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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Bartie
Wohnort: 
Hagen i.Bremischen

Bewertungen

Insgesamt 189 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2023
In blaukalter Tiefe
Hauff, Kristina

In blaukalter Tiefe


ausgezeichnet

Ein wahrer Lesegenuss

Die Segelreise in die schwedischen Schären soll die Ehe von Andreas und Caroline in Schwung bringen. Beide, voll mit ihrer anspruchsvollen Arbeit ausgelastet, haben nicht viel Zeit füreinander, ihre Beziehung leidet sehr darunter. Andreas Anwaltskollege Daniel und dessen Freundin Tanja reisen mit; Andreas hat die beiden eingeladen, ohne dies vorher mit Caroline zu besprechen.
Die ersten Segeltage verlaufen einigermaßen harmonisch, doch bald wurde es offensichtlich, wie verschieden sie alle sind und wie unterschiedlich sie auf die Urlaubsstrapazen reagieren. Die Lage spitzt sich zu, als das Wetter umschlägt und das Schiff in die Seenot gerät.

Der Roman von Kristina Hauff hat mich von Anfang an in Atem gehalten. Bereits der Prolog kündet dramatische Ereignisse an, die sich womöglich während der Segelreise ereignet haben. Der Handlungsablauf wurde aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten erzählt. Dabei wurde es offensichtlich, dass es um viel mehr ging, als die üblichen Streitereien zwischen der Reisenden. Keiner von den Protagonisten konnte aus seiner Haut, statt einer leichten unbeschwerten Urlaubsatmosphäre herrschte - nicht nur in der Natur - das Unwetter.

Gekonnt zeichnet die Autorin die unterschiedlichen Charaktere, überzeugend schildert sie ihre Handlungen, die für viele spannenden Wendungen sorgen. Die plastischen Beschreibungen der Natur fesseln und vermitteln das Gefühl mittendrin im Geschehen zu sein.

„In blaukalter Tiefe“ ist ein großartiger Roman, spannend bis zum Schluss, ein wahrer Lesegenuss!

Bewertung vom 16.03.2023
Dschinns (eBook, ePUB)
Aydemir, Fatma

Dschinns (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein vielschichtiger Roman über eine kurdisch-türkische Migrantenfamilie in Deutschland

Fatma Aydemir erzählt in ihrem Roman „Dschinns“ die Geschichte einer kurdisch-türkischen Familie, die in den siebziger Jahren nach Deutschland kam. Während die Eltern, Hüseyin und Emine, ihr Leben in Deutschland nach den alten Mustern, geprägt von ihrer Erziehung in der alten Heimat und dem Koran, weiterführen, versuchen ihre Kinder die Chancen zu ergreifen und ihr Leben nach westlichen Vorbildern zu gestalten. Es kommt zu Konflikten und Missverständnissen innerhalb der Familie, die sich langsam auseinanderlebt.
Erst nachdem Hüseyin eine Wohnung in Istanbul gekauft hat, um in der Türkei sein Rentnerdasein zu genießen, treffen alle Familienmitglieder dort zusammen. Der Anlass dafür ist tragisch und traurig zugleich: Hüseyin ist am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt gestorben, sie kommen zu seiner Beerdigung.

Fatma Aydemir erzählt diese Familiengeschichte aus sechs unterschiedlichen Perspektiven und lässt alle Familienmitglieder nacheinander zu Wort kommen. Interessant fand ich die Betrachtungsweise der Kinder, zwei Söhnen und zwei Töchtern, die unterschiedliche Wege in ihrer neuen Heimat eingeschlagen haben. Um ihre Ziele zu erreichen müssten alle von ihnen einige Hürden überwinden, sowohl in der Gesellschaft wie auch in der eigenen Familie. Die Konflikte, die dabei entstanden beziehen sich vor allem auf die „strenge“ Mutter, der sie Schuld für ihre Lage, für die Entwurzelung geben. Besonders die ältere Tochter Sevda, die zuerst von den Eltern in der Türkei gelassen wurde, hat enorme Wut auf ihre Mutter, die sie nach alten Traditionen erziehen wollte und ihr sowohl die Schulbildung wie auch die Selbstbestimmung untersagt hatte.
Emine, die Mutter, erzählt als Letzte ihre Geschichte, in der sie ein Familiengeheimnis enthüllt, das ein neues Licht auf das Leben der Familie wirft. Dieser Kapitel der Geschichte ist mir sehr nah gegangen, das tragische Schicksal der Mutter hat mich innerlich erschüttert.

Die Familie, all ihre Mitglieder sind wie Dschinns:
„Dschinns sind alles, was wir komisch finden, anders, unnatürlich. (…)
Dschinns sind weder gut noch böse. …. Sie können beides sein oder nichts davon. Wie Menschen eben.“ (Zitat S.146)

Fatma Aydemir gewährt in ihrem Roman tiefe Einblicke in das Leben einer Gastarbeiterfamilie, die sich oft fremd fühlt in einem Land, dessen Sprache sie nicht spricht. Ansonsten kommen solche Themen wie Entwurzelung, Homosexualität, Identität, Emanzipation, Selbstbestimmung, Nichtakzeptanz – alle mit der Migration im Hintergrund - in dem Roman zur Sprache. Diese vielfaltige Thematik trägt dazu bei, dass die Geschichte manchmal überladen wirkt. Auch das tragische Finale hat bei mir diese Empfindung verstärkt.

Fazit: Eine Familiengeschichte mit den spannenden, schonungslosen Einblicken in ein bewegendes Leben einer Migrantenfamilie, meisterhaft von der Autorin erzählt. LESENSWERT!

Bewertung vom 04.03.2023
Als Großmutter im Regen tanzte (eBook, ePUB)
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Frauenschicksale im und nach dem Krieg – eine bewegende Geschichte

In dem Haus ihrer verstorbenen Großeltern findet Juni Zuflucht vor ihrem gewalttätigen Mann. Sie schwelgt in Erinnerungen an die dort verbrachte Kindheit, erinnert sich an die glückliche Ehe ihrer Großeltern und an das schwierige Verhältnis zwischen ihrer Mutter und der Großmutter.
Dann findet sie ein Foto, an dem die Großmutter Tekla mit einem unbekannten deutschen Soldaten zu sehen ist. Dieser Fund wirft viele neue Fragen auf, die nur durch die Recherchen in der Vergangenheit geklärt werden konnten.

In dem Roman „Als Großmutter im Regen tanzte“ erzählt Trude Teige die Geschichte einer norwegischen Familie, deren Schicksal durch die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit geprägt wurde. So wurde Tekla, die einen deutschen Soldaten geliebt und geheiratet hatte, sowohl von der Familie, wie auch von der norwegischen Gesellschaft verstoßen. Mit der Ausreise nach Deutschland verlor sie ihre norwegische Staatsbürgerschaft. Die spätere Rückkehr in die Heimat wurde zum wahren Abenteuer.
Teklas Geschichte hatte Auswirkungen auf die nächsten Generationen, beeinflusste sowohl das Schicksal ihrer eigenen kleinen Familie, wie auch später das Leben ihrer Enkelin.
Nicht nur über das Schicksal der sog. „Deutschenmädchen“ erzählt die Autorin in ihrem Roman. Sie liefert eindrucksvolle Bilder der deutschen Nachkriegszeit, erzählt über die Befreiung 1945 durch russische Armee und die Tragödie, die sich im Mai 1945 in Demmin ereignet hat. Wie sie selbst im Nachwort erklärt, hat sie für ihre fiktive Geschichte gut recherchiert.
Auch wenn die Geschehnisse im Roman der Phantasie der Autorin entsprungen sind, enthüllt das Buch einen Abschnitt der wahren Geschichte, die man unbedingt kennen sollte.
Eine bewegende Geschichte wunderbar erzählt! Wärmstens zu empfehlen!

Bewertung vom 06.02.2023
Grenzfall - In der Stille des Waldes / Jahn und Krammer ermitteln Bd.3
Schneider, Anna

Grenzfall - In der Stille des Waldes / Jahn und Krammer ermitteln Bd.3


sehr gut

Alexa Jahn und Bernard Krammer ermitteln wieder

Mit dem Kriminalroman „In der Stille des Waldes setzt Anna Schneider die Krimireihe mit dem Titel „Grenzfall“ fort. Es ist bereits das dritte Buch mit den zwei sympathischen Kommissaren: Bernhard Krammer von der LKA-Innsbruck und Alexa Jahn von der Polizeidienststelle in Weilheim.
Der Krimi beginnt sehr spannend; der makabre Fund an einer Baustelle in der Nähe von Gnadenwald in Tirol lässt sofort ein grausames Verbrechen vermuten. Warum sonst vergräbt jemand im Wald zwei präparierte Dachse, in deren Inneren er Babykleidung versteckt? Bernhard Krammer nimmt sofort die Ermittlungen auf.
Gleichzeitig meldet sich bei Alexa Jahn ihr ehemaliger Kollege aus Aschaffenburg, mit dem sie dort in einem Mordfall ermittelt hatte. Der damals ermittelte Täter ist wahrscheinlich unschuldig, denn Jan ist inzwischen dem wahren Täter auf die Spur gekommen. Beide entscheiden sich jetzt, die Suche nach dem Verbrecher erneut aufzunehmen und riskieren dabei mehrmals ihr Leben.
Auch diesmal laufen die Ermittlungen auf beiden Seiten der deutsch-österreichischen Grenze und auch diesmal kommt Krammer Alexa zur Hilfe.
Sehr spannend sind diese parallellaufenden Ermittlungen. Das Rätsel um den schockierenden Fund im Wald bleibt lange mysteriös und scheint fast unlösbar zu sein. Auch Alexas und Jans Suche nach dem entlaufenen Verbrecher verläuft sehr interessant, scheinbar erfolglos erreicht sie erst zum Schluss ihr Kulminationspunkt.
Alexa und Krammer können ihre familiären Probleme weiterhin nicht lösen und kommen sich nicht wirklich näher. Ebenso die bisher idyllische Zusammenarbeit mit Roza Szabo bekommt deutliche Risse; auch in dem Fall versucht Krammer die ganze Schuld an sich zu nehmen.
Sehr gerne habe ich den Krimi gelesen. Ich mag den angenehmen flüssigen Schreibstil der Autorin, die bildhaften Beschreibungen der Handlungsplätze, die authentisch dargestellten Charaktere. Auf die Fortsetzung der Reihe bin ich sehr gespannt.

Bewertung vom 27.01.2023
Betrug (eBook, ePUB)
Sigurðardóttir, Lilja

Betrug (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein interessanter, lesenswerter Thriller

Nach dem Einsatz in den Krisengebieten in Liberia und Syrien kehrt Úrsúla Aradóttir nach Island zurück. Dort bekommt sie unerwartet einen Posten im Innenministerium; sie soll das Amt leiten. Úrsúla hofft auf diese Weise wieder ein normales Leben führen zu können, mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und auch politisch - vor allem für die Flüchtlinge - viel mehr erreichen zu können.
Voller Ehrgeiz und Energie widmet sich die neue Innenministerin ihren anspruchsvollen Aufgaben. So kann sie auch die Bitte der Mutter eines Mädchens, das von einem Polizisten vergewaltigt wurde, nicht abschlagen und verspricht der Sache nachzugehen. Sie ahnt nicht, dass dieses Versprechen eine Lawine dramatischen Vorgänge, sowohl in ihrem beruflichen Umfeld wie auch in ihrem Privatleben, auslöst.

Der Einstieg in diese Geschichte ist ermüdend. Tag für Tag begleiten wir die Innenministerin in ihrem neuen Job, der für sie zuerst ein absolutes Neuland ist. Auch das Familienleben kommt bei ihr zu kurz und ihre Ehe leidet darunter.
Mehrere anderen Protagonisten kommen dazu, ihre Schicksale und ihr Lebensstil sind sehr unterschiedlich und es wird zuerst nicht eindeutig klar, welche Rolle diese Personen in der Geschichte spielen.
So wie die Handlung am Anfang schleppend vorangeht, so überschlagen sich die Ereignisse zum Schluss der ganzen Geschichte. Die Spannung steigt enorm, der Thriller will in einem Rutsch zu Ende gelesen werden
„Betrug“ ist ein Roman, in dem viele aktuellen Themen unserer europäischen Gesellschaft behandelt werden. Zwar ist Island der Schauplatz der Geschichte, doch die könnte sich genauso gut in jedem anderen Land ereignet haben. Denn die Machtspiele, Intrigen, Korruption und Verbrechen kann man in jedem Land entdecken.
Fazit: Ein interessanter, lesenswerter Thriller.

Bewertung vom 16.01.2023
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


sehr gut

Interessanter Auftakt der EAST-Thriller- Reihe

Unerwartet und völlig überraschend bekommt der bereits vom Dienst suspendierte CIA-Agent Jan Jordi Kazanski eine neue Aufgabe. Er soll nach Krakau, um die spurlos verschwundene CIA - Informantin „Die Witwe“ zu suchen. Kazanski, der nach einer großen familiären Tragödie ununterbrochen trinkt, nimmt den Auftrag als seine letzte Chance an.
Da „Die Witwe“ inkognito gearbeitet hat und niemand ihre wahre Identität kennt, ist die Suche nach ihr alles andere als einfach. Dazu kommt, dass Jemand nach Kazanskis Leben trachtet und der Agent nur knapp den Anschlägen entkommen kann. Und er ist auch nicht der Einzige, der nach der verschwundenen Witwe sucht.

„EAST – Welt ohne Seele“ ist das erste Band aus der Reihe mit dem CIA- Agenten Jan Jordi Kazanski. Am Anfang konnte ich den Agenten Kazanski sehr schlecht einschätzen; eigenwillig, trinksüchtig, verschwiegen, in seinen eigenen Gedanken schweifend – zum Zeitpunkt war er kein Charakter, den man auf Anhieb sympathisch findet. Das Geheimnis um seine Vergangenheit und der wahre Grund für seine Trinkerei bleiben lange undurchschaubar. Genauso wie die vielen Nebencharaktere und deren Handlungen, die nebenbei laufen und scheinbar in keinen Zusammenhang zueinanderstehen.

Jedoch das Rätsel um die verschwundene Witwe und Kazanskis unbegreifliche Lebensgeschichte waren für mich so interessant, dass ich das Buch immer weiterlesen musste. Auch der flüssige Schreibstil und die kurzen, unterhaltsamen Kapitel trugen erheblich dazu bei, obwohl die Spannung an manchen Stellen immer wieder deutlich nachlässt.

Sehr angenehm und hochinteressant fand ich die Ausflüge in die historischen Ecken der ehemaligen polnischen Hauptstadt, sowie die Legenden über Krakau und seine Geschichte.
FAZIT: ein interessanter Auftakt einer Thriller-Reihe, deren Fortsetzung ich gerne lesen würde.

Bewertung vom 07.01.2023
Morgen werden wir glücklich sein
Korte, Lea

Morgen werden wir glücklich sein


ausgezeichnet

Bewegende Geschichte über eine unbesiegbare Freundschaft

Seit den Kindertagen sind Marie, Amiel und Geneviéve unzertrennlich. Sie selbst nennen sich die Unbesiegbaren, weil sie immer füreinander da sind. Bis im Sommer 1940 die Deutschen Paris einnehmen. Da stellt sich heraus, dass die Freundinnen unterschiedliche Ansichten an das Leben in der besetzten Stadt haben.
Ab sofort ist vor allem Amiel in Gefahr; obwohl sie Ärztin ist, darf sie als Jüdin ihren Beruf nicht mehr ausüben. Die Lehrerin Marie kann nicht mehr unterrichten, weil viele ihrer Schüler aus den jüdischen Familien stammen. Beide Freundinnen unterstützen nach all ihren Kräften den französischen Widerstand. Geneviéve dagegen will weiterhin ihre Bühnenerfolge im Varietétheater Chez Lulu feiern und für die deutschen Besatzer Klavier spielen.
Ihre Freundschaft zerbricht fast, als Geneviéve mit ihrem deutschen Verehrer zusammenzieht. Auch Marie begeht später einen fatalen unverzeihlichen Fehler….

„Morgen werden wir glücklich sein“ verspricht der Titel des historischen Romans von Lea Korte. Doch die Geschichte der Freundschaft von Maie, Amiel und Geneviéve lässt mich immer wieder daran zweifeln.
Die drei unzertrennlichen Freundinnen waren glücklich, bis der Krieg und der Einmarsch der Deutschen in Paris ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt hat. Ab diesem Moment wurde es klar, dass alle drei anders mit der neuen Situation umgehen wollen und andere Ziele verfolgen. Es kommt zu Streitereien, Geneviéve zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus und bei allen drei Frauen schlägt das Schicksal auf unterschiedliche Weise immer wieder zu. Es ist nur menschlich, dass in solchen Situationen man Fehler begeht, macht sich selbst schuldig oder beschuldigt die anderen.

Schuld, Verantwortung, Recht und Unrecht – das sind wichtigen Themen dieses Romans. Hinter der Kulisse der Ungeheuerlichkeiten des Krieges spielen sich dramatische Szenen im Leben aller Menschen im besetzten Gebiet ab. Sie stehen vor den Ruinen ihrer Existenz, bangen um ihr Leben, handeln aus Verzweiflung heraus. Wieviel kann dann eine Freundschaft ertragen? Kann man dann die begangenen Fehler einander verzeihen?
All diese Fragen stellt man sich nach der bewegenden Geschichte über die Unbesiegbaren und ihre Freundschaft in einer dramatischen, lebensbedrohlichen Zeit.
Auf historischen Fakten basierend und mit viel Empathie erzählt, bekommt der Roman meine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.01.2023
Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch
Bavaria Fiction GmbH

Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch


ausgezeichnet

Sehr zu empfehlen!

Eine außergewöhnliche kulinarische Reise bietet der Verlag Gräfe und Unzer mit ihrem Kochbuch „Sturm der Liebe – Das offizielle Kochbuch“ an. Es ist eine besondere Ausgabe, die schon von der Aufmachung her eine wahre Augenweide ist. Gleich auf den ersten Blick verrät das wunderschöne Cover worum es in diesem Buch geht: es befinden sich darin unzählige Rezepte, die allen Fans der Telenovela „Sturm der Liebe“ bekannt sind. Die Rezepte sind verständlich geschrieben, mit der Zutatenliste und dem Foto des Gerichts ergänzt, regen zum Nachkochen an.

Alle Gerichte wurden nach den Filmstaffeln angeordnet und mit den entsprechenden Fotos der jeweiligen Filmstars gewürzt. Eine kurze Geschichte über das Liebespaar der jeweiligen Staffel ergänzt das Ganze.
Es ist ein besonderes Kochbuch, nicht nur für die Fans der Telenovela sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 16.12.2022
Elektra, die hell Leuchtende
Saint, Jennifer

Elektra, die hell Leuchtende


ausgezeichnet

Starke Frauen erzählen ihre Geschichte – lebendig, bewegend, spannend !

In dem Roman „Elektra, die hell Leuchtende“ erzählt Jennifer Saint die Geschichte des trojanischen Krieges auf eine außergewöhnliche Weise. Denn nicht die Heldentaten der Krieger wurden in dem Roman gewürdigt. Die Autorin stellt das Schicksal der Frauen und Kindern dar, die von ihren Männern und Vätern allein gelassen - sogar den Göttern geopfert wurden - damit diese launischen Geschöpfe den Kriegern gnädig werden und der Sieg nicht gefährdet wird.

Drei Frauen erzählen diese tragische Geschichte. Es sind:
Elektra, die Prinzessin von Mykene, die zehn Jahre lang auf die baldige Rückkehr ihres geliebten Vaters Agamemnon hofft;
Klytämnestra, Agamemnons Ehefrau, die ihrem Mann nicht verzeihen kann, dass er ihre älteste Tochter Iphigenie den Göttern geopfert hat;
Kassandra aus Troja, Apollons Priesterin, die Zukunft voraussehen kann und von Agamemnon als Kriegsbeute nach Mykene entführt wurde.

Schonungslos und wahrheitsgetreu sind die Erzählungen der Frauen, deren Schicksale auf eine tragische Weise miteinander verbunden sind. Jede von ihnen sehnt sich nach einem glücklichen Familienleben, nach Frieden und Geborgenheit. Sehr stark sind diese Frauen, die ihr Schicksal, von Göttern bestimmt, in eigene Hände nehmen wollen.
Die trojanische Geschichte auf diese Weise erzählt, hat mich völlig in ihren Bann gezogen. Jennifer Saint hat die uns aus griechischen Mythen bekannte Gestalten lebendig gemacht, den erzählenden Frauen eine Stimme verliehen, die auf die Auswirkungen eines Krieges und das Schicksal der Frauen und Kinder aufmerksam macht. Bildhaft und echt wirken die dargestellten Handlungen, nachvollziehbar sind daraus resultierenden Gefühle und Emotionen.

„Elektra, die hell Leuchtende“ ist eine spannende, zutiefst bewegende Geschichte, die unbedingt gelesen werden muss!
Erwähnenswert ist auch das wunderschöne Cover des Buches mit dem leuchtenden Abbild des Profils von Elektra.
Eine klare Leseempfehlung.