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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Bartie
Wohnort: 
Hagen i.Bremischen

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 27.01.2023
Betrug (eBook, ePUB)
Sigurðardóttir, Lilja

Betrug (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein interessanter, lesenswerter Thriller

Nach dem Einsatz in den Krisengebieten in Liberia und Syrien kehrt Úrsúla Aradóttir nach Island zurück. Dort bekommt sie unerwartet einen Posten im Innenministerium; sie soll das Amt leiten. Úrsúla hofft auf diese Weise wieder ein normales Leben führen zu können, mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und auch politisch - vor allem für die Flüchtlinge - viel mehr erreichen zu können.
Voller Ehrgeiz und Energie widmet sich die neue Innenministerin ihren anspruchsvollen Aufgaben. So kann sie auch die Bitte der Mutter eines Mädchens, das von einem Polizisten vergewaltigt wurde, nicht abschlagen und verspricht der Sache nachzugehen. Sie ahnt nicht, dass dieses Versprechen eine Lawine dramatischen Vorgänge, sowohl in ihrem beruflichen Umfeld wie auch in ihrem Privatleben, auslöst.

Der Einstieg in diese Geschichte ist ermüdend. Tag für Tag begleiten wir die Innenministerin in ihrem neuen Job, der für sie zuerst ein absolutes Neuland ist. Auch das Familienleben kommt bei ihr zu kurz und ihre Ehe leidet darunter.
Mehrere anderen Protagonisten kommen dazu, ihre Schicksale und ihr Lebensstil sind sehr unterschiedlich und es wird zuerst nicht eindeutig klar, welche Rolle diese Personen in der Geschichte spielen.
So wie die Handlung am Anfang schleppend vorangeht, so überschlagen sich die Ereignisse zum Schluss der ganzen Geschichte. Die Spannung steigt enorm, der Thriller will in einem Rutsch zu Ende gelesen werden
„Betrug“ ist ein Roman, in dem viele aktuellen Themen unserer europäischen Gesellschaft behandelt werden. Zwar ist Island der Schauplatz der Geschichte, doch die könnte sich genauso gut in jedem anderen Land ereignet haben. Denn die Machtspiele, Intrigen, Korruption und Verbrechen kann man in jedem Land entdecken.
Fazit: Ein interessanter, lesenswerter Thriller.

Bewertung vom 16.01.2023
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


sehr gut

Interessanter Auftakt der EAST-Thriller- Reihe

Unerwartet und völlig überraschend bekommt der bereits vom Dienst suspendierte CIA-Agent Jan Jordi Kazanski eine neue Aufgabe. Er soll nach Krakau, um die spurlos verschwundene CIA - Informantin „Die Witwe“ zu suchen. Kazanski, der nach einer großen familiären Tragödie ununterbrochen trinkt, nimmt den Auftrag als seine letzte Chance an.
Da „Die Witwe“ inkognito gearbeitet hat und niemand ihre wahre Identität kennt, ist die Suche nach ihr alles andere als einfach. Dazu kommt, dass Jemand nach Kazanskis Leben trachtet und der Agent nur knapp den Anschlägen entkommen kann. Und er ist auch nicht der Einzige, der nach der verschwundenen Witwe sucht.

„EAST – Welt ohne Seele“ ist das erste Band aus der Reihe mit dem CIA- Agenten Jan Jordi Kazanski. Am Anfang konnte ich den Agenten Kazanski sehr schlecht einschätzen; eigenwillig, trinksüchtig, verschwiegen, in seinen eigenen Gedanken schweifend – zum Zeitpunkt war er kein Charakter, den man auf Anhieb sympathisch findet. Das Geheimnis um seine Vergangenheit und der wahre Grund für seine Trinkerei bleiben lange undurchschaubar. Genauso wie die vielen Nebencharaktere und deren Handlungen, die nebenbei laufen und scheinbar in keinen Zusammenhang zueinanderstehen.

Jedoch das Rätsel um die verschwundene Witwe und Kazanskis unbegreifliche Lebensgeschichte waren für mich so interessant, dass ich das Buch immer weiterlesen musste. Auch der flüssige Schreibstil und die kurzen, unterhaltsamen Kapitel trugen erheblich dazu bei, obwohl die Spannung an manchen Stellen immer wieder deutlich nachlässt.

Sehr angenehm und hochinteressant fand ich die Ausflüge in die historischen Ecken der ehemaligen polnischen Hauptstadt, sowie die Legenden über Krakau und seine Geschichte.
FAZIT: ein interessanter Auftakt einer Thriller-Reihe, deren Fortsetzung ich gerne lesen würde.

Bewertung vom 07.01.2023
Morgen werden wir glücklich sein
Korte, Lea

Morgen werden wir glücklich sein


ausgezeichnet

Bewegende Geschichte über eine unbesiegbare Freundschaft

Seit den Kindertagen sind Marie, Amiel und Geneviéve unzertrennlich. Sie selbst nennen sich die Unbesiegbaren, weil sie immer füreinander da sind. Bis im Sommer 1940 die Deutschen Paris einnehmen. Da stellt sich heraus, dass die Freundinnen unterschiedliche Ansichten an das Leben in der besetzten Stadt haben.
Ab sofort ist vor allem Amiel in Gefahr; obwohl sie Ärztin ist, darf sie als Jüdin ihren Beruf nicht mehr ausüben. Die Lehrerin Marie kann nicht mehr unterrichten, weil viele ihrer Schüler aus den jüdischen Familien stammen. Beide Freundinnen unterstützen nach all ihren Kräften den französischen Widerstand. Geneviéve dagegen will weiterhin ihre Bühnenerfolge im Varietétheater Chez Lulu feiern und für die deutschen Besatzer Klavier spielen.
Ihre Freundschaft zerbricht fast, als Geneviéve mit ihrem deutschen Verehrer zusammenzieht. Auch Marie begeht später einen fatalen unverzeihlichen Fehler….

„Morgen werden wir glücklich sein“ verspricht der Titel des historischen Romans von Lea Korte. Doch die Geschichte der Freundschaft von Maie, Amiel und Geneviéve lässt mich immer wieder daran zweifeln.
Die drei unzertrennlichen Freundinnen waren glücklich, bis der Krieg und der Einmarsch der Deutschen in Paris ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt hat. Ab diesem Moment wurde es klar, dass alle drei anders mit der neuen Situation umgehen wollen und andere Ziele verfolgen. Es kommt zu Streitereien, Geneviéve zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus und bei allen drei Frauen schlägt das Schicksal auf unterschiedliche Weise immer wieder zu. Es ist nur menschlich, dass in solchen Situationen man Fehler begeht, macht sich selbst schuldig oder beschuldigt die anderen.

Schuld, Verantwortung, Recht und Unrecht – das sind wichtigen Themen dieses Romans. Hinter der Kulisse der Ungeheuerlichkeiten des Krieges spielen sich dramatische Szenen im Leben aller Menschen im besetzten Gebiet ab. Sie stehen vor den Ruinen ihrer Existenz, bangen um ihr Leben, handeln aus Verzweiflung heraus. Wieviel kann dann eine Freundschaft ertragen? Kann man dann die begangenen Fehler einander verzeihen?
All diese Fragen stellt man sich nach der bewegenden Geschichte über die Unbesiegbaren und ihre Freundschaft in einer dramatischen, lebensbedrohlichen Zeit.
Auf historischen Fakten basierend und mit viel Empathie erzählt, bekommt der Roman meine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 03.01.2023
Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch
Bavaria Fiction GmbH

Das offizielle Sturm der Liebe-Kochbuch


ausgezeichnet

Sehr zu empfehlen!

Eine außergewöhnliche kulinarische Reise bietet der Verlag Gräfe und Unzer mit ihrem Kochbuch „Sturm der Liebe – Das offizielle Kochbuch“ an. Es ist eine besondere Ausgabe, die schon von der Aufmachung her eine wahre Augenweide ist. Gleich auf den ersten Blick verrät das wunderschöne Cover worum es in diesem Buch geht: es befinden sich darin unzählige Rezepte, die allen Fans der Telenovela „Sturm der Liebe“ bekannt sind. Die Rezepte sind verständlich geschrieben, mit der Zutatenliste und dem Foto des Gerichts ergänzt, regen zum Nachkochen an.

Alle Gerichte wurden nach den Filmstaffeln angeordnet und mit den entsprechenden Fotos der jeweiligen Filmstars gewürzt. Eine kurze Geschichte über das Liebespaar der jeweiligen Staffel ergänzt das Ganze.
Es ist ein besonderes Kochbuch, nicht nur für die Fans der Telenovela sehr zu empfehlen!

Bewertung vom 16.12.2022
Elektra, die hell Leuchtende
Saint, Jennifer

Elektra, die hell Leuchtende


ausgezeichnet

Starke Frauen erzählen ihre Geschichte – lebendig, bewegend, spannend !

In dem Roman „Elektra, die hell Leuchtende“ erzählt Jennifer Saint die Geschichte des trojanischen Krieges auf eine außergewöhnliche Weise. Denn nicht die Heldentaten der Krieger wurden in dem Roman gewürdigt. Die Autorin stellt das Schicksal der Frauen und Kindern dar, die von ihren Männern und Vätern allein gelassen - sogar den Göttern geopfert wurden - damit diese launischen Geschöpfe den Kriegern gnädig werden und der Sieg nicht gefährdet wird.

Drei Frauen erzählen diese tragische Geschichte. Es sind:
Elektra, die Prinzessin von Mykene, die zehn Jahre lang auf die baldige Rückkehr ihres geliebten Vaters Agamemnon hofft;
Klytämnestra, Agamemnons Ehefrau, die ihrem Mann nicht verzeihen kann, dass er ihre älteste Tochter Iphigenie den Göttern geopfert hat;
Kassandra aus Troja, Apollons Priesterin, die Zukunft voraussehen kann und von Agamemnon als Kriegsbeute nach Mykene entführt wurde.

Schonungslos und wahrheitsgetreu sind die Erzählungen der Frauen, deren Schicksale auf eine tragische Weise miteinander verbunden sind. Jede von ihnen sehnt sich nach einem glücklichen Familienleben, nach Frieden und Geborgenheit. Sehr stark sind diese Frauen, die ihr Schicksal, von Göttern bestimmt, in eigene Hände nehmen wollen.
Die trojanische Geschichte auf diese Weise erzählt, hat mich völlig in ihren Bann gezogen. Jennifer Saint hat die uns aus griechischen Mythen bekannte Gestalten lebendig gemacht, den erzählenden Frauen eine Stimme verliehen, die auf die Auswirkungen eines Krieges und das Schicksal der Frauen und Kinder aufmerksam macht. Bildhaft und echt wirken die dargestellten Handlungen, nachvollziehbar sind daraus resultierenden Gefühle und Emotionen.

„Elektra, die hell Leuchtende“ ist eine spannende, zutiefst bewegende Geschichte, die unbedingt gelesen werden muss!
Erwähnenswert ist auch das wunderschöne Cover des Buches mit dem leuchtenden Abbild des Profils von Elektra.
Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.12.2022
Findelmädchen (eBook, ePUB)
Bernstein, Lilly

Findelmädchen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Berührende Geschichte

Über die Nachkriegsjahre in Deutschland und das Schicksal eines Geschwisterpaar Helga und Jürgen erzählt Lilly Bernstein in ihrem Buch „Findelmädchen“. Die Hauptprotagonistin Helga, das Findelmädchen, wurde zusammen mit ihrem Bruder Jürgen im Jahr 1945 von einem französischen Ehepaar in Köln aufgelesen. Die Kinder, damals sechs- und sieben Jahre alt, saßen allein vor einem Bunker. Ihre Mutter war spurlos verschwunden. Doch die Franzosen haben die Suche nach den Eltern von Helga und Jürgen nie aufgegeben und den Vater der Beiden gefunden, der nach jahrelanger russischer Gefangenschaft nach Köln zurückgekehrt ist.

Für die Familie beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Alle müssen neu anfangen, ihr Glück finden, die ´Zeit, die durch den Krieg verlorengegangen ist, irgendwie nachholen. Während die Männer in der neuen Lage scheinbar leichter Fuß fassen können, ist der Lebensweg von Frauen von vielen Hindernissen geprägt. So darf Helga nicht auf das Gymnasium gehen, weil ihr Vater es ihr nicht erlaubt. Stattdessen darf sie die Haushaltsschule besuchen, die damals für Mädchen, künftige Ehefrauen und Mütter, bestimmt war. Während des Praktikums in einem Waisenhaus stößt Helga auf Umstände, die aus heutiger Sicht unvorstellbar wären. Gegen die Ungerechtigkeiten, die den Waisenkindern dort geschehen, gegen die zweifelhafte, unmenschliche Erziehungsmethoden begehrt Helga auf und versucht nach all ihr zur Verfügung stehenden Mitteln Abhilfe zu schaffen.

Helgas berührende Geschichte wirkt authentisch. Sie wurde von der Autorin mit viel Herz erzählt und rührt des Öfteren zu Tränen. Wunderbar vermittelt die Schriftstellerin die Atmosphäre der Nachkriegsjahre in Deutschland und schildert ein authentisches Bild der damaligen Gesellschaft. Der Leser kann sich gut in die menschlichen Schicksale hineinversetzen.

Ich bin in diese Geschichte versunken, habe mit Helga und ihrer Freundin Fanny, deren Tochter in einem Waisenhaus aufwachsen musste, mitgelitten und um ihr Schicksal mitgefiebert.
Der Roman wirkt ein bisschen wie ein modernes Märchen, das wirklich geschah, deswegen passt er hervorragend in die aktuelle Vorweihnachtszeit. Das Buch bekommt meine wärmste Empfehlung. Es ist lesenswert, zu jeder Jahreszeit!

Bewertung vom 04.11.2022
Im Feuer / Lilly Hed Bd.1 (eBook, ePUB)
Ericson, Pernilla

Im Feuer / Lilly Hed Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Interessanter Auftakt der Krimireihe mit Lilly Hed

Lilly Hed, die bisher eine glänzende Karriere als Ermittlerin in Stockholm gemacht hat, entscheidet sich für einen einfachen Dienst bei der Polizeidienststelle in einem kleinen Ort an der Schärenküste. Sie will mit ihrer Vergangenheit abschließen, zu Ruhe kommen, neu anfangen.

Doch an die Ruhe ist in dem brütend heißen Sommer in dem idyllischen Ort nicht zu denken. Erst kurz vor Lillys Ankunft in Nynäshamn ist bei einem Brand ein Mensch ums Leben gekommen; der Feuerwehrchef Jesper liefert Lilly Beweise, die auf eine mögliche Brandstiftung hinweisen könnten. Bald brennt es an verschiedenen Stellen des Ortes, Menschen verlieren ihr Leben, ihr ganzes Hab und Gut. Trotz der extremen Trockenheit und Hitze glaubt Lilly nicht so recht auf die Unglücksfälle und entscheidet sich für die polizeiliche Ermittlung. Bald gerät sie selbst in tödliche Gefahr.

„Im Feuer“ ist der Auftakt einer Krimireihe mit der jungen tapferen Ermittlerin Lilly Hed. Die Autorin Pernilla Ericson, die als Journalistin über Klimawandel und soziale Gerechtigkeit berichtet, lässt diese Themen auch in ihren Roman einfließen. Die extreme Wetterlage in sommerlichen Schweden und damit verbundene Trockenheit halten sowohl die Feuerwehr wie auch die Polizei auf Trab. Viele Menschen befinden sich in akuter Lebensgefahr. Bewegende Szenen der erbarmungslosen Gefahr und der engagierten Rettungsaktionen füllen mehrere Seiten des spannenden Krimi.

Drei spektakuläre Brandfälle erregen Lillys Aufmerksamkeit. Schnell erkennt sie die Handschrift des Täters und ermittelt gewissenhaft in allen Fällen. Doch der Täter ist schlau und unberechenbar und ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Unheimlich spannend fand ich Lillys Entscheidung über den Neuanfang. Die nach und nach enthüllten Gründe dafür sind ergreifend; Lillys Handlungen nachvollziehbar. So gewann die engagierte Ermittlerin meine volle Sympathie.

FAZIT: Ein gelungener Reihenauftakt mit spannenden Themen und lebhaften Protagonisten. LESENSWERT!

Bewertung vom 27.10.2022
Verbrenn all meine Briefe
Schulman, Alex

Verbrenn all meine Briefe


ausgezeichnet

Auf den Spuren des Familiengeheimnisses – Fiktion oder Wahrheit?

Nach einem erneuten Wutausbruch und dem Streit mit seiner Frau versucht Alex nach den Ursprüngen seines unkontrollierbaren Verhaltens zu suchen. Dem Rat seiner Psychologin folgend recherchiert er in der Geschichte seiner Familie und stößt auf eine unglückliche Liebesgeschichte, die bisher für alle Familienmitglieder Tabu war.
Im Jahre 1932 verliebte sich Alex Großmutter Karin in einen jungen Schriftsteller Olaf und war bereit für ihn sogar die Ehe mit dem berühmten Schriftsteller Sven Stolpe zu beenden. Um die Sache genau zu ergründen stöbert Alex im Nachlass seines Großvaters, findet Briefe und Tagebücher von damals, erinnert sich an seine Besuche bei den Großeltern im Jahr 1988.
„Verbrenn all meine Briefe“ ist ein beeindruckender Roman, in dem Alex Schulman über die intimsten Geheimnisse seiner Familie spricht. Er verrät mehrere Details aus dem Leben der Familie seines Großvaters Sven Stolpe; die Romanfiguren sind authentisch, er nennt sie sogar mit ihren richtigen Namen.
Einfühlsam beschreibt er die dramatische Liebesgeschichte seiner Großmutter, nennt Orten und Zeit des Geschehens, schildert die darauffolgenden Veränderungen im Leben des Ehepaars Stolpe. In einer ruhigen, leicht lesbaren Sprache skizziert der Autor das Porträt seines Großvaters: eines verbitterten, bösartigen Mannes, der seine Familie jahrelang tyrannisiert hat.
Der Titel des Romans „Verbrenn all meine Briefe“ klingt dramatisch und verkündet unwillkürlich eine Tragödie. Dementsprechend ist die von Alex recherchierte Geschichte extrem spannend; sie nimmt einen unvorstellbaren -Verlauf.
In der Danksagung spricht Alex Schulman über seine Arbeit an dem Buch und betont ausdrücklich, dass obwohl die Geschichte auf wahren Begebenheiten berührt, es ist ein Roman.
Ich habe das feinsinnig geschriebene Buch mit großem Interesse gelesen und würde es wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 25.10.2022
Zwischen den Meeren - Vier Frauen und ein Jahrhundertbauwerk, das die Welt verändert (MP3-Download)
Johannson, Lena

Zwischen den Meeren - Vier Frauen und ein Jahrhundertbauwerk, das die Welt verändert (MP3-Download)


ausgezeichnet

Interessante Geschichte wunderbar vorgelesen

„Zwischen den Meeren“ ist der Auftakt der Nord-Ostsee-Saga über das Leben der vier jungen Frauen und den Bau des Nord-Ostsee-Kanals.
Das führende Thema dieses Romans ist der Bau des Nord-Ostsee-Kanals Ende des 19. Jahrhunderts. Spannend erzählt die Autorin über die Ereignisse, die mit dem größtem Bauprojekt damaligen Zeit zusammenhängten. Glaubwürdig und einfühlsam berichtet sie über das Leben der Menschen, die mit diesem Projekt konfrontiert wurden; offen spricht sie über ihre Ängste und Hoffnungen. Denn für die meisten von ihnen stand in dem Zusammenhang sehr viel auf dem Spiel.
Die Geschichten der vier Frauen wurden abwechselnd im Verlauf der Handlung erzählt. Obwohl die vier jungen Frauen verschiedene Schichten der Gesellschaft repräsentieren, hat jede von ihnen mit diversen Vorurteilen und auch einigen Schicksalsschlägen zu kämpfen. Ihre Träume und Pläne waren in der Zeit nur schwer zu realisieren.
Das Hörbuch, beim Aufbau Audio Verlag erschienen, wurde von Svantje Wascher gelesen. Ihre angenehme, gut verständliche Stimme passt perfekt zum Buch. Ich konnte wunderbar die Charaktere erkennen und eindeutig zwischen ihnen unterscheiden. Auch die Stimmung der jeweiligen Szenen konnte die Sprecherin wunderbar rüberbringen; die Emotionen und Gefühle der Protagonisten waren für mich leicht erkennbar. Ich war mitten im Geschehen, konnte mitfühlen und war von dem Hörbuch sehr angetan.
Das Hörbuch mit der wunderbaren Sprecherin bekommt meine wärmste Empfehlung.

Bewertung vom 24.10.2022
Zwischen den Meeren / Nord-Ostsee-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)
Johannson, Lena

Zwischen den Meeren / Nord-Ostsee-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Interessante Geschichte

„Vier Frauen und ein Jahrhundertbauwerk, das die Welt verändert“ - mit diesem Untertitel wurde das Thema des neuesten Romans von Lena Johannson präzise zusammengefasst.
Der Nord-Ostsee-Kanal wurde Ende das 19. Jahrhunderts gebaut. Das Schicksal von Stine, Regina, Sanne und Mimi wurde von diesem Ereignis stark geprägt.
Stine aus Kiel unterstützt ihren Vater, den Inhaber eines Kolonialwarenladens, beim Umbau des bisherigen Geschäftes zum Eisenwarenhandel. Beide hoffen auf einen besseren Umsatz und gute Verdienstmöglichkeiten, wenn der Kanal gebaut wird. Denn bisher war nur der Puppentheater vom Stines Großvater die beliebteste Attraktion ihres Trödelladens.
Im Juni 1886 wurde Regina aus Rendsburg von ihrem Vater, einem Großgrundbesitzer, zur Heirat mit einem älteren, vermögenden Mann gezwungen. Denn Reginas Vater wittert im Kanalbau ein gutes Geschäft und dafür braucht er sofort viel Geld.
Seit ihrer frühesten Kindheit ist Sanne aus Brunsbüttel vom Schleusenbau fasziniert. Der Großvater hat sie in die Geheimnisse des Schleusenbaus eingeweiht und ihr die benötigten Kenntnisse beigebracht. Sanne würde liebend gerne bei dem Bau des Kanals mitmachen. Nur ob sie als Frau diesen Job bekommen kann?
Sehr früh und unerwartet hat Mimi Dahlström ihre Mutter verloren. Ab sofort musste das 12-jährige Mädchen mehrere familiäre Verpflichtungen übernehmen: für ihre jüngeren Geschwister sorgen und auch ihrem Vater Heinrich H. Dahlström zur Seite stehen. Heinrich Dahlström kämpfte jahrelang für die Genehmigung des Kanalbaus.
Der Kanalbau ist das führende Thema dieses Romans. Spannend erzählt die Autorin über die Ereignisse, die mit dem größtem Bauprojekt damaligen Zeit zusammenhängten. Glaubwürdig und einfühlsam berichtet sie über das Leben der Menschen, die mit diesem Projekt konfrontiert wurden; offen spricht sie über ihre Ängste und Hoffnungen. Denn für die meisten von ihnen stand in dem Zusammenhang sehr viel auf dem Spiel.
Die Geschichten der vier Frauen wurden abwechselnd im Verlauf der Handlung erzählt. Obwohl die vier jungen Frauen verschiedene Schichten der Gesellschaft repräsentieren, hat jede von ihnen mit diversen Vorurteilen und auch einigen Schicksalsschlägen zu kämpfen. Ihre Träume und Pläne waren in der Zeit nur schwer zu realisieren.
„Zwischen den Meeren“ ist der Auftakt der Nord-Ostsee-Saga über das Leben der vier jungen Frauen und den Bau des Nord-Ostsee-Kanals. Die Wahrheit und Phantasie wurden in dem Roman gekonnt vermischt; das Buch macht auf die interessanten historischen Fakten aufmerksam, die Lebensgeschichten der Frauen berühren. Gerne würde ich die Fortsetzung der Saga lesen.