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Benutzername: 
miamina

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Insgesamt 43 Bewertungen
Bewertung vom 28.02.2022
Die magische Welt von Leonie Looping - Doppelband - Erstlesebuch für Kinder ab 7 Jahren
Stronk, Cally

Die magische Welt von Leonie Looping - Doppelband - Erstlesebuch für Kinder ab 7 Jahren


ausgezeichnet

Bestes Lesefutter für Erstleser
Diese Reihe ist mal nicht so in der typischen Aufmachung der Erstlesebücher aufbereitet und hat trotzdem eine große, gut lesbare Schrift, die es geübten Anfängern ermöglicht, eine längere, zusammenhängende Geschichte zu lesen. Dabei unterstützen auch die vielen, manchmal sogar wimmeligen Bilder. Alles ist nicht ganz so süß, wie das Cover es zeigt, denn eigentlich ist Leonie oft ziemlich mies drauf. Erst, weil die Eltern in den Ferien arbeiten, statt ihre Versprechen zu halten, dann, weil die Oma, bei der sie abgestellt wurde, weggeht, ohne sich weiter um sie zu kümmern. Daher bricht Leonie auch Omas Regel nicht hinaus auf den Balkon zu gehen. Doch dieser Ungehorsam sorgt dafür, dass Leonies Ferien doch noch interessant und magisch werden. Im zweiten Band setzt sie sich mit ihren Freunden für die Umwelt ein.

Gerade das zweite Thema hat mir super gefallen, weil es einfach wichtig ist, dass Kinder die Umwelt respektieren. Zudem war es sehr lustig, wie Leonies Clique die Umweltferkel vertrieben hat. Kann daher die Reihe echt empfehlen, weil sie Ferienabenteuer mit ernsteren Themen auf schöne Art verbindet. Und Elfen sind eh immer begehrt.

Bewertung vom 20.11.2021
Wie schön wir waren
Mbue, Imbolo

Wie schön wir waren


ausgezeichnet

Ein Kampf, den man nur verlieren kann
Kosawa ist ein kleines afrikanisches Dorf, das seit Jahrzehnten unter den Praktiken einer amerikanischen Ölfirma, die sich auf ihrem Land angesiedelt hat, leidet. Von Generation zu Generation versuchen die friedliebenden Einwohner gegen die Eingriffe der Firma in ihr Leben vorzugehen. Durch die Vergiftung ihres Wassers, der Luft und des Ackerbodens sind viele Kinder krank oder sterben. Doch mit ihrer Geduld und vielen Gesprächen erreichen sie keine Verbesserung und sagen der Ölfirma, aber auch dem politischen System im Land den Kampf an, angeführt von Thula, von der alle Großes erwarten.

Ich habe dieses Buch wirklich gern gelesen. Es hat mich sehr berührt. Die Autorin schafft es wirklich hervorragend, deutlich zu machen, welche Konflikte die Dorfbewohner mit der Firma, der Regierung aber vor allem auch mit sich selbst austragen müssen. Dabei wechselt sie die Sichtweisen und lässt die Geschichte von verschiedenen Personen und den Kindern erzählen. Teilweise brich es einem das Herz, wie die Bevölkerung gegen Windmühlen ankämpft, die auf Profit- und Machtgier aufgebaut sind. Dabei erfährt man auch viel über die Naturverbundenheit der Menschen im Dorf, ihren Glauben und die Lebensweise, die funktionierte, solange keine Eindringlinge aus Europa das Land kolonialisierten und ausbeuteten. Der Wechsel der Personen bringt es aber auch mit sich, dass sich einige Teile der Erzählung wiederholen, was dann etwas viel wird. Trotzdem ist es ein wichtiges Buch, das zeigt, dass Veränderung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist und wir alle umdenken sollten. Ich empfehle es gern.

Bewertung vom 23.09.2021
Wellenflug
Neumann, Constanze

Wellenflug


sehr gut

Familiengeschichte gepaart mit Zeitgeschehen
Das Portraitfoto einer hübschen jungen Frau mit sehr ausdrucksstarken Augen ziert das Cover des Buches. Es bleibt allerdings offen, um welche der beiden Protagonistinnen es sich handelt. Die Autorin hat ihre eigene Familiengeschichte und über einhundert Jahre Zeitgeschehen zu einem äußert lesenswerten Roman zusammengefasst. Das Buch ist in zwei Zeitebenen aufgeteilt:

1864 - 1905 Da ist Anna, die Urgroßmutter der Autorin, eine junge Frau aus gutem Hause, die in die besseren Kreise einheiratet. Für ihre Kinder wünscht sie sich ebenso den Aufstieg in die höhere Gesellschaft. Der ältestes Sohn Heinrich rebelliert und bricht aus seinem goldenen Käfig aus.

1905 - 1957 Marie, die Großmutter der Autorin, kommt aus einer kinderreichen, aber armen Familie vom Land in die Stadt, um Geld zu verdienen. Sie verdingt sich als Garderobiere in einem Hotel. Dort lernt sie Heinrich kennen. Marie wird die starke Frau an seiner Seite und gemeinsam gehen sie durch alle Höhen und Tiefen des Lebens.

Die berührende, gut recherchierte Familienchronik der Autorin Constanze Neumann zog mich in den Bann. Man kann sich gut in die Rollen der Beteiligten hineindenken und leidet mit ihnen mit. Besonders tragisch und nachdenklich stimmte mich die Haltung der Schwiegermutter zu Marie. Auch was dem Paar widerfährt, hat mich alles andere als kalt gelassen. Ein wichtiges Stück Zeitgeschichte in einer guten Geschichte eingebettet. Auf jeden Fall lesenswert.