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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Deidree C.
Wohnort: 
Oberösterreich
Über mich: 
Lesesüchtig ;-)

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2024
One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?
Cayouette, Betty

One last shot - Macht es am Ende doch noch Klick?


sehr gut

Tolle Kulisse, leichte Geschichte, nett zu lesen

Die Kulisse der Cinque Terre in Italien bietet schon viele Möglichkeiten für gute Bilder. Nicht nur für den Fotografen Theo, sondern auch die Autorin Betty Cayouette versteht diese Plätze lebendig werden zu lassen. Für mich war es durch ihre Worte leicht mir diese Orte vorzustellen.
Ihre Figuren sind Ende Zwanzig und in ihren Berufen mehr oder weniger erfolgreich. Privat konnten sie sich nie vergessen und ihre Liebe zueinander ist nie abgekühlt. Kann dieser „One last shot“ sie einander wieder näher bringen?
Die Geschichte selbst ist flüssig zu lesen, lässt den Leser aus dem Alltag entfliehen, bietet aber keine wirkliche Überraschung.
Theo war mir eine Spur sympathischer als Emerson. Vielleicht lag es daran, dass sie öffentlich immer in ihrer Rolle blieb. Eigentlich ja logisch, dass sie das bei ihrem Beruf muss, aber trotzdem fühlte es sich für mich falsch an. Beide benennen ihre Gefühle nicht, reden um den heißen Brei, fast wie zwei Jugendliche und nicht wie End-Zwanziger. Das hat für mich nicht gestimmt.
Als dann feststand wie die Story enden wird, waren immer noch zirka 80 Seiten zu lesen. Bei einem Buch mit 460 Seiten und keinem nennenswerten neuen Ereignis auf diesen letzten Seiten, hätte ich sie auch weglassen können.
Wunderbar finde ich das Cover und natürlich den farbigen Buchschnitt. Einfach ein Augenschmaus. Als Fazit ist es für mich ein leichtes Sommerbuch mit nicht ganz erwachsenen Charakteren, aber nett und flüssig zu lesen.

Bewertung vom 04.06.2024
Der König und der Uhrmacher
Indriðason, Arnaldur

Der König und der Uhrmacher


sehr gut

Beinahe ein historischer Krimi

Wie es bei dem Titel „Der König und der Uhrmacher“ zu erwarten ist, geht es hier um die Zeit. Aber nicht nur im engeren Sinn. Es geht um Gegenwart und Vergangenheit, um Parallelen die sich aufdrängen und welche die gut im Verborgenen liegen.
Die Geschichte der Gegenwart erzählt wie der kleine Uhrmacher Jon eigentlich nur die berühmte Uhr reparieren will und dabei von seinem König überrascht wird. Fortan drängt der Monarch seinen Untertan ihm aus seiner Heimat zu erzählen. Hier beginnt der zweite Strang der Vergangenheit.
In der Gegenwart ist gut herausgearbeitet wie Jon immer wieder zwischen die Fronten gerät, bis es für ihn sogar fast lebensgefährlich wird. Trotzdem konnte mich dieser Strang nicht so begeistern wie die Vergangenheit. Für mich fühlte sich diese emotionaler an. Wenn auch der Höhepunkt in beiden Zeiten heftig und packend ist, so konnte ich doch mehr mit der Vergangenheit anfangen.
Man merkt, dass der Autor Arnaldur Indriðason auch Krimis schreibt. Sein Stil ist eine Mischung aus Krimi und historischem Roman. Die geschichtlichen Fakten sind geschickt eingearbeitet und wohldosiert. Probleme machten mir hin und wieder die ungewohnten, isländischen Namen. Doch die gehören einfach dazu.
Ich habe die Stunden mit Jon und dem König genossen, so nebenbei wissenswertes erfahren und mit den Bewohnern Islands mitgelitten.

Bewertung vom 25.05.2024
Liebe, Scones und Küstenträume (Die kleine Burg in Irland)
Holmgren, Hanna

Liebe, Scones und Küstenträume (Die kleine Burg in Irland)


ausgezeichnet

Ein feiner, zarter Wohlfühlroman mit kleineren Gewitterwolken

Um ihre Masterarbeit endlich fertig schreiben und sich über ein paar andere Dinge klar werden zu können, reist Susa spontan nach Irland. Eine einsame Burg soll ihr dabei helfen. Doch in der Burg ist sie dann doch nicht allein. Wird sie die Zeit trotzdem nutzen können, auch wenn ihr der gutaussehende David mehr und mehr ans Herz wächst?
Mit „Liebe, Scones und Küstenträume“ dürfen wir in ein kleines Fischerdörfchen in Irland reisen. Wie die Westküste wild ist, so ist dieser Roman von Hanna Holmgren ein feiner Roman zum Wohlfühlen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, die Geschichte liest sich wunderbar leicht und flüssig.
Bei der Handlung gibt es das eine oder andere Problem für die Protagonisten, aber grundsätzlich halten sich diese im Rahmen. Wir dürfen miterleben, wie sich das Liebesband um die Herzen von Susa und David festigt. Neben Gefühle beschreibt die Autorin aber auch die Landschaft und lässt Figuren aus dem ersten Band kurzzeitig auftauchen. Obwohl dies der zweite Band der Reihe ist, so kann man ihn unabhängig lesen.
Von mir gibt es eine volle Leseempfehlung wenn man abtauchen möchte. Der Roman ist zart wie eine Wolke hinter der die Sonne hervorblickt.

Bewertung vom 21.05.2024
Nachts bin ich seine willige Sklavin   Erotischer SM-Roman
Seda, Vera

Nachts bin ich seine willige Sklavin Erotischer SM-Roman


ausgezeichnet

Manchmal lassen sich Traum und Realität verbinden

Ihre Träume verstören und erregen Finja gleichermaßen. Soll sie lernen die Träume abzustellen, oder in die Realität zu holen? Jonathan ist ihr ein guter Gesprächspartner, aber kann er ihr wirklich helfen?
Vera Seda lässt Finja in ihren Träumen in eine so ganz andere Welt eintauchen. Das Thema „Nachts bin ich seine willige Sklavin“ taucht bei ihr fast jede Nacht auf. Finja erlebt Geschichten, die hart an ihrer Grenze sind, oder diese sogar leicht überschreiten, die sie aber nie ängstlich zurücklassen.
Hier wird ein leidenschaftliches, mit Fantasie ausgeschmücktes, Bild einer speziellen Verbindung gezeichnet. Die Hauptfiguren sind sympathisch, in ihren Handlungen und Denkweisen nachvollziehbar angelegt.
Ich habe mich beim Lesen sehr wohl gefühlt, obwohl Finja in der eher negativ behafteten Rolle einer Sklavin gezeigt wird. Allerdings treten immer wieder die Wichtigkeit der Freiwilligkeit und das Gespür des Doms in den Vordergrund, ebenso das Band der Gefühle zwischen den beiden.
Wie für einen SM-Roman notwendig bedient sich die Autorin einer dementsprechenden Sprache. Ihr Schreibstil ist flüssig und fesselnd zu lesen.
LeserInnen sollten nicht nur erotische Bücher mögen, sondern sich auch für härtere Geschichten interessieren, dann sind sie mit diesem Werk sehr gut beraten.

Bewertung vom 18.05.2024
Eisige Nacht
Sonnenschein, Niklas

Eisige Nacht


sehr gut

Kalt und dunkel ist nicht nur die Nacht

Der Kriminalfall spielt nicht nur auf der Bäreninsel, sondern auch auf Norwegens Festland und ein ganz klein wenig in Finnland.

Die beiden Hauptermittler, Karl und Mats, sind mir sehr sympathisch sie ergänzen und unterstützen sich. Der Leser erfährt einiges aus ihrem Privatleben. Aber gerade einmal so viel, dass der rote Faden des Falles nicht verlorengeht.

"Eisige Nacht" wird in der Kurzbeschreibung eher als vielschichtiger, sehr verworrener Krimi beschrieben. Für mich war dies jedoch nicht zutreffend. Die Geschichte wurde von Niklas Sonnenschein spannend aufgebaut, die Handlungen sind meist logisch und nachvollziehbar. Dennoch fehlte mir für diese Art von Ankündigung die Tiefe in den verschiedenen Ebenen. Möglicherweise liegt das aber auch an meiner persönlichen Auslegung.

Stil und Wortwahl des Autors, sowie die Herangehensweise der Ermittler sind perfekt aufeinander abgestimmt. Der Leser wird mitgenommen, an die Handlung und das Geschehen gefesselt.

Somit ist für mich das einzige Manko, dass die Kurzbeschreibung mit dem Inhalt nicht völlig übereinstimmt.

Ich empfehle das Buch für alle Leser, die einen interessanten Fall mitlösen wollen. Mir war der Täter bis kurz vor Ende des Buches nicht völlig erkennbar.

Bewertung vom 10.05.2024
Das Licht der Fjorde (eBook, ePUB)
Kabus, Christine

Das Licht der Fjorde (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ereignisreich, bewegend bis hin zu dramatisch, gefühlvoll und ins Herz treffend

Zwei Zeiten, zwei Welten und doch eine Verbindung?
In „Das Licht der Fjorde“ bewegen wir uns auf zwei Zeitebenen, 1941 mit Solveig und 1970 mit Lizzy als Hauptfigur, jeweils in Norwegen.
Während wir die beiden Protagonistinnen durch ihre Leben begleiten, bringt uns Christine Kabus auch einiges über die Zustände während des 2. Weltkrieges näher. Ihr Schreibstil ist gewohnt flüssig zu lesen. Die roten Fäden der Zeitstränge verlieren sich nicht in geschichtlichen Erklärungen, sondern bleiben durchgehend im Vordergrund.
Die Zeiten wechseln sich mit jedem Kapitel ab und sind gut gekennzeichnet. Am Ende findet der Leser sogar eine mehrseitige Anmerkung in der auf bestimmte Seiten Bezug genommen oder norwegische Titel/Sätze übersetzt und erklärt werden.
Das Ende hat mich zufrieden zurückgelassen. Irgendwie war es in der Richtung erahnbar, aber so wie die Autorin letztlich die Fäden verknüpft hat, hätte ich es nicht erwartet. Interessante und tief ins Herz treffende Idee. Vor allem mit dem Gedanken, dass vieles damals wohl durchaus so hat passieren können.
Ich kann hier eigentlich nur sagen, dass dieses Buch für mich definitiv ein Highlight des Jahres ist.

Bewertung vom 07.05.2024
Blind Date mit Möwe
Struck, Yvonne

Blind Date mit Möwe


sehr gut

Leichte Lovestory mit aktuellem Thema als beinahe Stolperstein

Dass es sich hier um einen Liebesroman handelt, ist klar, ob er zu einem Happy End führt, lässt die Kurzbeschreibung offen. „Blind Date mit Möwe“ basiert auf einer anderen Art des Datings. Nämlich gänzlich auf Bildmaterial und Informationen über Beruf zu verzichten. Wie es Lisa und Jonas dabei ergeht hat sich Yvonne Struck gut überlegt.
Ihr Schreistil ist leicht zu lesen, die Passagen sind immer wieder witzig, aber auch lehrreiches über die Natur ist eingebaut.
Lisa und Jonas stehen beide im Leben, zumindest beruflich. Privat kommen sie über verschiedene Wege in diese neue APP. Doch es geht nicht nur um Dating. Auch das Kennenlernen spielt eine Rolle und so manches Problem will bearbeitet und gelöst werden. Finden sie einen gemeinsamen Weg, oder passen sie eben doch nur online zusammen?
Das Cover ist jetzt nicht so ganz meines. Es ist mir etwas zu bunt, zu jugendlich, obwohl unsere Protagonisten ja noch jung sind.
Ich hatte kurzweile Stunden mit den beiden und sie gerne durch ihre Schwierigkeiten begleitet. Den Roman empfehle ich jenen Lesern die Lust auf eine schöne, leichte Geschichte haben.

Bewertung vom 30.04.2024
Was machen die Tiere zu welcher Jahreszeit? / Die kleine Schnecke Monika Häuschen Bd.5
Naumann, Kati

Was machen die Tiere zu welcher Jahreszeit? / Die kleine Schnecke Monika Häuschen Bd.5


sehr gut

Kein trockener Lehrstoff, sondern humorvolle, verständliche Geschichten

In diesen vier Geschichten geht es um Tiere, die die Kinder fast alle aus den Gärten kennen. Das gefällt mir ausnehmend gut. Der Text wird immer wieder durch bunte Illustrationen von Barbara Fisinger aufgelockert. Aber auch kleine Einschübe mit lehrreichen Ergänzungen zu Tieren, ihrem Fressverhalten, Tabelle wer mit Winterschlaf, -ruhe oder –starre überlebt und so einiges mehr, finden wir zwischen den Seiten.
Der Text ist mit viel direkter Rede gestaltet. In meinen Augen macht das Geschichten noch lebhafter. Die drei Freunde erleben gemeinsam die Jahreszeiten, zumindest vom Erwachen im Frühling bis zum Eintreffen der Winterkälte.
Kati Naumann zeigt was für ein Tier überlebenswichtig ist, kann für ein anderes schädlich sein. Sie legt Wert auf Freundschaft und Hilfsbereitschaft. „Die kleine Schnecke Monika Häuschen“ ist nicht immer nur klein und langsam. Es gibt auch Dinge die nur sie kann.
Jede der vier Geschichten bezieht sich auf eine Jahreszeit und rückt ein weiteres Tier und ein Thema in den Vordergrund. Wobei ich beim Frühling nicht ganz glücklich bin. Hier wird vom Reh erzählt. Ich kann in meiner Kindergruppe diese Geschichte nicht wortgetreu übernehmen, da es um ein neues Geschwisterchen geht und die Rehmutter zum Schutz des neuen Babys das ältere Geschwisterchen für eine gewisse Zeit sich selbst überlässt. Ja, schon klar, das ist die Natur. Aber einem Kind, das gerade selbst ein Geschwisterchen bekommen hat, ist dies mit Sicherheit nicht hilfreich, eher beängstigend.
Der Winter ist etwas grenzwertig, da der Regenwurm mit seinem Verhalten die Freunde gefährdet. Zumindest kann man das noch mit Erfahrung sammeln und lernen, dass man manchmal auch auf Freunde hören soll, begründen.
Dafür gefallen mir der Sommer und der Herbst ausnehmend gut. Es geht um Freunden beistehen, gemeinsam etwas unternehmen, Freunden auch in schweren Zeiten helfen.
Im Großen und Ganzen sind die Geschichten durchaus für Volksschüler begreifbar geschrieben. Ich würde sie mit ihnen gemeinsam lesen um Fragen direkt beantworten zu können.

Bewertung vom 27.04.2024
Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1
Dahl, Arne

Stummer Schrei / Eva Nyman ermittelt Bd.1


sehr gut

Klimaterror oder soll etwas anderes verschleiert werden, Thriller

Eine Bombenserie fordert mehrere Tote. Für die Ermittlerin Eva Nyman weisen die an sie adressierten Briefe auf eine bestimmte Person hin. Ist sie der Täter oder will es jemand nur so aussehen lassen.
Der vom Täter ausgeübte Zeitdruck fördert nicht unbedingt die Lösung der Fälle. Können Eva und ihr Team NOVA trotzdem die größte Katastrophe verhindern und den richtigen Täter überführen?
Arne Dahl baut in seinem Krimi ein Geflecht aus Klima-Motiven und persönlichen Verstrickungen. Obwohl das Buch mit seinen über 450 Seiten zu den umfangreicheren gehört, liest es sich flüssig und der Spannungsbogen steigt immer wieder an. Das Team war mir schnell bekannt und blieb auch im Kopf. Hin und wieder hatte ich bei den Namen der Helfershelfer allerdings Zuordnungsprobleme. So wirklich wichtig fürs Verstehen der Geschichte war das nicht, aber mich irritiert das beim Lesen.
Der Titel „Stummer Schrei“ wird nach und nach, für mich allerdings erst gegen Ende, hin so wirklich greifbar. Das Cover finde ich passend mit der etwas düsteren Stimmung, aber vor allem der gelbe Buchschnitt hat es mir angetan.
Ich habe das Buch gerne gelesen, fand es fesselnd, die Handlung und das Vorgehen der Ermittler nachvollziehbar, großteils. Im Rückblick ist der Motivaufbau vielleicht etwas überzogen, da hätte die eine oder andere Bombe weggelassen werden können. Aber das ist rein subjektives Empfinden nach Beendigung des Lesens.

Bewertung vom 15.04.2024
6 Tage Sexurlaub   Erotischer Roman
Red, Skyler

6 Tage Sexurlaub Erotischer Roman


ausgezeichnet

All inclusive Urlaub der anderen, heißen Art

Eine Woche Urlaub wird Valerie in einem luxuriösen Sexhotel verbringen. Ihre Erlebnisse und ihre anfänglichen Hemmungen beschreibt Skyler Red ebenso bildhalft, wie ihre Neugierde auf neue Praktiken und ihre Lust bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Das Ambiente vermittelt ein Wohlfühlerlebnis, das man durchaus erleben möchte.
Valerie genießt die Tage. Dennoch werden auch ihre Grenzen und Hemmungen, ihre Ängste und Gedanken übermittelt. Ob sie einfach im Speisesaal sitzt, einem zufällig aufeinandertreffenden Paar beim Sex zusieht, oder selbst aktiv wird und ihre geheimsten Wünsche zaghaft offenbart. Immer stehen Valerie und ihre Lust im Zentrum. Die weiteren Figuren sind eigentlich nur Nebendarsteller die sich um Valerie bemühen, selbst aber dabei durchaus auf ihre Kosten kommen. Die Szene sind erotisch, heiß, herrlich entspannend zu lesen und sich wegträumen.
Am Ende des Buches „6 Tage Sexurlaub“ könnte es durchaus sein, dass sich der oder die Leserin fragt, wo man denn jetzt buchen kann. Das wiederum wird als einziges Detail leider nicht verraten.