als 15-Jährige schafft, ihren eigenen Weg zur Selbstbestimmung zu beginnen. Sie entscheidet sich gegen das Verbleiben im Elternhaus und für die Ehe mit Salem, den sie nicht liebt, dem sie aber die Erlaubnis zum Studieren abringt.

Es ist ein langer und beschwerlicher Weg, geprägt von Schwermut, Verzweiflung, Schmerz und Depression; sie hat Probleme mit ihrem Selbstbild und mit dem Umgang mit ihrer Mutter und ihrer Tochter.

Dieser Weg führ Amal zu der Liebe zu einem anderen Mann und mit ihm nach Deutschland, wo sie ein Promotionsstipendium erhält.

Sehr interessant ist der Blick auf die isolierte Lebensweise der Drusen, die eine arabisch sprechende religiöse Gemeinschaft im nahen Osten sind und u.a. an eine Reinkarnation glauben. Die schwierige Situation der Frauen in diesem Lebenskreis wird deutlich, jedoch nie in missbilligender oder geringschätzender Art dargestellt.

Der Roman besticht auch durch eine poetische Sprache, die das Lesen – ungeachtet aller dargestellten Probleme – zu einer großen Freude macht.

Das unsichtbare Band ist der Faden, der die arabischen Frauen verbindet, so dass sie in ihrem „Herzen Gott, die Liebe und die Wahrheit“ zu finden vermögen, es gibt ihnen die Kraft, trotz zahlreicher Widrigkeiten ihren eigenen Weg zu gehen.

Haneen Al-Sayegh ist eine libanesische Autorin, die englische Literatur in Beirtu studiert hat; sie arbeiter als Dozentin und Übersetzerin, hat bereits drei Gedichtbände veröffentlicht und lebt in Beirut und Berlin.

Der Übersetzer Hamed Abdel-Samad ist ein ägyptisch-deutscher Politikwissenschaftler und Publizist. (gk)

Bewertung vom 06.08.2024
Seit er sein Leben mit einem Tier teilt
Kirchhoff, Bodo

Seit er sein Leben mit einem Tier teilt


ausgezeichnet

Ist es besser als Tier zu leben?

Bodo Kirchhoff: Seit er sein Leben mit einem Tier teilt. DTV Verlag, 384 Seiten.

Louis Arthur Schongauer hat „ein deutsches Gesicht“. Genau richtig, um in Hollywood als böser Nazi eingesetzt zu werden. In Nebenrollen. So lebt er, bis er seine Frau kennenlernt und sein Leben nach ihr richtet, der bekannten Tierfotografin Magda. Es ist kurz vor seinem 75. Geburtstag. Magda lebt nicht mehr, L.A. hat sich in sein Haus im Olivenhain oberhalb des Gardasees zurückgezogen. Der einzige Begleiter des selbstgewählten Eremiten ist eine Hündin und er bewundert das Tier ob seiner unbedarften Hingabe an den Moment. Vor allem, als erst eine, dann eine zweite Frau seine Weltflucht stört.

Ein feines, anspruchsvolles Kammerstück hat Bodo Kirchhoff da geschrieben. Einiges passiert in diesen schwülen, eigentlich eher lähmenden Tagen des Ferragosto. Erinnerungen tauchen auf, Sehnsüchte, Liebe, Erotik, Schmerz, Tod. Gedanken über Erfolg und Scheitern, Zufall und Schuld. Das ganze Leben eben. Dafür steht auch der See, mal spiegelnd glatt, mal tobend, alles verschlingend. Kirchhoffs Sprache fasziniert, seine Beschreibungen der Natur, der Stimmung oder eben die Reflexionen über das Tier. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, bis zum unerwarteten Schluss. (kf)

Bewertung vom 06.08.2024
Nur noch kurz die Welt sehen
Wolfram, Carina

Nur noch kurz die Welt sehen


ausgezeichnet

Biografie eines Abenteurers

Diese Biografie über den Abenteurer Heinz Stücke, der 51 Jahre nonstop mit dem Fahrrad auf Weltreise gewesen ist, wird hier wunderbar beschrieben von Carina Wolfram. Dadurch, dass die Absätze großzügig gestaltet sind und das ganze Buch mit beeindruckenden Fotos seiner Reise bebildert ist, lässt es sich sehr einfach und flüssig lesen.

Natürlich ist es unmöglich auf 162 Seiten auch nur annähernd das gesamte Abenteuer zu erzählen. So beschreibt Carina Wolfram aufgrund ihres Interviews mit Heinz Stücke die verschiedensten Alltagssituationen seiner Reise wie den Menschen (ob sie ihn mit Steinen bewerfen oder ihn zu sich nach Hause einladen), seinem Essen (Affenhirn versucht er zu umgehen und so manche Lebensmittelvergiftung begleitet ihn auf seiner Reise) , den Gefahren (von Angriffen, Überfällen und Tsetsefliegen), der Gesundheit (eine gute Reiseapotheke ist viel wert), seinem Fahrrad (fast so schwer wie er selbst) und vielen weiteren spannenden Themen und gibt uns so einen großartigen Einblick in das außergewöhnliche Leben dieses Mannes.

Sehr interessant finde ich auch das Kapitel mit dem Gespräch von Heins Stücke und dem Fahrradweltreisenden Dennis Kailing. Ein schöner Vergleich, die Generation von heute und von früher.

Das Buch macht an mancher Stelle sehr nachdenklich. Aber definitiv weckt es bei dem ein oder anderen die Abenteuerlust, den Wunsch Länder zu entdecken oder sich einfach auf das Rad zu setzen und loszufahren.

Bewertung vom 06.08.2024
Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern
Schwartz, Wolfgang

Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommern


ausgezeichnet

Kompakt, robust und unglaublich bereichernd für den Urlaub

Die Ostseeküste in Mecklenburg-Vorpommern fasziniert mit endlosen Sandstränden, malerischen Seen und gut ausgebauten Wanderwegen – hier bietet sich ein Naturerlebnis ohne Gleichen!

50 wunderschöne Spaziergänge entlang der Küste bis hin zu ausgeprägten Wanderungen durch das hügelige Hinterland werden auch hier wieder präsentiert mit einer zuverlässigen Wegbeschreibung sowie einem Wanderkärtchen mit eingetragener Route. Natürlich wieder mit einem Höhenprofil was ich auch im Flachland immer als sehr angenehm empfinde.

Als großer Fan der Nord- und Ostsee war dieser Reiseführer wieder eine Bereicherung für unseren Urlaub. Man entdeckt damit nicht nur wunderschöne Abschnitte dieser tollen Landschaft, sondern wird auf Sehenswürdigkeiten und tolle Einkehrmöglichkeiten hingewiesen. Es gibt immer noch etwas, was man noch nicht kennt. Die gesamte Gegend ist sehr abwechslungsreich und reicht von wunderschönen Sandstränden, über Kiefernwälder bis hin zu Feuchtgebieten. Die Tierwelt ist auch sehr beeindruckend und so konnten wir auf einer Wanderung nicht nur Kraniche, sondern sogar Wildschweine aus der Ferne beobachten.

Sämtliche Rother Wanderführer haben ein handliches Format, welches gut in die Taschen der Wanderausrüstung (Hosen, Jacken, Rucksäcke) passt und sind sehr robust. Selbst stürmisches Wetter und Regentage werden von ihnen überstanden. Ich bin ein absoluter Fan dieser Wanderführer, da ich weiß, ich kann mich auf die Tourenbeschreibungen verlassen. Selbst in den entlegensten Orten (weltweit!), haben wir uns anhand der detaillierten Beschreibungen sowie der Wanderkarten immer gut zurechtgefunden.

Jede einzelne der Touren ist sehr gut beschrieben und mit schönen Fotos untermalt. Der Autor kennt sich vor Ort definitiv sehr gut aus, so dass die Beschreibungen auf dem neuesten Stand sind, wie wir auch jetzt in unserem Urlaub dort wieder feststellen konnten. (Das OZEANUM in Stralsund ist übrigens absolut sehenswert. Großartiger Tipp!)

Die Anbindung der Öffentlichen Verkehrsmittel ist insgesamt sehr gut und so können die Touren auch alle individuell gestaltet werden (Anreise, Abreise, Abkürzungen).

Natürlich war es uns nicht möglich in 3 Wochen alle Touren in Angriff zu nehmen, aber wir freuen uns schon sehr auf unseren nächsten Urlaub im hohen Norden mit diesem wundervollen Wanderführer. Ein herzliches Dankeschön an den Verlag und natürlich dem Autor Wolfgang Schwartz.

Bewertung vom 06.08.2024
Tannheimer Tal
Baur, Stephan;Seibert, Dieter

Tannheimer Tal


ausgezeichnet

Das Tannheimer Tal auf Schusters Rappen entdecken

Das Tannheimer Tal in den Allgäuer Alpen gilt als das schönste Hochtal Europas und dieser Rother Wanderführer präsentiert 45 abwechslungsreiche Touren zwischen den malerischen Orten Nesselwängle und Jungholz. Leichte Genusstouren bis schweißtreibende Gipfelbesteigungen und alles wunderschön präsentiert mit einer zuverlässigen Wegbeschreibung, einem Wanderkärtchen mit eingetragener Route und einem aussagekräftigen Höhenprofil.

Sämtliche Rother Wanderführer haben ein handliches Format, welches gut in die Taschen der Wanderausrüstung (Hosen, Jacken, Rucksäcke) passt und sie sind sehr robust. Selbst einen verregneten Wanderurlaub in Irland haben sie schon problemlos (natürlich nicht ganz unbeschadet) überstanden. Ich bin ein absoluter Fan dieser Wanderführer, da ich weiß, ich kann mich auf die Tourenbeschreibungen verlassen. Selbst in den entlegensten Orten, haben wir uns anhand der detaillierten Beschreibungen sowie der Wanderkarten damit immer gut zurechtgefunden.

Vor ein paar Jahren haben mein Mann und ich auch das Tannheimer Tal für uns entdeckt und wir lieben es unseren Urlaub dort zu verbringen. Die Gegend ist traumhaft schön und sehr erholsam. Bisher waren wir immer mit dem Rad oder (im Winter) auf Langlaufski unterwegs und auch wenn vor Ort alles sehr gut beschildert ist, zeigt dieser Wanderführer welch unglaublich viele Möglichkeiten man dort hat, das schöne Tannheimer Tal auch zu Fuß zu entdecken. Durch eine sehr gute Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, vielen Bergbahnen und Möglichkeiten zur Einkehr, sind die Touren für jeden so zu gestalten, dass sie auch für nicht so konditionierte Bergfreunde machbar sind.

Jede einzelne der Touren ist sehr gut beschrieben und mit schönen Fotos untermalt. Der Autor kennt sich vor Ort definitiv sehr gut aus, so dass die Beschreibungen auf dem neuesten Stand sind und so z.B. auch auf den Wanderkarten vermerkt ist, dass der Vilsalpsee Streckenweise gesperrt ist. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass dies auch im Text vermerkt worden wäre. Auf der Karte ist es mir nur aufgefallen, weil ich das bereits gewusst habe. An anderen Stellen ist z.B. auch im Text vermerkt, dass eine Gaststätte derzeit geschlossen hat. Diese Information finde ich auch immer sehr wichtig, wenn man sich darauf verlässt, dass man dort ggf. einkehren könnte.

Nachdem mir dieser Wanderführer in die Hände gefallen ist (ein herzlichen Dank an den Rother Bergverlag) kann ich es kaum erwarten meinen nächsten Urlaub wieder dort zu verbringen und dieses Mal die Berge auf Schusters Rappen zu erkunden.

Bewertung vom 06.08.2024
Dunkeldorf
Skalecki, Liliane

Dunkeldorf


ausgezeichnet

Dorfleben mit abgrundtiefen Geheimnissen

Liliane Skalecki hat mit diesem Buch einen herausragenden Thriller geschrieben. Er hebt sich von all den anderen ab, die ich bisher gelesen habe, da er keine blutigen Horrorszenarien enthält sondern viel tiefer geht. Alpträume, Kindheitstraumas, Wahnvorstellungen, Schuldgefühle und Angst. All das begleitet uns selbst auf der Reise durch dieses Buch.

Schon der Anfang hat mir die Nackenhaare aufgestellt. Gefangen in einer dunklen, engen Kiste unter der Erde. Die Rettung so nah...... Was für eine absolut grausame Vorstellung und damit der perfekte Einstieg in diese Geschichte. Spannender hätte das Buch nicht beginnen können.

Niklas, ein wahnsinnig sympathischer Mann, der mit starken Alpträumen an die er sich nicht erinnern kann zu kämpfen hat, kommt nach 11 Jahren in sein Heimatdorf zurück um seine Mutter zu beerdigen. Hier nehmen seine Alpträume Gestalt an und zusammen mit Tessa begibt er sich auf die Suche nach des Rätsels Lösung. Hierbei stößt er auf die dunklen Geheimnisse der Dorfbewohner und seiner eigenen Familie.

Die Autorin versteht es grandios alles detailgenau zu erzählen, so dass man von Anfang an mit dabei ist. Kindheitserinnerungen (Ü50) werden geweckt und man fühlt sich selbst zurückversetzt in diese Zeit. Sie lässt uns den starken Kaffee riechen, den Schweiß auf der Haut spüren und die Farbe der Rosen vor Augen sehen. Ihre Hauptpersonen wachsen einen sehr schnell ans Herz und man fiebert mit Ihnen mit. Tief taucht man in die Geschichte ein und möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Man wird von einer sagenhaften Spannung umgeben, die einen nach den ersten Kapiteln nur kurz durchatmen lässt, und die einen dann bis zum grandiosen Finale derart fesselt, dass einem die Luft wegbleibt.

Dies war für mich eines der Bücher, bei dem ich kein einziges Wort überfliegen wollte, aus Angst etwas zu verpassen. Eine grandiose Story, toll erzählt, leicht zu lesen, sehr bewegend, großartige Charaktere und ein Ende welches nicht hätte besser sein können.

Ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher dieser Art von der Autorin. Absolute Lese-Empfehlung!

Bewertung vom 05.08.2024
Von der Kunst, das Leben leicht zu nehmen
Ritter, Marie Luise

Von der Kunst, das Leben leicht zu nehmen


ausgezeichnet

Eine Bereicherung für jeden

Beim ersten in die Hand nehmen dachte ich „Wieder ein Ratgeber“, aber weit gefehlt. Es sind autobiographische Kurzgeschichten der Autorin und ihr Bemühen das Leben leicht und gelassen zu nehmen.
In vielen Situationen konnte ich mich selber sehen, ich hätte mal genauso und mal ganz anders reagiert. Besonders dem „Hundetreter“ hätte ich energisch die Meinung gegeigt. Was hätte es genützt?

Ich kann mir nur wünschen, dass dieses Buch sehr viele Menschen lesen und sich selbst und auch ihre Umwelt reflektieren. Am liebsten würde ich mir noch mehr Exemplare kaufen und den oberschlauen, schlecht gelaunten Mitmenschen es bei passender Gelegenheit in die Hand drücken. Würden alle Menschen das Leben so leichtnehmen, gäbe es wahrscheinlich keine Konflikte, aber sicher bekommt diese Gelassenheit und Leichtigkeit nicht jeder, in jeder Situation hin und muss es auch nicht. Selbst die Autorin scheitert manchmal, siehe das Kapitel mit der Mietnomadin. Das Buch ist für mich eine echte Bereicherung.

Es ist mein erstes Buch von Marie Luise Ritter und bestimmt nicht das letzte. Werde es meinen Freunden weiterempfehlen. Tolle Lektüre! (SH)

Bewertung vom 05.08.2024
Inselküsse auf Sylt
Rodeit, Julia K.

Inselküsse auf Sylt


ausgezeichnet

Feel-Good-Roman vor traumhafter Kulisse

Julia K.Rodeit hat hier eine wunderschöne Sommerlektüre geschrieben, die ich am liebsten in einem Atemzug durchgelesen hätte.

Sehr sympathische Charaktere, eine traumhaft schöne Kulisse, tolle Freundschaften, zarte Romantik - all das wird vereint zu einer Geschichte bei der man nicht nur Mitlachen sondern auch Mitweinen möchte. Von Enna und Paul, den beiden Hauptpersonen wird uns hier keineswegs eine kitschige Liebesgeschichte erzählt, sondern es ist die Geschichte zweier Menschen, die beide geprägt sind von einem großen Verlust und sich nun sehr zaghaft einander annähern. Es gibt hierbei natürlich nicht nur Höhen sondern auch Tiefen und all dies wird von der Autorin so wunderschön beschrieben, dass ich das Gefühl hatte in das Buch hineinspringen zu wollen um Teil dieser Geschichte zu sein.

Ein wunderbares Buch und ich freue mich sehr darauf, weitere Bücher von Julia K.Rodeit zu lesen.

Bewertung vom 05.08.2024
Die Vollendete
Becker, Andrea

Die Vollendete


ausgezeichnet

Andrea Becker hat hier einen Psychothriller geschrieben, der richtig unter die Haut geht. Nicht nur, weil jede einzelne Seite bis zum Schluss hin absolut fesselnd, sondern auch gar nicht so weit weg von der Realität entfernt ist. Sie konfrontiert uns mit unseren eigenen Ängsten und einer Hilflosigkeit, die man weder sich noch seinen Feinden wünscht.

Geld ist Macht und im Widerspruch zwischen Liebe und dem Wunsch Ruhm und Anerkennung zu erlangen werden Menschen als Versuchsobjekte gebraucht und das auf sehr illegale Art und Weise. Fiktion oder schon sehr nahe Zukunft? Gänsehaut pur.

Die Autorin räumt keinen Spielraum für störende Nebenhandlungen ein, sondern führt uns den Atem raubend durch diese Geschichte welche ein sehr emotionales Ende findet.

Eines der besten Psychothriller die ich je gelesen habe und ich freue mich auf weitere Bücher dieser Art von Andrea Becker.

Bewertung vom 05.08.2024
Ein Mann zum Vergraben
Casale, Alexia

Ein Mann zum Vergraben


gut

Von der Inhaltsangabe und dem Cover her, dachte ich eigentlich an eine lustige Sommerlektüre mit ordentlicher Portion schwarzem Humor. Aber leider war die Geschichte anders als ich gedacht hatte und es ist mir sehr schwer gefallen dran zu bleiben.

4 Frauen haben Ihre Ehemänner getötet und versuchen dies zu vertuschen. Daraus wird der Club der heimlichen Witwen. Hätte lustig sein können, hat aber doch einen sehr ernsten Hintergrund. Die Geschichte spielt zur Coronazeit welche den Frauen sehr entgegenkommt bei der Vertuschung der Leichen. Die Frauen handeln allesamt aus Notwehr, da sie die Opfer von häuslicher Gewalt sind. Das hatte ich von dem locker-lustig beschriebenen Buch nicht erwartet und dieses Thema zieht mich persönlich zu sehr runter als das ich das Buch hätte genießen können.

Klar, ein wichtiges Thema - aber es hätte in den Klappentext mit rein gehört, dass es sich um häusliche Gewalt handelt und man hier einiges darüber lesen wird.