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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Hornita
Wohnort: 
Augsburg

Bewertungen

Insgesamt 735 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2024
Eisiges Glas / Leo Asker Bd.2
Motte, Anders de la

Eisiges Glas / Leo Asker Bd.2


ausgezeichnet

Einfach nur gut;
Dies ist der zweite Band aus der Reihe mit Leo Asker und hat mich genau so wie der erste Band überzeugen können. Der Fall ist angenehm komplex und durch die unterschiedlichen Perspektiven von Leo und Martin hat man zwei interessante Handlungsstränge, die sich ergänzen und aufeinander zubewegen. Gleichzeitig wird der Leser nicht durch zu viele verschiedene Perspektiven überfordert, ich fand die Dosierung sehr gelungen. Auch dieser Fall dreht sich rund um Prepper-Themen und Urban Exploration und der spannende, gut aufgebaute Plot hat mich überzeugt. Ergänzend wird eine Familiengeschichte erzählt und das geheimnisvolle Landgut mit einer abgeschotteten Insel sind ein gelungenes Setting für die spannende Geschichte. Die Charaktere wurden gut gezeichnet, mir haben sie gut gefallen und ich fand ihre Handlungen glaubhaft und nachvollziehbar. Alles in allem ein überzeugender Krimi.

Bewertung vom 05.12.2024
Miss Emily und der Skandal von Allerby House
Michéle, Rebecca

Miss Emily und der Skandal von Allerby House


ausgezeichnet

Gemütlicher, historischer Krimi;
Dieser historische Krimi spielt im Jahr 1906 und ist bereits der zweite Fall für Miss Emily. Die damalige Zeit wird gut eingefangen und die gemütliche Entwicklung des Falls passt zur Erzählzeit, in der vieles nicht so schnell ging wie es für uns heute selbstverständlich ist. Die Charaktere sind glaubhaft und ausführlich dargestellt, die Hauptfiguren Miss Emily und den Vikar fand ich sehr sympathisch. Der Fall ist nicht besonders komplex, bietet aber eine überraschende Auflösung und ich fand ihn durchaus spannend und passend für die Zeit. Durch kleine Details wird die Erzählzeit gut beschrieben. Mir hat vor allem das Maß gut gefallen. Diese Informationen fügten sich organisch in die Geschichte ein, es waren genug kleine Details, aber nicht zu viel, so dass man sie interessant fand und nicht langweilig. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm und der einer geübten Autorin. Wer das Genre mag wird mit diesem Krimi sicher zufrieden sein.

Bewertung vom 01.12.2024
Die Frau des Serienkillers
Hunter, Alice

Die Frau des Serienkillers


sehr gut

Glaubhaft geschilderte Perspektive der Ehefrau;
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven geschildert, aber eben hauptsächlich aus der Sicht der Ehefrau Beth. Mir hat gut gefallen, wie erzählt wird, wie sich ihr Umfeld mit der Verhaftung und Verdächtigung ihres Ehemanns Tom verändert und man ihr plötzlich anders im Ort begegnet. Dieser Teil wird sehr glaubhaft und nachvollziehbar dargestellt und die Handlung ist spannend, da man als Leser nur langsam Details über die Mordfälle erfährt. Die Erwartung, was die Ehefrau alles hätte ahnen oder wissen können wird gut dargestellt, ebenso wie Vorwürfe und Unterstellungen. Dann gibt es allerdings einen Twist, den ich unglaubwürdig fand und ab da hatte ich etwas Probleme, ihr Innenleben nachzuvollziehen und fand auch den Rest vorhersehbar. Auch die Enthüllung am Ende hat mich nicht ganz überzeugt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, das Buch lässt sich gut lesen und ist in großen Teilen spannend und unterhaltsam. Daher gibt es vier Sterne von mir.

Bewertung vom 01.12.2024
May Morrigans mysteriöse Morde
Black, Katherine

May Morrigans mysteriöse Morde


sehr gut

Außergewöhnliche, angenehm schrullige Hauptfigur;
May Morrigan ist eine interessante Ermittlerin, da sie nicht nur selber in einem Mordfall ermittelt, sondern auch bei Bedarf den ein oder anderen unangenehmen Mitmenschen beseitigt. Der sehr angenehme Schreibstil passt gut zu den schrullige Charakteren. Es sind genau diese Figuren, die man sich für einen britischen Cosy Crime Thriller wünscht. Die Vorstellung der Charaktere braucht zu Beginn etwas viel Zeit, es hätte schneller zur Sache gehen dürfen, daher mache ich dafür einen Abzug. Nach ca. einem Drittel findet sich ein cooles Team zusammen. Dann nimmt die Handlung Fahrt auf und ich fand sie gelungen. Sie ist ausreichend komplex, um nicht sofort durchschaubar zu sein, aber auch glaubwürdig genug, da sie sich aus der Handlung und den vorhandenen Figuren ableitet. Der Fall-Aufbau ist insgesamt nicht zu simpel, sondern die Lösung bietet die ein oder andere Überraschung. Der Fall wird nach und nach gelöst, die Ermittlungsschritte des ungewöhnlichen und sympathischen Teams rund um May fand ich nachvollziehbar und logisch. Für mich war es ein unterhaltsames Lesevergnügen mit kleinen Schwächen zu Beginn, daher vier Sterne von mir.

Bewertung vom 28.11.2024
Die Staubfängerin
Oskamp, Katja

Die Staubfängerin


sehr gut

Stationen einer Beziehung neu veröffentlicht;
Der Roman ist bereits 2007 erschienen und wurde 2024 neu veröffentlicht. Anhand der Leseprobe am Buchende kann man erahnen, dass dies aufgrund des 2024 erschienen Romans „Die vorletzte Frau“ geschah, da man darin die Protagonistin von 2007 wieder findet. Der Schreibstil ist sehr angenehm, auch nach 17 Jahren noch gut zu lesen und passend zur Erzählung. Man begleitet Tanja aus ihrer Perspektive vom Kennenlernen Edgars bis zu ihrer Trennung und darüber hinaus. Die Geschichte einer Beziehung mit großem Altersunterschied ist nichts Neues, wird aber gut erzählt. Zwischendurch gab es Dinge, die ich nicht nachvollziehbar und überzogen fand, wie zum Beispiel der anhaltende, wahnhafte Putzfimmel der Protagonistin und die plötzliche, abrupte Trennung von ihrem Mann. Die Charaktere fand ich sehr gut gezeichnet, das hat für mich die Stärke des Romans ausgemacht. Die Handlung hat noch Luft nach oben, daher gibt es vier Sterne von mir.

Bewertung vom 28.11.2024
Die Tote auf Inishark
O'Connell, Pia

Die Tote auf Inishark


sehr gut

Unterhaltsam, aber kein Krimi ;
Dieses Buch ist bereits der vierte Teil aus dieser Reihe, für mich war es das erste Buch der Autorin. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Das Setting auf der Insel Inishark ist traumhaft schön und wird von der Autorin sehr detailliert und bildhaft geschildert, ohne dass mir die Naturbeschreibungen zu viel wurden. Die Handlung beschäftigt sich hauptsächlich mit der Familiendynamik im Familienurlaub, auf die Titel gebende Tote musste man lange warten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt habe ich Ermittlungen erwartet, zumal eine Privatdetektivin und ein pensionierter Kommissar vor Ort waren, aber nichts dergleichen geschieht. Am Ende wird zwar ein Täter festgenommen, aber für mich hatte die Handlung nichts mit einem Krimi zu tun, egal ob cosy oder nicht. So hatte zum Beispiel das Wetter mehr Raum als die Krimihandlung. Das fand ich enttäuschend, mache aber nur einen Stern Abzug, da das Buch trotzdem noch unterhaltsam ist.

Bewertung vom 28.11.2024
Nachtwald
Walsh, Tríona

Nachtwald


gut

Unglaubwürdig mit wenig Spannung;
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Lizzie geschildert, die - frisch aus dem Entzug entlassen - mit ihrer Familie auf das einsame Gut ihres neues Stiefvaters fährt. Der Beginn ist vielversprechend und das Setting sehr interessant, aber im weiteren Verlauf fand ich die Handlungen der Charaktere teilweise nicht nachvollziehbar und ziemlich unglaubwürdig. Die Charaktere blieben irgendwie blass und ich konnte sie mir nicht gut vorstellen. Die Dialoge sind hölzern und die Entwicklung der einzelnen Charaktere fand ich streckenweise abwegig, vor allem die von Claire, Lizzies Mutter. Nach der Hälfte gibt es dann einige neue, überraschende Informationen, die die Unglaubwürdigkeit der Handlung nur noch erhöht haben. Leider fand ich deshalb die Geschichte auch nicht spannend. Der Schreibstil ist in Ordnung und gut zu lesen, aber der Plot hat für mich eindeutige Schwächen und die Charaktere sind nicht glaubhaft.

Bewertung vom 28.11.2024
Eichhörnchenversprechen

Eichhörnchenversprechen


sehr gut

Das erste Verliebsein kindgerecht erklärt;
Das Buch erzählt von Anto, einem kleinen Eichhörnchen-Jungen, der unbedingt herausfinden möchte was Liebe bedeutet. Seine Neugier wurde durch seine Mutter geweckt, da sie ihm die Bedeutung bildlich mit viel Emotionen erklärt hat. Anto kann praktische Erfahrungen machen als er seine neue Klassenkameradin Lili kennenlernt.
Die Geschichte ist in einer angenehmen Länge und präzise verfasst. Das Thema Liebe bzw. das Verliebtsein wird kindgerecht und verständlich erklärt. Die schönen Bilder sind in dezenten Farben gemalt und das Papier hat sehr gute Qualität. Der Text ist allerdings in relativ kleiner Schriftgröße gedruckt und wirkt dadurch teilweise unendlich, vor allem für Kinder.
Es handelt sich hier um eine Art Fortsetzung des Buchs “Eichhörnchenbrüder: Eine Geschichte vom Abschiednehmen”. Da dessen Ende hier verraten wird, sollte man die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen. Schade finde ich, dass nicht erwähnt wird, dass es verschiedene Arten von Liebe gibt. Hier wird nur auf das Verliebtsein angespielt, was Kinder in die Irre führen könnte. Sehr gut finde ich die Schreibweise, da der Text sehr angenehm zu lesen ist.

Bewertung vom 28.11.2024
Eichhörnchenbrüder
Steenken, Stefanie

Eichhörnchenbrüder


ausgezeichnet

Einfühlsame, kindgerechte Trauerhilfe;
Das Buch erzählt von Anto und Mika, zwei befreundete Eichhörnchen, die zusammen durch dick und dünn gehen. Mika hatte wegen einer Verletzung einen Gips am Bein, eines Abends schaffe er es daher nicht rechtzeitig über die Straße und wurde überfahren, er starb. Die Tragödie erschütterte Anto, er dachte er könne nie wieder lachen und glücklich sein. Es dauerte bis er verstand, dass Mika sich nicht gewünscht hätte, dass Anto für immer trauert.
Das Buch erklärt auf eine sehr herzergreifende und kindgerechte Art und Weise, dass unser Leben nach dem Verlust einer sehr wichtigen Person weiter geht und man seinen Kopf nicht in den Sand stecken sollte. Es wird den Kindern sehr milde, aber verständlich vermittelt, dass man manchmal Abschied nehmen muss. Es ist durchaus ein präsentes Thema, das uns und unsere Kinder irgendwann mal trifft. Die Botschaft des Buches ist, dass die Zuneigung und Verbundenheit zu dem Verstorbenen uns hilft die Trauer zu bewältigen und die verstorbene Person im Herzen zu tragen. Auch die sehr schönen Bilder sind passend zum Text in sanften, nicht aufdringlichen Farben gemalt. Das Buch hat eine sehr gute Qualität, die Seiten sind etwas dicker und damit ideal für Kinder.

Bewertung vom 23.11.2024
Größtenteils heldenhaft
Burns, Anna

Größtenteils heldenhaft


sehr gut

Verwirrende Beziehungen;
Die Geschichte von Superhelden und Superschurken und Hass und Liebe zwischen ihnen beginnt verwirrend und ich habe einige Zeit gebraucht, um die Spielregeln in dieser Welt zu verstehen, da bis zum Ende immer wieder neue Spielregeln enthüllt werden. Es wäre einfacher gewesen wenn die Autorin zu Beginn etwas mehr erklärt hätte. Ich konnte trotz der Übertreibungen Parallelen zum normalen Leben erkennen, aber ich denke, dass sich mir nicht alles erschlossen hat, was die Autorin sagen wollte. Das Ganze ist eine Parabel mit vielen Details, die nicht immer leicht einzuordnen sind. Die Mischung aus Klischees und Weisheiten hat aber auch ihren Charme. Die Geschichte ist trotz der genannten Schwächen sehr unterhaltsam und oszilliert von Romeo und Julia ähnlichen Momenten bis zu übertriebenen Comic-haften Szenen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, gut zu lesen, frisch und zeitgemäß und macht den Großteil des Lesevergnügens aus.