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Bewertungen
Insgesamt 43 BewertungenBewertung vom 23.02.2022 | ||
Tell? Kenn ich. |
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Bewertung vom 13.02.2022 | ||
Man kennt das: man sitzt im Theater, beobachtet das Geschehen auf der Bühne und ertappt sich gleichzeitig dabei, dass man ihm nur bedingt folgt, sondern sich gedanklich auf seine eigenen Pfade begibt, wobei die rezitierten Sätze immer wieder neue Anstöße zum Weiterdenken geben. So geht es auch den Protagonistinnen in diesem Roman, die da wären: Margot, die Literaturprofessorin (Anfang siebzig), Ivy, die Kulturmäzenin (Anfang vierzig) mit ihrer besten Freundin Hilary und Summer, die Studentin und Platzanweiserin (Anfang zwanzig). Sie alle befinden sich in einer Aufführung von Samuel Becketts Stück „Glückliche Tage“. |
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Bewertung vom 11.02.2022 | ||
Die dritte Hälfte eines Lebens Das Gute zuerst: Anna Herzigs Sprachstil ist so eigenwillig wie eindrücklich. Er kratzt, fühlt sich unangenehm an, kratzt im Hals, kratzt an Oberflächen und Befindlichkeiten – und genau das soll er auch. In kurzen, minimalistischen Abrissen trifft die junge Schriftstellerin den Kern der Sache, destilliert damit die Wahrheiten heraus. Dabei gibt es, wie so oft, mehrere Wahrheiten, die auch über den zwei Teilen des Buches stehen: „Was man gehört hat“ und „Was die Leute sagen“. Es geht um Krimmwing, ein fiktives und doch universales Dort in Österreich. Und hier wird eben viel gesagt und gehört. Vor allem über die, die irgendwie nicht dazupassen. |
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