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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Deidree C.
Wohnort: 
Oberösterreich
Über mich: 
Lesesüchtig ;-)

Bewertungen

Insgesamt 79 Bewertungen
Bewertung vom 23.12.2023
Gespielin, Geliebte und gleichzeitig Hure   Erotischer Roman
Dany, Sofie

Gespielin, Geliebte und gleichzeitig Hure Erotischer Roman


ausgezeichnet

Heiße Szenen und tiefe Einblicke in die Gefühlswelt

Linnea wollte so eine Situation nie. Aber dann trifft sie Jesper und befindet sich schneller in ihr als gedacht. Wird sie ewig die heimliche Geliebte bleiben oder verlässt Jesper doch seine Frau? Kann sich Linnea mit der Rolle der Zweitfrau arrangieren? Wie sehr verletzt sie das Verhalten von Jesper?
In meinen Augen hat Sofie Dany die Gefühlswelt einer Geliebten sehr gut getroffen. Sie schreibt aus Sicht von Linnea, sodass der Leser auch uneingeschränkten Zugang zu ihrem Inneren bekommt, ihre Überlegungen, Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Das Ende finde ich gut abgerundet und stimmig.
Die erotischen Szenen in „Gespielin, Geliebte und gleichzeitig Hure“ sind durch die Bank heiß, detailreich, klar und anregend. Mal ist nur ein kurzes Zwischenspiel zu lesen, dann lange Stunden der Leidenschaft.
Für mich ist Linnea eine sehr sympathische Protagonistin, der man ihre Beweggründe und Handlungen abnimmt. Mit der man, in ihrer verzwickten Lage einen verheirateten Mann zu lieben, Mitgefühl haben kann.
Mein Fazit für dieses Buch ist, dass ich eine volle Leseempfehlung für alle Leser erotischer Geschichten abgebe, da wir hier sowohl die Figuren bei ihren körperlichen Einsätzen beobachten, wie auch die Emotionen von Linnea erfahren dürfen.

Bewertung vom 22.12.2023
Frauenpower
Samek, Rea;Widdel, Anna

Frauenpower


sehr gut

Mutmachendes Buch, aber auch kritisch zu hinterfragen

Die Lebensgeschichten der fünf Frauen sind unterschiedlich und doch relativ gleich. Alle sind alleinerziehende Mütter, leben immer wieder in anderen Ländern und gehen beruflich einer selbständigen Tätigkeit nach. Nicht jede kann von ihrem Beruf auch wirklich leben, wie der Punkt, wovon ich lebe, bestätigt.
Gut gefallen hat mir wie die Frauen ihren Weg beschreiben. Wie sie weitergeben wollen, dass eben alles möglich ist. Wie sie Mut zu machen versuchen, zu sich selbst zu stehen, auch wenn es sonst niemand tut.
Auf der anderen Seite hinterfrage ich aber die Sinnhaftigkeit dieser Lebensform für die Kinder. Ich arbeite in der Kinderbetreuung und versuche mir vorzustellen, was das mit den Kindern macht. Wie lernen sie den sozialen Umgang mit Gleichaltrigen, wie finden sie gute und lange dauernde Freundschaften, wenn sie in unregelmäßigen Zeitabständen aus ihrem Umfeld gerissen werden? Dazu konnte ich im Buch absolut nichts finden. Es geht eigentlich nur um die Mütter und als Mutter bin ich aber für meine Kinder verantwortlich. Das heißt – zumindest für mich – dass ich ihnen auch ein altersgerechtes, soziales Umfeld biete und sie nicht nur an mich binde.
Aus Sicht der Frauen mit ihrer „Frauenpower“ ist mein Fazit durchaus positiv. Lasse ich den Aspekt der Kinder mit einfließen, muss ich Abstriche machen.

Bewertung vom 18.12.2023
Schwachstellen
Sarid, Yishai

Schwachstellen


sehr gut

Zukunftsvision oder schon Realität

Wir haben hier ein Buch, das den Leser definitiv aufwecken soll und es in meinen Augen auch kann. Wie weit ist die Geschichte von unserer Realität noch entfernt, oder sind wir schon mittendrinn? Wo beginnt Schuld und Mitverantwortung?
Siv muss sich diese Fragen ebenfalls stellen. Aber hier geht es nicht nur um Siv, der in Israel lebt und agiert, sondern im übertragenen Sinn sicher auch um uns selbst. „Schwachstellen“ zeigt ein brisantes Thema vor dem Hintergrund des momentanen Weltgeschehens auf.
Der Schreibstil von Yishai Sarid war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Der Autor schreibt in relativ einfacher Sprache mit fast keiner direkten Rede. Beim Überdenken fällt aber auf, dass genau das zu Siv passt. Nicht weil er einfach gestrickt wäre, sondern seine Figur introvertiert aufgebaut ist. So als würde er den Leser direkt in seine Gedanken sehen lassen.
Mein Fazit für diesen Politthriller ist, dass er nachhallt. Ich konnte das Buch nicht einfach zur Seite legen und abschließen. Es tauchen auch nach dem Lesen immer wieder Fragen auf. Ein Buch über das man sich Gedanken macht, ob man will oder nicht.

Bewertung vom 13.12.2023
Die Cousinen
Venturini, Aurora

Die Cousinen


sehr gut

Unerbittlich erzählt, faszinierend zu lesen

Im argentinischen La Plata der 1940er-Jahre verlebt Yuna ihre Jugendzeit. Sie erzählt hier von prägenden Frauen, wie ihre Mutter, ihre Cousine, ihre behinderte Schwester und einigen mehr, die in der männerdominierten Welt versuchen zu leben ohne zu zerbrechen.
Die anfangs relativ naive Yuna erzählt auch in ihrer eigenen Art. Sie spricht in einfachen Sätzen ohne wirklich Satzzeichen zu verwenden. Das fand ich sehr gewöhnungsbedürftig. Nichtsdestotrotz passt dieser Stil zu Yuna.
Yuna erlebt viel negatives, ihr Männerbild wird gezeichnet von brutalen und gierigen Männern. Doch sie schafft es durch ihre Kunst ein eigenständiges Leben zu führen. „Die Cousinen“ habe ich fasziniert gelesen, auch wenn Aurora Venturini die Lebensgeschichte unerbittlich erzählt.
Mit dem Cover bin ich nicht sehr glücklich. Ich kann irgendwie zu wenig Bezug zur Geschichte herstellen.
Mein Fazit ist, dass dies kein Buch für zwischendurch ist. Ich musste mir schon Zeit dafür nehmen. Aber gerade das macht die Geschichte anziehend.

Bewertung vom 11.12.2023
Mutter, wann stirbst du endlich?
Rosenberg, Martina

Mutter, wann stirbst du endlich?


gut

Viele müssen mit weniger Hilfe auskommen

Bei dem Titel „Mutter, wann stirbst du endlich?“ hatte ich erst einmal Hemmungen das Buch in die Hand zu nehmen. Darf man so überhaupt denken? Wäre es da nicht besser, die Pflege der Mutter/Eltern in andere Hände zu legen? Aber sich diese Frage zu stellen, fand ich dann doch schon sehr mutig, aber auch provokant. Mit Ende des Buches wurde mein innerer Wiederstand zwar kleiner, aber ganz verschwunden ist er nicht. Nur nebenbei, auch wir hatten meinen pflegebedürftigen Vater 13 Jahre zuhause gepflegt – ohne Pflegerin.
Martina Rosenberg schreibt diese Geschichte, einer ganz normalen Familie, die die Belastungen der Pflege kaum bewältigen kann, in einem gut lesbaren Stil. Aber diese ganz normale Familie kann sich Pflegerinnen leisten. Wieviel Pflegearbeit bleibt dabei der Familie selbst? Und sich in so einer Situation die Frage zu stellen, wann Mutter endlich stirbt, ist schon irgendwie sehr ichbezogen.
Das Cover ist schlicht gehalten und macht den Eindruck eines Ratgebers, der es definitiv nicht ist. Mein Fazit ist, ich habe es gelesen und damit hat es sich aber auch schon. Jeder muss in so einer Situation sowieso für sich entscheiden, wieviel Belastung – und eine Pflege ist Belastung für jede Seite – er tragen kann.

Bewertung vom 09.12.2023
Eine halbe Ewigkeit
Kürthy, Ildikó von

Eine halbe Ewigkeit


ausgezeichnet

Ein Wochenende richtungsweisend für die Zukunft

So viel Zeit ist vergangen, 25 Jahre, so viel hat sich geändert und nicht unbedingt zum Besseren. Jetzt reicht es Cora Hübsch. „Eine halbe Ewigkeit“ nachdem sie ihr Tagebuch Mondscheintarif begonnen hat zu schreiben, findet sie es wieder. Ist die ein Wink des Schicksals? Und es soll nicht der einzige Wink an diesem Wochenende sein.
Ildikó von Kürthy beschreibt ein richtungsweisendes Wochenende im Leben einer durchschnittlichen Frau mit all ihren Problemen. Manches ist so richtig aus dem Leben gegriffen und könnte fast jede Leserin betreffen. Anderes wird skurril und überzogen erzählt. Aber gerade dadurch bekommt die Geschichte einen witzigen, humorvollen Touch. Immer wieder musste ich schmunzeln.
Cora Hübsch war mir sympathisch und ihre Handlungen nachvollziehbar. Ihre Freunde fand ich gut getroffen, wenngleich sie in dieser Häufung individueller Charaktere, wohl in der Realität nicht so oft anzutreffen sind.
Das Cover zeigt einen Blick auf die Ostsee, an der sich Cora dieses Wochenende aufhalten wird.
Mein Fazit ist, dass ich die Geschichte verschlungen habe. Es ist leicht geschrieben, witzig zu lesen und beinhaltet immer wieder Passagen die aus dem Alltag fast jeder Frau stammen könnten. Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.12.2023
Metallica - Alle Songs
Clerc, Benoit

Metallica - Alle Songs


ausgezeichnet

Ein hochwertiger Schatz in Wort und Bild

In Großformat gehalten ist diese einzigartige Ausgabe von „Metallica - Alle Songs: Die Geschichten hinter den Tracks“. Meine Begeisterung bezieht sich auf Wort und Bild, auf Gliederung und Inhalt.
Der Aufbau ist klar strukturiert und vorne im Inhaltsverzeichnis dargelegt. Wir haben Vorwort und die Entstehungsgeschichte samt Porträts der Musiker. Danach schließen sich 14 Kapitel an, in denen die einzelnen Alben vorgestellt werden. Dazu später. Am Ende finden wir noch Glossar, Literaturverzeichnis und Register.
Jede Seite des insgesamt 528 Seiten umfassenden Werkes zeigt mindestens ein halbseitiges Foto, wenn nicht sogar immer wieder eine ganze Doppelseite dazwischen. Ich finde die Bilder hochwertig, exklusiv, wunderschön, oft auch Momentaufnahmen von Auftritten.
Zur Gliederung der Alben ist zu sagen, dass sie nach Erscheinungsdatum von 1983 bis 2023 vorgestellt werden. Als erstes wird die Entstehungsgeschichte des Albums erzählt, danach folgen die einzelnen Songs. Natürlich sind Daten wie Musiker, Aufnahme, Technisches Team und so weiter gelistet, aber auch die Vorgeschichte und Aufnahme des Songs wird ausführlich beschrieben.
Als Fazit muss ich sagen, dass ich noch lange nicht alles wirklich gelesen habe, dass mich die Hintergrundinformationen immer wieder überraschen und die Bilder faszinieren. Ich finde, dieses Buch muss in jede Sammlung eines Fans.

Bewertung vom 02.12.2023
Mord & Magie - Zwischen den Welten (eBook, ePUB)
Peters, Charlotte

Mord & Magie - Zwischen den Welten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Von tiefer Liebe, Vertrauen, Hoffnung, Verzweiflung, Mord, Verrat und Magie

„Mord & Magie – Zwischen den Welten“ bringt den Leser in eine faszinierende Welt. Nicht in längst vergangene Zeiten, sondern wie es scheint mitten in die Gegenwart. Mitten unter uns befinden sich Magier und Hexen. Nicht nur wirkliche und gute, sondern auch dunkle und Menschen, die sich andere zum Werkzeug machen.
Sehr gut gelungen ist die Einbindung der Magie, als wäre sie selbstverständlich vorhanden und doch verborgen vor den Augen der meisten Menschen.
Charlotte Peters schreibt faszinierend, fesselnd, mit viel Gefühl und logisch nachvollziehbaren Handlungen. Ihr gelingt es den Leser mitfiebern und den Atem anhalten zu lassen. Als Ausgleich finden wir ein zartes Band von Liebe und sehen, wie es sich verstärkt.
Die Protagonisten rund um Jana waren mir (fast alle) nicht nur sympathisch, sondern sie wurden beim Lesen zu bewegten Figuren in meinem Kopf. Auf der Seite der Gegenspieler konnten mich die zwei (Haupt-)Männer negativ faszinieren.
Als Fazit kann ich dieses Buch uneingeschränkt jedem Fantasyliebhaber mit Hang zu Krimi und Gefühlen ans Herz legen. Ich habe es genossen mit Jana, Tim und Christian in diese Welt einzutauchen.

Bewertung vom 29.11.2023
Playlist
Fitzek, Sebastian

Playlist


sehr gut

Fitzek wie man ihn kennt und doch neu mit Musik

Das Cover von Fitzes Psychothriller "Playlist" zeigt genau das - den Startknopf eines Musikplayers und damit auch den Start in ein neues Buch.
Mindestens genauso spannend wie die anderen Bücher, aber doch neu. Denn dieses Buch ist interaktiv.
Die 15- jährige Feline Jagow verschwindet spurlos und ihre Mutter beauftragt einen Privatdetektiv. Er findet heraus, dass sich ihre Playlist erst vor kurzem verändert hat und stellt sich die Frage, ob Feline damit Hinweise auf ihren Verbleib geben möchte.
Die Lieder gibt es tatsächlich und können während des Lesens gehört werden. So kann von zu Hause aus noch mehr mitgefiebert werden.
Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ist seinen Fans bekannt und er bleibt ihm auch hier treu. Die Figuren sind sehr schwarz weiß gezeichnet – ein sehr grausamer Antagonist und ein überaus verbissener Ermittler.
Ich würde dieses Buch allen empfehlen, die den klassischen "Fitzek-Stil" mögen, einen Extra Bonus Spannung noch vertragen und ihnen nichts ausmacht, wenn die Geschichte an einigen wenigen Stellen etwas übertrieben wirkt.

Bewertung vom 27.11.2023
Commissario Tasso treibt den Winter aus / Commissario Tasso Bd.3
Milani, Gianna

Commissario Tasso treibt den Winter aus / Commissario Tasso Bd.3


sehr gut

Interessant, aber Spannung könnte etwas mehr sein

Tramin in den 60iger Jahren. Ein kleines Dorf. Eine eingeschworene Gemeinschaft. Ein Mord. Die Geschlechterrolle der damaligen Zeit. Alles das vermengt mit drei sympathischen Ermittlern verfeinert und Gianna Milani hat einen weiteren Kriminalroman geschrieben. Ich kannte die zwei Vorgängerbücher nicht. Es wird zwar immer wieder darauf Bezug genommen, aber dem Verständnis für diesen Fall stört das nicht. Trotzdem kann man „Commissario Tasso treibt den Winter aus“ problemlos folgen.
Da fand ich es schon eher schwierig zu Beginn die vielen Figuren auseinanderzuhalten. Hier hat die Autorin jedoch vor die Geschichte ein hilfreiches Personenverzeichnis gesetzt. Da konnte ich mir hin und wieder Rat holen.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, leider blieben mir bis auf die Ermittler fast alle Personen etwas fremd. Aber immerhin fand ich zu den dreien einen Zugang.
Vom Mordfall, seinem Motiv, dem Täter oder der Täterin her kann ich als Fazit anführen, dass mir das Buch gefallen hat. Zu bemängeln habe ich die Ermittlungsarbeit von Commissario Tasso. Eigentlich hat Mara hier sehr viel gemacht und die relativ vielen Figuren, die mir eher nichtssagend blieben. Allerdings konnte ich die meisten Schritte nachvollziehen, weder Motiv noch Mörder war mir ins Auge gesprungen, sodass ich bis zum Schluss mitraten konnte.
Ich empfehle den Krimi für alle Fans von Cosykrimis, die in der jüngeren Vergangenheit spielen.