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Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 685 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2023
Die Wärme des roten Sandes
Goeb-Kümmel, Christine

Die Wärme des roten Sandes


gut

3,5Sterne
Das Coverfoto ist für mich enorm ansprechend, dazu passt der Titel, der irgendwie tatsäch-lich Wärme ausstrahlt.
Der kleine Jorge lebt in einem eher armen Land und hat viele Schicksalsschläge zu ertragen und erweist sich als sehr resilent, was ich als enorm stark empfinde.
Auf der anderen Seite Sally mit ihrem Mann, die viel arbeiten und sehr gut verdienen. Aller-dings erfüllt sich der Kinderwunsch nicht und sie wenden sich an eine Adoptionsvermitt-lung.
So finden Jorge und Sally zusammen, doch für Beide wird es nicht so einfach zusammen zu finden, wie vielleicht gedacht.
Den Schreibstil empfinde ich als anders. Die wörtliche Rede fehlt und die Geschichte wird erzählend dargestellt. Das ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Einmal fehlt mir dadurch etwas, doch dadurch entwickelt die Geschichte auch wieder was besonderes.
Was das Buch darstellen will ist bei mir gut angekommen. Es hat mich einerseits mitge-nommen, dann gab es aber auch mal das Gefühl, dass es etwas zu sehr konstruiert. Also hin- und hergerissen. Auf jeden Fall kommt die Aussage der Geschichte an!

Bewertung vom 24.02.2023
Bis zum Horizont / Die Stewardessen Bd.2
Lenz, Svea

Bis zum Horizont / Die Stewardessen Bd.2


ausgezeichnet

Band 2 über die Anfänge der Lufthansa und den jungen Stewardessen. Margot Frei geht in ihrem Beruf auf, der für die damalige Zeit etwas ganz besonderes ist. Margot ist richtig gut in ihrem Beruf, hat aber auch zu kämpfen. Und was ist mit der Chance bei Pan Am zu ar-beiten?

Der Roman hat sich gut lesen lassen. Ich würde sagen, locker und leicht geschrieben, doch auch ernste Themen werden dabei erwähnt. Z.B. was der Krieg mit den Menschen ge-macht hat, was man als Stewardess alles beachten und können muss. Die Freundschaft untereinander und Margots wirklich tolle Art. Für die damalige Zeit eine klasse Persön-lichkeit, die auch heute hervorstechen würde.
Band 1 kenne ich nicht, doch Bis zum Horizont kann auch so sehr gut gelesen werden.
Mir hat das Buch richtig gut gefallen, es entführt in eine sehr interessante Zeit.

Bewertung vom 11.02.2023
Frostmond
Buchholz, Frauke

Frostmond


ausgezeichnet

In Montreal wir die Leiche der erst 15-jährigen Jeanette Maskisin gefunden. Seit Jahren schon verschwanden junge Frauen indigener Frauen, was wenig beachtet wurde. Nun wird groß darüber berichtet und es entsteht Druck auf die Ermittler. Dem Ermittler LeRoux wird der Profiler Garner an die Seite gestellt. Nachforschungen im Cree Reservat erweisen sich als nicht sehr hilfreich, sie stoßen auf Ablehnung. Es hat sich noch nie jemand groß für die vermissten jungen Frauen interessiert.
Dieser Krimi vereint die verschiedenen menschlichen Abgründe sehr gekonnt. Von Drogen, Armut, den inneren Kämpfen wo auch die Ermittler nicht vor sicher sind. Dazu die Natur Kanadas und die fast nebensächliche, doch intensive, Schilderung des eingezwängten Flus-ses durch Montreal durch den Cousin von Jeanette, der Rache geschworen hat.
Erschreckend, wie viele junge indigene Frauen in Kanada verschwinden, ermordet werden. Die Lebensverhältnisse der First Nations und der Unterschied zu „unserer Lebensart“. Die Personen Garner und auch LeRoux. Sehr gut zusammen gefügt. Es ist mein zweiter Krimi der Autorin und hat mir auch wieder gut gefallen.

Bewertung vom 11.02.2023
Wir sind dieser Staub
Wetmore, Elizabeth

Wir sind dieser Staub


sehr gut

Der Ort Odessa in Texas liegt in einer unspektakulären, trockenen Gegend und wäre ohne das Erdöl sicher nicht gewachsen. Als sich im Jahr 1976 der nächste Ölboom ankündigt kommt aber nicht nur mehr Wohlstand sondern auch Gewalt in die Stadt. Die vierzehn-jährige Gloria überlebt es nur knapp, schafft es zum Haus von Mary Rose und diese hat genug.

Die Stimmung, die Gegend hat die Autorin gut geschildert. Es ist schwer zu ertragen mit welcher Ignoranz Glorias Fall behandelt wird und das Leben dort kommt mir auch schwer ertragbar vor. Durch den Klappentext habe ich allerdings etwas anderes erwartet, denn z.B. einen großartigen Zusammenhalt der Frauen kann ich nicht erkennen. Wobei einige dann mehr Kraft, Mut und auch Wut haben.
Die Schilderungen der Autorin sind schon intensiv, wirken bedrückend auf mich. Dort würde ich nicht leben wollen. Von der Umgebung her, den Ölfeldern und den Menschen. Es wirkt schon recht deprimierend, hat aber auch viele Zwischentöne. Dabei entwickelt die Geschichte einen gewissen Sog.

Bewertung vom 21.01.2023
Das Leben in unseren Händen
Neiss, Eva

Das Leben in unseren Händen


sehr gut

Vor dem Hintergrund von Nazideutschland und der Judenverfolgung fliehen die Schwes-tern Ada und Hannah nach New York. Ihre Eltern und ihr Bruder wollen nachkommen. Der Start in New York ist schwierig und Ada kann gerade so ihre Schwangerschaft verbergen. Die Tochter kommt zu früh zur Welt und nur der bekannt Dr. Couney kann sie retten. Hannah besucht ihre Nichte viel und dadurch ergeben sich für sie neue Möglichkeiten.
In diesem Roman werden gekonnt mehrere Dinge thematisiert. Das Grauen der Nazizeit und der Weltkrieg ,mit der Irrfahrt der St. Louis. Die wichtige Arbeit von Martin A. Couney und dazu das private Leben von Hannah als Hauptprotagonistin. Und das nimmt einige interessante Wendungen.
Mir hat das Lesen gut gefallen, ebenso der Schreibstil. Es kommt hier vieles zusammen, was man gar nicht alles erwähnen kann, sehr interessant.
Die letzten zwei Seiten der Geschichte haben mich nochmal richtig gepackt. Ich empfand sie als sehr intensiv.

Bewertung vom 03.01.2023
Neulich in Amerika
Weinberger, Eliot

Neulich in Amerika


gut

Der Autor gilt als einer der schärfsten politischen Kommentatoren der USA. In diesem Buch nimmt er den Irakkrieg, seltsame Einstellungen und Ansichten, Lager für Einwande-rungskinder unter Bush und Trump unter die Lupe. Das in einem ganz eigenen Stil, wie z.B. mit sich immer wiederholenden einleitenden Worten.
Der Anfang, mit den Ratschlägen für Washington aus dem alten China hat mir richtig gut gefallen. Diese Ratschläge gelten nicht nur für Washington sondern für sehr viele Regie-rungen!
Die Erzählungen über Republikaner mit oft befremdlichen Taten, Aussagen und Ansichten hat mich zu einem großen innerlichen Kopfschütteln veranlasst. Über die Offensichtlich-keit der Herbeiführung des Irakkrieges braucht man nichts mehr sagen, aber über die An-sichten die damit einher gegangen sind schon. Ebenfalls weiteres über einen Präsidenten Bush, oder gar Trump zu sagen muss nicht sein. Dass in gewissen Punkten nicht Einhalt geboten wurde ist für mich eher unverständlich. So erschreckend das alles zu lesen ist, ab einem gewissen Punkt kam bei mir leichte Ermüdung auf in Bezug auf die Republikaner auf. Macht nur diese eine Gruppe komische Dinge? Kommt einem fast wie Wahlwerbung vor, wenn auch die Taten gruselig zu verfolgen sind. Aber treffen seltsame Dinge nicht auf sehr viele zu?
Ich hatte mir mehr, vielleicht auch anderes, erwartet und das Buch hat mich mit gemisch-ten Gefühlen zurück gelassen.

Bewertung vom 02.01.2023
Das Kaufhaus der Träume
Lee, Miye

Das Kaufhaus der Träume


gut

In einer besonderen Welt lebt Penny, die zu ihrer Freude eine Arbeitsstelle im Kaufhaus der Träume bekommt.
Mit Penny lernt der Leser die verschiedenen Mitarbeiter im Kaufhaus kennen, Kunden und man erfährt einiges über die unterschiedlichsten Träume. Die Träume werden von Traum-produzenten erstellt und die Kunden können sich auch sehr spezielle wünschen.
Es sind immer relativ kurze Episoden und der Roman ist gut und schnell lesbar. Einiges kann man anhand der geschilderten Geschehnisse an Tiefe erahnen. Was Träume auslösen können ist sehr interessant- Können ist da für mich das Wort, aber nur weil ich es selber so nicht erlebt habe. Das Buch gibt eine Ahnung was sein könnte. Eine Traumwelt im Traum. Wobei das halt mit Fantasie erst richtig klar wird.
Eine besondere Buchidee, die mich nicht ganz überzeugen konnte.

Bewertung vom 12.12.2022
Bettgeflüster für die Seele
Helmstetter, Kristen

Bettgeflüster für die Seele


gut

Fünf Minuten am Abend bringen ein besseres Leben. Ein Leben wovon man immer ge-träumt hat. Pillow Self-Talk, Selbstgespräch zur Nacht.
Als Nachfolger vom Buch Coffee Self-Talk erzählt die Autorin nun von der Wirkung von Selbstgesprächen fürs Unterbewusstsein zur Nacht.
In der ersten Hälfte des Buches wird mir sehr ausdauernd, enthusiastisch und mit vielen Wiederholungen erzählt, wie toll der Pillow Self-Talk wirkt, was alles positiv verändert wird.
Sicher braucht es Erklärungen zu dieser Methode mit Affirmationen und der, erhofften, Wirkung. Doch für mich wäre weniger da besser gewesen, denn irgendwann war ich weg, da es sich ab einem gewissen Punkt fast schon wie Selbstbeweihräucherung las. Es wird durch reichlich Wiederholung dann nicht besser. Nicht zu vergessen, dass das Vorgänger-buch ganz oft erwähnt wird und wie toll alles ist.
In der zweiten Buchhälfte gibt es dann praktische Anwendungshilfen. Verschiedene The-mengebiete mit diversen Texten die man sich sagen kann und dazugehörige Mantras. Na-türlich kann man sich seine Texte auch selber erstellen. Ich denke, das ist eine gute Hilfe-stellung, wenn man die für sich passenden Texte gefunden hat.
Die Ruhe und Konzentration die man trotz aller Vorbereitung dann braucht ist nochmal etwas anderes. Jedenfalls bei mir! Da ich das früher mit anderen Büchern in dieser Rich-tung schon eher erfolglos versuchte habe, werde ich weiter dran arbeiten. Muss ja mal klappen.
Ohne das Überbordende zu Anfang gefällt mir Pillow Self-Talk recht gut

Bewertung vom 09.12.2022
Vom Lieben und Lassen
Sperling, Lucia

Vom Lieben und Lassen


gut

In Katharinas Ehe hat sich der Alltag breit gemacht und eine Sprachlosigkeit oder anei-nander vorbei reden. Und das, obwohl Katharina eine recht erfolgreiche Paartherapeutin ist.
Ein Klassentreffen und das Wiedersehen mit ihrer ersten großen Liebe bringt Katharinas Gefühlswelt ins Wanken. Doch passt die Erinnerung noch um dafür alles aufs Spiel zu set-zen?
Der Alltag in Beziehungen macht wohl allen irgendwann Probleme, doch ändert das Aus-brechen etwas auf Dauer? Da findet sich sicherlich jeder ein Mal in so einer Situation wie-der. So kann man als Leser Katharina schon recht gut verstehen. Aber auch ihren Mann.
Ich konnte die Geschichte gut nachvollziehen, auch Katharinas Gedankengänge, doch so komplett bei ihr war ich nicht.
Es war aber auf jeden Fall eine Geschichte, die mich gut unterhalten hat und die sich gut lesen ließ. Dazu lässt es einen die eigene Situation mal überdenken.

Bewertung vom 21.11.2022
Der Zorn der Flut
Lambertus, Hendrik

Der Zorn der Flut


sehr gut

Winter 1361 an der nordfriesischen Küste. Folkert, Sohn eines Deichbauern warnt eindring-lich vor zu niedrigen Deichen und absinkenden Land. Doch der zuständige Staller nimmt es nur zur Kenntnis, verschiebt das Problem und findet es wichtiger seine Tochter an einen Kaufmann zu verheiraten. Griet will diese Ehe nicht und möchte mit Auke zusammen sein. Dieser ist aber auch sehr damit beschäftigt gegen die dänische Krone für die Freiheit Fries-lands zu kämpfen.
Doch die brechenden Deiche im Januar 1362 werden alles verändern.
In diesem Roman werden mehrere Dinge gut miteinander verwoben. Wie die Menschen un-ter der dänischen Kronen leben, die damalige Politik und wie wichtig manchen Handelsbe-ziehungen sind. Das Thema Deichsicherung und natürlich die privaten Dinge der Protagonis-ten. Dann werden die Folgen der Marcellusflut geschildert.
Ich finde, dass alles gut zusammen gefügt wurde und man als Leser ein gutes Gesamtbild bekommt. Die Geschichte lässt sich gut lesen und hat mir die Verhältnisse der damaligen Zeit näher bringen können.
Das Gute an historischen Roman ist, dass man nicht nur über die verschiedenen Figuren liest sondern halt auch vieles über wirkliche Geschehnisse erfährt. Hier empfand ich die Zeit und den Ort als interessant.
Guter Lesestoff!