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katikatharinenhof

Bewertungen

Insgesamt 121 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2024
KUNTH Schottland. Das Buch
Ottinger, Iris;Goldmann, Melanie

KUNTH Schottland. Das Buch


ausgezeichnet

Mehr als Whiskey, Loch Ness und Dudelsack

"Scotland the Brave" ist wohl die berühmteste Melodie, die mit Pipes & Drums den Weg in die Welt gefunden hat. Und genau diese Melodie begleitet die Leser:innen für die gesamte Dauer der Lektüre, denn "Schottland - Das Buch" zeigt das Land von seiner schönsten, eindrucksvollsten und magischen Seite.

Doch das Eiland ist so viel mehr als Whisky, Loch Ness und Dudelsack - es ist die Heimat von Zauberzügen, Winkelgassen, atemberaubenden Landschaften, königlichen Schlössern und verwunschen Ruinen. Sagen und Sagenhaftes, glitzernde Seen, tosende Wasserfälle, unheimliche Wälder und urige Dörfer - all das wartet zischen den geschmackvoll gestalteten Buchseiten, die zu begehbaren Filmkulissen (u.a Skyfall", "Outlander", "Braveheart", Highlander", "Harry Potter") werden.

Ein Land, das mit seinen sattgrünen Hügeln, bizarren Felsformationen und nebelumhüllten Wäldern Platz für unendlich viele Geschichten hat. Ruinen mit Gruselfaktor, romantische Gartenanlagen und moderne Metropolen gehen eine perfekte Symbiose ein und zeigen Schottland mit all seinen Facetten in Wort und Bild. Das Buch ist eine Einladung zur visuellen Traumreise in magische Welten, verknüpft Historisches mit Modernem und ist ein Genuss für alle Sinne.

Bewertung vom 19.10.2024
Atlas der Lost Places

Atlas der Lost Places


ausgezeichnet

Schönheit zwischen Verfall und Schrott

Aufgeplatzte Tapeten hängen in Fetzen von den Wänden, geben einen Blick auf nacktes, bröckeliges Gestein frei.Das einst so kunstvoll geschmiedete Treppengeländer wirkt mit seinen verstaubten Schnörkeln und Ranken wie ein mahnend erhobener Zeigefinger und die Sonne zaubert mit in der Luft tanzenden Staubpartikeln ein mystisch anmutendes Spiel auf dem ausgetretenen Parkettboden. Treppenhäuser, die entfernt an die Filmkulisse von Harry Potter erinnern und trotzdem ins Nichts führen, Fußballstadien, in denen schon längst kein Fanjubel mehr zu hören ist.

Schlafende Schönheiten zwischen Rost und Moos, hinter einst imposanten Fassaden und Maschinen, die noch heute von einer Leidenschaft für Technik und Fortschritt erzählen, werden in diesem Buch wieder zum Leben erweckt. Die Aufmachung ist schlicht, jedoch sehr wirkungsvoll, denn die Seiten atmen Geschichte, werfen das Kopfkino an und die lebendigen Texte, in Verbindung mit den eindrucksvollen Aufnahmen, machen das Buch zu einem sehr sinnlichen und abenteuerlichen Leseerlebnis.

Der "Atlas der Lost Places" ist eine Kombination aus ästhetischer Anziehungskraft, Abenteuerlust und dem Drang, den Geschichten zu lauschen, die die verlassenen Orte und Bauwerke erzählen, um sie anschließend selbst aufzusuchen. Wer sich auf die Abenteuer im Buch einlässt, wird nicht nur beeindruckende Bilder betrachten, sondern auch einen Blick in die Vergangenheit werfen, die manchmal noch gar nicht so lange her ist.

Bewertung vom 19.10.2024
KUNTH Der kleine Reise-Therapeut
Holupirek, Katinka

KUNTH Der kleine Reise-Therapeut


ausgezeichnet

„Reisen und Ortswechsel verleihen dem Geist neue Kraft.“ – Seneca

Draussen ist es kalt, grau und nass, der Arbeitseifer liegt im Dornröschenschlaf und die Seele ruft geradezu nach einer Auszeit. Die Stimmung ist irgendwie auf dem Nullpunkt und es braucht einen echten Kick, um die Batterien wieder aufzuladen und durchzustarten. Im Kunth Verlag gibt es ganz ohne E-Rezept und Krankenschein eine Art Notfall-Therapie, die schon beim Durchblättern der Seiten wahre Wunder bewirkt und wie ein Energy-Shot belebt, anregt und richtig gute Laune zaubert.

"Der kleine Reise-Therapeut" ist ein Reiseführer der so ganz anders ist als, das, was man so kennt und genau darin liegt sein Reiz. Es geht nämlich nicht um irgendwelche Reisetipps, um diesen oder jenen Ort zu besuchen, sondern es finden sich echte Traumziele darin, die für jede, aber wirklich jede Stimmung geeignet sind, um spritziges Vergnügen, echte Power oder auch die absolute Stille zur Reise ins Glück werden zu lassen.

Fernweh als gesicherte Diagnose - keine schlechte Idee und wer diesen literarischen Notfallkoffer immer dabei hat, findet sofort den passenden Therapieansatz, um trüben Gedanken, Durchhängern und Stress einfach den Rücken zu kehren. Gegliedert in unterschiedliche Bereiche, kann hier bedürfnisorientiert rund um den Globus verreist werden. Dabei finden sich gerade vor der Haustür erstaunliche Seelenpflaster, die sich auch hervorragend für die kleine Auszeit vom Alltag eignen.

Wem der Kopf nach etwas mehr Struktur steht , gerne mit dem Feuer spielt oder einen Adrenalinkick braucht, wird ebenso fündig wie diejenigen, die Stille suchen, etwas mehr Farbe und Licht in ihren Alltag bringen oder lieber das Entdecker:innen-Gen ausleben wollen.

Verwunschene Zauberwälder, romantisch leuchtende Papierlaternen am Nachthimmel, in der Sonne glitzernde Schneekristalle, heiße Quellen, gespenstische Ruinen und süße Naschereien locken auf wundervollen Fotos. Die Macher:innen dieses Buches sind war keine Ärzt:innen oder Apotheker:innen, legen jedoch bewusst den Fokus auf die garantiert eintretenden "Nebenwirkungen": Mitfiebern, genießen, Energie spüren, entschleunigen, staunen, demütig sein, lernen, beten und das Leben mit neuen Augen sehen.

Bewertung vom 17.10.2024
Tod am Staffelsee
Persson, Inga

Tod am Staffelsee


gut

Liebe macht blind

Für Anna soll der Traum aller Träume in Erfüllung gehen , denn in wenigen Tagen wird sie an der Seite ihres Herzensmenschen eine romantische Winterhochzeit feiern. Der geplante Empfang verläuft aber anders, als sich Anna das vorgestellt hat und Anna beginnt zu hinterfragen, was Christian eigentlich mit ihr vorhat. Als der Trauzeuge tot im Pool liegt muss Anna erkennen, dass ihre heile Welt plötzlich einen Riss bekommen hat. Was ist wirklich dran an dem Sprichwort, dass Liebe blind macht ?

Das winterliche Cover von "Tod am Staffelsee" mit dem malerischen Alpenpanorama macht richtig Lust auf den Regio-Krimi im "Blauen Land" und die Vorfreude auf eine fesselnde Geschichte ist groß. Doch leider verfliegt die anfängliche Leseneugier schnell, denn die Autorin Inga Persson scheint sich nicht wirklich entscheiden zu können, in welches Genre sie ihre Leser:innen entführen möchte. Die Mischung aus Regio-Krimi, winterlicher Romanze und kunsthistorischer Exkursion wirkt unausgewogen. lässt die Handlung oft abschweifen und zieht sie unnötig in die Länge.

Die Charaktere bleiben blass und können nicht wirklich überzeugen. Christian, der Hotelier, entpuppt sich als eitler Blender, der mit seiner gekünstelten Art Frauen um den Finger wickeln möchte. Sein Charme ist eher aufgesetzt, und statt eines romantischen Helden wirkt er wie ein eitler Pfau, der wenig Sympathie weckt. Anna, seine Verlobte, erscheint als eine naive Figur, die trotz ihrer beruflichen Kompetenz im Privatleben erstaunlich rückständig und leichtgläubig wirkt. Es ist kaum nachvollziehbar, wie eine selbstbewusste Frau in einem solch manipulativ geführten Beziehungsgeflecht gefangen sein kann.

Während die Hochzeitsvorbereitungen auf Hochtouren laufen, kommt es zu einem tödlichen Vorfall, der die glänzende Fassade des Hoteliers zum Bröckeln bringt. Der Trauzeuge wird tot im Pool gefunden, was für Christian nicht nur ein enormes Imageproblem darstellt, sondern auch die Ermittlungen des Kommissars anheizt, der sich nicht nur für den Fall interessiert, sondern auch für die Braut. Eigentlich genügend Stoff für einen abwechslungsreichen Plot, doch die Spannung bleibt aus und die Handlung entwickelt sich eher routiniert als packend. Selbst der Schluss kann nicht wirklich überzeugen und es bleiben ein paar lose Enden einfach so in der Luft hängen, ohne die Gedanken dahinter wirklich weiter zu spinnen.

Die Ausflüge ins Murnauer Moos und die Umgebung sind zwar ansprechend beschrieben und wecken die Sehnsucht nach einem Winterurlaub in Oberbayern, doch insgesamt bleibt der Krimi weit hinter den Erwartungen zurück. "Tod am Staffelsee" ist schnell gelesen, aber ebenso schnell wieder vergessen. Neutrale 3 Sternchen.

Bewertung vom 16.10.2024
Der Zauber des Berges
Holsboer, Daniela

Der Zauber des Berges


ausgezeichnet

Die Welt wird Traum, der Traum wird Welt (Novalis)

Willem hat in Margaret die große Liebe seines Lebens gefunden. Ihre Seelen und Herzen schlagen im Gleichklang und an ihrer Seite fühlt er sich vollkommen. Als Margaret an Tuberkulose erkrankt, führt sie der Weg nach Davos. Der kleine verschlafene Ort in den Schweizer Bergen soll Heilung bringen - nicht nur körperlich, auch seelisch. Das Schicksal geht jedoch einen anderen Weg und zwingt Willem dazu Margaret aus diesem Leben gehen zu lassen. Was ihm bleibt, ist das Gefühl, aus seinen Träumen und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Davos wird, neben seiner Liebe zu Margaret, sein Lebensinhalt....


"Stärker noch als der Tod ist die Liebe"...mit diesem Zitat könnte dieser wundervolle Roman untertitelt sein, denn Daniela Holsboer schreibt in einer unglaublich lyrischen Weise von einer einzigartigen Liebe, die alles überdauert. Die stärker ist als alles, was sich ihr in den Weg stellen kann und daraus wird ein wundervoller Traum geboren.

Es ist die wahre Geschichte der Schatzalp, die Thomas Mann in seinem "Zauberberg" verewigt hat. Die Autorin lässt Willem zu ihren Leser:innen sprechen und zeigt ihnen, was für ein Geschenk dieser Mann ist. Er berührt die Seele, bringt eine Saite im Herzen zum klingen und tut nicht nur seinem Herzensmenschen Margaret gut.

Willem ist ein Visionär, der Extravaganz, Eleganz und Charme auf wundersame Weise miteinander verbinden kann. Seine Liebe zu Maggie verleiht ihm die sprichwörtlichen Flügel und da setzt Daniela Holsboer an, um ihrer Leserschaft all die wundervollen Botschaften zu vermitteln, die Willem in sich trägt. Holsboer ist eine Wortmalerin, die mit ihren Worten Bilder zeichnet, die das Buch unvergesslich machen.

Es entsteht eine magische Atmosphäre, die den Zauber dieser Geschichte mit sinnlichen Bildern und nostalgischer Stimmung lebendig werden lässt. Zwischen gedanklichen Wolkenschaukeln und Sternentanz wird die Welt von Willem zum Traum und verwandelt sich durch seine ungebrochene Energie in eine Welt, in der das Kurhaus eine Seele hat. Diese Seele hat einen Namen - Maggie. Willem formt in seiner Vorstellung das neue Davos und die Leser:innen können im lichtdurchfluteten Sanatorium dem märchenhaften Spiel der Sonne durch die Buntglasfenster in einem der Ohrensessel Platz nehmen oder mit mit den Händen die filigrane schmiedeeiserne Kunst der Treppengeländer nachspüren und ein Teil der Geschichte werden.

Der Roman ist eine Liebeserklärung an die Liebe selbst, eine Hommage an einen Mann, der aus Träumen Wirklichkeit werden lässt und gleichzeitig die wahre Geschichte der Familie Holsboer, ohne die es den "Zauberberg" niemals gegeben hätte.

Bewertung vom 14.10.2024
Der Schatten des Nordlichts / Hildur Bd.3
Rämö, Satu

Der Schatten des Nordlichts / Hildur Bd.3


gut

Leider enttäuschend

Weihnachten ist das Fest der Liebe - während die Polarlichter am Himmel tanzen, geschehen mysteriöse Dinge. Eine drapierte Leiche ruft Hildur und Jakob auf den Plan und die Ermittlungen scheinen zunächst Routine zu sein. Doch es geschehen weitere Morde und hier scheint sich jemand einen makaberen Scherz zu erlauben...

Der dritte Band der Reihe um die Ermittlerin Hildur enttäuscht auf mehreren Ebenen und ist leider der schwächste Teil der Serie, denn die Autorin verliert sich in einem unübersichtlichen Netz aus zu vielen Handlungssträngen, das die Leserschaft mehr ermüdet als fesselt.

Die Grundidee – ein Mörder, der sich von einer bekannten isländischen Weihnachtserzählung inspirieren lässt – klingt vielversprechend, wird jedoch schnell von abrupten Handlungswechseln und emotionalen Rückblenden an den Rand gedrängt. Diese Einblicke in die Vergangenheit von Hildur und Jakob scheinen zwar relevant, tragen jedoch wenig zur eigentlichen Geschichte bei. Stattdessen bleibt die Frage, wie diese Entwicklungen und auftretenden Figuren den Verlauf der Handlung beeinflussen, oft unbeantwortet, da sich die Charaktere und Erzählstränge oft nicht wirklich weiterentwickeln.

Jakob, der unter den manipulativen Spielchen seiner Ex-Frau Lena leidet, bleibt eine frustrierende Figur. Sein ständiger Kampf gegen Windmühlen wird schnell ermüdend, und Lenas unberechenbares Verhalten wird zur eindimensionalen Klischeefigur. Die Darstellung ihrer Beziehung zu ihrem Kind und die Art und Weise, wie sie ihre Rache an Jakob über die Bedürfnisse und das Wohlergehen des Kindes stellt, sind zwar realistisch, aber auch schwer verdaulich. Die Trennung von Elternteilen bringt Herausforderungen mit sich, doch in dieser Geschichte wird das Thema durch die ständige Eskalation von Jakobs Wutausbrüchen und Lenas Manipulation nicht nur unrealistisch, sondern auch anstrengend. Jakobs Unfähigkeit, seine Emotionen zu kontrollieren, ist eine weitere Schwäche des Buches und der Figur selbst. Auch wenn Lena ihn provoziert, ist körperliche Gewalt keine Lösung und trägt nicht zur Sympathie für seine Figur bei.

Normalerweise schätze ich mehrere Handlungsstränge, die Spannung und Neugier erzeugen, doch hier führen die vielen Ereignisse, Schauplätze und Charaktere eher zu Verwirrung und Langeweile. Die Weihnachtsgeschichte um die dreizehn Gesellen als Nebenhandlung wirkt abgedroschen und trägt nicht wirklich zum Verlauf des Krimis bei.

Insgesamt bleibt "Im Schatten des Nordlichts" deutlich hinter den Erwartungen zurück und bietet eine eher durchwachsene Handlung. Daher vergebe ich neutrale drei Sterne

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2024
Die geheimsten Orte der Welt
Makin, Patrick

Die geheimsten Orte der Welt


ausgezeichnet

Einladung zur abenteuerlichen Entdeckungsreise

Stell dir vor, du öffnest ein magisches Buch und plötzlich schwebst du auf einem fliegenden Teppich an Orte, die voller Geheimnisse, Abenteuer und Gefahren stecken. Du fühlst dich wie Aladdin oder Prinzessin Jasmin, während du dir es auf dem farbenfrohen orangefarben Teppich gemütlich machst, der über und über mit magischen Motiven bestückst ist.

Während du durch den Nachthimmel schwebst, siehst du unter dir verborgene Schätze, verlassene Inseln und gefährliche Orte. Entdeckst kleine Paradiese, ferne Länder und neue Kulturen, die alle eine eigene aufregende Geschichte erzählen. Während du die Buchseiten umblätterst, fliegst du durch ein Traumfenster und lernst die geheimnisvollen Orte auf der ganzen Welt kennen.

Die Zeichnungen helfen dir dabei, das Gelesene in echtes Kopfkino zu verwandeln und du tauchst mit deinem Zauberteppich tief hinunter in den Marinanengraben, siehst das Bernsteinzimmer funkeln und kannst in der Filmkulisse von James Bond in Nagaskai durch die verlasse Stadt fliegen. Magst du es lieber gruselig ? Dann steuere deinen Teppich nach Paris, hinunter die Katakomben. Dort wartet ein schauriges Knochenlabyrinth auf dich und lässt dir die Gänsehaut über den Rücken rieseln.

Die wunderschön gestalteten Buchseiten verraten dir nicht nur wichtige Informationen, sondern beschreiben dir den besuchten Ort, geben dir einen Einblick auf seine Geschichte und vermitteln dir Wissenswertes über die Personen und Tiere, die dort einmal gelebt haben oder noch leben. Aber Vorsicht, manche Orte stecken voller Gefahren ...also nur in Gedanken dorthin reisen.

Bewertung vom 13.10.2024
Deutschland für Buchverliebte
Hampp, Bernhard

Deutschland für Buchverliebte


sehr gut

Glücksinseln für Buchliebhaber:innen

Schon als Kind war ich von der zauberhaften Bibliothek in Disneys "Die Schöne und das Biest" fasziniert – die hohen Regale, die mit einer Leiter zu erreichen sind und das Gefühl, in einer Welt voller Geschichten zu sein. Dieses Buch verwirklicht den Kindheitstraum und lässt Glasperlenfantasien, Buchseitenflüstern und Federwolkenträume plötzlich Realität werden.

Bernhard Hampp nimmt uns mit auf eine Reise durch Deutschland, die an buchige Orte führt – große Bücherkirchen, eindrucksvolle Bibliotheken, charmante Buchhandlungen und einladende Literaturcafés. Jede einzelne Seite ist eine Einladung, das eigene Leseglück zu entdecken und die Sehnsucht nach neuen Geschichten zu stillen. Die Beschreibungen der verschiedenen Orte sind so lebendig und einladend, dass ich kaum abwarten kann, sie selbst zu besuchen.

Die Idee, Lese(t)räume und Buch(t)räume in einem Reiseführer zusammenzufassen, ist ansprechend umgesetzt. Von Nord nach Süd, Ost nach West finden sich Nebeltraumkönigreiche, Fabelwelten und große Literatur, die die Leselust immer wieder aufs Neue entfachen. So schön die Seiten gestaltet sind und Heißhunger darauf machen, die vorgestellten Orte zu besuchen, gibt es jedoch ein Manko: Es fehlen die (Internet-)Adressen der vorgestellten Buchhandlungen, Büchercafés, Antiquariate und Literaturhotels, um eine Reise dorthin zu planen und weitere Informationen einholen zu können. Ansonsten eine sehr gelungen Lektüre für alle Lesehungrige.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.10.2024
Das Buch der mystischen Orte in den Alpen
Hüsler, Eugen E.;Kostner, Manfred;Kürschner, Iris

Das Buch der mystischen Orte in den Alpen


ausgezeichnet

“In den Bergen erfährt man das Gefühl märchenhafter Verwunschenheit.”

Das Buch der mystischen Orte in den Alpen“ von Eugen E. Hülser ist ein faszinierender Wanderführer, der die Leser:innen von der ersten Seite an regelrecht verzaubert. Es ist eine Einladung in Wort und Bild, die geheimnisvolle und sagenumwobene Seite der Alpen kennenzulernen, die nicht nur durch ihre atemberaubende Schönheit bestechen, sondern auch durch die Mythen und Legenden, die sich um sie ranken.

Die Frage, was magische Orte eigentlich sind, können nur die Lesenden für sich selbst beantworten und so werden die Ergebnisse unterschiedlich sein, doch das Buch schafft es, eine emotionale Verbindung zu diesen besonderen Plätzen herzustellen, die sich zwischen Königssee und Gardasee finden lassen.

Die Erzählungen über den bösen König Watzmann, König Laurins Rosengarten, tanzenden Hexen, versunkenen Dörfern und die Gletscherfee sind nicht nur faszinierend, sie verleihen den Wanderungen eine zusätzliche Dimension. Hülser gelingt es, die Leserschaft in die Welt der Sagen und Märchen zu entführen, während sie durch die beeindruckenden Landschaften der Alpen wandern, vorbei an sagenumwobenen Burgruinen, Höhlen im ewigen Eis und tosenden Wasserfällen, die zu Sinfonien aus abertausend glitzernden Tropfen werden. Die Verbindung von Natur und Mythos wird durch die wunderschönen Fotografien und ansprechende Gestaltung des Buches unterstrichen. Die sepiafarbenen Seiten und die grandiosen Landschaftsaufnahmen des Wanderführers werden zur begehbaren Kulisse für Wanderungen, die noch lange in Erinnerung bleiben.

Die Wanderungen, die Hülser vorschlägt, sind nicht nur körperliche Herausforderungen, sondern auch spirituelle Erlebnisse. Die Leser:innen werden eingeladen, die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen und sich auf eine ganz besondere Entdeckungsreise zu begeben - der eigenen Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

„Das Buch der mystischen Orte in den Alpen“ ist ein Wanderführer, der die Sehnsucht nach dem Unbekannten und Magischen weckt. Wunderschön zu lesen und eine Inspirationsquelle für die nächsten Wanderurlaube.

Bewertung vom 12.10.2024
Kleine Hände, kleine Füße: Kunterbunte Basteleien mit Hand- und Fußabdrücken.
Watschinger, Judith

Kleine Hände, kleine Füße: Kunterbunte Basteleien mit Hand- und Fußabdrücken.


ausgezeichnet

Zeigt her eure Füße (Kinderlied)

Manchmal braucht es so wenig, um ganz viel Spaß zu haben .....

Judith Watschinger zeigt in ihrem Buch "Kunterbunte Basteleien", wie aus kleinen Kinderhänden und -Füßen echte Kunstwerke werden, die nicht nur die Fantasie und Kreativität der Kinder anregen und fördern, sondern auch noch Motorik, Gleichgewicht und die Sinne schulen. Das Bastelzubehör ist in jedem Haushalt zu finden, denn neben Schere, Klebestift und Tonpapier werden nur noch ein Wasserfarbkasten und Pinsel benötigt, damit es direkt losgehen kann.

Das Einpinseln der kleinen Hände und Füße macht Kindern und Erwachsenen unglaublich viel Spaß, fördert die Nähe zu den Bezugspersonen (und in der KiTa auch zum pädagogischen Fachpersonal), lässt das ein oder andere Kichern in einem Lachanfall münden, denn wer an den Füßen kitzelig ist, der kann sich das Lachen einfach nicht verkneifen. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind einfach umsetzbar und sowohl für Zuhause als auch für gemeinsames Basteln in der KiTa geeignet.

Aus den kunterbunten Fußabdrücken werden mit wenigen Handgriffen kleine Löwen, Tiger, Esel oder Giraffen. Auch ein Pirat und eine Meerjungfrau schauen um die Ecke, Schmetterlinge und Fledermäuse flattern aufgeregt hin und her und sogar der Nikolaus und die Rentiere finden einen Platz in der Kunstausstellung der Jungen und Mädchen.

Die kleine Kunstwerke lassen sich vielfältig verwenden, verwandeln sich in Lesezeichen, Geschenkanhänger, liebevolle Geschenkverpackungen und Geschenkpapierunikate und zaubern automatisch ein Lächeln auf die Lippen. Ein kunterbuntes kleines Büchlein, randvoll mit guten Ideen