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Lesebiene72
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Franken

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2022
Witches of Brooklyn - Total verhexte Tanten
Escabasse, Sophie

Witches of Brooklyn - Total verhexte Tanten


ausgezeichnet

Moderne Hexerei
Ein Comic in Buchform - einfach genial. Nicht nur das Cover des Buches ist wunderschön und passend gestaltet auch die Zeichnungen im Buch sind modern, der Geschichte angepasst, altersgerecht und richtig farbenfroh. Die Charaktere der Protagonisten wurden sehr authentisch dargestellt.
Die Geschichte der verwaisten Effi die mitten in der Nacht von einem Agenten bei ihrer Tante und deren Freundin abgeliefert wird berührt auf eine ganz eigene Art und Weise. Effi möchte eigentlich gar nicht bei den beiden ältlichen Damen die sich ein bisschen seltsam benehmen bleiben, und auch die Tante ist nicht gerade begeistert eine 11-jährige holter die polter bei sich aufzunehmen. Aber schließlich raufen sich alle zusammen, nicht zuletzt auf das gute Zureden der Freundin. Effi erlebt dabei nicht nur in der Schule viele neue Abenteuer; die größten und lustigsten/witzigsten Abenteuer erlebt sie mit den neugewonnen Schulfreunden bei der Tante zu Hause wobei aber auch der Ernst der Geschichte, der Verlust der Mutter, nicht zu kurz kommt und schön altersgerecht dargestellt wird.
Meine Enkeltochter ist 8 1/2 und hat diesen modernen Comic regelrecht verschlungen und auch mir hat er, trotz anfänglicher Skepsis gegenüber Comics, sehr gut gefallen und wir vergeben daher die volle Sternezahl.

Bewertung vom 02.09.2022
Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2
Turner, A. K.

Wer mit den Toten spricht / Raven & Flyte ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Die Leichenflüsterin
Allein schon das Cover des Buches ist sehenswert - es spiegelt eins zu eins den Charakter des Buches wieder.
Für mich war es das erste Buch der Autorin und somit natürlich auch der erste Fall der Hauptprotagonistin was dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch tat, denn Fall 2 baut meiner Meinung nach nicht auf den ersten Fall auf und kann völlig unabhängig davon gelesen werden; ich hatte zumindest keine Probleme irgendwelche Zusammenhänge zu Fall 1 herstellen zu müssen.
In diesem, für mich nicht Thriller sondern Krimi, wird der "Fall" mal nicht aus der Sicht von Polizisten oder der Sicht des Täters erzählt sondern aus Sicht einer Sektionsassistentin der Pathologie. Ein durchaus interessanter und etwas neuer Ansatz, zumal die Ermittlerin schon sehr speziell ist. Man wird hier mit den nötigen medizinischen Fachausdrücken versorgt, ohne überfordert zu werden. Realistisch wird die Geschichte, da die Familiengeschichte der Hauptprotagonistin hier die Hauptrolle spielt. Die Suche nach dem Täter bleibt bis zum Schluss spannend und überrascht.
Ich kann dieses Buch bedenkenlos empfehlen.

Bewertung vom 17.08.2022
Denk ich an Kiew
Litteken, Erin

Denk ich an Kiew


ausgezeichnet

Erschreckend

Der Klappentext und die Leseprobe haben mich in keinster Weise auf das vorbereitet was ich dann wirklich zu lesen bekommen habe.
Ein schönes Cover mit den Weiten der Kornfelder der Ukraine und ein Klappentext der einen kurzweiligen Roman über eine Kindheit in der Ukraine der 1930er Jahre versprach. Bekommen habe ich ein Buch, das sich ein Thriller-Autor nicht besser hätte ausdenken können. Absolut erschreckend und leider wahr.
Ich dachte ich wüsste viel, da ich geschichtlich sehr interessiert bin; ich wusste auch von den "Hungermorden" von Stalin, aber eine deratige Geschichte in Form eines Romans so hautnah mitzuerleben hat mich aufgrund des realitätsnahen Erzählstils der Autorin sehr berührt und betroffen gemacht. Es ist definitiv ein Buch das noch lange in mir nachhallen wird.

Die Autorin erzählt zum einen die bewegende Geschichte von Katja, die in der Ukraine aufwächst, die Schreckensherrschaft von Stalin in der Ukraine überlebt und dann in die USA emigriert. Zum anderen erzählt sie aber auch die Geschichte von Cassie, der Enkeltochter von Katja. Im Vordergrund der Geschichte wird aber das Leben von Katja sehr emotional dargestellt, das Leben von Cassie hingegen etwas oberflächlich.

Alles in allem ist es ein mehr als lesenswertes Buch was ich jedem der etwas geschichtlich interessiert ist nur empfehlen kann.

Bewertung vom 31.07.2022
Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21
Silva, Daniel

Die Cellistin / Gabriel Allon Bd.21


gut

Realistisch
Zugegeben, als ich den Titel und das Cover des Buches sah, hatte ich mir etwas ganz anderes vorgestellt; der Klappentext war allerdngs ganz nach meinem Geschmack. Es war mein erster Thriller von diesem Autor und daher natürlich auch von dieser Reihe - kaum vorstellbar die ersten 20 Bände versäumt zu haben. Denn wenn ich diese gelesen hätte, wäre der Einstieg in dieses Buch vielleicht etwas einfacher gewesen.
So hatte ich zu Anfang schon große Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen; die vielen Namen, Zusammenhänge und Abkürzungen waren zusammen mit der sehr komplexen Thematik der hohen Finanzpolitik eine echte Herausforderung. Aber je mehr ich gelesen habe um so spannender wurde die ganze Sache und ich wollte mehr wissen.
Das Buch ist für mich überraschend aktuell - gesellschaftspolitisch mit der Corona-Pandemie als auch politisch. Auch das einfache Schwarz-Weiß-Denken (böser Osten gegen netten Westen) das uns seitens vieler in der Realität vorgesetzt wírd findet hier seinen Niederschlag.
Der Autor betont in seinem Nachwort extra, dass dieses Buch reine Fiktion ist und seiner Fantasie entspringt, doch werden zu viele Parallelen zur momentanen Realität erkennbar.

Bewertung vom 21.07.2022
Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod
McCulloch, Amy

Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod


ausgezeichnet

Eiskalte Spannung

Sowohl das Cover als auch der Klappentext haben mich von Anfang an in den Bann gezogen. Sofort dachte ich, endlich mal ein Thriller mit einem für mich ungewöhnlichen Thema - Bergsteigen; aber nicht nur ein bisschen in den Alpen"spazierengehen" oder "herumkraxeln" sondern einen 8.000-er besteigen mit Eisklettern, Todeszone und allem Drum und Dran.
Das Buch vermittelt ganz nebenbei wie schwierig, zeitaufwendig, gefährlich, anspruchsvoll und kostenintensiv so eine Expedition ist, aber doch manch einer meint mit ein bisschen bouldern und Treppen steigen die Kondition für ein derartiges Vorhaben zu besitzen.
Man merkt, dass die Autorin selbst schon Bergsteigen am Manaslu war und daher weiß wovon sie schreibt. Die Mischung was einem das Bergsteigen abverlangt, die Atmosphäre am Berg, der Zusammenhalt im Team, das Ausloten eigener Grenzen und die Unglücksfälle am Berg waren für mich gut gemixt.
Im Vordergrund des Buches steht natürlich eine Frau - eine Journalistin die etwas untrainiert und schon an kleineren Berghürden gescheitert ist. Aber für ein Interview mit einem der bekanntesten Bergsteiger nimmt sie vieles (Alles?) in Kauf, angefangen von Ihrer Beziehung bis hin zu einer Überschuldung oder gar Ihrem Leben?
Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite in einem angenehmen sehr flüssigen Schreibstil geschrieben - ich hatte es in 2 Tagen durch und kann es gut weiterempfehlen.

Bewertung vom 20.07.2022
Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


ausgezeichnet

Echter Krimi

Hier muss ich sagen, so minimalistisch das Cover ist, so toll ist der Inhalt. Mich hatte ja schon das einfach rot gehaltene Cover und der Klappentext in den Bann gezogen obwohl mein allererster Gedanke "Oh je, schon wieder eine neue Krimi-Reihe aus Schweden" war; und dann von einer Autorin von dem ich nocht nichts gelesen habe. Aber ich wurde auf angenehme Art und Weise sehr überrascht.
Bei Sturmrot handelt es sich um einen echten Krimi und keinen Thriller. Aber es wird nie langweilig, über die gesamte Länge eine spannungsgeladene Autenzität mit einem Ende das ich so nicht erwartete hatte.
Die dargestellten Ermittler weisen alle Kanten und Ecken auf, nichts ist so wie es anfangs scheint - aber alles sehr realistisch. Man kann richtig mitfiebern und taucht sowohl in die Charaktere als auch in die Landschaft ein.
Definitiv ein Triologie-Krimi von dem ich Band 2 und 3 auch lesen MUSS, zumal bereits eine kurze Leseorobe des zweiten Teils im Buch enthalten war.

Bewertung vom 08.07.2022
Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1
Valentine, Jenny

Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1


ausgezeichnet

Und es ist doch magisch

Das sehr schlicht gehaltene Cover hat meine Enkeltochter anfangs nicht wirklich überzeugt; auch der Klappentext hat nicht gerade Jubelstürme ausgelöst - war doch keine Rede von Elfen, Feen, Einhörnern, Zauberkräften oder Tieren die Rede. Nur ein Baum wurde da erwähnt, ist doch langweilig. Aber siehe da, sie hat es dann doch gelesen; und oh Wunder es war ja doch ganz schön und interessant und überhaupt.
Hat doch die Hauptprotagonistin Joy in ihrem Leben schon einiges erlebt als sie mit ihren Eltern und der älteren Schwester in der Welt herumgereist ist. Aber jetzt ist Opa krank und die Familie entschließt sich zu ihm nach England zu ziehen und dort seßhaft zu werden. Ein ganz neues Leben für Joy und ihre Schwester. Und da Joy ein absolut positiv eingestelltes Mädchen ist freut sie sich auf eine Schule (bisher wurde sie von den Eltern unterrichtet) und auf viele gleichaltrige neue Freunde. Aber das Eingewöhnen gestaltet sich etwas schwieriger als erwartet was aber auf eine sehr behutsame Art erklärt wird. Und dann kommt der "langweilige" Baum ins Spiel und alle bis dahin aufgelaufenen Probleme mit dem seßhaft werden, dem Opa, den Freunden und der Schule lösen sich langsam auf.
Das Buch lässt sich schön flüssig lesen, die Kapitel sind nicht zu lange, die Sätze kurz und nicht ineinander verschachtelt, so dass die kleinen Leser nicht den Spass verlieren. Auch die Zeichnungen sind sehr gelungen.
Das Buch zeigt zudem, dass jeder etwas erreichen kann wenn er denn möchte, und dass manchmal von ganz unerwarteter Seite Hilfe kommt.

Schön fand meine Enkeltochter auch den Steckbrief von Joy den wir aber leider erst am Ende gefunden haben. Sie hätte ihn ganz gerne schon vorher gelesen.
Sie freut sich schon auf Band 2 für den auch schon eine Leseprobe mit abgedruckt war.

Bewertung vom 08.07.2022
Die Familie
Krupitsky, Naomi

Die Familie


gut

Anders als erwartet

Ich hatte mich gefreut einen New York Times Bestseller testlesen zu dürfen. Das Cover sowie der Klappentext und eine Leseprobe machten auch wirklich Lust mal etwas anderes zu lesen; doch leider konnten mich die teilweise blass dargestellten Charaktere nicht vollends überzeugen. Die Geschichte plätscherte für mich etwas oberflächlich dahin - spannender wurde es leider erst sehr sehr spät.
Die Geschichte handelt von 2 Mädchen die in den späten 20-er und 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts in New York aufwachsen. Die Väter der Mädchen arbeiten hier für "Die Familie". Die Mädchen sind als Kinder unzertrennlich, entfernen sich mit dem Älterwerden allerdings etwas voneinander bleiben aber durch die Geheimnisse der Familie immer miteinander verbunden. Als die beiden heiraten und auch die Ehemänner für die Familie arbeiten, sich die Welt in den Zeiten des 2. Weltkrieges ändert nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf.

Gerne hätte ich in dem Buch etwas mehr über die Hintergründe und die Aufgaben der Frauen im Mafia-Milieu erfahren wollen wurde hier aber leider enttäuscht, daher nur die 3-Sterne.

Bewertung vom 03.07.2022
Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1
Joshi, Alka

Die Hennakünstlerin / Jaipur Bd.1


gut

Ein sehr interessantes Thema zum Ende der Kolonialzeit in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Das Buch dreht sich um eine für die damalige Zeit sehr fortschrittliche Frau, die ihren gewalttätigen Ehemann verlassen hat und in die Großstadt zieht um dort selbstständig zu arbeiten. Sie baut sich dort in 13 Jahren eine eigene Existenz als Hennakünstlerin und "Heilerin" auf und versucht sich auch als Heiratsvermittlerin; auch baut sie sich ein Haus. Das Buch zeigt leider nur ansatzweise die Schwierigkeiten einer allein lebenden Frau in Indien sowie die starren Kastenregeln.
Als dann die ihr bis dahin unbekannte Schwester sowie ihr Ehemann auftauchen kommen ganz neue bis dahin unbekannte Probleme auf sie zu und alles droht über ihr zusammenzubrechen. Doch, wie so oft, schlägt genau hier ihre Stunde der Veränderung und des Neuanfangs.
Am Anfang war es etwas schwierig um reinzukommen, da ich viele Begriffe erst mal auf den lezten Seiten nachlesen musste (zum Glück war diese "Übersetzungshilfe" dabei); ansonsten war es relativ flüssig geschrieben wobei ich mir an manchen Stellen etwas mehr Tiefgang gewünscht hätte.
Es war auf alle Fälle eine Erfahrung dieses Buch zu lesen.

Bewertung vom 06.06.2022
Tod im Trödelladen
Grue, Anna

Tod im Trödelladen


sehr gut

Leichte Urlaubslektüre
Schon das Cover zusammen mit dem Titel des Buches lassen vermuten, dass es sich um eine "leichte" Urlaubslektüre handelt; aber es ist in sich stimmig.

Die Geschichte erzählt von einer sehr lebhaften Rentnerin die ehrenamtlich mit anderen betagteren, teilweise sehr schrulligen, Senioren noch in einem Trödelladen in einer verschlafenen dänischen Kleinstadt arbeitet. Bis einer ihrer "Kollegen" stirbt, und dann noch einer und noch einer. Schon bei der ersten Leiche geht die Phantasie mit der Hauptprotagonistin durch und sie fängt auf eigene Faust das ermitteln an - allein schon deshalb da seitens der Polizei keinerlei Engeagement zu erkennen ist da von natürlichen Todesfällen ausgegangen wird. Nebenbei kämpft sie aber noch an anderen Fronten: begeisterte Köchin die immer auf Diät ist, einer Tochter die nicht kochen kann, einer Enkelin mit sehr einseitigen Essgewohnheiten, gesundheitlichen Problemen und nicht zu vergessen - Dackel Mortensen.

Duch den Schreibstil der Autorin rutscht man leicht durch das Buch hindurch. Für mich war es eher Cosy als Crime aber Hochspannung hatte ich bei diesem Titel sowieso nicht erwartet, also Alles in Allem ein unterhaltsames Buch.