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chatty68
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Bretten

Bewertungen

Insgesamt 368 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2015
Leo und der Fluch der Mumie
Frieser, Claudia

Leo und der Fluch der Mumie


sehr gut

Bereits das Cover hatte mich sehr neugierig gemacht, Kräftige Farben, Bewegung, Kinder und natürlich die Mumie. Ein sehr interessantes Cover, das bestimmt in der Buchhandlung auf großes Interesse stößt.

Nun aber mal zur Geschichte: Auf ca. 285 Seiten beschreibt und erzählt die Autorin, Claudia Frieser, die Geschichte des elfjährigen Zeitungsjungen Leo aus Berlin. Um seine Familie finanziell zu unterstützen, steht er jeden Morgen vor der Schule am Alexanderplatz und verkauft die Tageszeitung. Da die politische Situation im Hitlerdeutschland von 1933 nicht einfach ist, beschließt Leos Familie nach USA auszuwandern. Alle Papiere müssen besorgt werde. Dann ist der grosse Tag da! Zuerst mit dem Zug, dann weiter auf dem Schiff. Sieben Tage sollte die Überführt von Bremerhaven nach New York dauern. Am Hafen gibt es beim Verladen der Koffer Tumult und mehrere Gepäckstücke purzeln durcheinander. Dabei fällt Leo ein Tagebuch auf, das wohl offensichtlich jemand verloren hat. Leo ist neugierig und nimmt es an sich.

Auf dem Schiff schließt Leo recht schnell Freundschaft mit Luise, die aus reichem Elternhaus stammt. Und auch mit Emile, mit dem er sich eine Kabine teilt. Zusammen lesen sie in Leos gefundenen Tagebuch. Besitzerin war eine gewisse Anna Burger. Neugierig und gespannt verfolgen sie die Einträge der jungen Anna. Da ist von Ausgrabungen in Ägypten die Rede, von Mumien und dem Fluch der Mumien. Den Kinder wird Angst und Bange. Erst recht als sie hören, dass eine echte Mumie an Bord sein soll. Außerdem lernen sie die Besitzerin des Tagebuchs kennen. Ob an den Flüchen etwas dran ist? Warum wird Leos Kabine durchsucht? Hat der Schiffsdetektiv etwas damit zu tun?

Doch, mehr möchte ich nun wirklich nicht verraten. Denn es lohnt sich wirklich, dieses Buch selbst zu lesen.

Was mich so ein bisschen stutzig macht ist, dass das Buch ab 9 Jahre empfohlen wird. Fakt ist jedoch, dass sehr viele alte Begriffen wie z.B. gelbe Elektrische, Reichsmark, Kolonialwaren verwendet werden, welche den Kindern im angegebenen Alter nicht bekannt sind. Und da diese Begriffen auch nicht näher im Text erklärt werden und es auch kein Glossar gibt, wird wohl beim Lesen des Buches die Unterstützung eines Älteren von Nöten sein.
Erwähnt werden sollte aber auch noch, dass gerade zu Beginn der Geschichte sehr viele Details aus der Zeit des Hitlerregimes beschrieben werden. Auch dieses ist den Kindern im angegebenen Alter nicht bekannt und sollte unbedingt von den Eltern erklärt werden.

Ansonsten hat uns die Geschichte sehr gut gefallen. Spannend und unterhaltsam. Auch zum Vorlesen und für Jungleser gut geeignet. Nur bitte die oben genannten Punkte beachten, da das im Buch beschriebene Verhalten von Kindern und Erwachsenen im Hitlerdeutschland, die heutigen Jungleser eher erschreckt als neugierig macht.

Bewertung vom 14.02.2015
Besserland
Friedmann, Alexandra

Besserland


ausgezeichnet

Schon längere Zeit hatte ich dieses Buch auf meinem SUB. Keine Ahnung, warum ich nie zu dieser Geschichte gegriffen habe. Denn allein schon das farbenfrohe Cover wirkt doch wie ein Magnet und lässt den Blick so schnell nicht mehr los.

Aufgrund meines SUB-Abbaus nach Wochenmotto habe ich nun doch zu diesem Buch gegriffen und was soll ich sagen: es hat mich schon mach den ersten Zeilen nicht mehr los gelassen.

Eine teilweise rührende, aber auch berührende und unterhaltsame Geschichte eines kleinen Mädchens erwartet uns auf ca. 270 Seiten. Seiten, die auch bewegen, nachdenklich machen, aber auch ein Lächeln zaubern.

Sanja, lebt mit ihren Eltern in Weißrussland. Mutter berufstätig, der Vater... na ja, macht eigentlich alles was Mutter möchte. Eines Tages erzählt ein Verwandter von seinen Ausreiseplänen. Er möchte neu anfangen, in einem Land, in dem alles besser ist. So steht auch bald Sanjas Familie vor der Entscheidung. Ausreisen? Ja oder nein? Und wohin? In die USA!

Mit einigen Irrungen, Wirrungen und Umwegen gelangen sie nach Besserland. Also dem Land, in dem alles besser ist. Viel besser! Nur, wie heißt dieses Land? Richtig: Deutschland.

Die Autorin, Alexandra Friedmann, erzählt mit eindrucksvollen Worten die Geschichte der kleinen Sanja. Das besondere daran ist, dass sie dieses Buch auch aus Sicht des Mädchens erzählt. So sieht der Leser stets alles mit den Augen dieses Mädchens.

Sehr eindrucksvoll!

Bewertung vom 14.02.2015
Mord ahoi! / Elfie Ruhland Bd.3
Mey, Frida

Mord ahoi! / Elfie Ruhland Bd.3


ausgezeichnet

Endlich ist er da! Der dritte Band der Krimiserie mit Elfie Ruhland und Alexandra von Lichtenstein wurde gestern ausgeliefert.

Da ich schon längere Zeit diesen dritten Band vorbestellt hatte, war ich überglücklich, ihn endlich auf meinem E-Book Reader vorzufinden. Und eigentlich wollte ich ja auch nur mal kurz nach einem Vorwort gucken, doch plötzlich war ich mittendrin im Geschehen.

Im vorliegenden Buch geht es dieses Mal auf grosse Fahrt mit einem Kreuzfahrtschiff. Doch immer schön der Reihe nach. Elfie, eine selbständige Office Managerin, hatte sich vorgenommen, sich nur noch um Akten und Arbeitsabläufe zu kümmern. Jegliche Personenbeseitigung wollte sie ad acta legen. Da tritt eines Tages ihr Chef mit einem besonderen Anliegen an sie heran. Auf dem Kreuzfahrtschiff Aphrodite werden zusehens niedrigere Gewinne erwirtschaftet. Elfie erhält den Auftrag, sich das ganze mal näher zu betrachten. Natürlich unter dem Deckmäntelchen, sich nur um Aufträge, Buchhaltung und Arbeitsabläufe zu kümmern. Ein besonderes Augenmerk sollte auf das Casino gelegt werden.

Zeitgleich wird Alex von Hubert mal wieder enttäuscht. Sie wollten zusammen einen Ski Urlaub verbringen. Hubert sagt diesen jedoch kurzfristig ab, da er einen Forschungsantrag in den USA angenommen hat. Stocksauer berichtet sie Elfie davon. Diese hat dann die glorreiche Idee, dass Alex sie einfach auf der Schiffsreise begleiten sollte. Und Amadeus, den Tante Lydia mal wieder bei Alex geparkt hatte, sollte ebenfalls mitkommen.

Kaum an Bord lernen sie den Chefcroupier Leo Spielberg kennen, der kurze Zeit später verschwindet. Mord an Bord? Aber wo ist die Leiche?

Elfie und Alex ermitteln.

Auch bei dieser Geschichte bleibt kein Auge trocken. Der Leser lernt im vorliegenden Band sehr viel über Götter bzw. Gottheiten und ihre Bedeutung. Das rührt daher, da jedes Stockwerk auf dem Schiff einen eigenen Götternamen trägt. Sehr schön wird hierbei auf die Mythologie eingegangen.

Und auch die Hundeliebhaber können sich freuen, da der Mops Amadeus an Bord seine erste Hundeliebe, in Form von Lillifee, kennenlernt.

Aber wer Elfie kennt, weiß, dass sie nie ohne ihr Notizbuch verreisen würde. Vorsatz hin oder her. Aber die Gerechtigkeit muss siegen. Und so verteilt sie auf der Reise auch wieder eifrig Plus- und Minusstriche. Auch wen ihr Augenmerk dieses Mal fällt? Ihr dürfte gespannt sein.

Wie bereits mit den Vorgängern, bin ich auch von diesen dritten Band mehr als begeistert. Die beiden Autorinnen Friedlind Lipsky und Ingeborg Struckmeyer verstehen einfach ihr Handwerk. Sie schaffen es, den Leser von der ersten Seite an zu begeistern. Jedem noch so kleinen Anflug von Spannungsabbau wird sofort entgegen gerudert. Der Leser wird praktisch durch die Geschichte getragen. Es macht unheimlich viel Spaß diverse Handlungsstränge zu beobachten, die letztendlich nur zu einem Ziel führen: Den Täter stellen und die Tat aufklären.

Um den vollen Lesespass ausnützen zu können, sollte man jedoch Band 1: "Manchmal muss es eben Mord sein" und Band 2 "Radieschen von unten" gelesen haben.

Für mich ist dieses Buch der Krimitip des Monats und ich hoffe, dass man mich nicht allzu lange auf eine Fortsetzung warten lässt.

Bewertung vom 12.02.2015
Der eiserne Sommer / Kommissär Reitmeyer Bd.1
Felenda, Angelika

Der eiserne Sommer / Kommissär Reitmeyer Bd.1


gut

Durch viele Buchpräsentationen und Rezensionen bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Und da ich ein großer Krimi und Historienfan bin, dachte ich, dass ich hiermit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte. Krimi und Historie. Aber weit gefehlt - Leider.

Doch ich beginne mal ganz kurz die Story zu beschreiben. Eine richtige Inhaltsangabe möchte ich unterlassen, da in den vorher gegangenen Rezensionen eigentlich schon alles und mehrfach geschrieben und erörtert wurde.

Die Handlung spielt 1914 in München. Kommissar (im Buch immer Kommissär) Sebastian Reitmeyer soll mehrere Morden aufklären. Darunter muss er auch in Militärkreisen ermittelt, was dort aber gar nicht gerne gesehen ist. Man gibt ihm deutlich zu verstehen, dass er diese Ermittlungen nicht führen soll. Ein weiterer Fall lässt ihn nun im Homosexuellenkreis ermitteln. Man beachte, wir schreiben das Jahr 1914! Für die Bevölkerung war Homosexualität ein absolutes Tabuthema. Hiermit möchte ich es auch schon belassen. Wie man vielleicht feststellen kann, ist in meiner Zusammenfassung keine Rede vom Attentat auf Franz Ferdinand und Sophie Chotek. Damit hat man die Leser des Klappentextes einfach mal an der Nase rumgeführt. Diese Angabe sollte wohl lediglich als Zeitmesser dienen. Schade, denn genau das war der Grund, weshalb ich das Buch lesen wollte. Da hab ich wohl den Klappentext falsch interpretiert.

Erwähnen möchte ich auch, dass mich der Prolog etwas stutzig gemacht hat, da ich ihn als schwer lesbar bzw. schwer verständlich empfunden habe. Das mag wohl an der Sprache, den Ausdrücken und Formulierungen gelten haben. Jedoch im Laufe des Plots wurden die Tagebucheinträge des Offiziers immer klarer und eindeutiger.

Zu dem/den Protagonisten möchte ich auch noch kurz meine Meinung schildern. Ich finde den Kommissar etwas schmucklos, farblos oder anders gesagt uninteressant dargestellt. Hier konnte man die Frage stellen: was macht ihn eindeutig? Nichts! Man weiß es nicht. Dafür finde ich Rattler sehr gut und deutlich dargestellt. Um im Vergleich zu bleiben: Reitmeyer ist farblos, dann ist Rattler bunt und glänzend. Hier hat die Autorin viel mehr Wert auf die Beschreibung gelegt.

Das es sich bei dem vorliegenden Buch um einen Mehrteiler handeln soll, wollte die Autorin sich die Charakterisierung des Kommissars vielleicht für Band 2 aufspüren.

Ein Spannungsbogen war für mich leider auch nicht erkennbar, so dass ich dieses Buch nicht als Kriminalroman, sondern eher als Roman mit kleinen Ermittlungen beschreiben würde.

Schade, ich hatte mir wirklich mehr davon versprochen.

Trotzdem danke ich der Autorin für die Idee, die mir einige unterhaltsame Lesestunden bereitet hat, sowie dem Suhrkamp Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Bewertung vom 12.02.2015
Die schwarze Perle / Hauke Holjansen Bd.2 (eBook, ePUB)
Klier, Andrea

Die schwarze Perle / Hauke Holjansen Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich liebe regionale Krimis, deshalb war ich sehr glücklich, als man mich fragte, ob ich das vorliegende Buch (ebook) lesen und rezensieren möchte.

Schon beim Betrachten des Covers, wird das Düstere, Rasante, aber auch das Mächtige deutlich. Interessant finde ich auch die Fotomontage mit der schwarzen Perlen im Strandkorb.

Aber kommen wir zur Story. Hauptkommissar Hauke Holjansen und sein Kollege Kommissar Sven Ohlbeck werden nach Norden gerufen. (Um es vorweg zu schicken, Norden ist eine Stadt in Ostfriesland.) In einem Schönheitszentrum hatte jemand ein Fenster eingeschlagen. Der Stein hierzu war mit einem Drohbrief eingewickelt. Das Schönheitszentrum wird von drei Teilhaberinnen geführt, die sich die Drohung jedoch nicht erklären können. Kurze Zeit später, wird einer der drei Damen tot aufgefunden. Tot durch ertrinken. Das Merkwürdige daran war jedoch, dass sie eine schwarze Perlenkette trug, die sie vorher noch nicht hatte. Während die Ermittlungen in vollem Gange sind, wird auch die zweite Teilhaberin tot aufgefunden. Ebenfalls ertrinken und mit einer schwarzen Perlen im Magen. Schwebt nun auch noch die dritte Dame in Gefahr? Die Kommissare ermitteln auf Höchsttouren.

Die Autorin, Andrea Klier, hat mich dem vorliegenden Buch eine für mich ganz neue Welt erschlossen. Die Welt der Perlenbesitzer. Mir war bislang überhaupt nicht klar, welche Unterschiede es bei den Perlen gibt, und welche Symbolik dahinter steckt. Ich wusste auch nicht, dass diese Symbolik in einzelnen Ländern unterschiedlich ausgelegt ist.

Aber nicht nur das, auch die ortsspezifischen Angaben, haben mich neugierig gemacht.

Die Protagonisten wurden allesamt sehr gut beschrieben, wenngleich mich am Anfang die vielen Namen sehr irritiert haben und ich mehrfach zurück blättern musste um nochmal nachzulesen, wer die betreffende Person ist. (Hierfür gibt es leider einen Punkteabzug)

Interessant war auch, dass ich recht schnell den Täter entlarvt hatte. Zumindest kam er mir bei manchen Äußerungen sehr verdächtig vor. Mein Verdachts wurde ja dann auch, dank mehrerer Irrungen und Wirrungen bestätigt. Es war interessant zu beobachten, wie sich die Schling immer enger zog.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir dieser Krimi sehr gut gefallen und mir spannende und unterhaltsame Lesestunden bereitet hat.

Mein Dank gilt der Autorin für die grandiose Idee und dem Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Bewertung vom 12.02.2015
Commissario Pavarotti küsst im Schlaf
Florin, Elisabeth

Commissario Pavarotti küsst im Schlaf


weniger gut

Ich muss gestehen, dass mir diese Rezension nicht einfach gefallen ist, und ich auch viel Zeit benötigte, um meine Gedanken zu Papier zu bringen bzw. in Worten zu fassen.

Als großer Krimifan hatte ich mich auf das vorliegende Buch sehr gefreut. Der Klappentext klang interessant und auch das Cover hatten mich neugierig gemacht. Dann kam der Inhalt. Und hier trennte sich spürbar die Spreu vom Weizen.

Ich musste einen Kommissar erleben, der nicht nur einen ganz eigene Charme (das war ironisch gemeint) sondern in meinen Augen auch noch unprofessionell agiert. Ganz ehrlich, ich möchte solche Menschen nicht in meinem Umfeld, geschweige denn, ein Buch darüber lesen. Solche Charakteren finde ich einfach nur unsympathisch.

Große Schwierigkeiten hatte ich auch zu Beginn der Handlung, da viel zu viele Personen auf der Bildfläche erschienen sind. Dazu kamen dann noch reihenweise unnötige Nebenhandlungen, die gänzlich vom Fall abgelenkt und einfach nur die Seitenzahl des Buches vergrößert haben. Begriffe wurden angerissen, aber nicht erklärt. (z.B. Katakombenschulen, PLF etc.) Hier hat man sich wohl au die Eigenrecherche des Lesers verlassen. Aber muss ich das als Leser eines Krimis wirklich tun? Muss ich selbst die Geschichte recherchieren? Gehört dieses nicht zu den Aufgaben des Autors?

Ich war und bin von dem Buch unglaublich enttäuscht und kann nur sagen: Liebe Frau Florin, manchmal ist weniger ein bisschen mehr.

Bewertung vom 11.02.2015
Das Blut meiner Schwester
Spindler, Erica

Das Blut meiner Schwester


sehr gut

Dank einer Wanderbuchrunde bin ich in den Genuss dieses Buches gekommen. Genuss?

Ich muss gestehen, dass ich Anfangs Probleme hatte, mich in der Geschichte zurecht zu finden. Aber mal schön der Reihe nach.

Wir lernen mit diesem Thriller Kat McCall kennen. Kats Schwester wurde erschlagen und Kat musste als Hauptverdächtige ins Gefängnis. Nachdem sie freigesprochen wurde, zieht sie in das leere Haus ihrer ermordeten Schwester. Schmierereien an der Hauswand, anonyme Drohbriefe, all das muss Kat nun ertragen. Doch sie möchte den wahren Täter finden. Die Bewohner von Liberty machen es ihr dabei nicht gerade einfach.

Wie bereits oben erwähnt, hatte ich anfangs grosse Schwierigkeiten. Diese führten daher, dass ständige Personenwechsel und Rückblenden das Lesen nicht gerade einfach machen. Oftmals musste ich nochmal zurück blättern, weil ich nicht wusste, wann die Handlung gerade spielt.

Dennoch fand ich die Story sehr interessant. Es ist zwar kein Thriller, bei dem man aus dem Nagelkauen gar nicht mehr raus kommt, aber trotzdem grundsolide, spannend und unterhaltsam.

Bewertung vom 11.02.2015
Endstation Dom
Kühlem, Kordula

Endstation Dom


sehr gut

Als großer Krimifan habe ich neulich in einem Tauschportal diesen Köln Krimi entdeckt und nach dem Lesen des Klappentextes und der bisherigen Rezensionen wusste ich, dass ich hier unbedingt mehr wissen wollte.

Es geht um die Hauptkommissarin Kerstin Heller, die bei einem Berliner Todesfall zu Hilfe gerufen wird. Zuerst nach fragend, da sie selbst in Köln arbeitet. Aber dann wird schnell klar, dass die Tote zwar in Berlin gestorben ist, jedoch aus Köln stammt. Kerstin soll nun Amtshilfe bei den Berliner Kollegen leisten und fährt auf den Campingplatz, auf dem die Tote zuletzt gesehen wurde. Nach zahlreichen Ermittlungen führen die Spuren nun aber doch wieder zurück nach Köln. Und schon kurze Zeit später geschieht ein weiterer Mord.

Der Autorin Kordula Kühlem ist mit der Protagonistin Kerstin Heller, eine etwas andere Kommissarin geglückt. Etwas anders, da sie nicht nur stur ihre Arbeit macht, sondern locker, leicht die Ermittlungen führt. Ich muss gestehen, dass sie mir stellenweise sogar etwas zu locker und leichtfertig agiert hat.

Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut, leider war der Täter schon sehr früh klar. Erkennbar wurde der Spannungsbogen immer wieder aufs neue aufgebaut, was mal mehr, mal weniger geklappt hat.

Hervorzuheben wäre auch, dass der Krimi aus der Sicht der Kommissarin geschrieben wurde. Durch die Ich-Sätze konnte ich mich sehr gut in die Geschichte und die Geschehnisse rein versetzen.

Bewertung vom 11.02.2015
Kuckucksmörder
Weber, Raimon

Kuckucksmörder


ausgezeichnet

Mein erster Blick gilt natürlich dem COVER:
Ein Ei, aus dem offenbar gerade ein Küken schlüpfen möchte. Spartanisch, aber doch sehr ansprechend. Dazu kommt noch die rote, eindrucksvolle Schrift. Ein eyecatcher in jeder Buchhandlung.

Aber kommen wir zunächst zur HANDLUNG:
Prolog: Ein Mann wird gefangen gehalten und genötigt ein Geständnis zu schreiben. Ein Geständnis, in dem er sich eindeutig als Täter bezeichnet und beschreibt. Um den Mann gefügig zu machen, wird er bestialisch gefoltert.
Eva Fleissner, Polizistin aus Dortmund, erhält den Anruf, dass ihre Freundin vermisst wird. Seit einigen Tagen hatte sie sich nicht bei ihrer Mutter gemeldet, die sich nun grosse Sorgen macht. Eva fährt zum Haus ihrer Freundin Pia. Ein großes Schrecken erwartet sie. Sowohl ihre Freundin Pia, deren Ehemann, sowie die beiden Kinder liegen tot in den Zimmern. Bei Robert, Pias Ehemann, wurden sogar die Genitalien entfernt.
Zweiter Handlungsstrang: Falk Struck! Als Kind erlebt er, wie sein Vater die Mutter demütig und schlägt. Aber auch, dass seine Mutter den Vater töten möchte.

Doch mehr möchte ich nun wirklich nicht verraten.

MEINE BEWERTUNG:
Wow! Und wiedermal hat mich ein Buch total begeistert. Begeistert? Nein, es hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Ich war ihm regelrecht verfallen.
Ohne viele Schnörkel und Rumgerede, bringt der Autor das Geschehen auf den Punkt. Zielsicher setzt er feine Akzente, so dass die Spannung nicht abbricht. Die Charakteren sind hervorragend ausgearbeitet, so dass man sich direkt in die Protagonisten versetzen kann. Man leidet mit. Und das ist doch genau das, was einen guten Thriller aus macht.
Die beschriebene Leidenschaft des Täters für „Die Waltons“ haben auch bei mir Kindheitserinnerungen geweckt. Wie wir dann ebenfalls uns beim Zubettgehen zuriefen:“ Gut Nacht John Boy, gute Nacht Marie Ellen“. Als Kenner der Vorabendserie, wird man sich sofort erinnern.
Mir hat es wirklich sehr grossen Spass gemacht, dieses Buch zu lesen. Und das offene Ende lässt hoffen!